Die Reise in das Land des Lächelns

  • Teil 01

    01 – Eine Anreise nicht ganz nach Plan

    Freitag, der 01.12.2023


    Eine Geschichte, wie sie das Leben manchmal schreibt...Eine Stunde, bevor ich gestern Abend zum Bahnhof wollte, bekomme ich eine E-Mail der Lufthansa. Your flight is cancelled. Ganz toll, und das, obwohl ich bereits eingecheckt war. Es betraf den Flug heute Morgen von Frankfurt nach Zürich, der mit der Lufthansa durchgeführt werden sollte. Der Weiterflug am Nachmittag nach Phuket mit Edelweiss Air stand zwar noch, wäre aber nicht mehr erreichbar. Zur Not hätte ich auch mit dem Zug nach Zürich fahren können. Das hätte 100 € gekostet. Diesen Vorschlag wollte ich der Lufthansa machen und rief die Hotline an.


    Ich hatte einen ausländischen Mitarbeiter dran, dessen Deutsch eine Katastrophe war. Mit Mühe und Not verstand ich ihn. Er behauptete, der Flug sei nicht gecancelt. Das konnte ich nicht glauben, da ich ihm nicht traute und ich es auch auf der Lufthansa-Seite gelesen hatte. Aber wer kennt das nicht, solche Mitarbeiter in einer Hotline als Gesprächspartner zu haben? Das nennt man heute Service. Ich verlangte nach einem anderen Mitarbeiter. Alsdann war ich in der Warteschleife auf Position 48. Wow. Es dauerte und dauerte und dauerte. Die Online-Suche nach alternativen Flügen bei der Lufthansa verlief ergebnislos.


    Nach einer Stunde - mittlerweile hatte ich mich auf Position 16 vorgekämpft - bekam ich eine weitere E-Mail von der Lufthansa. Man habe mich nun umgebucht. Ich würde anstatt um 09:35 Uhr nach Zürich nun um 13:45 Uhr mit der Thai Airways nach Bangkok fliegen und von dort nach Phuket, so dass ich morgen früh eine Stunde nach der ursprünglichen geplanten Ankunft am Flughafen in Phuket eintreffen sollte. Okay, dann war ja alles klar. Ich druckte mir die Verbindung aus und entschied, dann nochmal daheim zu schlafen, bevor ich dann am frühen Morgen mit dem Zug nach Frankfurt fahren könne. Das würde ja nun reichen. Mittlerweile , nach anderthalb Stunden, war ich an Warteposition 2 angekommen, doch ich legte auf und ging ins Bett. War ja alles klar. Dachte ich.


    Mein Gepäck vor dem Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe


    Gleich geht's los


    Auf den Gleisen liegt schon etwas Schnee


    Im Zug nach Frankfurt


    Die Fahrt nach Frankfurt mit dem Zug verlief problemlos. Ich hatte bei Check24 angerufen, damit sie dem Mietwagenverleiher Bescheid gaben. Um 10:15 Uhr öffnete man den Schalter der Thai Airways. Ich kam an die Reihe. Sie hatten meinen Namen nicht und wussten von nichts. Ich müsse mit dem Lufthansa-Servicecenter sprechen. Oh, Mann!


    Ankunft am Frankfurter Bahnhof


    Weiterfahrt zum Flughafen


    Im Flughafen


    An den Schaltern


    Meine vermeintliche Fluggesellschaft


    Am Schalter der Thai Airways


    Die Schlange am Servicecenter war unendlich. Ein Mitarbeiter half mir, und ich konnte ihm mein Problem schildern, obwohl ich noch ganz hinten stand. Er unterhielt sich mit einer Kollegin und winkte mich nach vorn. Die Kollegin würde mir helfen. Nach einer Weile kam sie dann wieder zu mir und berichtete mir, dass ein Lufthansa-Mitarbeiter bei der Umbuchung wohl einen Fehler gemacht hätte. Der Flug der Thai Airways war wohl bereits voll. Die Umbuchung hatte sie wohl gar nicht erreicht. Sie hatte mich nun erneut umgebucht. Na, hoffentlich wenigstens diesmal. Die einzige Möglichkeit, auf die ich heute noch fliegen könne, wäre um 21:00 Uhr mit Etihad nach Abu Dhabi und dann am Morgen um 9:00 Uhr weiter nach Phuket. Um 18:10 Uhr Ortszeit wäre ich dann da. Damit war der 1. Tag auf Phuket natürlich gelaufen, aber man kann es nicht ändern.


    Ich könne noch einmal beim Schalter der Thai Airways fragen, ob denn noch ein Platz frei war, was ich auch versuchte, doch die Maschine war voll. Ich rief ein zweites Mal bei Check24 an, und sie konnten erreichen, dass der Mietwagen für mich aufgehoben wird. Jetzt hatte ich natürlich Zeit, aß im Restaurant im Terminal 2 Fränkische Käsespätzle und trank ein großes Bier. Und ich hatte Zeit, um auch schon einmal mit diesem Tagebuch zu beginnen. Nun, man muss aus allem das Beste machen. Eine andere Wahl gibt es nicht, denn trotz allem liegt ja ein wunderbarer Urlaub vor mir, dessen Zauber ungebrochen ist.


    Fränkische Käsespätzle mit Bier


    Im Terminal wollte man einen Bereich absperren, da zwei unbekannte Gepäckstücke gefunden wurden. Mir kam bereits der Gedanke, dass ein solcher Fund den weiteren Ablauf am Flughafen stören könnte, doch zum Glück kam der Besitzer des Gepäcks dann doch noch. Irgendwann reicht's ja auch mit der Pechsträhne. Meine Freunde waren bereits über den Ablauf des Tages unterrichtet.


