Kroatien 2020 Teil 11-4: Nationalpark Krka - Krka-Kloster bei Kistanje

  • Kroatien 2020 Teil 11-4: Nationalpark Krka - Krka-Kloster bei Kistanje


    Wir wollten uns also noch das Krka-Kloster anschauen. Gesagt, getan, wir fuhren die D59 nach Kistanje. Die besagten nur 10 km waren gefühlt schon lange gefahren, aber wir hatten keine andere Möglichkeit, als nach der Beschilderung zu fahren, da unser Navi schon seit der anfahrt nach HR im Urlaubsmodus zu sein schien und alle Routen entweder verzögert oder auch gar nicht anzeigte.

    In Kistanje bogen wir dann rechts ab um dann wieder rechts abzubiegen und durch ein Neubaugebiet, in dem unzählige Ein- und Mehrfamilienhaus-Rohbauten aus Poroton standen. So wie es aussah, wird hier schon seit geraumer Zeit nicht mehr weitergebaut.

    Die gut ausgebaute Straße führte schnurgerade an Feldern vorbei. Das Schild "Abbiegende Hauptstraße" übersah ich erstmal, da es sehr verblasst war, und fuhr geradeaus weiter. Also fix gedreht und zurück auf die Hauptstraße. Die Straße war immer noch sehr gut ausgebaut, als wir zu einem kleinen Parkplatz kamen. Hier stand auch ein Kassenhäuschen, aber wir zeigten nur unsere Tagestickets vor und wurden durchgewunken. Außer uns war kein einziges Fahrzeug hierher unterwegs, und so fuhren wir die Serpentinen hinunter zum Krka-Kloster. Hier gibt es nicht sehr viele Parkmöglichkeiten, aber wir waren ja allein hier.


    Zuerst etwas über die Geschichte des Krka-Klosters.

    #1 Zitat Wikipedia :


    Die älteste erhaltene Erwähnung des Klosters war im Jahre 1345, wenn es als Stiftung der Prinzessin aufgeführt ist Jelena Nemanjić Šubić, Halbschwester des serbischen Kaiser Dušan und Ehefrau von Mladen III Šubić Bribirski , Kroatisch Herzog von Skradin und Bribir. Das Kloster wurde auf einer römischen Stätte erbaut. Unter einem Teil der Kirche befinden sich römische Grabkatakomben.

    Die heutige Kirche des Erzengels wurde 1422 an der Stelle eines früheren gotischen Bauwerks errichtet. Osmanische Türken verwüsteten die Kirche um 1530, sie wurde jedoch mehrmals restauriert. Weitere Klostergebäude (18. - 19. Jahrhundert), die Kirche und der Glockenturm befinden sich um einen rechteckigen Kreuzgang mit Arkaden.

    Mitte des 17. Jahrhunderts mussten Mönche vor den Osmanen fliehen und fanden Schutz in Zadar, wo Papst Innozenz X. 1655 ihnen zwei Kirchen schenkte, die zuvor im Besitz von Franziskanern des Dritten Ordens waren und "Glagolitians" (glagoljaši) hießen.. In einer späteren Vereinbarung mit den Franziskanern erklärten die Mönche, dass sie "im Dienst der griechischen Kirche, der alten illyrischen Sprache, leben".

    Nach der Operation Storm im Jahr 1995 wurde das Kloster geplündert, jedoch nicht wesentlich, da es von den kroatischen Behörden geschützt, aufgegeben und das Seminar geschlossen und nach Divčibare und später nach Foča verlegt wurde. Die Mönche kehrten jedoch 1998 zurück und das Seminar wurde 2001 wiedereröffnet.


    Zitat Ende.



    Durch dieses Tor geht es hinein in die Kloster-Anlage.



    Außer einer kleinen geführten Reisegruppe, die dann aber auch verschwunden war, keine Menschenseele.




    Der Blick auf die Krka.




    Durch die Tür gelangt man auf den Innenhof.




    Eine Mitarbeiterin des NP stand im Innenhof und passte auf, dass alles in geregelten Bahnen verlief.

    Es gibt hier einige kleine Ausstellungsräume und die Kirche ist zu besichtigen. Das Innere dieser prunkvollen Kirche ist wirklich sehr sehenswert. Auch hier, Fotoverbot, also leider keine Bilder von mir.


    Dafür hier ein paar Bilder vom Innenhof.







    Da der Nachmittag schon ziemlich fortgeschritten war und die Schließzeit des Klosters nahte, machten wir uns also auf die Rückfahrt nach Starigrad Paklenica.

    Auf halber Strecke die Serpentinen wieder hinauf hielten wir noch schnell auf einem offensichtlich relativ neu gestalteten Parkplatz an.


    Von hier aus hat man einen herrlichen Blick in das Krka-Tal mit dem Kloster.





    Fazit:

    Der Nationalpark Krka ist sehr sehenswert. An einigen Stellen war er sehr überlaufen, was aber sicher auch dem Umstand geschuldet ist, dass wir in der Hauptsaison Juli - August hier waren.

