Die Reise in das Land des Lächelns

  • Teil 05

    04 – Phuket-City

    Montag, der 04.12.2023 (Vormittag und Mittag)


    Zunächst ein paar Worte zu den Thailändern. Was mir bislang aufgefallen ist – der Thailänder scheint von Haus aus sehr höflich zu sein; das wird die asiatische Kultur so mit sich bringen. Bei der Begrüßung oder auch bei der kleinsten Sache, die man getan hat, wird sofort eine kleine Verbeugung angedeutet nebst Falten der Hände. Soll ich das jetzt also auch machen? Nein, sowas kann man als arroganter Europäer gar nicht. Der Verkehr fließt ganz gemächlich dahin. In den Ortschaften meist mit 50 oder 60, und außerhalb mit meist 80 Stundenkilometern. Niemand (na ja – fast niemand) schneidet einem den Weg. Alles recht easy. Die Verkehrszeichen sind logisch und nachvollziehbar. Alles ist recht sauber, und nirgendwo liegt Müll rum. Es riecht auch selten irgendwo unangenehm. Alles scheint gut organisiert. Die Thailänder scheinen durchaus ein stolzes Völkchen zu sein. Ich glaube, durch gewisse Thailänderinnen in Deutschland bekommt man ein falsches Bild. Man muss allerdings sagen, dass z. B. in Phuket-City oftmals 40 bis 50 Stromkabel offen am Straßenrand aufgespannt sind, als ob das Kabel für jedes Haus einfach provisorisch dahin gebastelt wurde. Manchmal ist wohl auch die Devise, Hauptsache es funktioniert. Aber insgesamt ist mein erster Eindruck sehr positiv.


    Heute habe ich in aller Ruhe an der Unterkunft gefrühstückt. Auch wenn das Frühstück eher dürftig ist. Es gab Toast, Omelett, Marmelade und Instant-Kaffee. Aber eigentlich reicht das fast. Man hat jedenfalls schon mal was im Magen, und der Tag kann kommen. Dann bin ich für ungefähr 45 Minuten nach Phuket-City gefahren, parkte am Straßenrand und begann meine Erkundungstour. Mein erstes Ziel war der chinesische Tempel Kuan im Teng. Das Eingangsportal mit typisch gewölbtem Dach machte schon mal Eindruck. Dahinter findet sich ein Platz mit einem Schrein mit wahrscheinlich taoistischen Heiligenfiguren zum Beten. Die Räucherkerzen brennen. Die Schuhe müssen natürlich ausgezogen werden. Und ich habe mir auch gleich gedacht, dass ich die Socken wohl gleich im Rucksack verstauen kann, da mir das heute noch öfters passieren wird. Hat mir sehr gefallen, obwohl man dazu sagen muss, dass es mit Sicherheit eine dreistellige Anzahl von Tempeln auf der Insel gibt. Da Thailand in seiner Geschichte niemals kolonisiert war, konnte man seiner eigenen Kultur entsprechend haufenweise Heiligtümer hinterlassen.


    Ankunft in Phuket-City


    Marktstände am Straßenrand


    Eingangsportal des Tempels Kuan im Teng


    Im Innern


    Das ist natürlich Pflicht


    Eine der vielen Statuen


    Heiligenfigur


    Direkt nebenan befindet sich der Sanjao Yui Tui, ebenfalls ein chinesischer Schrein. Nicht nur das Eingangsportal, sondern auch das Innere fand ich noch beeindruckender und auch größer. Es gab mehr zu sehen. Viele Figuren und Bilder dienen der stillen Andacht. Es lief Musik. So muss es sich in China anfühlen. Immer wieder kam ich an Marktständen vorbei, wo größtenteils Obst wie Bananen, Mangos, Drachenfrüchte und vieles mehr verkauft wird.


    Am Eingang zum Sanjao Yui Tui


    Vor dem Schrein


    Eingangsportal von hinten


    Figur am Treppengeländer


    Türverzierung


    Ich wollte mir das „Phra Phitak Chin Pracha Mansion“, so der englische Name, anschauen. Es handelt sich um eine Residenz aus dem Jahre 1903 in der Krabi Road No. 96. Es ist in der heutigen Zeit eine Art Museum. Das Innere ist noch ganz so belassen, wie sich das Leben im frühen 20. Jahrhundert abspielte. Hier muss man dazu sagen, das sich in früherer Zeit eine Zinnmine in der Nähe befand, womit man zu gewissen Reichtum kam. Das Haus wurde von Phra Pitak Chinpracha erbaut, dessen Vater in der chinesischen Armee diente. 1854 zog er wegen dem Zinngeschäft nach Thailand. Phra Pitak Chinpracha wurde 1883 in Phuket geboren. Im Alter von 20 Jahren baute er dieses Haus im sino-portugiesischen Stil, womit es das erste seiner Art in Phuket war. Viele weitere sollten folgen. Das Interieur als auch die alten Fotos zeigen durchaus einen gewissen Status und stammen von den chinesischen Vorfahren. Die Kleidung auf den Fotos ist fein. Die Wohnung beinhaltet ein nach oben offenes „Atrium“. Seitdem ich in Marokko war, heißt so etwas für mich „Riad“; viele der alten marokkanischen Gebäude besitzen so etwas auch.


    Phra Phitak Chin Pracha Mansion


    Eingang auf das Grundstück


    Vor dem Haus


    Esszimmer


    Das noch oben offene Atrium


    Ein weiteres Zimmer


    Die ehemaligen Bewohner


    Schlafzimmer


    Der sino-portugiesische Stil ist ein Hybridstil und vereint Elemente des chinesischen und portugiesischen Stils. In der Ära des westlichen Imperialismus kamen viele Portugiesen ab dem 16. Jahrhundert nach Asien. Die Siedler brachten die westliche Kultur mit, einschließlich ihrer Technologien, ihrer Religion und ihrer eigenen Architekturstile. Portugiesische Siedler beschäftigten chinesische Arbeiter, um ihre Häuser und Einrichtungen zu bauen. Diese Bauwerke vermischten also die verschiedenen Kunststile und ließen die chinesisch-portugiesische Architektur entstehen. Die Bemalung der Gebäude ist im chinesischen Format, die Struktur ist jedoch portugiesisch. Typischerweise handelt es sich bei den Gebäuden um ein- oder zweistöckige, gemischte Gewerbe- und Wohngebäude. Durch das Gewicht der Ziegel auf dem Dach erhielten die Wände Stabilität. Die Dächer sind mit gebogenen Ziegeln chinesischer Herkunft gedeckt.


    Unterwegs stieß ich auf Weihnachtsbäume, geschmückt mit bunten Kugeln. Wer schon mal zur kalten Jahreszeit in solch warmen Ländern unterwegs war, kennt das ja. Trotzdem ist es immer wieder irgendwie „unpassend“ für einen Deutschen. Viele der Gassen haben recht bunte Häuser; das sieht durchaus hübsch aus. Die Thailänder scheinen diese getrockneten Fischhälften sehr zu mögen, jedenfalls werden sie an einigen Ständen angeboten. Ich mag Fisch, jedoch nicht in dieser Form. Gibt es sowas Ähnliches nicht auch in Skandinawien? Stockfisch? Keine Ahnung.


    Ach ja, wir haben ja bald Weihnachten


    In den Straßen


    Die sino-portugiesische Architektur


    Schmales Haus


    Kabelgewirr


    Das muss so etwas Ähnliches wie Stockfisch sein


    Ich kam zu einer Markthalle, die ich zunächst für den „Ranong Main Market“ hielt. Doch der Markt war bereits längst vorüber, und unten in den Hallen wirkte es dann doch nicht ganz so sauber. Auf meinem weiteren Weg durch die Altstadt fand ich dann aber den wirklichen Ranong Main Market, wo hauptsächlich Obst und Gemüse verkauft wurde. Ich kam mit einigen Deutschen ins Gespräch. Wir unterhielten uns über die verschiedenen Früchte. In den Geschäftsstraßen, in denen der sino-portugiesische Stil sehr oft anzutreffen ist, wimmelt es nur so von Leben. An der Ecke Yaowarat Road / Dibuk Road sind etliche der alten, bunten Gebäude zu sehen. Hier nahm ich einen kleinen Mittagssnack zu mir. In einem Straßenimbiss nahm ich einfach Platz und zeigte auf ein Bild. Ich bekam dicke, chinesische Eiernudeln mit Gemüse, Hühnchenfleisch, Garnelen und Ei. Richtig lecker. Dazu ein Mango-Smoothie. Ich aß abwechselnd mit Stäbchen und Löffel. Das Essen kostete umgerechnet ca. 4 €.