    Ursprünglich wollte ich diese Reise bereits 2021 machen, doch Corona mit unzähligen Auflagen für Reisewillige kam dazwischen. Ich freute mich auf wunderbare Landschaft und Natur, tropische Strände, Dschungel, Affen, Elefanten, die thailändische Kultur, das Essen und vieles, vieles mehr, über den Linksverkehr nicht so sehr, doch konnte ich im Sommer auf Malta bereits ein wenig üben. Und so saß ich auf einer Bank vor dem Check-in-Schalter, trank eine Dose Jack Daniels / Cola und las in meinem Roman. Draußen wurde es mehr und mehr dunkel.


    Mein neuer Flug steht mit drauf


    Tja, der alte Mann braucht mittlerweile zum Lesen eine Lesebrille


    Am Etihad-Schalter


    Vorm Boarding kam ich mit einer Deutschen ins Gespräch, die eine Beinschiene trug und mit einem Brasilianer, der in Abu Dhabi eine Schule für Jiu-Jitsu betreibt. Der Flug hob pünktlich ab, und diesmal ging alles glatt. Die Beinfreiheit in der Boeing 787 war recht gut. Alkoholische Getränke sind bei der Etihad inbegriffen. Es gibt Bier, Whiskey-Cola und Wein. Ganz gut fand ich auch, dass die Filmauswahl umsonst war, und so trank ich ein Bier und einen Whiskey-Cola und vertrieb mir die Zeit mit einem deutschsprachigen Film, von denen nicht wenige im Angebot sind.


    Ein zusätzliches Fläschlein Wein kann gegen die Flugangst nicht schaden


    Auf dem Weg in den Flieger


    Kurz vorm Start


    Neben mir saß ein Inder, der über Abu Dhabi in sein Heimatland fliegen wollte. Er sprach recht gut Deutsch, denn er arbeitete bereits seit 15 Jahren in Deutschland, besuchte seine Angehörigen jedoch regelmäßig. Er war sehr nett, und wir unterhielten uns ausgiebig. Das Essen an Bord der Ethihad-Maschine war relativ gut.

    Liebe Grüße

    Heiko


    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

  • Lieber Heiko,


    ich freue mich riesig, das es losgeht mit deinem Reisebericht "In das Land des Lächelns".


    Deine Reise ging ja schon etwas anders an, als erwartet, aber du machst ja immer aus allem das Beste.


    Tja, der alte Mann braucht mittlerweile zum Lesen eine Lesebrille

    Alt ist wohl übertrieben.

    Ich trage seit neuestem auch eine Brille.

    Er war sehr nett, und wir unterhielten uns ausgiebig

    Mit deinen Sitznachbarn hast du immer großes Glück im Flieger.


    Jetzt steht ja deiner Reise nichts mehr im Weg.


    Freue mich auf die Fortsetzung.


    Liebe Grüße

    Steffi

  • Hallo Heiko,


    Warum einfach reisen wenn es auch kompliziert geht? Bei unseren Reisen ins Land des Lächelns war das ja auch schon einmal der Fall. Seinerzeit allerdings pandemiebedingt und bei der verzögerten Rückreise.;)


    Vielleicht kannst du dich noch an unseren unfreiwillig verlängerten Urlaub auf Phuket erinnern.



    Grüsse


    Jürgen

  • Teil 02

    02 – Ankunft im Land des Lächelns

    Samstag, der 02.12.2023:


    Nach der Ankunft in Abu Dhabi am frühen Morgen gingen ich und mein indischer Sitznachbar nicht sofort getrennter Wege. Wir durchliefen gemeinsam die Sicherheitskontrolle, die wir als Transitreisende sofort wieder über uns ergehen lassen mussten. Und so waren wir auch sofort wieder hinter dem Durchgang zu den Gates, hätten gar nicht die Möglichkeit gehabt, uns frei am Flughafen zu bewegen. Gemeinsam machten wir ein paar Fotos von dem recht modernen Flughafen, jedenfalls aus dem Bereich, der uns zugänglich war. Mein indischer Kollege schien nicht weiter betrübt darüber, ohne Frau und Kind, die er in Deutschland zurückgelassen hatte, für 4 Wochen in Indien zu verweilen, er schien es auch ein wenig zu genießen. Als ich meiner Vermutung verbalen Ausdruck verlieh, grinste er nur. Er würde 4 Stunden auf seinen Weiterflug warten müssen, ich nur 3. Dann trennten sich unsere Wege doch, und ich wünschte ihm eine schöne Weihnachtszeit im Kreise seiner Familie. Weihnachten ist auch in Indien ein offizieller Feiertag, obwohl nur 2,4 % der Inder Christen sind, was bei einer Einwohnerzahl von einer Milliarde immerhin 24 Millionen Menschen ausmacht. Ob er nun Hindu war, brachte ich nicht in Erfahrung. Er arbeitet bei einem deutschen Automobilhersteller in der Entwicklung.


