(11) SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 11

  • Manchmal ergibt sich das eine aus dem anderen...

    Vor kurzem habe ich versucht, den Wurzeln der berühmten Baumeisterfamilie Dientzenhofer in Oberbayern nachzugehen .

    Hier habe ich darüber berichtet.

    Gast001

    Dabei stieß ich auf den Ortsnamen Flintsbach am Inn im Landkreis Rosenheim.

    Drei der Dientzenhofersöhne ( Christoph, Leonhard und Johann ) wurden in Flintsbach getauft und gingen in Flintsbach in die Schule.


    Die alte Schule in Flintsbach steht nicht mehr.

    Die Kirche Sankt Martin wollte ich mir anschauen .


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    Da Flintsbach am Inn liegt, ein Ort mit Schiffstradition ist, vermutete ich einen Nepomuk.


    Beim Eintreten in eine solch reich ausgestattete Kirche weiß man zunächst nicht , wohin man zuerst schauen soll!

    Wo könnte ein Nepomuk sein ?


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    Ich hatte Glück. Die Kirche wurde gerade für einen Gottesdienst vorbereitet, die Alarmanlage war ausgeschaltet.

    Ich fragte die Mesnerin, ob ich den Altarraum betreten darf.

    Sie wusste sogar, wo der Nepomuk steht !


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    Hier standen sie : Links Sankt Nikolaus, rechts der Heilige Johannes Nepomuk


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    Im Kirchenführer konnte ich lesen:

    "Die Halbfiguren hl. Nikolaus und Johann Nepomuk, Patrone der Schiffsleute, stammen möglicherweise von dem Aiblinger Josef Götsch ( Schüler des Ignaz Günther)


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    Oben auf der Orgelempore probte gerade der Kirchenchor für die nachfolgende feierliche Messe.


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    Elke


    ____________________________________

    Nachtrag

    ( Etwas OT zum Thema Nepomuk - aber an diesem Tag passte einfach alles zusammen. Dientzenhofer- Nepomuk - Traditionen, die wegen Corona nicht gelebt werden konnten ;) )

    Ich habe geschrieben:

    Zitat

    Ich hatte Glück. Die Kirche wurde gerade für einen Gottesdienst vorbereitet, die Alarmanlage war ausgeschaltet.

    Ich weiß nicht, ob an einem anderern Tag die Kirche auch geöffnet ist. Aber den Altarraum kann man in der Regel nicht betreten.


    An diesem Samstag Nachmittag wurde für eine Erstkommunion vorbereitet.

    Zum ersten Mal seit 2020 wieder in der im Ort traditionellen Weise.

    Mit Blasmusik und feierlichem Einzug in die Kirche.

    Pfarrer und Ministranten holten die Kommunionkinder ab.


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    Der Zug setzte sich in Bewegung.

    Blasmusik voran, dann die Ministanten, die Kinder , der Pfarrer am Schluss.


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    Die Musik spielte bis alle in der Kirche waren.


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    Endlich können Traditionen auf dem Land wieder aufleben!

  • Das ist eine sehr schöne Geschichte!

    Hier standen sie : Links Sankt Nikolaus, rechts der Heilige Johannes Nepomuk

    Den hätte ich auch nicht auf Anhieb gefunden, sehr versteckt!

    Endlich können Traditionen auf dem Land wieder aufleben!

    Ja! So habe ich es heute auch in der Steiermark erlebt und konnte dank mehrerer Hochzeiten mit Blasmusik in eine Kirche, die ansonsten nicht so leicht zugänglich ist und einen bislang hier nicht beschriebenen Nepomukaltar besichtigen.


    Danke Elke für deinen schönen Bericht!


    LG


    Johannes

  • Rein, Stift Rein, Marktgemeinde Gratwein - Straßengel, Steiermark


    Dieses älteste Zistersienserstift der Welt liegt in einer Talebene, woher sich der Name Rein vom Slowenischen "rauna" ableitet.




