09 - Antio, Kerkyra! - 03.10.2022
Liebes Tagebuch, heute bin ich um 05:30 Uhr aufgestanden, habe mich geduscht, die letzten Kleinigkeiten in Koffer und Rucksack verstaut und diese zum Auto gebracht. Dann gab ich den Schlüssel an der Rezeption ab und rauchte eine "Abschiedszigarette".
Ich fuhr los, die 25 Kilometer zum Flughafen. Insgesamt bin ich in den 8 Tagen 650 Kilometer weit gefahren, wozu 93 € ausgereicht haben. Ich habe das überschätzt und befürchtete, bei den Benzinpreisen an die 200 € zu verfahren, doch die geringe Größe der Insel hat eben auch Vorteile. Der Liter Super 95 kostete zwischen 1,97 € und 2,03 €.
Ich fand sofort die Rückgabestelle meines Mietwagenverleihers, stellte den Wagen ab und warf den Schlüssel in die Schlüsselbox im Flughafen. So hatten wir es ausgemacht, da zu dieser Zeit noch kein Angestellter vor Ort ist.
Vorm Terminal
Am kleinen Flughafen gab es etwas Verwirrung. Bereits um 09:05 Uhr ging eine Maschine von Condor nach Frankfurt. Um 09:50 Uhr mein Flug DE1135 nach Stuttgart und um 09:55 Uhr eine dritte Condor-Maschine nach München. Für alle 3 Flüge waren die Schalter 7-14 angegeben. Vor den Schaltern war bereits eine Schlange Rückreisewilliger. Ich reihte mich ein und war schon fast ganz vorn, doch dann wurde mir klar, dass nun erst einmal die Abfertigung der Frankfurt-Reisenden lief. Viele, die nach Stuttgart wollten, waren bereits im Begriff, sich anzustellen, bis sie gesagt bekamen, dass sie noch nicht an der Reihe waren. Also verließ ich die Schlange und wartete abseits. Irgendwann teilten zwei Bedienstete mit, dass sich nun auch die Fluggäste nach Stuttgart anstellen konnten. Kurze Zeit später konnten sich dann auch die Reisenden nach München dazu gesellen. Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Fluggäste, die nach Frankfurt wollten und jetzt noch ankamen, sich ganz nach hinten gestellt haben und deswegen Schwierigkeiten bekommen haben.
Am Schalter
Beim Einsteigen
Nun, der Flieger startete pünktlich, und wir flogen in entgegengesetzter Richtung ab, also nicht über die gewohnte Bucht. Ich hatte wieder einen Fensterplatz. Die Dame neben mir wurde ganz bleich, und man gab ihr einen Becher Wasser. Sie musste in eine Tüte brechen und durfte sich in der letzten Reihe auf die freie Bank legen. So hatten ihr Mann und ich etwas mehr Platz. Die Dame hatte wohl noch mehr Angst als ich. Auf dem Rückflug wurde kein Essen ausgeteilt. Da es kostenpflichtig war, hatte wohl niemand etwas bestellt.
Im Flieger
Nach einer Weile ging es auch mir besser, und ich vertrieb mir mit Lesen die Zeit. Als wir die Alpen überflogen, machte ich Fotos. Kurz nach den Alpen geht dann die Maschine schon langsam tiefer. Um 10:55 Uhr deutscher Zeit landeten wir sanft in Stuttgart. Leider hat man meinen Koffer etwas kaputt gemacht. Nun kann ich ihn nur noch am normalen Griff ziehen und nicht an der zuvor ausfahrbaren Verlängerung. Muss mir wohl einen neuen Koffer kaufen.
Über den Alpen
Vor der Landung
An der Gepäckausgabe
Auf dem Weg zum Stuttgarter Hauptbahnhof
Nun sitze ich im ICE nach Fulda, wo ich dann einmal umsteigen muss und gegen 16:00 Uhr in Kassel ankomme. Es ging also alles fast reibungslos. Der Urlaub war fantastisch, und ich bin dankbar, dass ich Korfu kennenlernen durfte. Ich habe 4 kleine Wanderungen unternommen, habe 6 Mal gebadet, war auf dem Gipfel, habe neben der Hauptstadt viele kleine Dörfer gesehen, habe eine kleine Bootsfahrt gemacht und fühlte mich bereits nach kurzer Zeit wohl. Mein Fazit? Ist die Insel vergleichbar mit den mir bereits bekannten Kreta und Santorin? Wo gibt es Unterschiede? Nun, das ist nicht leicht zu beantworten. Kreta ist riesig. Dort gibt es alles. Santorin ist winzig. Dort gibt es meines Wissens nach keinen Wald. Auf Korfu hingegen gibt es ja nur Wald. Überall. Die Atmosphäre ist ähnlich. Das typisch griechische Lebensgefühl ist vorhanden. Vielleicht sind die Kykladen mit ihren vielfach weißen Häusern und den vielen Windmühlen spektakulärer, aber das macht nicht viel aus. Korfu ist eine wunderbare Insel und hat sehr viel zu bieten.