    Ranong Main Market


    Ein fruchtiges Allerlei


    Drachenfrucht


    Also, mir gefällt diese bunte Architektur


    Altes Gebäude an der Ecke Yaowarat Road/Dibuk Road


    Hinter der Kreuzung


    Dieses Bild gefiel mir


    Im Straßenimbiss


    Mein kleines Mittagessen

    Liebe Grüße

    Heiko


    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

  • Zunächst ein paar Worte zu den Thailändern. Was mir bislang aufgefallen ist – der Thailänder scheint von Haus aus sehr höflich zu sein; das wird die asiatische Kultur so mit sich bringen. Bei der Begrüßung oder auch bei der kleinsten Sache, die man getan hat, wird sofort eine kleine Verbeugung angedeutet nebst Falten der Hände. Soll ich das jetzt also auch machen? Nein, sowas kann man als arroganter Europäer gar nicht.

    Wieso sind Europäer arrogant?  :/ Es gibt doch immer solche und solche. Meine Eltern haben darauf geachtet, daß wir gute Umgangsformen haben und auch die Wörter Bitte und Danke kennen. So haben wir es auch an unseren Sohn weitergegeben.


    Ich bin mit einer Thailänderin hier in Spanien nicht ganz eng, aber locker befreundet. Sie hat diese thailändische Sitte, von der Du berichtest, aber total abgelegt. Sie ist immer noch freundlich und gut gelaunt, aber halt auf europäische Art ohne kleine Verbeugung. Andere Länder, andere Sitten, so heißt es doch immer. ;)

    El mundo es un libro, y quienes no viajan leen sólo una página. (Aurelio Agustín)
    Gruß Jofina

  • hallo Heiko,


    Schön, daß ich nun auch Bilder von Phukets Innenstadt sehe. Ich bin da zwar schon wiederholt mit dem Taxi und dem Roller durchgefahren. Der dichte und laute Verkehr auf den Druchgangsstraßen hat mich jedoch davon abgehalten mir das Zentrum näher anzusehen.


    Zum Kabelgewirr welches dir auf der Insel Phuket aufgefallen ist, habe ich vor ein paar Jahren ein Rätsel erstellt. Daraus kannst du auch erkennen welche Vorteile sich aus diesem Durcheinander ergeben.



    grüsse


    jürgen

  • Teil 06

    04 – Phuket-City

    Montag, der 04.12.2023 (Nachmittag und Abend)


    Frisch gestärkt suchte ich den chinesischen Sangtham-Tempel (Shrine of the Serene Light). Durch ein prunkvolles, chinesisches Portal geht es in einen Hinterhof. Dann folgt ein zweites Portal, noch schöner als das Erste. Der Schrein selbst ist dann jedoch sehr klein und eher unspektakulär. Brennende Kerzen, rote Säulen und rote Lampions schaffen chinesisches, taoistisches Ambiente.


    Erstes Portal des Sangtham-Tempels


    Wandgemälde


    Zweites Portal


    Vor dem Schrein


    Opfergaben


    Auf dem Weg durch die Altstadt


    Die farbenfrohen Gebäude


    Weiter geht's


    Dann kam ich zur Soi Rommani, die schönste Gasse. An der Ecke zum Eingang steht ein prächtiges, rosafarbenes Haus, in dem ursprünglich die Zinnminenverwaltung untergebracht war. Gegenüber befindet sich ein mit vielen Rosen und Spiegeln dekoriertes Haus. Ein Hochzeitspärchen machte hier Fotos und selbstverständlich auch viele Touristen. In der Gasse steht ein kleines, buntes Haus neben dem Anderen. In einem Postkartengeschäft kaufte ich etliche Karten und auch Briefmarken.


    Ehemalige Zinnminenverwaltung


    Haus mit Rosen und Spiegeln


    In der Soi Rommani


    Einige der Häuser


    Durch die Gasse


    In diesem kleinen Laden habe ich Postkarten gekauft


    Am Ende der Gasse befindet sich der große, imposante Wat Monkhon Nimit, ein buddhistischer Tempel. Es ist immer wieder erstaunlich, was für prunkvolle und reichlich verzierte Gebäude als Tempel dienen. Hier gibt man sich in Thailand unglaubliche Mühe. Daneben befindet sich eine Schule. Viele der Schulkinder schienen sich in der Mittagspause mit ihren Eltern zu treffen, um gemeinsam zu essen. Der Tempel war geschlossen, aber auch von außen bereits eine Augenweide.


    Eingangstor


    Am Wat Monkhon Nimit


    Blick von der Seite


    Kleines Gebetshaus


    Blick von der anderen Seite


    Sehenswerte Graffiti


    Auch die Phuket Road ist sehr sehenswert und wird von alten sino-portugiesischen Gebäuden dominiert. An der Ecke zur Phang-Nga Road steht eine stattliche Polizeistation in gelber Farbe mit Glockenturm. Weitere sehenswerte Gebäude beherbergen die Standard Chartered Bank und das Casa Blanca Boutique Hotel. Vor der Bank finden sich die bunten Buchstaben „I love Phuket“ und laden zu einem Foto ein. Es war Zeit für ein zweites Päuschen. In der gemütlichen Bar „Papazula“ nahm ich Platz, zündete mir eine Zigarette an und bestellte ein großes Bier. Das war jetzt vonnöten. Auf diese Art und Weise schaffte ich es, mein Schwitzen etwas unter Kontrolle zu bekommen.


    Polizeistation mit Glockenturm


    Ecke Phuket Road / Phang-Nga Road


    Standard Chartered Bank


    Bar Papazula


    Zeit für Erfrischung


    Von hier ist es nicht weit zum Queen Sirikit Park. Der Park ist eher unscheinbar. Die Sehenswürdigkeit hier ist ein großes, goldenes Monument, welches einen Seedrachen darstellt. Wir hatten nun knapp 15:00 Uhr, und ich war im Osten der Stadt angelangt. Der Hindu-Tempel Thandayudhapani lag auf dem Weg. Hier hätte ich mir mehr vorgestellt. Er mag den Hindus zum Beten dienen, doch als Besucher sieht man nichts Außergewöhnliches.


    Drachenmonument im Queen Sirikit Park


    Hindu-Tempel Thandayudhapani


    Vorbei am geschlossenen Wat Sikh mit zwei goldenen Türmen und dem Phuket Provincial Court kam ich den Berg hinauf und erreichte nach einem anstrengenden Aufstieg das Eingangsportal des Wat Charoen Samanakij. Hier stehen einige Tempelgebäude. Vor dem Haupttempel zeigte mir ein Angehöriger des Tempels (sah eher männlich aus, doch trug Frauenkleidung) die Treppen zum Eingang. In ihm befinden sich ein roter Teppich, ein Buddha nebst vielen kleineren Statuen und Fotos von wichtigen Mönchen. Dann fand ich jedoch das Schild, welches mir den Weg zur großen Pagode wies. Der Weg führt hinter dem Tempel weiter den Hügel hinauf. Ein Affe kreuzte meinen Weg, und ich traute mich auch vorbei an zwei nicht friedlich aussehenden Hunden.