    Die Stiftskirche ist eine Basilika minor und zwischen zwei Hochzeiten fanden wir Einlass.




    Es ist wohl die prächtigste erhaltene Malerei mit Scheinarchitektur, die in den Originalfarben des uns bereits bekannten Meisters Joseph Adam Mölk erhalten ist.


    Schauen, Staunen...






    Rechts fällt ein Altar auf, den wir uns näher betrachten wollen.



    Der hl. Nepomuk zeigt auf das neu gegründete Stift links im Bild, rechts im Bild ist der Brückensturz zu sehen.






    Das Bild zeigt die typischen Schäden von Feuchtigkeit, die durch zu viel Blumenschmuck entstanden ist. Das ist leider nur noch schwer zu restaurieren.



    Johannes

  • Hattest Du in dieser Stiftskirche eine solche Pracht erwartet?

    Schauen, Staunen...

    Und dafür Zeit nehmen!

    Danke dafür.


    Der " schwebende Nepomuk" ;) ist zudem eine ungewöhnliche Darstellung! :)


    Gruß,

    Elke

  • Hattest Du in dieser Stiftskirche eine solche Pracht erwartet?

    Nein, es war ein spontaner Besuch mit meinem Bruder und seiner Frau, da wir in der Gegend von Graz in einer besonderen Mission unterwegs waren. Ich wußte erst, als ich die Basilika betrat, dass ich hier vor bzw. unter einem Meisterwerk des Joseph Adam Mölk stehe. Auch der Nepomukaltar war für mich eine Überraschung. Zu der Mission, die uns zu einem hl. Rochus und dann zu einem Nepomuk-Bild aus Prag geführt hat, und wie das alles mit der Weberkarde und unserem Vater zusammenhängt, berichte ich hier später.


    Johannes

  • Attendorfberg, Ortschaft in Hitzendorf, Graz-Umgebung, Weststeiermark


    Der hl. Rochus, eine Zeichnung meines Vaters, ein verschwundenes Marterl, die Weberkarde, ein Bild des hl. Johannes v. Nepomuk und wie das alles zusammenhängt.


    Ich kann die Geschichte nur verkürzt darstellen, derart verwoben und unglaublich ist sie. Letztendlich hat sie mich zu einem sehr entlegenen Nepomuk geführt, den ich ohne den hl. Rochus nie entdeckt hätte.


    Es begann damit, dass mir mein Bruder eine Zeichnung unseres Vaters aus dessen Nachlass schickte mit der Bemerkung: "haben wir hier einen hl. Nepomuk gezeichnet?" Wir deswegen, weil unser Vater und mein Bruder, damals acht Jahre, neben meinem Vater im Wald sitzend, ein Marterl in Attendorfberg gezeichnet haben:






    Die Zeichnung unseres Vaters Die Zeichnung meines Bruders, 8 Jahre


    In der Perspektive der beiden Zeichnungen geht hervor, dass mein Bruder rechts von unserem Vater saß, wie wir später noch sehen werden.


    Mein Bruder wollte an den Ort des Geschehens 1963 fahren und das besagte Marterl suchen. Ich konnte anhand der zwei Muscheln auf dem Gewand des Heiligen und dem schemenhaften Hund den hl. Rochus identifizieren, stimmte aber zu, diesen besonderen Ort zu besuchen. Mit schien das Unterfangen jedoch aussichtslos, da unsere Erinnerungen über die Stelle im Wald sehr lückenhaft waren und am Internet über dieses Marterl nichts zu finden war.


    Also schrieb ich die Gemeinde an, ein Foto der Zeichnung beigefügt, ob man mir über dieses Marterl Auskunft geben kann.