    Departures in Abu Dhabi


    Im Flughafen


    Interessante Architektur


    So sieht's hier also aus


    Unterwegs im Flughafen


    An den Duty-Free-Shops


    Alsbald öffnete mein Gate, und ich vertrieb mir die weitere Zeit wieder mit lesen. Um 8:00 Uhr hatten wir in Abu Dhabi bereits 21°. Pünktlich um 9:00 Uhr startete mein Weiterflug nach Phuket, und ich saß nun neben einem jungen Briten, der in Thailand seine Familie treffen würde. Das Einzige, was ich von den Vereinigten Arabischen Emiraten sah, war das, was ich eben beim Start der Maschine sah. Ein braunes, sandiges Land, wie man es eben von einem Wüstenstaat erwartet. Die Zeitverschiebung in den Emiraten beträgt bereits die Hälfte der Zeitverschiebung in Thailand, also 3 Stunden. Der Flug verlief zunächst ohne Komplikationen, bis wir mit dem Landeanflug auf Phuket begannen. Ich sah aus dem Fenster meines Sitznachbarn aus dem Vereinigten Königreich und erkannte Phuket. Wir flogen auf die Ostküste Phukets zu, und ich sah den Strand, den Mai Khao Beach. Von weitem sah das noch recht gut aus, doch als wir näher ran kamen, sah man, dass sich der Himmel sehr zugezogen hatte. Es war düster, und Blitze zuckten. Hinter dem Strand befindet sich sofort der Flughafen, doch anstatt ganz tief zur Landebahn zu fliegen, gewannen wir wieder an Höhe und flogen darüber hinweg. Was war denn nun schon wieder los? Sollte ich denn nur Pech haben? Ich musste ja auch noch meinen Mietwagen in Empfang nehmen, schon einmal ein paar Euro wechseln und zu meiner Unterkunft auf dem Phuket Campground fahren, der sich ebenfalls in Mai Khao befindet. Wenn sich das noch viel weiter hinzog, konnte das alles sehr, sehr spät werden. Nun war es bereits dunkel, und wir befanden uns bereits jenseits der geplanten Ankunftszeit von 18:15 Uhr.


    Blick vom Gate zu den Flugzeugen


    Beim Boarding


    Auf dem Flug


    Nach weiteren 20 Minuten steuerten wir erneut auf den Flughafen zu. Doch auch diesmal wurde es nichts, und wir gewannen abermals an Höhe. So wurde Runde um Runde über der Insel gedreht, und man bekommt es mit den Nerven. Dann kam die Durchsage des Kapitäns. Der Flughafen Phuket sei aufgrund eines Gewittersturms gesperrt. Oh Mann! Ich machte mir bereits Gedanken, was denn wäre, wenn man sich irgendwann entschied, in Bangkok zu landen. Dann müsse ich auch noch sehen, wie ich am Abend von Bangkok nach Phuket zurück kommen würde, ich würde dann meinen Mietwagen nicht mehr bekommen, und meine Vermieterin würde bei meiner Ankunft sicher schon schlafen. Nach 70 Minuten des Kreisens über der Insel bekamen wir das Go und durften endlich landen. Welcome to Phuket International Airport.


    Landen verboten!


    Ankunft auf Phuket


    Ich fand sofort eine Wechselstube und tauschte zum fragwürdigen Kurs von 35,2 einen Betrag von 400 €. Der eigentliche Kurs des Thailändischen Baht steht bei 38,5. Aber ich ziehe es regelmäßig vor, eine kleine Summe schon mal am Flughafen zu tauschen, damit man bereits über etwas Bargeld verfügt. Im weiteren Verlauf eines solchen Urlaubs hebe ich dann mein Geld an Bankautomaten zu moderateren Kursen ab.


    Die Übernahme des Mietwagens ging dann recht flott und vollkommen ohne Komplikationen vonstatten. Ich bekam einen Toyota mit einer Fahrleistung von 115.000 Kilometern, der aber bis auf eine Tatsache in Ordnung zu sein schien. Es war ein Automatikwagen. Oh Gott. Prinzipiell ist das ja eine gute und einfache Sache; wenn man es jedoch nicht gewohnt ist, will man immer sein linkes Bein benutzen, um die Kupplung zu treten, was man sich schleunigst abgewöhnen sollte. Wir standen vor dem Tor 8 des Flughafens, ein Seiteneingang, und ich ließ mir zur Sicherheit noch mal die einzelnen Schalthebelstellungen erklären. Jetzt musste ich neben dem Linksverkehr also auch noch damit vorlieb nehmen. Obwohl ich eine Vollkaskoversicherung abgeschlossen hatte, ich den Wagen also prinzipiell vor einen Baum fahren könne, fotografierte ich zur Sicherheit die bereits vorhandenen Schäden.


    Mein Mietwagen


    Es regnete noch immer, aber nicht mehr so stark wie zuvor. Bis zum Phuket Campground ist es nicht weit, nur 14 Kilometer, doch ich fuhr zur Sicherheit erst einmal langsam, um mich an die fremden Gegebenheiten zu gewöhnen, ging dem Verkehr nach Möglichkeit erst mal aus dem Weg. Gegen 21:00 Uhr traf ich ein. Neben der Landstraße steht links ein Schild mit der Aufschrift „Phuket Campground“. Man biegt links ab und sucht sich einen Weg an den mitten auf dem Weg liegenden, bellenden Hunden vorbei. Man kommt an das Wohnhaus der Campingplatzbesitzerin, und eine thailändische Dame stand bereits davor. Sie fragte mich, ob ich eine Unterkunft gebucht hatte, und als ich bejahte, war es für sie klar, dass ich der war, auf den sie wartete.