    Das Tor zum Wat Charoen Samanakij


    Tempelgebäude


    Im Tempel


    Die Pagode ist sehenswert. Das hohe Turmgebäude war begehbar. Von oben hat man eine schöne Aussicht auf die Stadt und die sich davor befindliche Küste. Hier kam ich mit zwei Holländerinnen ins Gespräch, deren Herkunft ich sofort erkannte, als sie sich unterhielten. Auch sie waren zu Fuß hier hinauf gelaufen, obwohl man das Ganze natürlich auch mit dem Fahrzeug anfahren kann. Im Innern saßen neben einem schwarzen Buddha einige Mönche, und zunächst stockte mir der Atem. Waren die Mönche echt? Sie sahen wie Menschen aus, doch bewegten sich nicht. Nein, es waren Statuen, aber verblüffend lebensecht gestaltet. In der unteren Etage, die man selbstverständlich wieder ohne Schuhe betreten musste, befindet sich eine Vielzahl an Säulen und auch hier imposante Statuen von Buddha und weiteren Persönlichkeiten.


    Die Pagode


    In der Pagode


    Säulenhalle


    Blick zur Küste


    Mein letztes Ziel war die Phuket Provincial Hall. Das Gebäude ist von einer verzierten Holzfassade umgeben. Gelbe und weiße Tücher waren an den Verzierungen befestigt. Hatten wir heute etwa einen Feiertag? Ich wusste es nicht. So, nun hieß es, den mittlerweile doch recht weiten Weg wieder zurückzulaufen. Über ein Taxi, welche sich in der Altstadt haufenweise um die Gäste reißen, hätte ich mich nun gefreut, aber hier war natürlich keines aufzufinden. Gegen 16:30 Uhr hatte ich meinen Mietwagen schließlich wieder erreicht und freute mich über die kühle Luft der Klimaanlage.


    Phuket Provincial Hall


    20 Kilometer nördlich von Phuket-City steht der Wat Phra Thong. Er ist sehr ruhig gelegen. In diesem Tempel sollte man einen halb in der Erde vergrabenen Buddha namens Luang Poh Phra Thong (Goldener Buddha) vorfinden. Der Tempel gilt als einer der ältesten Tempel der Insel. 1909 erhielt er Besuch von König Rama VI, der damals noch Kronprinz war und ihm seinen offiziellen Namen gab. Das hatte ich gelesen. Es war gegen Viertel nach 5, und ich parkte auf dem zugehörigen Parkplatz. Ein Junge joggte um den Parkplatz herum; ansonsten war kaum jemand zu sehen. Der Wat Phra Thong ist groß und besteht aus mehreren einzelnen Gebäuden. Auch hier muss man sagen, dass die Gebäude prächtig aussehen. Auf dem Tempelgelände befindet sich auch ein Museum mit historischen Gegenständen der Region. Auf dem Vorplatz stehen die Figuren von etlichen Tieren, wie z. B. Zebra, Hirsch, Reh, Bär, Büffel und Pfau. Leider war der Tempel geschlossen. Ich hatte nicht bedacht, dass er bereits um 17:00 Uhr schließt. Gut, auch wenn er bereits von außen recht imposant aussieht, wollte ich zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal wiederkommen, um auch den Buddha im Innern betrachten zu können.


    Am Wat Phra Thong


    Verzierungen


    Weiteres Tempelgebäude


    Blick von hinten


    Details unter einem der Dächer


    Wieder zurück auf dem Campingplatz, ließ ich mir von Tim eine Art Pad Kra Pao mit Garnelen, Gemüse und Chili mit Reis machen. Es schmeckte gut. Dazu gönnte ich mir einen Mango-Smoothie. Eine deutsche, junge Dame nächtigte nun ebenfalls für 3 Nächte im Phuket Campground. Sie saß ebenfalls im Speiseraum und hatte lediglich Pommes bestellt. Mir imponierte, dass sie sich zwischen zwei Jobs einfach allein als Frau für 5 Wochen nach Thailand begeben hatte. Viele trauen sich so etwas nicht. Wir unterhielten uns eine ganze Weile. Zunächst war sie im Norden in Chiang Mai. Dort muss es noch deutlich ursprünglicher zugehen, und die Preise sollen noch viel geringer sein. Nun wollte sie ein paar Tage auf Phuket bleiben, bevor sie nach Koh Phi Phi übersetzen würde und schließlich den Rest ihrer Reise auf Koh Lanta verbringen wollte. Das gefiel mir. Nach der Hälfte ihrer Reise hatte sie für einen Tag genug von den thailändischen Speisen, daher sollten heute die Pommes vollkommen reichen.


    Abendessen


    Mango-Smoothie


    Auf meiner Terrasse schrieb ich die Postkarten für die Freunde. Ein weiterer ereignisreicher Tag fand sein Ende.


    Auf der Terrasse

    Liebe Grüße

    Heiko


    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

  • Teil 07

    05 – Der Süden

    Dienstag, der 05.12.2023 (Vormittag und Mittag)


    Heute Morgen hatte ich Tim erzählt, dass ich meine Postkarten verschicken wollte. Das Mai Khao Post Office hatte noch geschlossen. Tim bot sich an, das für mich zu übernehmen. Eine ganz liebenswerte Frau. Sie macht wirklich alles, damit man sich wohl fühlt. So konnte ich mich gleich auf meine Pläne konzentrieren und musste mich nicht mehr damit beschäftigen.


    Mein Bungalow in der Morgensonne


    Blick auf einen der Teiche vor den Bungalows


    Seerosen


    Wie idyllisch ich es hier habe


    Vor den Bungalows


    Haus von Tim und Gulf


    Beim Frühstücken


    Phuket Campground


    Diesen Weg muss ich fahren, um zu den Bungalows zu kommen


    Blick über die Teiche zu den Bungalows


    So! Als ich eben nach Hause gefahren bin, was 1 Stunde dauerte, hat es richtig geschüttet, doch offenbar nur im Süden Phukets. Hier oben waren die Straßen trocken. Für mich hat das aber sehr gut gepasst. Wenn der Tag endet, darf es ruhig mal regnen. Nach dem Frühstück – Tim war nicht da; sie war beten anlässlich eines besonderen Tages des Königs – bin ich zum Bangwad – Stausee gefahren. Er liegt relativ mittig etwas unterhalb der Inselmitte. Um ihn herum führt ein ca. 6,5 km langer Teerweg, den viele auch zum Radfahren oder Joggen nutzen. Diesen wollte ich entlangwandern, und – ich muss es vorwegnehmen – es war schön. Man läuft durch den dschungelartigen Wald und hat immer wieder schöne Ausblicke auf den See. Die Vegetation ist wunderbar, und man läuft meistens im Schatten. Die mir entgegen kamen, waren gemischter Nationalität, oft Einheimische, aber auch viele Touristen, doch zumeist ist man allein, was ja auch schön ist. Das war das erste Mal, dass ich der thailändischen Natur in dieser Form ausgesetzt war, indem ich sie durchlaufen bin. Thailand atmen! Thailand spüren!


    Die kleine Wanderung beginnt


    Markanter Baum


    Um diese besondere Kurve geht es herum


    Ein erster Blick auf den See


    Dichte Vegetation am Rand des Sees


    Der Bangwad-Stausee


    Grün


    Ein einsamer Angler


    Die Natur ist hier einfach nur herrlich


    Bambus-Kurve


    Ein Shop unter Palmen


    Die Hälfte der kleinen Wanderung ist geschafft


    Nun ist es nicht mehr weit


    Als ich wieder an meinem Ausgangspunkt angekommen war – am Ende musste ich in der prallen Hitze über eine Art Staudamm laufen – sah ich einen Kokosnussverkäufer, ein älterer thailändischer Herr, dem leider viele Zähne fehlten. Anstatt der lächerlichen 35 Baht, die er wollte (noch nicht mal 1 €), gab ich ihm wenigstens 55. Er hackte die Nuss auf, steckte einen Strohhalm hinein, und ich durfte mich mit einem Stuhl in den Schatten setzen. Das Kokosnusswasser schmeckte herrlich süß. Ich hätte auch 120 Baht bezahlt. Seine Tochter war wohl auch mit dabei, sie war relativ hübsch.