    Eine Zeit später meldeten sich bei mir der Altbürgermeister von Attendorfberg Reinhardt und die Lehrerin und Waldpädagogin Kornelia. Beide, und auch der Freund Leo, der täglich auf seinem Schulweg bei dem Marterl vorbeiging, konnten sich erinnern und waren hoch erfreut, dass dieses Dokument auftauchte, denn das Marterl wurde einige Zeit, nachdem es mein Vater und mein Bruder gezeichnet hatten, gestohlen und tauchte nie wieder auf. Es gab auch kein Foto oder sonstigen Beleg. Aber die älteren Bewohnerinnen und Bewohner konnten sich noch gut erinnern und der Weg nach Hitzendorf heißt heute noch "über den Rochus".


    Mein Bruder und ich vereinbarten, ein Faksimile der Zeichnung meines Vaters herstellen zu lassen und es den Attendorfbergern als Erinnerung zu schenken. Bei unserem Besuch in Attendorfberg besuchten wir zuerst die ehemalige Unterkunft von den ehrw. Schwestern, wo wir gewohnt hatten. Das Haus gibt es nicht mehr, es steht dort jetzt die Landvilla Pia. Doch an das Nebengebäude, wo wir das Frühstück zubereiteten, erinnerte ich mich noch:





    Erinnerungen...



    Danach wurden wir von Kornelia, ihrem Mann und Leo an besagte Stelle im Wald geführt. Es ist eine besondere Stelle, an der fünf Wege kreuzen und, wie uns Reinhardt später erläuterte, war dort der hl. Rochus nicht zufällig angebracht.




    Es war ein merkwürdiges Gefühl, fast 60 Jahre später an dieser Stelle zu stehen und die beiden Bäume wiederzuerkennen. Vorne, an der Eiche war das relativ große Marterl aus Holz befestigt, dahinter etwas rechts, steht eine Buche.



    Die beiden Bäume schienen in den 60 Jahren nicht viel dicker geworden zu sein, sie sind wohl im tiefen Wald hauptsächlich in die Höhe gewachsen. Und das Erstaunlichste, was keiner von den Attendorfbergern wusste, man konnte noch die Befestigungsspuren des Marterls an der Eiche erkennen: ein Loch, wo es aufgehängt war, Draht der Befestigung, eine Einkerbung rund um den Baum vom Draht, ein großer Metallnagel und ein Stück Eisen. Die Blickrichtung des Heiligen war klar und damit auch die exakte Position wo unser Vater und mein Bruder beim Zeichnen gesessen sind.






    Hier die Perspektiven der Zeichnung unseres Vaters und dem Standort am Originalschauplatz:



    Und hier die Perspektive des Platzes, an dem mein Bruder gezeichnet hat;



    Reinhardt, den wir am nächsten Tag trafen, erzählte uns, dass der hl. Rochus in seiner Verbindung zu Frankreich an diesem besonderen Platz angebracht wurde. Wir blickten auf ein nahes Gebäude, welches einem Franz Rotsch gehörte:



    Der hl. Rochus kam ja aus Montpellier, aus Frankreich. Und von dort wurden auch große Mengen Weberkardenköpfe für die Tuchindustrie importiert. Für Attendorfberg und viele Orte in der Steiermark begann um etwa 1800 mit dem eigenen Anbau von der Weberkarde ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor. Ab 1789 war der Import durch Unruhen in Frankreich stark eingeschränkt, 1818 sanken die Getreidepreise und erreichten 1824 einen Tiefststand, der den Bauern in der Steiermark zu schaffen machte. Gleichzeitig stieg der Bedarf an Weberkarden, mit denen die Stoffe aufgeraut wurden, durch den Aufschwung der "Tuchfabricationen". A. Süss, ein Tuchhändler, motivierte die Bauern in Attendorfberg, auf die Produktion der hochpreisigen Weberkardenköpfe umzustellen. Kein einfaches Unterfangen, denn der Anbau und die Pflege dieser 2-jährigen Pflanzen, das regelmäßige Ausgeizen und die einheitlichen Größensortierungen der Köpfe war mühsam. Doch es lohnte. 1860 produzierten 300 Bauern bereits 10 Millionen Kardenköpfe, 1865 waren es 18 Millionen. Bald hatten die Kardenköpfe auch den volkstümlichen Namen "Birschtn". 1841 übernahm Franz Rotsch in Attendorfberg die Geschäfte von A. Süss mit dem Vertrieb der Kardenköpfe in der gesamten Monarchie, veranstaltete jährliche "Distelfeste"und erlangte einen beachtlichen Reichtum, bis ab 1930 mit Produktionsumstellungen in der Tuchindustrie der Anbau und damit das Geschäft mit den Weberkardenköpfen zum Erliegen kam.