    Sie begrüßte mich, stellte sich als Tim (das „i“ spricht man lang aus) vor, und ich gab ihr die Hand. Ich solle erst einmal in Ruhe ankommen. Sie stieg auf ihren Motorroller, und ich solle ihr mit dem Auto folgen. Ich dachte im Stillen: Wo führt die mich denn um Gottes Willen hin? Es ging über einen huppeligen Feldweg in die hinteren Bereiche des Grundstücks. Natürlich war alles dunkel. Ich hatte einen schönen kleinen Holzbungalow inmitten der Natur, umgeben von Wald, vielen Palmen und zwei Teichen mit Seerosen, gebucht. Es gab lediglich 5 dieser Bungalows. Es war sicher sehr schön hier, doch würde ich das erst am nächsten Tag sehen. Tim zeigte mir mein neues Domizil, und nachdem einige Kleinigkeiten geklärt waren, bot sie mir an, mir noch etwas zu essen zu machen, obwohl es warme Küche eigentlich nur bis 19:00 Uhr gibt.


    In meiner Unterkunft


    Am Schreibtisch


    Nach 15 Minuten lief ich hinüber zu ihrem Wohnhaus, wo sich auch der Essensraum befand. Tim ist eine sehr nette Person, sehr liebevoll und bemüht. Der Essensraum ist mit allerlei Musikinstrumenten bestückt, mehrere Gitarren und sogar ein aufgebautes Schlagzeug. Hinter dem Essensraum befindet sich sogar eine Art Outdoor-Bar, an der Campinggäste abends etwas trinken können. Tims Englisch ist schwierig und auch nicht sehr reich an Vokabular, aber man kann sich mit ihr letztendlich verständigen, egal, was man will. Sie brachte mir ein Chang-Bier, ein sehr scharfes, grünes Curry mit Hühnchenfleisch, Gewürzen und Gemüse und ein Reisgericht mit Hühnchen und Salat. Ich hatte gesagt: „Spicy, but not too strong, please!“ Es schmeckte gut. Da man das Curry abwechselnd mit Reisgericht und Bier zu sich nehmen konnte, war die Schärfe einigermaßen zu ertragen. Bei Tim kaufte ich noch ein paar Chang-Bier.


    Im Essensraum


    Chang-Bier


    Grünes Curry


    Reisgericht mit Hühnchen und Salat


    Die liebe Tim


    Das thailändische Geld


    Ich gewöhnte mich in meinem Bungalow ein, räumte Koffer und Rucksack aus, legte die Sachen, die am nächsten Tag benötigt wurden, bereit und schlief letzten Endes recht gut. Zur Sicherheit hatte ich jedoch eine Schlaftablette genommen.

    Liebe Grüße

    Heiko


    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Heiko705 ()

  • Irgendwie habe ich den Eindruck, dass du Heiko ganz froh warst, dass der Flug doch etwas länger gedauert hat. Schließlich war es ja dein erstes Mal, dass du mit der Premium Airline Etihad fliegen durftest. Genug Beinfreiheit, gute Verpflegung einschließlich der Getränke, entsprechende Auswahl bei den elektronischen Medien die noch dazu gratis sind, ein modernes leises Flugzeug und der bekannt gute Service an Bord. Und das alles nur, weil Lufthansa so schlampig arbeitet. ;)


    Grüße


    Jürgen

  • Hallo Jürgen, die Flüge mit Etihad hatten durchaus ihre Vorteile, doch wäre ich natürlich froh gewesen, wenn alles wie geplant funktioniert hätte. Dann wäre ich ja auch schon morgens angekommen und nicht erst abends.

    Liebe Grüße

    Heiko


    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

  • Teil 03

    03 – Bootsausflug in die Phang-Nga Bucht

    Sonntag, der 03.12.2023 (Vormittag und Mittag)


    Tja, wie soll ich anfangen? Der Tag war Wahnsinn. Ich bin heute früh aufgestanden. Für 07:30 Uhr hatte ich einen Abholpunkt mit dem Thai Adventure Club ausgemacht, an dem man mich zum heute geplanten Bootsausflug einsammelt. Natürlich ist für solche Anlässe auch ein Transfer vom Hotel möglich, doch meine Unterkunft liegt für solche Zwecke einfach zu weit im Norden der Insel. Bei der Onlinebuchung lag sie außerhalb der Pickup Area. Also suchte ich mir einen Punkt auf der Karte innerhalb des Areals aus, von dem man mich dann eben abholen solle. Ist für mich ja egal. Hab‘ ja ‘nen Mietwagen. Dann fahre ich eben dort hin. Ich wählte das eher unbekannte Restaurant „Na Muang Muslim Kitchen“ oberhalb von Bang Tao. Ich traf bereits um 07:05 Uhr dort ein und parkte am Straßenrand. Und – kaum zu glauben, schon parkte am Restaurant ein Wagen mit einer Firmenaufschrift, die ich jedoch nicht lesen konnte. Der Fahrer kurbelte die Scheibe runter und hielt mir ein Schriftstück unter die Nase. Darauf stand mein Name. Unfassbar – das war er schon. Ich war mir gar nicht sicher, ob er das überhaupt findet.


    An den Bungalows


    Mein Bungalow


    Die Umgebung an den Bungalows mit den Teichen


    Gut, dann starteten wir. Er erklärte mir in seinem Thai-Englisch, welches durchaus mit Vorsicht zu genießen ist, dass wir noch 4 weitere Personen abholen würden. Es dauerte eine Weile, bis an dem Hotel, wo wir im Anschluss hielten, endlich zwei junge Damen aus New York herauskamen. Gut, weiter ging’s. Am zweiten Hotel stieg ein Paar aus Rumänien zu im Alter von 36 bzw. 38 Jahren. Mit diesen beiden sollte ich mich im Tagesverlauf gut verstehen. Wir unterhielten uns oft. Er war Fußballfan und freute sich über die Qualifikation des heimischen Teams zur EURO ’24 in Deutschland. Er zeigte mir einen Artikel aus einer rumänischen Internetzeitung. Dort stand in deutschen Lettern „Deutschland, wir kommen!“ Auch betonte er, dass sie mit der Gruppenauslosung ja noch Glück hatten, da immerhin nicht so ein „großes Team“ wie Holland, Italien oder Deutschland in der Gruppe ist. Auch das ist kaum zu glauben. Da hat wohl wirklich immer noch jemand Respekt vor der deutschen Nationalmannschaft.