    Weg über den Damm


    Pavillons am See


    Stilvolle Blüte


    Ein letzter Blick über den See


    Der Kokosnussverkäufer beim Aufhacken


    Eine kleine Erfrischung


    Dann fuhr ich an das südliche Ende der Insel im Osten, an das Cape Panwa. Am Kap ist ein langer Wellenbrecher. Davor lagen an der Seite ein paar für Thailand typische Longtailboote. Der Name kommt daher, dass das Motorgestänge weit ins Wasser ragt; man kann es auch nach oben heben und es als Paddel benutzen. Je nachdem, wo man die Schraube dann ins Wasser setzt, fährt das Boot dann in die andere Richtung. Das ist wieder der thailändische, einfache Pragmatismus. Kennt man die Boote jedoch noch nicht, fällt einem zunächst der lange Bug auf, der oft mit bunten Tüchern umbunden wird, und man meint, der Name hinge damit zusammen, aber dann wäre es ja kein Langschwanz- oder Langheck-, sondern ein Langbugboot. Der eigentliche thailändische Name ist Ruea Hang Yao. Ansonsten sieht man hier am Kap ein paar vorgelagerte Inseln, aber so spektakulär fand ich es jetzt nicht.


    Blick zum Wellenbrecher


    Vorgelagerte Inseln


    Am Cape Panwa


    Also fuhr ich gleich zum Khao Khad View Tower. Man fährt einen steilen Hügel hinauf. Hierzu kann man ja bei dem Automatikwagen offenbar die Einstellung B wählen, sonst kommt man da kaum hoch. Sowieso muss ich mir laufend sagen „Heiko, stell den linken Fuß beiseite, den brauchst Du nicht.“ Oben angelangt, geht man einige Treppen zum Turm hinauf. Man hat einen schönen Ausblick auf die große Chalong-Bucht zwischen dem Cape Panwa und dem Cape Promthep auf der anderen Seite. Zahlreiche Boote lagen darin. Und man sieht von hier schon den Big Buddha auf dem Khao Nakkerd, doch dazu später mehr. Ich kam mit einer Dame ins Gespräch. Sie war blond und in meinem Alter. Wir redeten über die Aussicht und über den Besuch beim Big Buddha. Gemeinsam mit ihrem Mann muss sie so etwas immer zu Fuß bewältigen, da sie keinen Mietwagen hatten. Als ich sie nach einigen Minuten fragte, woher sie denn kommt, sagte sie: „Germany“. Haha, so ist das manchmal. Sie war nach China ausgewandert, hatte es also bis nach Thailand nicht all zu weit.


    Die Treppen zum Khao Khad View Tower


    Da isser


    Ein erster Blick


    Die Chalong-Bucht


    Rangezoomt - hinten sieht man den Big Buddha


    Blick zur anderen Seite


    Schöne Bucht


    Blick nach Osten


    Strand im Innern der Chalong-Bucht


    Die Zeit zum Baden war gekommen. Hierzu hatte ich mir den Nai Harn Beach ausgesucht. Er liegt im Westen des Südens von Phuket, nördlich vom Promthep Cape. Ich musste um die große Bucht im Süden der Insel rumfahren. Der Strand ist herrlich und breit. Dahinter liegt ein großes Wasserbecken mit dem Ban Nai Han Park auf einer kleinen Insel. Dies war also der erste Strand auf der Insel, den ich aufsuchte. Der feine Sand war heiß, und so war es nicht leicht, ihn barfuß abzulaufen. Neben dem Strand – im Nordwesten – befindet sich eine, wie ich finde, eher unschöne Hotelanlage namens „The Nai Harn“. Ein Haus sieht hier aus wie das Andere – insgesamt eine zu moderne und auch von der Form her nicht allzu attraktive Anlage. Aber der Strand kann sich sehen lassen, und das ist schließlich die Hauptsache. Im Südosten gibt es eine kleine „Lagune“. Es ist ein vom Meer fast getrennter Wasserbereich, der von manchen Besuchern ebenfalls zum Baden genutzt wurde. Ich hatte mir am Strand einen Platz für meine Decke gesucht und sprang ins warme Wasser.


    Ankunft am Nai Harn Beach


    Blick über den Strand zur Hotelanlage


    Hier ließ ich es mir gutgehen


    Badefreuden


    Blick nach Südosten zum Windmill View Point


    Badegäste


    Nach einer gewissen Zeit lockte mich die von weitem interessant aussehende Strandbar. Doch natürlich behielt ich von dort meine Decke und den Rucksack im Auge. Sicher ist sicher. Kokosnüsse, viel Obst, Eis am Stiel, kalte Softdrinks, das sah alles sehr einladend aus, doch man hatte auch alkoholische Cocktails im Angebot. Ich genehmigte mir eine Piña Colada und nahm ein Bad in der Sonne.


    An der Strandbar


    Unter den Schirmen


    Strandbarfeeling


    Mein Cocktail


    Bad in der Sonne

    Liebe Grüße

    Heiko


    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

  • hallo Heiko,


    danke fürs Mitnehmen in den Süden der Insel Phuket. Auch wir waren vor Jahren schon dort.


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    Das ist eine herabgefallene Blüte des Frangipani Baumes. Der Baum hat zeitweise wenige Blätter und blüht trotzdem. Ich kenne weiße, orange, gelbe und rote Blüten.


    Den Bang Wad Stausee konnten wir allerdings seinerzeit nicht besichtigen. Der Grund lag darin, daß wir mit dem Roller von Phuket Town nach Patong unterwegs waren und der Verkehr auf der Verbindungsstraße mir einfach zu stark war um abzubiegen. Vielleicht ein Versäumnis welches wir doch noch eines Tages nachholen werden.


    Am Nai Han Beach sind wir ebenfalls vorbeigefahren. Zum Schwimmen im Meer haben wir allerdings den Hügel mit der Windmühle überquert um am südlich gelegenen Yanui Beach zu Baden. Dort habe ich das glasklare Wasser noch in Erinnerung. So klar habe ich es auf Phuket nirgendwo mehr erlebt.


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    Hier erkennst du die Windmühle und dahinter deinen Strand mit dem ungewöhnlichen Hotelbau.


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    In der Bucht rechts verbirgt sich der kleine Yanui Beach.


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    Das ist er.


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    von der anderen Seite gesehen


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    Baywatch: Angelika hat vergeblich nach David Hasselhoff und ich vergeblich nach Pamela Anderson Ausschau gehalten. ;)


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    Blick von der Windmühle aus auf "deinen Strand".


    Bei unserem Besuch an diesem Strand im März war es ebenfalls ziemlich heiß. Kaum aus dem Wasser haben wir den Schatten aufgesucht.


    Auch den Khao Khad View Tower kennen wir weil unser damaliges Hotel Bandara am wenige Kilometer entfernten Ao Yon Beach war. Etwas unterhalb direkt an der Küstenstraße gibt es noch einen gleichnamigen View Point. Der wird vor allem zum Sonnenuntergang von vielen besucht. Auch wir waren dort einmal um einen schönen Sonnenuntergang mit Blick auf die Insel Koh Lon zu erleben.


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    grüsse von


    jürgen und Angelika

  • Hallo Heiko,


    dein Bungalow war in einer sehr idyllischen Umgebung.


    Dein vielseitiger Reisebericht mit tollen verschiedenen Eindrücken bringt mir virtuell ein Land näher, von welchem ich gar keine Vorstellung hatte.


    Was mir besonders bei dir sehr gut gefällt, du unternimmst sehr viel mit verschiedenen Facetten von diesem wunderschönen Land.


    Dein Phuket-City Ausflug fand ich auch sehr beeindruckend.

    Wandern kommt bei dir ebenfalls nicht zu kurz.

    Diese herrlichen Strände, welche du zum Baden bevorzugst.


    Bis jetzt ist das ein abwechslungsreicher Urlaub oder besser gesagt, das Kennenlernen von fremden Ländern.


    Ich gehe davon aus, das du im Vorfeld von zu Hause schon viel recherchiert hast, was du alles erkunden und unternehmen möchtest.


    Heikos Reiseberichte sind besser wie jeder Reiseführer.