    Franz Rotsch pflegte in der Monarche gute Beziehungen zu Prag und so kam es, dass er nicht nur das "Prager Kindl" in der Kirche von Hitzendorf spendete, sondern den Attendorfbergern auch ein im Veitsdom geweihtes Bild für die Ortskapelle als Dankbarkeit für die guten Geschäfte schenkte.


    Um dieses Bild zu sehen, müssen wir zur Monsberger Kapelle hinauf steigen....







    In der Monsberger Kapelle steht links beim Altar eine geschnitzte Holzfigur des hl. Rochus, der als Sinnbild für die aus Frankreich importierte Weberkarde und den Aufschwung dieser Region steht. Er wurde von einem Bildhauer als Andenken an das gestohlene Marterl angefertigt.




    Auf dem Altar ist das Bild des hl. Nepomuk angebracht, das leider auch, wie das Altarbild im Stift Rein, durch zu üppigen Blumenschmuck in Leidenschaft gezogen wurde.



    Auf der Rückseite des Bildes findet sich der Beleg der Stiftung durch Franz Rotsch:



    Das Medaillon, welches Nepomuk trägt verweist auf das Palladium in Altbunzlau.



    Das Faksimile der Zeichnung meines Vaters vom Marterl des hl, Rochus soll einen Platz in der Monsberger Kapelle finden.


    Danke an alle, die diese lange Geschichte zu Ende gelesen haben, für meinen Bruder und mich war es ein besonderes Erlebnis und ich finde die Zusammenhänge dieses Bildes vom hl. Nepomuk, dem hl. Rochus und der Weberkarde sehr spannend.


    Ich bedanke mich bei den Attendorfbergern für ihre Gastfreundschaft, die Begleitung zu den Plätzen unserer Vergangenheit und bei Reinhardt für die ausführliche Dokumentation der geschichtlichen Zusammenhänge!


    Johannes

  • Lieber Johannes!


    Diese Geschichte hätte noch viel länger sein können. Sie ist spannend zu lesen und nie langweilig.

    Sind es nicht diese Geschichten, die die Vergangenheit mit der Gegenwart verbinden, die für uns wichtig sind?

    Jedenfalls zeigen diese Zeichnungen nicht wenig Talent von Vater und Sohn.

    Bist Du auch mit dieser Gabe gesegnet?


    Wird es ein neues Marterl vom hl. Rochus im Attendorfberger Wald geben?

    Mit Euren tollen Vorlagen wäre es doch möglich!


    Bei dieser Exkursion in die Vergangenheit auch noch auf das Gemälde eines hl. Nepomuk zu stoßen ist natürlich eine Krönung der Geschichte.

    Denkt man an eine Restaurierung des Gemäldes?



    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Bist Du auch mit dieser Gabe gesegnet?

    Bedingt. Ich habe in meinem Studium der Biologie sehr viel gezeichnet, eher wissenschaftlich, aber, wie ich meine, ganz gut.

    Wird es ein neues Marterl vom hl. Rochus im Attendorfberger Wald geben?

    Das wurde diskutiert, wir werden sehen

    Bei dieser Exkursion in die Vergangenheit auch noch auf das Gemälde eines hl. Nepomuk zu stoßen ist natürlich eine Krönung der Geschichte.

    Denkt man an eine Restaurierung des Gemäldes?