    Im Auto beim Warten auf weitere Gäste


    Vor einem Hotel beim Warten auf die Mädels aus New York


    Wir trafen in der AA Marina ein, im nördlichen Teil der östlich von Phuket City gelegenen Halbinsel Koh Sire. Dort gab es für uns allerhand Snacks und Getränke. Und hier warteten wir ewig. Aus dem geplanten Start um 9:00 Uhr wurde fast 10. Die Damen aus America sollten sich einer anderen Gruppe anschließen, da sie nach Koh Phi Phi wollten. Dann wurden wir zusammen gerufen, und alle, die an meinem gewählten Ausflug, der lapidar einfach nur „James Bond Island“ genannt wird, teilnehmen wollten, versammelten sich in einer Ecke eines der Gebäude, um den Ablaufplan zu besprechen. Wir gehörten ab jetzt zum „Team Elli“, denn Elli (eigentlich schreibt sie sich „Elle“) war unsere Gruppenführerin. Dann ging’s auf’s Boot. Wir waren ca. 15 Leute verschiedenster Nationalitäten. Aus Deutschland war jedoch nur Einer. Das rumänische Ehepaar – sehr nette Leute – ist bereits seit 10 Jahren liiert und plant 4 Tage auf Phuket und weitere 4 Tage in Bangkok, bevor die Arbeit wieder ruft. Ein wenig kurz, wie ich finde. In Thailand finden vielmals diese blauen, auf dem Wasser schwimmenden Stege Anwendung, über die man zu den Booten gelangt. Ich hatte das im Vorfeld schon auf vielen Bildern gesehen und stellte mir das Laufen auf diesen schwankenden Stegen sehr schwer vor. Letztendlich war es jedoch nicht so schlimm, wie ich befürchtet hatte.


    Das unglaublich nette Paar aus Rumänien


    In der AA Marina


    Elli erklärt die Reiseroute


    Auf dem Weg zum Boot


    An der Küste


    Auf den Steg zum Boot


    Wir fuhren hinaus in die große Phang-Nga Bucht (das „g“ im zweiten Wort wird nicht ausgesprochen und ph wird immer nur wie „p“ gesprochen). Zunächst gab der Fahrer nur ein wenig Gas, aber als wir das Ufer weit hinter uns gelassen hatten, gab er richtig Gas, und wir schmetterten nur so über’s Wasser – und doch dauern Fahrten zu vorgelagerten Inseln recht lang. Man darf sich das alles nicht so nah vorstellen. Auf der Karte sieht alles so nah aus, doch die Bucht ist riesig. Die größte Insel in der Bucht – Koh Yao Yai – ist nur am Horizont zu sehen. Und je weiter man in der Bucht auf der Westseite nach Norden vordringt, umso spektakulärer wird die Landschaft. Überall ragen die kleinen Insel und Berge aus dem Wasser hinaus, man muss das einfach gesehen haben.


    Los geht's!


    Auf dem Boot


    Ein erster Blick in die tolle Inselwelt der Phang-Nga Bucht


    Ein anderes Boot kreuzt unseren Weg


    Die Schuhe waren vor der Abfahrt in einem großen Netzbeutel gesammelt worden. Auf dem Boot bewegte man sich barfuß oder in Badeschuhen. Unser erstes Ziel war Koh Phanak. Wir hielten mit dem Boot an recht spektakulären Felsformationen. Einige fuhren hier mit ihren Kanus entlang. Wir hielten an der Ice Cream Cave, eine Höhle, deren Stalagmiten und –titen an Eiscreme erinnern. Und hier waren die Badeschuhe wichtig, denn wir brauchten sie, um uns im Innern der schlammigen und rutschigen Höhle fortzubewegen. Jeder bekam einen Helm. An einer Felsspalte vor der Höhle saß mein erster Affe. Er zeigte keine Angst, war an Menschen gewohnt und wurde natürlich von einigen Touristen fotografiert. Über eine Treppe ging es in die Höhle. Das Innere war sehr schön. An manchen Stellen war es stockfinster, so dass man die Taschenlampenfunktion seines Handys benötigte. Leider schien ich sie nicht oft genug zu benutzen. An einem Fels rutschte ich im Dunkeln aus und stürzte; mein Helm fiel zu Boden. Sofort kam eine der Mitarbeiterinnen zurück und schaute nach mir. Ich hatte mir eine Schürfwunde zugezogen, doch es sah schlimmer aus, als es war. Von so etwas lasse ich mich nicht weiter beeindrucken. Also weiter. Durch eine Öffnung im Fels konnte man auf eine herrliche, kleine Wasserstelle zwischen dem Gestein hinausschauen. Der Besuch der Höhle mit der Gruppe hatte Spaß gemacht.


    Tolle Felsformationen


    Die Inselchen in der Pang-Nga Bucht


    Gleich legen wir an


    Beim Anlegen an der Ice Cream cave


    Das Äffchen


    Rein in die Höhle


    Da sitzt der Affe


    In der Höhle


    Blick hinaus auf die herrliche Wasserstelle


    Die Wasserstelle neben der Höhle


    Aus der Höhle hinaus


    Elli rief "Bye, bye, monkey!"


