Letztes Jahr war ich Mitte April am Lago Maggiore. An einem sonnigen Tag beschloss ich , einen Ausflug zu dem Berg mit der wohl schönsten Aussicht zu machen, die es am Lago Maggiore gibt.
MIt dem Linienschiff fuhr ich nach Stresa am Südende des Sees und spazierte dann auf der Uferpromenade entlang bis zur Seilbahnstation des Monte Mottarone .
Es gibt Wanderwege auf diesen 1491m hohen Berg, auch eine Straße führt hinauf. Ich hatte mich für den bequemen Weg mit der Seilbahn entschieden.
Der Monte Mottarone ist ein Berg, der touristisch sehr stark genutzt wird zum Skifahren, Wandern, Mountainbiken und Gleitschirmfliegen. Es gibt eine Sommerodelbahn und auf dem Gipfel befinden sich aufgrund der Lage zahlreiche Antennenanlagen. Es ist eigentlich kein besonders schöner Berg,
( Bild aus Wikipedia)
Die Seilbahn ist nicht neu - war aber lange geschlossen und ist erst seit 2016 weder in Betrieb,
Schon die Auffahrt war ein Genuss.
Der Blick ging nach Norden über den Lago Maggiore zu den Tessiner Alpen und hinunter zu den Borromäischen Inseln .
Während unten bereits Mandel- und Kirschbäume blühten, lag auf Höhe der Bergstation noch Schnee.
Zum Gipfel kann man hinaufgehen oder eine Sesselbahn benützen.
Der Weg war teilweise aufgetaut ,rutschig und ziemlich matschig, so dass ich es vorzog, mich in einen Sessel zu setzen,
Neben der Sesselbahn gibt es eine Sommerrodelbahn.
Mailand ist nicht weit entfernt und ich nehme an, dass im Sommer viele Städter herkommen, im Winter auch zum Skifahren.
MItte April war nicht viel los.
Zum Skifahren war es zu spät, zum Wandern noch etwas zu früh.
Die ersten Krokusse hatten sich gerade aus dem Boden gearbeitet.
Das Panorama, das sich auf dem Berggipfel nach allen Seiten hin auftat, war einfach phantastisch!
Nach Westen das Waliis mit dem Monte Rosa Massiv und der 4634m hohen Dufourspitze .
Im Südwesten der Ortasee
Blick auf die Sommerrodelbahn, im April war sie schon in Betrieb. Ein wilde, kurvenreiche Strecke!
Der Blick nach Noden über den Lago Maggiore zu den Städten Intra, Verbania und Pallanza.
Es gibt im Gipfelbereich keine Hütte oder Ähnliches. Nur ein Kriegerdenkmal und die Masten der Antennen
Es war windig und kalt und so fuhr ich nach einer Stunde mit der Sesselbahn wieder hinunter zur Seilbahnstation .
Das Restaurant neben der Seilbahn war geschlossen,
Nach dem Umsteigen in die Kabinen war es eine Fahrt aus dem Winter in den Frühling.
Blick auf die Inseln
die Fischerinsel,
Isola Madre
und dazwischen die kleine Scoglio della Malghera
Isola Bella
Ich freute mich auf den Spaziergang entlang der Uferpromenade zurück zur Schiffsanlegestelle.
Im Seecafe bei einem großen Baum mit Kamelien genoss ich einen Cappuccino und ein Gelato.
Immer mit dem Blick auf den See und die Inseln.
Es war noch etwas Zeit bis zur Abfahrt des Schiffes für einen kurzen Spaziergang durch das hübsche Stresa.
Aus einer Bäckerei duftete es nach frischer Pizza . Das ließ ich mir nicht entgehen .
Wie in Italien üblich , kann man sich ein Stück kaufen und ich konnte es dann genüsslich auf dem Weg zum Schiff aus der Hand verzehren.
Auf dem See verkehren Linienschiffe, die fast alle kleinen Orte anfahren.
Ein Expresskatamaran fährt ein Mal am Tag von Stresa im Süden nach Locarno ganz im Norden.
Ich benützte ein normales Linienschiff. Es war nicht voll und ich konnte mir einen schönen Platz in der Sonne oben auf dem offenen hinteren Deck aussuchen .
Das Schiff legte sehr oft an, an allen Inseln, in Intra, in Cannobio . Luino und schließlich nach mehr als einer Stunde in Cannero, wo ich "zu Hause " war.
Elke