    Ich werde in Wien bei einer Restauratorin nachfragen, ob dies möglich ist.


    Johannes

  • Eine ganz tolle Geschichte, lieber Johannes, die sich wie ein Krimi liest.

    Spannende Zusammenhänge!


    Ja, ich bin auch ganz hingerissen über die Zeichnung, vor allem Deines 8-jährigen Bruders. Ich kenne durch meinen Beruf viele Kinderzeichnungen. Aber für einen Achtjährigen ist das eine sehr beachtliche Darstellung, inklusive Perspektive.


    Und wenn Du auch gute wissenschaftliche Zeichnungen angefertigt hast, ist das Talent in der Familie doch schier erwiesen.


    Danke und herzlichen Gruß!

    Susanne

  • Tobelbad, Ortschaft in der Gemeinde Haseldorf-Tobelbad, Graz-Umgebung, Steiermark


    Ein verkaufter, ein gestohlener und ein neuer Nepomuk


    Eigentlich hatte Tobelbad zwei barocke Nepomuks, beide sind auf Wanderschaft gegangen. Dieser hier, der heute der Sammlung Belvedere gehört, stand ursprünglich in einer Kapelle in Tobelbad und wurde 1927 vom Kunsthändler Fritz Szamek ans Belvedere in Wien verkauft. Wie Herr Szamek in den Besitz dieser prächtigen Statue kam, ist nicht überliefert oder für mich noch nicht bekannt.




    Dann gibt es diesen Bildstock beim Friedhof:



    Der barocke Nepomuk von beachtlicher Größe wurde 2008 gestohlen. 2009 wurde dann durch Sammlung aus Bausteinen und einem Nepomukfest eine aus Holz geschnitzte Figur des Grazer Bildhauers Gottfried Blaickner um 14.000 Euro finanziert. Diese Figur wurde 2009 in dem Bildstock aufgestellt und geweiht.




    Bei der Renovierung des Bildstocks fand man ein altes Fresco mit dem hier in dieser Quelle transkribierten Textes:


    https://tobelbad.sr-kaiserwald.at/kleindenkmaeler



    “Den 20 en entschlaffen
    Herrn Lorenz Strohschnelder
    Im 17 Jahr seines Alters zu Graz
    Oh, Heiliger Johannes bitt für ihn
    daß Ihm Gott die ewige Ruhe verleihe
    den 3 ten July 831
    Als Badegast sein Vater bei der Einweihung.“

    (Die erste Zeile ist nicht ganz sicher - weil schwer zu lesen und 831=1831.)


    Man könnte ja den Grazer Bildhauer fragen, ob er nicht Lust hat, auch den gestohlenen Rochus von Attendorfberg zu schnitzen...


    Johannes

  • Göttlesbrunn, Ortschaft in Göttlesbrunn- Arbesthal, Bezirk Bruck an der Leitha, Niederösterreich


    Ich war schon einmal in Göttlesbrunn und hatte diesen Nepomuk beschrieben:



    Da Lockdown war, konnte ich mir das Artefakt im Nepomukhof - Weingut Christian Grassl - nicht ansehen. In einem Rätsel von Michael tauchte der hl. Nepomuk in Göttlesbrunn in einem Lied von Willi Resetarits auf: „zwischen Fischamend und Bruck...treff ma si in 2,3 Stund beim heiligen Nepomuk“ wird da gesungen.


    schoener-reisen.at/thread/?postID=111570#post111570


    Nun war es soweit, dass ich mir diesen Torso des Nepomuks, der ursprünglich in dem Bildstock stand, den ich beschrieben habe, selbst ansehen konnte. Das ist der Eingang zum Weingut Grassl:



    Es gibt hier keinen Heurigenbetrieb mehr, dafür aber ein gutes Sortiment an roten und weissen Bio-Weinen.



    Im Hof, neben blühenden Rosen befindet sich das Artefakt, dessen Bild auch die Etiketten der Weine schmückt.