    Zurück auf's Meer


    Unser nächstes Ziel war James Bond Island, oder besser gesagt Khao Phing Kan. Man legt in der Nähe eines beeindruckenden Felsenüberhanges im Südosten an, vor dem einige Longtailboote lagen. Über eine Treppe geht es zwischen den Felsen hindurch auf die andere Seite der Insel und kann schon bald einen ersten Blick auf die berühmte Felsnadel werfen, die Mini-Insel Koh Ta-Pu, die durch den James Bond-Film „Der Mann mit dem goldenen Colt“ bekannt wurde. Das ist natürlich ein echter Hingucker. Jeder will hier natürlich ein tolles Foto mit sich und dem Felsen im Hintergrund ergattern. In der Bucht befinden sich einige Stände, an denen man Essbares und auch Souvenirs kaufen kann. Hier befindet sich auch die schiefe Felsspalte, von der die Insel Khao Phing Kan ihren Namen hat. Sie ist sehr hoch und beeindruckend. Ich kaufte mir eine Kokosnuss und trank sie vor der tollen Kulisse der Felsnadel. Im Anschluss begab ich mich in die hübschen Grotten neben der schiefen Felsspalte. Als die vereinbarte Zeit zum Treffen näher rückte, fanden wir uns alle am Treffpunkt ein, bestiegen das Boot und legten wieder ab.


    Vorm Anlegen auf Khao Phing Kan


    Beim Anlegemanöver


    Angelegt


    Nach dem Anlegen geht es erst einmal hier hinauf


    Da ist sie, die Felsnadel Koh Ta-Pu


    In der Bucht


    Blick auf die Felsnadel


    Ganz schön schwer, so 'ne Insel


    Meine Kokosnuss


    An der Felsspalte Khao Phing Kan


    Beeindruckend


    Blick aus den Grotten


    Am Bootsanlegeplatz mit Felsüberhängen



    Die Longtailboote

    Liebe Grüße

    Heiko


    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

  • Danke Heiko, für Deinen interessanten Reisebericht incl. der Fotos. :)

    Da ist sie, die Felsnadel Koh Ta-Pu

    So ein Fotomotiv würde ich auch mal gerne vor meinem Smartphone haben. :love:


    Ich habe mal spaßeshalber nachgeschaut, ob es auch mit einer Asien-Kreuzfahrt klappen könnte. Solche Landausflüge dorthin werden auch angeboten. Mal schauen... ^^

    El mundo es un libro, y quienes no viajan leen sólo una página. (Aurelio Agustín)
    Gruß Jofina

  • Ich war zwar schon wiederholt in dieser Gegend. Aber bisher verspürte ich eine gewisse Scheu vor dem Besuch des James Bond Felsens. Dies weil dort immer extrem viel Andrang herrscht. Auf den Bildern von Heiko ist es für mich nicht so gut ersichtlich, ob es an diesem Tag auch der Fall war.


    Die organisierten Ausflüge dort hin unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht. Bei manchen sind das Dorf der "Seezigeuner" mit im Programm. Bei anderen wieder Strände die zum Baden einladen. Wie hast du die Bootsfahrt vertragen? Was hat denn dein Ausflug inkl. des Eintrittsgeldes für den Nationalpark gekostet Heiko? Um welche Uhrzeit warst du wieder am Ausgangspunkt?


    grüsse


    jürgen

  • Hallo lieber Jürgen, wie so oft sind die Tage in meinem Urlaubstagebuch bzw. -bericht zweigeteilt, weil es ansonsten einfach zu viel auf einmal wäre. So auch hier. Ich bin ja erst beim Mittag angelangt, also geht es noch weiter. Ich habe den Ausflug gut vertragen. Sowas macht mir zum Glück nichts aus. Die James Bond Insel war natürlich gut besucht. Damit muss man rechnen, doch solche Orte muss man gesehen haben, finde ich. Der Ausflug kostet 50 € inklusive Essen und allem, was sonst noch dabei war. Dafür, dass es ein voller Tagesausflug war, auf dem ich eine Menge erlebt habe, ist dies ein toller Preis, wie ich finde. Wie gesagt, es geht noch weiter...

    Liebe Grüße

    Heiko


    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Heiko705 ()

  • Teil 04

    03 – Bootsausflug in die Phang-Nga Bucht

    Sonntag, der 03.12.2023 (Nachmittag und Abend)


    Wir fuhren nach Norden zur kleinen Insel Koh Thalu. Hier befindet sich eine schwimmende Kanu-Station. Zu zweit bestiegen wir jeweils ein Kanu und wurden von einem einheimischen Fahrer durch Höhlen hindurch und an den Mangroven vorbei rund um die Insel gepaddelt. Das machte Spaß. Beim Hindurchfahren durch ganz flache Höhlen musste man sich jeweils ganz tief in das Kanu legen, um sich den Kopf nicht anzustoßen. Die Fahrt dauerte 35 Minuten. Man setzte mich mit einem anderen jungen Herrn zusammen, der ebenfalls allein war. Im Anschluss wollte ich unserem Kanufahrer noch ein kleines Trinkgeld in die Hand drücken, konnte ihn aber nicht mehr finden.


    Ankunft an der Kanu-Station


    Mein Fahrer


    Auf Los geht's los!


