Teil 01
01 – Eine Anreise nicht ganz nach Plan
Freitag, der 01.12.2023
Eine Geschichte, wie sie das Leben manchmal schreibt...Eine Stunde, bevor ich gestern Abend zum Bahnhof wollte, bekomme ich eine E-Mail der Lufthansa. Your flight is cancelled. Ganz toll, und das, obwohl ich bereits eingecheckt war. Es betraf den Flug heute Morgen von Frankfurt nach Zürich, der mit der Lufthansa durchgeführt werden sollte. Der Weiterflug am Nachmittag nach Phuket mit Edelweiss Air stand zwar noch, wäre aber nicht mehr erreichbar. Zur Not hätte ich auch mit dem Zug nach Zürich fahren können. Das hätte 100 € gekostet. Diesen Vorschlag wollte ich der Lufthansa machen und rief die Hotline an.
Ich hatte einen ausländischen Mitarbeiter dran, dessen Deutsch eine Katastrophe war. Mit Mühe und Not verstand ich ihn. Er behauptete, der Flug sei nicht gecancelt. Das konnte ich nicht glauben, da ich ihm nicht traute und ich es auch auf der Lufthansa-Seite gelesen hatte. Aber wer kennt das nicht, solche Mitarbeiter in einer Hotline als Gesprächspartner zu haben? Das nennt man heute Service. Ich verlangte nach einem anderen Mitarbeiter. Alsdann war ich in der Warteschleife auf Position 48. Wow. Es dauerte und dauerte und dauerte. Die Online-Suche nach alternativen Flügen bei der Lufthansa verlief ergebnislos.
Nach einer Stunde - mittlerweile hatte ich mich auf Position 16 vorgekämpft - bekam ich eine weitere E-Mail von der Lufthansa. Man habe mich nun umgebucht. Ich würde anstatt um 09:35 Uhr nach Zürich nun um 13:45 Uhr mit der Thai Airways nach Bangkok fliegen und von dort nach Phuket, so dass ich morgen früh eine Stunde nach der ursprünglichen geplanten Ankunft am Flughafen in Phuket eintreffen sollte. Okay, dann war ja alles klar. Ich druckte mir die Verbindung aus und entschied, dann nochmal daheim zu schlafen, bevor ich dann am frühen Morgen mit dem Zug nach Frankfurt fahren könne. Das würde ja nun reichen. Mittlerweile , nach anderthalb Stunden, war ich an Warteposition 2 angekommen, doch ich legte auf und ging ins Bett. War ja alles klar. Dachte ich.
Mein Gepäck vor dem Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe
Gleich geht's los
Auf den Gleisen liegt schon etwas Schnee
Im Zug nach Frankfurt
Die Fahrt nach Frankfurt mit dem Zug verlief problemlos. Ich hatte bei Check24 angerufen, damit sie dem Mietwagenverleiher Bescheid gaben. Um 10:15 Uhr öffnete man den Schalter der Thai Airways. Ich kam an die Reihe. Sie hatten meinen Namen nicht und wussten von nichts. Ich müsse mit dem Lufthansa-Servicecenter sprechen. Oh, Mann!
Ankunft am Frankfurter Bahnhof
Weiterfahrt zum Flughafen
Im Flughafen
An den Schaltern
Meine vermeintliche Fluggesellschaft
Am Schalter der Thai Airways
Die Schlange am Servicecenter war unendlich. Ein Mitarbeiter half mir, und ich konnte ihm mein Problem schildern, obwohl ich noch ganz hinten stand. Er unterhielt sich mit einer Kollegin und winkte mich nach vorn. Die Kollegin würde mir helfen. Nach einer Weile kam sie dann wieder zu mir und berichtete mir, dass ein Lufthansa-Mitarbeiter bei der Umbuchung wohl einen Fehler gemacht hätte. Der Flug der Thai Airways war wohl bereits voll. Die Umbuchung hatte sie wohl gar nicht erreicht. Sie hatte mich nun erneut umgebucht. Na, hoffentlich wenigstens diesmal. Die einzige Möglichkeit, auf die ich heute noch fliegen könne, wäre um 21:00 Uhr mit Etihad nach Abu Dhabi und dann am Morgen um 9:00 Uhr weiter nach Phuket. Um 18:10 Uhr Ortszeit wäre ich dann da. Damit war der 1. Tag auf Phuket natürlich gelaufen, aber man kann es nicht ändern.
Ich könne noch einmal beim Schalter der Thai Airways fragen, ob denn noch ein Platz frei war, was ich auch versuchte, doch die Maschine war voll. Ich rief ein zweites Mal bei Check24 an, und sie konnten erreichen, dass der Mietwagen für mich aufgehoben wird. Jetzt hatte ich natürlich Zeit, aß im Restaurant im Terminal 2 Fränkische Käsespätzle und trank ein großes Bier. Und ich hatte Zeit, um auch schon einmal mit diesem Tagebuch zu beginnen. Nun, man muss aus allem das Beste machen. Eine andere Wahl gibt es nicht, denn trotz allem liegt ja ein wunderbarer Urlaub vor mir, dessen Zauber ungebrochen ist.
Fränkische Käsespätzle mit Bier
Im Terminal wollte man einen Bereich absperren, da zwei unbekannte Gepäckstücke gefunden wurden. Mir kam bereits der Gedanke, dass ein solcher Fund den weiteren Ablauf am Flughafen stören könnte, doch zum Glück kam der Besitzer des Gepäcks dann doch noch. Irgendwann reicht's ja auch mit der Pechsträhne. Meine Freunde waren bereits über den Ablauf des Tages unterrichtet.
Ursprünglich wollte ich diese Reise bereits 2021 machen, doch Corona mit unzähligen Auflagen für Reisewillige kam dazwischen. Ich freute mich auf wunderbare Landschaft und Natur, tropische Strände, Dschungel, Affen, Elefanten, die thailändische Kultur, das Essen und vieles, vieles mehr, über den Linksverkehr nicht so sehr, doch konnte ich im Sommer auf Malta bereits ein wenig üben. Und so saß ich auf einer Bank vor dem Check-in-Schalter, trank eine Dose Jack Daniels / Cola und las in meinem Roman. Draußen wurde es mehr und mehr dunkel.
Mein neuer Flug steht mit drauf
Tja, der alte Mann braucht mittlerweile zum Lesen eine Lesebrille
Am Etihad-Schalter
Vorm Boarding kam ich mit einer Deutschen ins Gespräch, die eine Beinschiene trug und mit einem Brasilianer, der in Abu Dhabi eine Schule für Jiu-Jitsu betreibt. Der Flug hob pünktlich ab, und diesmal ging alles glatt. Die Beinfreiheit in der Boeing 787 war recht gut. Alkoholische Getränke sind bei der Etihad inbegriffen. Es gibt Bier, Whiskey-Cola und Wein. Ganz gut fand ich auch, dass die Filmauswahl umsonst war, und so trank ich ein Bier und einen Whiskey-Cola und vertrieb mir die Zeit mit einem deutschsprachigen Film, von denen nicht wenige im Angebot sind.
Ein zusätzliches Fläschlein Wein kann gegen die Flugangst nicht schaden
Auf dem Weg in den Flieger
Kurz vorm Start
Neben mir saß ein Inder, der über Abu Dhabi in sein Heimatland fliegen wollte. Er sprach recht gut Deutsch, denn er arbeitete bereits seit 15 Jahren in Deutschland, besuchte seine Angehörigen jedoch regelmäßig. Er war sehr nett, und wir unterhielten uns ausgiebig. Das Essen an Bord der Ethihad-Maschine war relativ gut.