    Die Statue stammt aus 1740, wurde 1945 zerstört und von der Familie Grassl unter Schutt gefunden, als Torso restauriert und 1978 hier im Hof angebracht.




    Es ist damit einer der ältesten Nepomuks dieser Gegend. Und der Nepomuk-Wein schmeckt vorzüglich! Prost!



    Johannes

  • Kainach bei Wildon, Dorf in Wildon, Bezirk Leibnitz, südliche Steiermark


    Ein verschwundener Nepomuk aufgetaucht in neuem Glanz


    In der Nepomuk-Sammlung Eichinger ist eine Statue bei der Schlosszufahrt zum Schloss Schwarzenegg bei Wildon vermerkt und abgebildet. Diese befand sich, so wie das Schloss in schlechtem Zustand.


    Nepomuk Sammlung Steiermark


    Ich war in den vergangenen Jahren wiederholt bei dem Schloss und fragte auch nach der Nepomukstatue. Aber ich konnte keine sichere Auskunft erhalten. Das Schloss wurde umgebaut und es war dort eine Großbaustelle, die Bauarbeiter meinten, dass die Statue abmontiert wurde und restauriert wird.


    Bei meinem Ausflug nach Attendorfberg nutzte ich die Gelegenheit, das in der Nähe liegende Schloss nochmals zu besichtigen. Der Eigentümer, Notar Dr. Bernhard Fritzberg, gab mir telefonisch Auskunft, dass das Anwesen aufwändig renoviert wurde und sich dort nun 16 Mietwohnungen befinden. Auch die Statue des hl. Nepomuk wurde restauriert und an einer neuen Stelle beim Schloss aufgestellt. Der ursprüngliche Platz war wegen eines alten Baumes zu unsicher geworden.


    Der Lebens(t) raum Schwarzenegg ist ein besonderer Platz für gemeinschaftliches Wohnen geworden.


    https://wirbeleben.at/sanierungen/schloss-schwarzenegg


    Lebens(t)raum Schwarzenegg -


    Also, aufs Neue hin zum Schloss Schwarzenegg!







    Es gibt auch eine Hauskapelle, in der der Bauherr aus 1636, Baron Ferdinand von Maschwander in Form einer gut erhaltenen Wachsbüste ausgestellt ist.




    Die gesamte Anlage sieht sehr ansprechend aus und vom Arkadengang hat man den Blick auf den hl. Johannes v. Nepomuk.






    Er ist mit 1739 datiert, also auch schon ein recht alter Herr. Die Restaurierung ist, wie bei der gesamten Anlage, recht vorbildlich gelungen!




    So mancher Nepomuk muss einige Zeit warten, bis er hier bei uns im Forum auftreten darf. Ich freue mich dann immer, wenn der eine oder andere in so schönem Zustand wieder auftaucht! Auch in Wien warte ich noch auf den ältesten Nepomuk von Wien, der demnächst wieder erscheinen soll! Aber Geduld....


    Johannes

  • Johannes, der Schatzsucher ;)

    Ich weiß nicht, was mich mehr beeindruckt und fasziniert:

    Deine persönliche (familiäre ) Spurensuche, die Hartnäckigkeit, mit der Du die Geschichten zu fast vergessenen Nepomuks ( und anderen ) verfolgst , oder die spannende Art, wie Du davon erzählst,

    Ein Highlight für mich , ein wenig dabei sein zu können und das lesen zu dürfen.

    Danke!


    Liebe Grüße,

    Elke

  • Kroatien - Gespanschaft Lika-Senj - Gospic - Nepomukkapelle:


    In der letzten Woche bin ich mal etwas weiter von zuhause weg gefahren um einen Nepomuk zu erwischen. Dessen Bild findet sich in der Nepomukkapelle in Gospic nicht weit weg von der Novcica, praktisch "hinter dem Velebitgebirge". Da muß man erst einmal hinkommen. Der Ort selbst ist wohl weniger sehenswert. Aber es gibt fast direkt am Fluß eine Kapelle, die wohl für tschechische Soldaten errichtet wurde.