    Liebe Grüße

    Steffi

  • Teil 08

    05 – Der Süden

    Dienstag, der 05.12.2023 (Nachmittag und Abend)


    Um 15:00 Uhr, als der Nachmittag bereits fortgeschritten war, besuchte ich den großen Wat Chalong, der wichtigste Tempel der Insel. Das Gelände ist riesig; so stellt man es sich beim wichtigsten Tempel vor. Durch ein großes Portal betritt man den Tempelbezirk. Eine Vielzahl buddhistischer Gebäude befindet sich hier, eines aufwendiger als das Andere. Das Gebetshaus – oder besser gesagt, die Ordinationshalle – mit den religiösen Figuren und großen Vasen voller roter und rosafarbener Blumen ist ganz typisch und unglaublich reich verziert. In Thailand werden diese Ordinationshallen, die häufig die am meisten verzierten Gebäude darstellen, Ubosot oder Bot genannt. Viele der Besucher zündeten Kerzen an, knieten und beteten. Hier werden zwei Mönche verehrt, die während der Zeit des Aufstands der Zinnarbeiter im Jahre 1876 lebten und wirkten. Beide waren berühmt für ihre medizinischen Kenntnisse und Fähigkeiten. Vor dem Gebäude befinden sich steinerne Elefanten.


    Portal zum Gelände des Wat Chalong


    Blick auf die Tempelgebäude


    Die Ordinationshalle


    Ordinationshalle von der Seite


    Im Innern eines der angrenzenden Gebäude


    Besucher der Ordinationshalle


    Farbenfrohe Blumen


    Vor dem Eingang


    Das für mich wichtigste und imposanteste Gebäude jedoch ist der Chedi. Ein Chedi ist Teil eines Tempels, der Buddha selbst und seine Lehre, den Dharma, symbolisiert. Oft stellt er eine Art Turmgebäude, eine Pagode dar. Und auch hier ist er riesig hoch – 60 Meter – und begehbar. Er soll ein Knochenfragment von Buddha beherbergen. Vor dem Eingang stapelten sich bereits die ausgezogenen Schuhe. Im Innern war nicht wenig verblüfft. Eine unglaubliche Anzahl goldener, stehender, sitzender und liegender Buddhafiguren erwartete mich. Von oben hat man eine Aussicht über das gesamte Gelände.


    Der Chedi


    Am Eingang eines Nebengebäudes


    Schuhgewimmel


    Goldene Buddhafiguren


    Blick von der Treppe


    Sitzender Buddha aus Marmor


    So – nun war es aber endlich soweit. Nach einer Stunde hatte ich das Gelände verlassen und war auf den Khao Nakkerd gefahren. Er ist einer der markantesten Aussichtspunkte der Insel. Hier befindet sich der Big Buddha. Die imposante Marmorstatue ist 45 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 25 Meter am Sockel. Es geht steil den Berg hinauf, und ich kam an einer Elefantenfarm vorbei, bei der auch das Reiten angeboten wird. Am Ende gelangt man auf einen großen Parkplatz. Eine Vielzahl von Affen treibt hier ihr Unwesen.


    Schlussendlich gelangte der interessierte Heiko auf den Gipfel. Man steht am Fuße einer langen Treppe, deren Geländer von langen Schlangen dargestellt wird. Sie scheinen aus dem gleichen Marmor gefertigt zu sein wie der große Buddha über der Treppe. Die Nagas, die in der buddhistischen Mythologie als Schlangengottheiten oder Beschützer des Buddha fungieren, werden oftmals auch als mehrköpfige Königskobra dargestellt. Die Treppe mit dem großen Buddha im Hintergrund sieht absolut imposant aus. Mein zweiter Blick ging hingegen in die gegenüber liegende Richtung. Ein unbeschreiblicher Blick über die große Chalong-Bucht tat sich vor mir auf. Wahnsinn, das verschlug mir erst einmal den Atem.


    Am Fuß der Treppe zum Big Buddha


    Big Buddha


    Blick auf die Chalong Bucht


    Big Buddha von der Seite


    Ein solches Bild braucht man schließlich auch


    Dann betrat ich die große Treppe und stieg hinauf zum Buddha. Es versteht sich von selbst, dass die Treppe mitsamt Buddha ein beliebtes Fotomotiv ist. Jeder will hier selbstverständlich ein tolles Foto von sich mitnehmen. Über den hinteren Teil des Geländes stieg ich einer Treppe hinab. Hier stehen zahlreiche Figuren verschiedener göttlicher Wesen. Begibt man sich den Treppen bis ganz nach unten hinab, gelangt man in einen Gebetsraum mit zwei Mönchen. Selbst als Tourist kann man eine „Kleinst-Audienz“ bei einem der beiden Mönche bekommen. Man stellt sich in eine der beiden Schlangen. Ist man an der Reihe, nickt der Mönch einem zu. Nun darf man sich ihm nähern. Der Schuhe hat man sich selbstverständlich zuvor entledigt. Auf einer Matte vor dem Mönch kniet man nieder. Er schaut einem ins Gesicht. Dann bindet er dem Audienzsuchenden ein buntes Glücks-Armband um. Er taucht einen Pinsel in geheiligtes Wasser, und man wird damit bespritzt. Die kleine Zeremonie ist beendet und man darf sich erheben. Zurück am Parkplatz sprangen einige Affen vor meinem Mietwagen auf der Mauer umher und ließen sich etliche Nüsse schmecken.


    Oben am Big Buddha


    Auf dem Weg hinab


    Nagas als mehrköpfige Königskobra


    Kleinerer Buddha


    Schaut der nicht böse?


    Bei der Audienz


    Glücksarmband


    Essender Affe beim Parkplatz


    An der Westküste besuchte ich anschließend den Karon Viewpoint. Auch von hier kann man den Big Buddha sehen. Man steigt ein paar Treppen hinauf und kommt zu einem Holzpavillon. Der Ausblick ist sagenhaft. Das Besondere ist, dass man von hier über drei Strände schauen kann, den Kata Noi Beach, den Kata Beach und den Karon Beach. Das ist der Grund, warum man den Aussichtspunkt auch „Three Beaches“ nennt. Im Vordergrund zeigt sich die beeindruckende Vegetation mit ihren Palmen, Bananenpflanzen und anderen Bäumen.


    Ankunft am Karon View Point


    Blick zum Big Buddha


    Hinauf zum Aussichtspunkt


    Blick über die drei Strände


    Etwas näher herangeholt


    Nun wurde es Zeit, zum Kap ganz in den Süden zu fahren. Sonnenuntergang sollte um 18:08 Uhr sein. Zu dieser Zeit findet sich eine große Zahl von Menschen am Promthep Cape ein, um ein tolles Bild vom Sonnenuntergang zu schießen. Um 17:55 Uhr war ich da. Am Straßenrand sind über viele hundert Meter weit die Autos und Motorräder geparkt, so dass ich etwas laufen musste, da ich in unmittelbarer Nähe nicht parken konnte. Es war zwar ein schöner, warmer und angenehmer Tag, doch die Sonne wollte sich nicht richtig zeigen. In einer Kurve führt ein schmaler geteerter Weg zum Aussichtspunkt, der bereits recht voll war. Vom Aussichtspunkt führt ein Pfad hinunter durch unwegiges Gebiet bis ganz zum Kap. Ich entschied mich jedoch, hier oben zu bleiben, wie die meisten Anderen auch. Den beschwerlichen Weg wollte ich mir nun nicht mehr zumuten. Manchmal schaute das Gelb der Sonne leicht zwischen den Wolken hervor, doch damit musste man sich heute Abend zufrieden geben.


    Parksituation am Promthep Cape zum Sonnenuntergang


    Besucher am Promthep Cape


    Die Sonne kommt nicht wirklich zum Vorschein


    Weiterer Blick zum Kap


    Auf der anderen Seite in der Kurve am Kap befindet sich das CY Cafe & Restaurant. Ach, dann blieb ich doch gleich hier und aß zu Abend. Ich probierte ein Leo Bier. Es schmeckte mir besser als das Chang. Dann bestellte ich mir Pad Kra Pao mit Schweinefleisch und Reis. Und es schmeckte ganz hervorragend. Gegen 21:00 Uhr war ich wieder in meinem Bungalow im Phuket Campground und ließ den Abend auf der Terrasse ausklingen.