    Auf der Fahrt um die Insel


    Durch die Höhlen hindurch


    Hohe Felswände


    An der schroffen Küste entlang


    In einer weiteren Höhle


    An den Felswänden


    Am Mangrovenwald


    Auf der Rückfahrt


    Zurück auf der Kanu-Station


    Einsames Longtailboot


    Alsdann ging es zur Insel Koh Panyee. Im Süden der Insel befindet sich ein komplett auf Stelzen stehendes, muslimisches Fischerdorf. Die Bevölkerung besteht aus ca. 360 Familien, die von indonesischen Seefahrern abstammt. Man besitzt eine eigene Schule und eine Moschee. Obwohl man hauptsächlich noch von der Fischerei lebt, verkauft man auf dem Markt auch viele Waren an Touristen. Es kommen vornehmlich in der Trockenzeit immer mehr Touristen auf die Insel, die auf Bootstouren durch die Phang Nga Bucht hier ihre Mittagspause einlegen. Und so taten es auch wir.


    Unterwegs


    Anfahrt von Koh Panyee


    Wir haben angelegt


    In einem der Restaurants im Süden nahmen wir Platz und konnten uns vom Buffet ein relativ gutes, einheimisches Mittagessen zusammenstellen. Danach nahm ich meinen Rucksack und durchstreifte das Stelzendorf. Die meisten der Gassen bestehen aus einer Vielzahl an Marktständen. Die einheimischen Muslime betteln hier geradezu darum, dass man etwas kauft; es hält sich jedoch noch in gewissen Grenzen. Ich habe so etwas auch schon schlimmer erlebt. An einem Stand, an dem man nicht darum bettelte und mich weitestgehend einfach in Ruhe schauen ließ, kaufte ich ein Urlaubsandenken für eine Bekannte, eine halbe, von innen mit einem Elefanten- und Sonnenuntergangsmotiv bemalte und lackierte Kokosnuss. Schaut man genau, kann man aber auch vieles entdecken, was das einfache Leben der Inselbewohner zeigt, alte Holzhäuser, teilweise in sehr schlechten Zustand, schiefe Holzgänge zum Eingang und aufgehängte Wäsche.


    Im Restaurant


    Am Buffet


    Mein Mittagessen


    Beim Verlassen des Restaurants


    In den Gassen


    Einfache Lebensumstände


    Hier gibt es Pfannkuchen


    Blick zur Moschee


    Was mich etwas schmunzeln ließ, war ein kleiner Fußballplatz auf Holz, eigentlich fast komplett von Wasser umgeben. Einige Kinder spielten hier. Wird der Ball ins Aus geschossen, muss eines der Kinder eben hinausschwimmen und den Ball wiederholen. So ist das eben hier. Die Jugendmannschaft des Dorfes war sogar in der Vergangenheit sehr erfolgreich. Auf einem Turnier im Landesinneren kam man bis ins Halbfinale und wurde am Ende Dritter, obwohl sie in der zweiten Halbzeit des letzten Spiels barfuß spielten, weil sie es so gewohnt waren. Seit 2011 ist der Panyee FC einer der erfolgreichsten Jugendfußballvereine Südthailands. Später wurde ein neuer Fußballplatz gebaut, aber der alte Platz ist noch immer sehr beliebt. Der Besuch des Dorfs war für mich ein ganz besonderes Erlebnis.


    Hinten befindet sich der Fußballplatz


    Leben auf Stelzen


    Blick vorbei am Dorf


    Weiterer Sportplatz


    Graffiti


    Fischerdorfatmosphäre


    Wir verlassen die Insel


    Gegen 15:00 Uhr legten wir auf Koh Naka Yai östlich von Phuket an der Ostküste an. Hier befindet sich der Panya Beach. Der Strand ist herrlich. Wunderbarer Sand, bunte Blüten, Holzschaukeln – er bietet alles, was man sich von einem tropischen Strand erwartet. Der Blick reicht über’s Meer bis nach Koh Yao Yai. Ich lief etwas am Strand entlang und suchte mir ein schönes Plätzchen. Wir hatten etwa eine Stunde Zeit zum Baden. Das Wasser war badewannenwarm. Ich war begeistert. Dann legte ich mich in die Sonne. Am Ende reichte die Zeit noch für einen leckeren Mojito an der urigen Strandbar.


    Auf der Weiterfahrt


    Wir legen auf Koh Naka Yai an


    Am Strand


    In der Nähe der Strandbar


    Strandidylle


    Beim Baden


    Blick in Richtung Koh Yao Yai


    Blick am Strand entlang


    Es ist doch recht schön hier


    An der Strandbar


    Einfach nur sitzen...


    ...und einen Mojito genießen


    Gegen 16:00 Uhr starteten wir. An Bord des Bootes wurde noch etwas Obst gereicht. Man lässt einen kleinen Behälter reihum gehen; hierin kann man den Mitarbeitern noch ein kleines Trinkgeld zukommen lassen, wenn man möchte. Ich steckte 100 Baht hinein. Alles in allem ein ganz wunderbarer Bootsausflug, wie ich finde. Er bietet die ideale Mischung aus Sightseeing und Baden. Um 17:15 Uhr waren wir zurück. Am Ende wurden wieder alle mit dem Shuttle zu ihren Hotels gebracht, und ich saß wieder gemeinsam mit dem rumänischen Ehepaar in einem Fahrzeug. Diesmal kam ich aber vor ihnen an die Reihe, und der Fahrer hielt am Restaurant Na Muang Muslim Kitchen bei meinem geparkten Mietwagen. Wir verabschiedeten uns, und ich legte dem Paar nahe, mal an mich zu denken, wenn sie bei der EM auf Deutschland treffen sollten.