    Aber es gibt auch einige Fleckchen, an denen nicht viel los war, wie z. B. das Kloster Krka oder auch die Klosterinsel Visovac. Ideale Reisezeit ist sicher die Nebensaison.

    Ein Tagesticket für Erwachsene kostet in der Hauptsaisonc200 Kuna, also ca. 26 Euro. Es erscheint vielleicht Anfangs etwas viel, aber wenn man bedenkt, dass dieses Ticket für alle Eingänge des NP gültig ist, amortisiert es sich dann. Ohne eigenes Fahrzeug ist es natürlich schwierig, so eine Tour, wie wir sie gemacht haben, zu realisieren.


    Hier endet nun mein mehrteiliger Bericht über unseren Krka-Ausflug. Ich hoffe, es hat Euch gefallen.

    Ein paar Bilder unserer Rückfahrt durch das Hinterland zeige ich Euch noch in einem separaten Bericht.



    Hier geht es zu den ersten 3 Teilen meines Krka-Berichtes:

    Kroatien 2020 Teil 11-1: Nationalpark Krka - Lozovac


    Kroatien 2020 Teil 11-2: Nationalpark Krka - Klosterinsel Visovac


    Kroatien 2020 Teil 11-3: Nationalpark Krka - Roški Slap


    In diesem Link seht Ihr bei die Fahrtroute von dieser Rundreise:

    Google Maps - Gesamte Fahrtroute


    Im Forum gibt es bereits einiges über Kistanje und das Krka-Kloster:

    Kistanje in Norddalmatien


    Im Krka Nationalpark


    #1 Zu Wikipedia (bitte im Browser übersetzen):

    https://en.wikipedia.org/wiki/Krka_monastery


    Zu getbybus - Krka-Kloster:

    https://getbybus.com/de/blog/kloster-krka/




    Gruß, Daniel.


    Inhaltsverzeichnis


    Kroatien 2020 Teil 1: Ličanka, Velebitsko-Brauerei Donje Pazarište


    Kroatien 2020 Teil 2: Starigrad-Paklenica: Die Stadt, Kirche Sv. Petar und Večka Kula


    Kroatien 2020 Teil 3: Starigrad-Paklenica, Winnetou-Museum


    Kroatien 2020 Teil 4: Der Nationalpark Paklenica


    Kroatien 2020 Teil 5: Der Kubus bei Baške Oštarije


    Kroatien 2020 Teil 6: Obrovac und das Tal der Zrmanja


    Kroatien 2020 Teil 7: Nin


    Kroatien 2020 Teil 8: Zadar


    Kroatien 2020 Teil 9: Perušić


    Kroatien 2020 Teil 10: Das Nikola Tesla - Gedenkmuseum in Smiljan


    Kroatien 2020 Teil 11-1: Nationalpark Krka - Lozovac


    Kroatien 2020 Teil 11-2: Nationalpark Krka - Klosterinsel Visovac


    Kroatien 2020 Teil 11-3: Nationalpark Krka - Roški Slap


    Kroatien 2020 Teil 11-4: Nationalpark Krka - Krka-Kloster bei Kistanje


    Kroatien 2020 Teil 11-5: Fahrt von Kistanje nach Obrovac


    Kroatien 2020 Teil 12: Mirila Ljubotić


    Kroatien 2020 Teil 13: Vrana - Die mittelalterliche Festung Gradina


    Kroatien 2020 Teil 14: Insel Pag mit dem Olivenhain Lun und Pag-Stadt


    Kroatien 2020 Teil 15: Murter


    Kroatien 2020 Teil 16: Šibenik - Die Stadt, Kathedrale des Hl. Jakob, Kloster des Hl. Franziskus, Festung des Hl. Michael

  • Hier endet nun mein mehrteiliger Bericht über unseren Krka-Ausflug. Ich hoffe, es hat Euch gefallen.

    Deine Berichte über die Krka-Region haben mir sehr gut gefallen, auch dieses herrliche gelegene Kloster. :)


    Zum Abschluss dann noch dieses wunderschöne Foto :thumbup:

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    Ich bin gerne virtuell mit Dir gereist. :) Vielen Dank für Deine Fotoberichte. :)

    Vielleicht klappt es mal, dass ich die herrlichen Wasserfälle zu sehen bekomme. ;)

    El mundo es un libro, y quienes no viajan leen sólo una página. (Aurelio Agustín)
    Gruß Jofina

  • Danke, lieber Daniel, für den wieder so ausführlich und interessant gestalteten Bericht!


    Es ist kein Zufall, dass mich das Kloster ein wenig an andere kirchliche Orte im Süden erinnert. -

    Ich war vor Jahren in Assisi, diese Klosteranlage erinnert mich sehr daran.


    Im Wikipedia-Eintrag über das Kloster Krka ist mir nicht ganz klar, ob hier auch längere Zeit Franziskaner am Werk waren - oder die offenbar griechisch-orthodoxe Kirche nur dem Stil nach Ähnlichkeiten mit franziskanischen Bauwerken hat.