    Ein großes Leo


    Abendessen

    Liebe Grüße

    Heiko


    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

  • hallo Heiko,


    ergänzend habe ich noch ein paar Bilder dieses Big Buddha. Als wir vor vier Jahren dort waren glich die Anlage noch einer großen Baustelle. Deshalb habe ich auch einen Blick hinter die Kulissen oder besser gesagt unter die Skulptur gewagt.



    grüsse


    jürgen

  • Teil 09

    06 – Koh Yao Yai - Erkundung des Paradieses

    Mittwoch, der 06.12.2023 (Vormittag und Mittag)


    Eben war ich noch einkaufen. Die Thailänder haben doch wirklich im Supermarkt komplette, gerupfte Hühner im Regal liegen, mit Kopf und Beinen. Ich habe nicht schlecht gestaunt. Vor der Salat- und Gemüsetheke liegen Salatblätter und Bohnen einfach auf dem Fußboden rum. Da ist den Leuten beim In-die-Tüte-Machen wohl immer mal was runtergefallen, was dann einfach liegen gelassen wird. Ts, ts, ts…Dass die Leute auf der offenen Ladefläche eines Vans ungesichert mitfahren, ist ja ganz normal, aber die „Schulbusse“ sind teilweise nichts Anderes. Andere Länder, andere Sitten.


    Heute bin ich früh gestartet. Ich hatte eine Personenfähre, besser gesagt – ein Schnellboot – des Unternehmens Tigerline Ferries online gebucht, das mich zur Insel Koh Yao Yai bringen sollte. Die Insel ist die größte in der großen Phang-Nga-Bucht östlich von Phuket. Auf meinem Ticket steht „Ao Por Pier“, also fuhr ich rechtzeitig hinüber, um mich beim Check-in-Point zu melden, wie vorgesehen. Nein, hier wäre ich falsch; die Tigerline Ferries starten nicht von hier. Die starten vom Bang Rong Pier. Ja, warum schreibt man das dann nicht auf die Tickets drauf? Ich hatte schon 50 Baht für das Parken bezahlt, aber egal. Also wieder ins Auto. Der andere Pier ist nur 5 Kilometer entfernt, weswegen ich es auch sofort glaubte. Wäre es ein Pier gewesen, der seht weit entfernt liegt, hätte ich Zweifel gehabt, ob man mir auch das Richtige sagt.


    Am Ao Por Pier


    Ich parkte also am Straßenrand des Bang Rong Piers. Der Check-in-Point war eine Holzbude, in der man auch etwas essen konnte. Ich sollte hier einfach warten. Das war also der Check-in, aha. Gut, da ich nichts gefrühstückt hatte, suchte ich mir zwei kleine Fische mit Reis, einer scharfen Soße und Kaffee aus. Umgerechnet 2,50 €. Um 9:00 Uhr ging es dann wie geplant los. Mit dem Speedboot bretterten wir dann durch die Bucht. Das macht aber Sinn, sich hier für diese Variante zu entscheiden, denn mit einem herkömmlichen Longtailboot würde man sicher 1 Stunde brauchen. Wir brauchten nur 20 Minuten. Die Überfahrt war mal wieder ein Genuss. Das Springen durch die Wellen der Phang-Nga-Bucht mit den herrlichen Inselchen im Norden ist immer wieder ein Erlebnis. Um 09:23 legten wir an. Das Rückfahrticket war für 16:45 Uhr. Also genug Zeit für einen schönen Tag auf Koh Yao Yai.


    Das sollte also mein Check-in-Point sein, hihi...


    Am Bang Rong Pier


    Hier saß ich also...


    Mein Frühstück


    Check-in-Point eines anderen Unternehmens


    Im Boot


    Los geht's


    Wir nähern uns dem Ziel


    Ankunft am Klong Hia Pier auf Koh Yao Yai


    Neben dem Pier


    Vom Pier auf die Insel


    Man braucht nur den Pier zu verlassen (Klong Hia Pier), schon befindet sich auf der linken Seite ein Motorroller-Verleih. Und genau das war mein Ziel. Leiht man woanders einen Motorroller – ja, sogar in Mexiko – müssen erst Formulare ausgefüllt werden, Unterschriften getätigt, Führerscheine kontrolliert, Versicherungen abgeschlossen sein. Nicht so hier. Einfach meinen Reisepass fotografiert, Schlüssel bekommen, los geht’s. Warum umständlich, wenn es auch einfach geht? Also los. Zuerst hielt ich am Yao Yai Viewpoint. Hier muss man allerdings einen Hügel im Wald erkraxeln, und ich hab‘ schnell gemerkt: Mach langsamer! Dann kam ich an einen Holzturm. Von hier hat man einen sehr schönen Blick auf den zweiten Pier auf Koh Yao Yai, auf den Chong Lard Pier, mitsamt der Küste und vorgelagerten Inseln.


    Mein Rollerverleiher mit meinem Roller


    Erster Stopp


    Weiter geht's


    Die Straße auf Koh Yao Yai


    Restaurant am Beginn des Pfades zum Aussichtspunkt


    Aha, hier geht's lang...


    Hier hinauf...


    Das ist also der Aussichtspunkt


    Blick auf den Chong Lard Pier


    Der "Holzturm"


    Weiter ging’s. Ich hatte vergessen, Getränke in meinen Rucksack zu packen. Unterhalb des Aussichtspunkts ist ein kleines Restaurant. Ich musste mich also sofort eindecken. Doch leider hatte ich außer 40 Baht nur noch 1.000-Baht-Scheine. Das war etwas unglücklich von mir, denn einen solchen konnte man nicht wechseln. Also packte ich einen Teil der Getränke wieder zurück und bekam für 40 Baht zwei Flaschen Wasser. Im darauf folgenden Dorf war jedoch gleich ein Supermarkt, wo ich noch mehr kaufen konnte.


    On the road again


    Keine Ahnung, was das heißt, aber es schmeckte gut


    Am Wegesrand


    Vor dem nächsten Supermarkt sah ich einige Benzinflaschen. In Thailand verkauft man teilweise auch in normalen Supermärkten Benzin in gebrauchten Flaschen, teilweise aus Plastik, doch teilweise nutzt man auch gern alte Whiskey-Flaschen, um darin Benzin anzubieten. Die Flaschen haben also keine – jedenfalls keine brauchbare – Aufschrift. Was es für einBenzin ist, erkennt jeder an der Farbe. Das golden-orangene Benzin hat 95 Oktan, das brauchte ich für den Roller. Das helle, fast durchsichtige hat 91 Oktan und passt für die meisten Autos. Sowieso gibt es sehr viele Benzinbezeichnungen. Man sagte mir aber sofort auch bei der Abholung des Mietwagens, dass 91 Gasoline oder 91 Gasohol eigentlich das Gleiche sei. Ich solle an der Tankstelle, die natürlich einen Tankwart hat, einfach nur „91“ sagen. Die nette Verkäuferin füllte mir gleich die zwei Flaschen in den Tank des Motorrollers. Hatte ich zuvor 2 Balken bei der Benzinanzeige, waren es nun 5. Das sollte für den Tag reichen.


    Vor dem Supermarkt


    Benzin in Flaschen


    Nach dem Tanken


    Und los...


    Die Fahrt über die Insel war unbeschreiblich. Sowieso ist es immer wieder ein ganz besonderes Erlebnis, eine kleine, fremde Insel mit dem Motorroller zu erkunden. Hier muss man allerdings sagen, dass sowieso nur wenige Autofähren nach Koh Yao Yai übersetzen. Im Gegensatz zu einem Befahren einer Insel mit dem Auto, ist man doch viel näher an der Natur, näher am Asphalt, näher an der Vegetation und spürt den Fahrtwind. Man erlebt alles viel intensiver, was zusätzliches Adrenalin freisetzt, gerade auf einer so schönen, tropischen Insel. Und über diese Insel zu fahren, war Genuss pur. Der Motorroller schaffte 100 km/h. Es war der Wahnsinn.