    Es wird Obst gereicht


    Schiffswrack


    Mach's gut, Elli!


    Zum Abendessen fuhr ich bereits wieder nach Mai Khao nach Norden. Ich hatte mir heute ein besonderes Restaurant am Mai Khao Beach ausgesucht. Natürlich gibt es sehr gutes Essen zu meist günstigen Preisen an diversen Straßenimbissen oder Strandbars, doch wollte ich mir mal etwas Besonderes gönnen. Meine Wahl war auf das Ginja Taste gefallen, ein Restaurant mit dazu gehörigem Hotel, welches bei Tripadvisor einen der vorderen Plätze belegt.


    Die Sonne ging langsam unter. Am Strand entdeckte ich einen kleinen Elefanten mitsamt seinem Führer. Vielleicht diente er zum Reiten für Kinder oder zum Fotografieren; ich kann es nicht genau sagen, aber er gab vor dem Meer in der sich verdunkelnden Atmosphäre ein schönes Bild ab. Ein Weg aus Holzbohlen führte zum Restaurant. Man saß hier sehr edel auf gemütlichen und stimmungsvollen Gartenmöbeln im Sand. Lampions und Girlanden rundeten das Ambiente ab. Wirklich sehr geschmackvoll, muss ich sagen.


    Am Mai Khao Beach


    Der erste Elefant meines Thailandbesuchs


    Weg zum Restaurant Ginja Taste


    Edles Ambiente


    Gemütliches Sitzen


    Ich entschied mich für ein Glas Weißwein und einen Seebarsch auf thailändische Art. Da das Ganze etwas auf sich warten ließ, gönnte man mir ein Bier auf’s Haus. Der Fisch stand mit ca. 750 Baht auf der Karte. Er kam mit thailändischem Gemüse, einer scharfen Soße, Limettenscheiben, Chilis und etwas Reis. Ich muss wohl nicht extra betonen, dass der Fisch sehr scharf war. Doch er schmeckte, und es war definitiv eine neue Erfahrung für mich. Auf eine solche Art und Weise hatte ich noch keinen Seebarsch genossen. Etwas geschockt war ich dann doch, als die Rechnung kam. Neben dem Fisch und dem Glas Wein kamen zum Preis noch Servicegebühren und die noch nicht enthaltene Mehrwertsteuer obendrauf, wodurch die Rechnung auf stattliche 1.300 Baht angewachsen war (ca. 35 €). Das war dann doch zu viel des Guten. Ich fühlte mich etwas betrogen und gab demzufolge kein Trinkgeld. Man bezahlt die edle Atmosphäre und das Ambiente des gehobenen Hotels offenbar mit. Nun gut, es war nicht weiter schlimm, da ich wohl an den kommenden Abenden weitaus weniger für mein Essen zahlen würde.


    Weißwein zum Fisch


    Seebarsch auf thailändische Art


    Letzten Endes kaufte ich im Supermarkt SuperCheap 24hr, der nahe am Phuket Campground liegt, noch einige Vorräte ein, etwas Bier, eine Flasche Wein, Zigaretten und Mineralwasser. Der interessante und an Eindrücken reiche Tag fand nun am Abend auf meiner gemütlichen Terrasse vor dem Bungalow ein Ende. Die Frösche aus den Teichen übertönen die Zikaden in den Bäumen um ein Vielfaches. Mit einem Glas Wein und meinem Notebook saß ich am Tisch, schrieb bereits einen Teil dieses Tagebuchs und ließ Freunden die eine oder andere Nachricht zukommen. Noch immer hatten wir 27°. Zufrieden ging es ins Bett.

    Liebe Grüße

    Heiko


    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

  • Da hast Du ja einen wunderschönen und interessanten Tag gehabt. :love:


    Ich habe noch eine Frage zum Essen. Hätte man auch Fisch mit einer absolut GAR NICHT scharfen Soße bestellen können?

    El mundo es un libro, y quienes no viajan leen sólo una página. (Aurelio Agustín)
    Gruß Jofina

  • Hallo Jofina, ja, ich glaube, es gab auch "ganz normalen" Fisch, aber ihn auf diese Art und Weise mit viel Chili zu essen, hatte mich gereizt.

    Liebe Grüße

    Heiko


    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

  • …Ich habe noch eine Frage zum Essen. Hätte man auch Fisch mit einer absolut GAR NICHT scharfen Soße bestellen können?

    Hallo Jofina,


    Ich habe mir die Begriffe „Farang spicy“ oder „not so spicy“ angewöhnt und dabei gute Erfahrungen gemacht. Nur einmal habe ich auf die Frage „spicy“ mit „yes“ geantwortet. Das mache ich kein zweites Mal. ;)


    1300 Baht für einen Fisch mit Getränken habe ich in Thailand noch nie bezahlt. Da bist du Heiko leider kräftig über den Tisch gezogen worden. Von einer MWSt und Servicegebühr die noch dazu kommen soll habe ich noch nie etwas gehört. Eine Speisekarte mit Preisen ist eigentlich selbst an jeder Standbude und in einem richtigen Lokal sowieso üblich. Am Strassenimbiss wo auch immer in Thailand der sein mag gibt es die natürlich selten. Dafür ist dort das Essen auch nach wie vor sehr preiswert.


    Ärgerlich wenn einem so etwas wie dir passiert Heiko. Aber du hast dir den weiteren Urlaub wie wir Tage später feststellen konnten ja dadurch nicht vermiesen lassen. Sag das einfach mal Tripadvisor um andere vor der selben negativen Erfahrung zu bewahren.


    Grüße


    Jürgen mit Angelika

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