    Schade, dass es keine Fotos aus dem Kircheninneren geben durfte, es ist wirklich ein interessantes Bauwerk!

    Der Blick von oben - vom Parkplatz her - ist auch sehr beeindruckend.


    Danke und herzlichen Gruß!

    Susanne

  • hallo Daniel,


    danke fürs Zeigen. Nur wenige Kilometer war ich vor zwei Jahren vom Kloster entfernt. Aber mir ging es irgendwie so wie dir. Mit dem Tagesticket wollten wir möglichst viel sehen von den Teilen des Krka Nationalparks. Das ist praktisch aber nicht zu schaffen.


    Roski Slap mit Höhle Ozidana und Einkehr in der Mühle und an einem Tag den Skradinski Buk geht gerade noch. So werde ich wohl extra mal hierher kommen müssen, um auch noch das Kloster anzuschauen.


    Neu war mir, daß man vom Roski Slap aus mit dem Boot hierher fahren kann. Ich wußte bisher nur von der Verbindung flußabwärts bis zum Fähranleger zur Insel Visovac.


    grüsse


    jürgen

  • Vielen Dank für Euer Lob. Es freut mich, dass Euch die Berichte gefallen. :)


    Hallo Jofina.

    Zum Abschluss dann noch dieses wunderschöne Foto

    Ja, ich wollte erst gar nicht an dem Parkplatz anhalten, aber mein 7. Sinn sagte mir, die bauen hier nicht einen Parkplatz hin, wenn es nichts zu sehen gibt. Und siehe da, es war die richtige Entscheidung.




    Hallo Susanne.

    Schade, dass es keine Fotos aus dem Kircheninneren geben durfte, es ist wirklich ein interessantes Bauwerk!

    In dem Link im Bericht ist 1 Innenaufnahme zu sehen.

    Und in dem verlinkten Bericht von Elke in Beitrag 2 auch. Als Elke dort war, gab es das Verbot noch nicht.

    RE: Im Krka Nationalpark



    Hallo Jürgen.

    Neu war mir, daß man vom Roski Slap aus mit dem Boot hierher fahren kann.

    So richtig befahrbar sieht die Krka hier auch nicht mehr aus. aber scheinbar wird hierher mit kleinen Booten gefahren. Ich vermute, dass die kleine Reisegruppe auch mit dem Boot dort war.



    Liebe Grüße, Daniel.

  • Das Krkakloster zum Hl Michael ist sicher einer der ruhigsten Orte aller Sehenswürdigkeiten an der Krka. Schön gelegen, wie Deine Bilder zeigen.


    Ich habe das Kloster im Rahmen einer ( vorangemeldeten) Führung kennengelernt. Unsere Gruppe war international . Der Mönch des serbisch -orthodoxen Klosters sprach perfektes Englisch und erzählte von der Geschichte des Klosters, aber vor allem erklärte er ausführlich die Ikonografie in der Kirche.

    Wenn man , wie ich , mit der orthodoxen Theologie nicht vertraut ist, wird man überflutet von all den Namen der Heiligen und den Szenen. Ich habe mir nur wenige merken können.


    Aber ich bin in solchen orthodoxen Kirche immer wieder überwältigt von den Farben .

    Da Du, Daniel, nicht in der Kirche warst, erlaube ich mir , ein paar Bilder anzufügen.


    (Fotografieren war möglich , ob erlaubt, weiß ich nicht, es hat mich niemand dran gehindert.)


    Der Eingang zur Kirche


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    Im inneren der Kirche ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_45118


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    Unter der Kirche befindet sich das Refektorium der Klosters


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    hier ein Bild aus Wikipedia



    Lizenz und Quelle:

    Beat Estermann, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons

    Refektorium des serbisch-orthodoxen Klosters des heiligen Erzengels im Nationalpark Krka in Kroatien



    Von hier aus gelangt man hinunter in höhlenartige Katakomben , die aus der Römerzeit stammen.


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    Die Legende erzählt, dass der Apostel Paulus hier gepredigt haben soll.


    Das große Gebäude neben dem Kloster , das Du , Daniel gezeigt hast ist ein Internat.

    Das Kloster scheint keinen Mangel an Nachwuchs zu haben . Dort werden ca 60 Jungen untergebracht und unterrichtet.


    Liebe Grüße,

    Elke

  • Daniel_567, vielen Dank für deine Teilhabe an eurem Urlaub 2020 mit wunderschönen

    Fotos, Zeilen und vielen Informationen.

    Ich genieße deine Berichte sehr gerne und freue mich.


    Von hier aus hat man einen herrlichen Blick in das Krka-Tal mit dem Kloster.

    Mir geht’s wie Jofina, dieses Foto ist herrlich.


    Ich habe das Kloster im Rahmen einer ( vorangemeldeten) Führung kennengelernt.

    Vielen Dank Elke für diese Ergänzung mit diesen herrlichen Bildern dazu.


    Liebe Grüße

    Steffi

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