    Hier musste ich lang


    Nun fuhr ich zur nordöstlichen Spitze der Insel, dem „Sandbank Beach“, oder – wie er richtig heißt – dem Strand Laem Haad. Über die vorhandene Sandbank kann man bei Ebbe zur Schwesterinsel Koh Yao Noi laufen. „Noi“ bedeutet so viel wie „klein“, „yai“ dann eher „groß“. Zur Spitze der Insel musste man rechts von der Teerstraße abbiegen. Es ging auf einem – ja, es war eher ein sandiger Wanderpfad – durch Palmen hindurch, und ich merkte sofort, wo ich hier gelandet war. Es ist das reinste Paradies, und man wünscht sich, hier bleiben zu können. Die Insel nimmt geradezu karibische Ausmaße an. Die Spitze ist komplett sandig, und es machte Heidenspaß, hier einen Spaziergang zu machen.


    Das muss das Paradies sein


    Ohne Worte


    Blick zur Inselspitze


    Blick in die Ferne


    Blick zurück


    Blick zur Sandbank vor der Schwesterinsel Koh Yao Noi


    Ich kam an einer kleinen, völlig grünen Moschee vorbei. Hier machte ich kurz Halt. Es war die Nurulhidayah Moschee. Ein paar Minuten später kam ich zu einer weiteren Moschee, wo ich sowieso kurz halten wollte. Die Darussalam Moschee ist jedoch nicht so sehenswert gewesen wie die vorherige. Eine dritte Moschee folgte, mit dunkelgrüner Kuppel, die Nuruddin Moschee.


    Nurulhidayah Moschee


    Das Schild


    Darussalam Moschee


    Nuruddin Moschee


    Als der Vormittag sich dem Ende neigte, war ich im Süden der Insel. Ein Waldweg bog von der Hauptstraße ab und führte zum herrlichen Ao Muong Beach. Allein der Weg zum Strand, durch den Palmenwald hindurch, war bereits unschlagbar. Ein Spaziergang am Strand ist ein Muss. Taugt er vielleicht weniger zum Baden, da das Wasser sehr flach ist, ist die Umgebung umso schöner. Liegen und Holzschaukeln finden sich am weichen Sandstrand. Auf einer Bank nahm ich einen Schluck aus der Flasche. Und hier fand sich eine so herrliche, rustikale Strandbar – es wäre eine Sünde gewesen, hier nichts zu sich zu nehmen. Nach einem kleinen Spaziergang bestellte ich einen scharfen Salat mit Krabbenfleisch und ein Kokosnuss-Smoothie. Das schmeckte ganz hervorragend.


    Nach der Abzweigung zum Ao Muong Beach


    Ankunft am Strand


    Ao Muong Beach


    Hier trank ich einen Schluck


    Die rustikale Strandbar


    Ein weiterer Blick am Strand entlang


    Hierfür entschied ich mich


    Blick von meinem Tisch zur Bar


    Mittagssnack


    Ich aß an einem herrlichen Tisch direkt unter den Bäumen am Strand und kam mit einem französischen Pärchen ins Gespräch. Der Herr merkte sofort, dass ich Deutscher bin. „How could you know?“ wollte ich wissen. „You speak English as you speak German!“ war die Antwort. Ja, so ist das. Meist lässt sich seine Herkunft nicht verbergen und überträgt den Akzent, die Art und Weise, wie man die Muttersprache spricht, auch auf das Englische. Aber bei dem Franzosen war es nicht anders. Auch bei seinem Englisch hörte man die französische Art zu sprechen deutlich heraus. Über diese Tatsachen mussten wir schmunzeln. Mit einem „Au revoir“ verabschiedete ich mich, winkte noch einmal und startete wieder meinen Roller.

    Liebe Grüße

    Heiko


    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Heiko705 ()

  • hallo Heiko,


    auf dieser Insel bist du nun in dem Thailand angekommen welches wir so lieben. Einsame Strände, kein Verkehr, einfache Strandbuden und pure Natur.


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    Kann es sein, daß du uns etwas verschweigst? So wie ich dich kenne hast du die einzige Begleitung auf dem Boot doch kennengelernt. Also raus mit der Sprache! ;)


    Noch eine Frage zum Boot. Kann man auf dem den Roller mitnehmen? Daran denke ich, weil ich eh fast nur mit dem Roller in der Gegend unterwegs bin. Auf Koh Kho Khao war das so. Die große Fähre nahmen wir am Hinweg und ein Longtail Boot auf dem Rückweg jeweils mit dem Roller. Ich nehme dazu an, daß eine Vorbuchung des Boots eh nicht erforderlich gewesen wäre. Einfach an einen der beiden Piers fahren und ein Ticket lösen und evtl. eine Zeitlang warten. So gehts eigentlich auch.


    Das mit den 1.000 Baht Scheinen ist kein Problem wenn man weis damit umzugehen. Tatsächlich können viele Kleingewerbetreibende diesen Schein oft nicht wechseln. Auch ist das Subtrahieren für viele ein Problem. Kleinere Geldscheine sollte man also immer in der erforderlichen Anzahl dabei haben. Jeder 7eleven oder Familymart und andere Supermärkte die Tag und Nacht geöffnet sind wechseln den Schein auch wenn du nur einen Kaugummi kaufst.


    Das preiswerte und immer schmackhafte Essen selbst an einfachsten Buden am Strand hat schon was für sich. Dies auch weil die Umgebung dazu passt.


    Nun warte ich nur noch auf den ultimativen Strand schlechthin vielleicht noch dazu mit einem Sonnenuntergang über dem Meer an welchem du schwimmen warst. Die bisher gezeigten sind zwar schön, aber anscheinend doch zu flach zum Schwimmen.


    grüsse


    jürgen

  • Hehe, wäre es die einzige andere Person gewesen, die mitgefahren ist, hätte ich sie bestimmt kennengelernt. Aber es kamen auch noch Andere hinzu. Die Mitnahme eines Rollers wäre auf diesem Boot nicht möglich gewesen, ich will aber nicht ausschließen, dass es auf Anderen eventuell klappen könnte.

    Eine Vorbuchung ist nicht notwendig, nein, aber ich mag das. Selbstverständlich hätte ich zum nächsten Supermarkt fahren können und den Schein wechseln, aber dann hätte es ja keinen Sinn gemacht, zurück zum Restaurant zu fahren, da ich dann ja auch gleich im Supermarkt Getränke kaufen kann. So habe ich es auch gemacht.

    Liebe Grüße

    Heiko


    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

  • Teil 10

    06 – Koh Yao Yai - Erkundung des Paradieses

    Mittwoch, der 06.12.2023 (Nachmittag und Abend)


    Das Wetter war prächtig. Alsbald erreichte ich den Fischerhafen des Dorfes Phru Nai. Das Dorf selbst liegt einige Kilometer entfernt im Inselinnern und ist gar nicht mal so klein. Es gibt eine Schule, etliche Supermärkte, Restaurants und Cafés, einen Waschsalon, Ferienunterkünfte und auch eine Moschee. Der Fischerhafen jedoch war unglaublich. Auch er ist zu einem kleinen Dorf geworden. Die Holz-oder Blechhütten stehen auf langen Stelzen im Wasser und sind in einem noch schlechteren Zustand wie die Hütten im „Stelzendorf“ auf der Insel Koh Panyee, welches ich im Rahmen des Bootsausflugs in die Phang Nga Bucht vor drei Tagen besuchte. Die Stege, die zu manchen der Hütten führen, sind wacklig und schief. Wäsche und Hängematten hängen vor manchen der Hütten. Schuhe und Sandalen standen offen herum, und man sieht, dass hier wirklich dauerhaft gewohnt wird. Aber unter welchen einfachen, einfachen Bedingungen hier gewohnt wird, ist bemerkenswert. Das Fischerdorf verfügt jedoch über eine eigene Moschee. Sie heißt Aiaabedeen und ist unterhalb ihrer drei goldenen Kuppeln rot angestrichen. Hier fühlt man sich wirklich etwas komisch, wenn man hier hindurch läuft, schuldig, weil es einem offensichtlich besser geht. Ich traf einen Herrn, der sein Boot wieder auf Vordermann brachte. Ganz am unteren Ende des Dorfs befindet sich das Restaurant View Laem Laan. Die Aussicht vom Restaurant, zu dem man einige Treppen hinaufsteigt, muss hervorragend sein. Ich habe gelesen, dass es nicht ganz günstig ist, hier zu essen. Man bezahlt die Aussicht über das Kap sicher mit.


