OLDTIMER > Alte PKW-Modelle unterwegs

  • Im September bekam ich in meinem Kurzurlaubquartier Verden Besuch von einem alten Studienfreund, der in seinem Unruhestand im Gegensatz zu mir nicht im alten Job als Arzt weiterwurstelt, sondern vermehrt in seinem Hobby Oldtimerrestaurateur tätig ist. Sonst ist er oft in einem Messerschmitt Tiger unterwegs, von denen er mehrere zusammengebaut hat, sondern er kam eingedenk meiner Körpermaße in einem etwas größerem Fahrzeug, einem Fiat Topolino, Baujahr wie mein eigenes: 1950. Mit dem machten wir dann eine kleine Landpartie.

  • Das gute Stück fuhr Spitze 70, beim Überholtwerden von größeren Fahrzeugen wurde einem schon manchmal mulmig, zum Glück war auf den Landstraßen oft 70 km/h limitiert, und insbesondere die LKW hielten sich auch daran.

    Zwischendrin mussten wir tanken - das gute Stück braucht zwar nicht viel, aber dafür passt in den Tank auch nicht viel rein. Mein Freund hat eine Apparatur gebastelt, die bei offener Motorhaube den Benzinstand anzeigt - man achte auf die rote Nadel rechts in den Bildern:

    Im oberen steht sie schräg, d.h. noch knapp halb voll, im unteren senkrecht, der Tank ist voll.

  • Ich melde mich mal wieder, nur soviel, mir gings nicht gut und hatte keine Lust am Oldi weiter zu machen.

    Jetzt da ich heute meinen 66 Jahre alten Motor vom Motorenbauer erhalten habe, kommt schön langsam wieder Neugier doch den Motor laufen zu hören. Also wird der wieder zusammen gebaut.

    So sah der Motor vorher aus, 40 Jahre gestanden, Wasser im Öl hat für den Rost gesorgt.




    hier habe ich mir große Schraubenzieher zu Spezialmeiseln umgeschmiedet um in die hintersten Löcher den Rost rauszuholen.


    Heute den Motor vom Motorenbauer geholt, Kurbelwelle neu geschliffen, neue Gleitlager, neue Büchsen und Kolben wurden eingebaut


    er wartet ja auf seinen Motor, aber es wird schon noch einige Zeit dauern bis er fährt.


    so nebenbei den Kühlergrill ausgerichtet,

    vorher


    nacher


    und auf einem Holzbrett die Lamellen mit Holzschrauben fixiert damit sie sich beim Schweißen nicht verziehen.


  • Hoffentlich geht es Dir bald wieder so gut, dass Du mit voller Kraft und Lust weiterbauen kannst.

    Meine Bewunderung hast Du, ich staune einfach, was Du alles machst.


    Liebe Grüße,

    Elke

  • Das ist schade !

    Aber ich hatte es mir gedacht-

    Vielleicht nächstes Jahr, ich vermute frühestens 2022.

    Ich würde mich sehr über einen Bericht und über Bilder in eine Region freuen, die ich unbedingt nochmals besuchen wollte.

    Was aber definitv nicht mehr möglich sein wird .

    So freue ich mich über virtuelles Dabeisein !


    Liebe Grüße,

    Elke

  • hallo Elke,


    ich habe zwar den Fahrer gesehen, der Dinge in den Kofferaum lud. Aber mit Klaus hatte der im letzten Sommer keine Ähnlichkeit. Ich gehe davon aus, daß du Pfannen-Klaus aus Höxter meinst.


    grüsse


    jürgen

  • Hallo Michael,


    Das ist der Typ /8 der später vom Typ 123 abgelöst wurde. Einen 123, genaugenommen einen 220 Diesel mit ganzen 60 PS hatten wir mal. Mit dem ging es sogar bis an die Costa Blanca.


    https://www.google.de/url?sa=t…Vaw0oEJUiY1UAFQ0H2N9nDk-T


    Welche Motorisierung der hier in Buzet hat weis ich nicht. Der Kofferraumdeckel war offen und so konnte ich auch nicht das Typenschild erkennen.


    Grüße


    Jürgen

  • Von dem /8 gab's noch den 200er mit 55 PS, davon hatte ich nacheinander zwei. Da er schwerer war als andere entsprechend motorisierte Autos, musste man an manchen Autobahn-Steigungen schon mal in den 2. Gang schalten. So schlich ich des öfteren zwischen LKW eingeklemmt die Kasseler Berge hoch.

    Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an (Kurt Tucholsky)

  • hallo Michael,


    zu diesem Zeitpunkt gab es eigentlich nur Mercedes als einzigem deutschen Hersteller von Diesel Pkw. Der /8 und auch der Benz Serie 123 Diesel waren die klassischen Taxen, aber auch Zugfahrzeuge. Der Turbolader in einem Pkw und auch Lkw war praktisch unbekannt bzw. wurde nicht verwendet.


    Die Mercedes Limousinen hatten bei uns im Allgäu viele Bauern. Dies vor allem deshalb, weil der Diesel auch vor vielen Jahrzehnten bereits für die Landwirtschaft subventioniert war. Man sprach vom "Bauerndiesel". Jeder Viehhändler hatte so eine Kiste mit einem Viehanhänger am Haken.


    Die 60 PS langten im 220 D immerhin, um in zwei Tagen bis Torrevieja zu kommen. Das war anstrengend, aber machbar. Die spanische Autobahn endete gleich nach Katalonien.


    Bis vor zwei Jahren bewegte ein Bauunternehmer aus Medulin, den ich seit 16 Jahren kenne, einen 123er Diesel mit mehr als einer Million Kilometern auf dem Tacho. Das Auto und der Motor sind nahezu unverwüstlich. Jetzt fährt er einen 124er Diesel, der laut seiner Aussage kein richtiger Mercedes mehr sei, sondern eine "Plastikflunder". ;)


    grüsse


    jürgen

  • In München verfügt der Hersteller BMW über ein eigenes Unternehmen, welches sich der Wartung und Instandsetzung aller bisher gebauten BMW Modelle widmet. Vor einiger Zeit habe ich mich in der dortigen Werkstatt einmal umgesehen.


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    Der rote Flitzer ist ein BMW M1. Der Wagen wurde nur kurzzeitig gebaut. Der Sechszylinder kostet heute mindestens 600,000 €. Der Neupreis vor vierzig Jahren lag bei etwa 110.000 DM.


    Der silberne Sportwagen im Hintergrund ist ein BMW 850i. Gut gepflegte Exemplare dieses Zwölfzylinders sind mit Preisen um 40.000 € noch erschwinglich. Ich kenne auch jemanden, der so einen besitzt. ;)


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    Auch dieser weiße Sportwagen ist ein M1. Von dem wurden Fahrzeuge für den normalen Straßenbetrieb wie auch spezielle Ausführungen für Rennen gebaut.


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    Mancher kann sich noch an den Goggo und die Isetta erinnern. Auch das waren Pkw der Marke Glas, die später von BMW übernommen wurde. Bei uns im Dorf gibt es mehrere dieser Typen.


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    Dieser rote Pkw dürfte ein BMW 501 sein. Vor vielen Jahrzehnten gab es im Bayerischen Fernsehen eine Serie "Isar 12". Dieser Fernsehkrimi spielte in München. Die Polizeibeamten fuhren so einen Pkw. Ausgestrahlt wurde die Serie von 1961 bis 1963.


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    Dieser gelbe Zweitürer ist ein 02er BMW. Es gab davon den 1602, den 1802 und den 2002. Später wurde auch ein 1502 und ein 2002 turbo gebaut. Die Cabrios wurden nicht bei BMW gebaut.


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    Dieser silberne Wagen ist der 2002 turbo. Die Spoiler und Kotflügelverbreiterungen sind serienmäßig.


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    180.000 € sind schon ein stolzer Preis für dieses Original. Wie ich selbst 1978 getestet habe, kann man einen Überschlag im 2002 mit fünf Passagieren ohne Verletzungen überstehen. Hinten gab es damals keine Sicherheitsgurte und vorne keine Airbags. Man muß dabei nur wieder auf den Rädern aufsetzen. ;)


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    Der Z8 wurde bekannt, weil James Bond in einem Film dieses Auto fuhr. Wirtschaftlich war der Wagen vor 20 Jahren zwar kein Erfolg. Allerdings ist er heute ein begehrtes Sammlerstück. 120.000 € war seinerzeit der Neupreis. Heute bekommt man ihn nicht unter 200.000 €.


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    Wer in München die BMW Welt neben dem Olympiazentrum besucht und sich für ältere Fahrzeuge dieses Herstellers interessiert, braucht nur ein paar Schritte weiter in die Moosacher Str. 66 gehen. Da kann man sich frei umsehen wie liebevoll die Mechaniker mit dem alten Blech umgehen.


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    Das ist die Firma, die sich für viel Geld um die Technik der alten oder weniger alten BMW kümmert.


    https://www.bmwgroup-classic.com/de.html


    grüsse


    jürgen

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