    Auf der Weiterfahrt


    Ankunft im Fischerhafen des Dorfes Phru Nai


    Ebbe - manche der Boote liegen auf dem Trockenen


    Einfache Lebensumstände


    Auf Stelzen


    Moschee Aiaabedeen


    Weitere Hütten


    Der Weg zu gepflegteren Hütten im Hang


    Man soll es kaum glauben - im Rahmen einer sogenannten Gembira-Tour werden interessante Dinge gezeigt - und das in einem solchen Dorf


    Weiteres Beispiel der einfachen Hütten


    Blick vor den Fischerhafen


    Der Herr bringt sein Boot wieder auf Vordermann


    Am nebenan gelegenen Strand Ao Sai machte ich einen kleinen Spaziergang. Er ist herrlich, doch auch hier dürfte das Schwimmen etwas schwierig sein, da das Wasser sehr flach ist.


    Ankunft am Strand Ao Sai


    Spaziergang am Strand entlang


    Blick über den Strand


    Na, war das mal 'ne Hütte?


    Dann fuhr ich die Insel bis fast zur Hälfte wieder hinauf. Hier befindet sich der lange und schöne Loh Pared Beach, der ebenfalls noch zu Phru Nai gehört. Zum Baden ist er sicher eine der besten Locations auf der Insel. Er ist der Hauptstrand der Insel. An den meisten Stränden der Insel gibt es so gut wie gar nichts, was mit Tourismus in Verbindung gebracht werden könnte. Hier sieht es doch ein klein wenig anders aus, befinden sich hier ein paar wenige kleine Restaurants und zwei, drei Unterkünfte, sowie eine Rollervermietung. Mit dem Santhiya Hotel beheimatet der Loh Pared Beach außerdem die luxuriöseste Unterkunft auf der Insel.


    Zuvor fand ich jedoch noch ein kleines Geschäft. Hier erstand ich einen Ananas-Smoothie und eine bunte Tasche für eine Angehörige. Der Loh Pared Beach ist eine Augenweide und sehr lang, mindestens 1 Kilometer. Ein langer Holzsteg führt ins Meer hinein, und man kann sich gemütlich unter die Bäume legen. Da man hier jedoch weder auf Partybetrieb noch auf Massentourismus trifft, geht es immer noch eher ruhig zu, und man hat weitestgehend seine Ruhe, da sich nur wenige Besucher hier befinden. Ich suchte mir ein Plätzchen nahe an den Bäumen, doch noch immer in der prallen Sonne, so wie ich es immer mache, in der Hoffnung, doch ein wenig braun zu werden. Man muss sich eben oft eincremen. Hier verbrachte ich über 2 Stunden, schwamm im warmen Wasser und ruhte am Strand. Es war herrlich.


    Ananas-Smoothie


    Am Loh Pared Beach


    Blick hinüber in Richtung Phuket - im Vordergrund befindet ich das kleine Eiland Rung Nok


    Blick in südlicher Richtung


    Der Holzsteg etwas herangezoomt


    Weitestgehende Ruhe


    Im Wasser


    Dann fand ich jedoch den Weg zu einer Strandbar. Sie gehört zum Royal Yao Yai Island Beach Resort, sicher auch eine der besseren Adressen. Ich ließ mir vom Barkeeper einen wunderbaren und professionellen Mojito machen, der sicher zu den besten gehört, die ich je trank.


    Der Barkeeper an der Strandbar


    Super-Mojito!


    Auch hier wieder - bald ist Weihnachten!


    Wegweiser


    Wieder an der Darussalam-Moschee - von hier sieht sie komischerweise ganz anders aus - sollte es etwa zwei Moscheen mit dem selben Namen geben?


    Ich fuhr ganz in den Norden zurück zum Pier. Ruck zuck wurde der Roller abgegeben. Mein Vermieter war nicht mehr da, aber dafür einige Damen, die ein wenig Angst bekamen, als ich direkt auf sie zufuhr, um den Roller vor ihnen abzustellen. Dann lachten sie, als sie sahen, dass ich sicher vor ihnen zum Stehen kam. Am Meeting Point für die Tigerline Ferries setzte ich mich auf eine Bank und wartete. Um 16:45 Uhr sollte das Boot kommen. Ein Pärchen saß bereits dort, die ebenfalls diese Rückfahrt gebucht hatten. Es war Viertel nach Vier. Wir beobachteten einen Fischer, der mit seinem Longtailboot am Pier anlegte und seine gefangenen Garnelen auslud. Ganz unauffällig linsten wir in den Eimer. Das sah eigentlich recht ordentlich aus. Eine junge Dame gesellte sich noch zu uns. Auch sie wollte das 16:45 Uhr – Boot zurück nach Phuket nehmen.


    Die Ausbeute des Fischers


    Das ist er


    Er legt wieder ab


    Abfahrtszeiten des Unternehmens Koh Yao Sun Smile


    Hiert liegt die Autofähre


    So langsam rückte die Zeit näher, und wir waren im regelmäßigen Informationsaustausch mit den Damen am Motorrollerverleih, die über die Abfahrtszeiten der Fähren gut Bescheid wussten und als eine Art Servicemitarbeiter fungierten, da niemand sonst vom Fährunternehmen vor Ort war. Das Boot kam nicht, doch die Damen versicherten uns, es würde noch kommen. Also übten wir uns in Geduld. Dann kam endlich ein Boot, doch die Damen gaben uns zu verstehen, dass es nicht das Richtige sei. Also warteten wir weiter. Bald hatten wir schon eine Stunde über der Zeit, und wir konnten die Damen mit vereinten Kräften dazu bewegen, für uns beim Fährunternehmen anzurufen. Eine der Damen kam dann zu uns und sagte, sie kämen heute nicht mehr. Für heute sei man fertig. Unsere Kinnladen fielen herunter. Das konnte doch nicht sein. War das eine Boot wohl doch das Richtige gewesen? Wir hatten keine Ahnung. Die Sprachbarrieren zu den „Thai-Englisch“ sprechenden Damen erschwerten die Angelegenheit.


    Ich wollte hier heute nicht festsitzen. Die anderen Drei traf es jedoch noch schlimmer. Noch heute Abend gedachten sie Flüge am Flughafen auf Phuket zu bekommen. Das alles war einfach unglaublich. Obwohl ich keine spezielle Telefonkarte für Thailand hatte, schnappte ich mir mein Handy und rief selbst noch einmal beim Fährunternehmen an. Ich konnte dann in einem längeren Gespräch (günstig war das nicht) in Erfahrung bringen, dass doch noch ein Boot kommen würde. Es sei von Koh Phi Phi gerade nach Koh Yao Noi – die kleine Schwester von Koh Yao Yai – gefahren und käme im Anschluss zu uns. Meine drei Mitstreiter bedankten sich bei mir für meinen Einsatz. Es wurde dunkel, doch unsere Hoffnung erhellte sich. Unsere Ängste glichen einem Martyrium. Gegen 18:15 Uhr sahen wir ein Boot auf das Pier zusteuern. Das war es.


    Beruhigt stiegen wir auf das Boot und fuhren durch die nun dunkle See. Einer der Mitarbeiter kam auf mich zu, tippte etwas in sein Handy – es war die englische Übersetzung seines thailändischen „Entschuldigen sie, ich bin spät. Der Motor am Boot war kaputt, und ich musste erst ein Ersatzboot auftreiben.“ Na, dann war ja alles klar. Schließlich kann sowas passieren, aber hätte man uns nicht irgendwie Bescheid sagen können?


    Endlich geht es los


    Auf dem Boot versuchte ich noch, einige Bilder des Sonnenuntergangs zu machen, da ich nun wieder im gewohnten Urlaubsmodus war. Um 18:37 Uhr legten wir am Bang Rong Pier an, und ich sprang sofort vom Boot. Ab ins Auto und weg hier! So endete ein fantastischer Tag, dessen etwas schwieriges Ende den tollen Erlebnissen keinen Abbruch tat.


    Nach dem Sonnenuntergang


    Recht schöne Eindrücke

    Liebe Grüße

    Heiko


    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

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