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    Leider kam ich zwar rein, aber nur bis zum Vorraum.


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    Im Gegensatz zu manch anderen Gebäuden in der Stadt, die immer noch vom Heimatkrieg gekennzeichnet sind, ist diese Kirche wie alle anderen in Kroatien gut gepflegt.


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    Die Innenausstattung ist spartanisch. Nepomuk findet sich rechts im Bild.


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    Deutlich erkennt man die Schweigegeste.


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    Wie auch an den anderen historischen Gebäuden in Gospic ist außen eine Infotafel angebracht.


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    Nach einem Rundgang durch den Ort machte ich mich weiter auf den Weg in Richtung Süden. Eigentlich wollte ich in Gospic zum Friseur gehen, aber "Tina" war beschäftigt und hätte meinen Winterpelz erst in einer Stunde stutzen können. Das war mir dann doch zu lange.


    grüsse


    jürgen

  • Gut gesehen!

    In der Gespanschaft Lika-Senj hätte ich keinen Nepomuk erwartet.

    Schön, dass man dieses Bild im letzten Krieg retten konnte und ihm jetzt einen solch auffallenden Platz in der sonst kargen Kirche gegeben hat.


    Im Gegensatz zu manch anderen Gebäuden in der Stadt, die immer noch vom Heimatkrieg gekennzeichnet sind, ist diese Kirche wie alle anderen in Kroatien gut gepflegt.

    Wundert Dich das?

    Die kath Religion spielt im ländlichen Kroatien eine große Rolle.


    Gruß,

    Elke

  • Velm, Ort und Katastralgemeinde von Himberg, Bezirk Bruck an der Leitha, Niederösterreich


    Nach dem interessanten Nepomuk in Kroatien kommen nun wieder einige aus Niederösterreich. Offensichtlich wollen insbesondere Jürgen und ich unseren Nepomukmoderator Waldi weiter beschäftigen und bald den Teil 12 eröffnen ;)i


    In Velm bei Himberg (es gibt in Österreich einige Velm) steht diese eher schlichte, aber schöne Dorfkirche. Ich mag die Stimmung in diesen kleinen, ruhigen und kühlen Kirchen.







    An der Seitenwand fällt neben dem Christophorus eine kleine Anbaukapelle auf:




    Der hl. Nepomuk ist auch hier, wie im Nepomukhof in Göttlesbrunn, mit duftenden Rosen umgeben.



    Die Türe lässt sich öffnen, so kann ich ihn besser fotografieren.






    Ho Rugg, weiter geht es im Bezirk Bruck...


    Johannes

  • Offensichtlich wollen insbesondere Jürgen und ich unseren Nepomukmoderator Waldi weiter beschäftigen und bald den Teil 12 eröffnen ;) i

    Das freut mich! Ihr beide sorgt dafür dass mir nicht langweilig wird.

    Dafür bin ich Euch dankbar! :thumbup:

    Macht weiter so!


    Die Vorbereitungen für den 12. Teil unserer Nepomuksammlung laufen.

    Wir werden am Ende des 11. Teils über 2900 verschiedene Nepomuks auf unseren Nepomukseiten zeigen!

    Die 3000er Marke fällt etwa in der Mitte des 12. Teils.


    Wer hätte sich das vorstellen können, als Elke am 10. Oktober 2008, auf Hartmuts Anregung, den ersten Beitrag zum Thema Nepomuk schrieb?

    Viele User haben haben zu diesem Erfolg beigetragen.

    Allen voran - unser Pionier sozusagen - war unser Josef, der uns leider verlassen hat (789).

    Er wurde längst überflügelt von Johannes mit derzeit über 1200 Nepomuks! Unvorstellbar!

    Außer mir gehören noch Olifan, claus-juergen, nyra und ELMA zu den eifrigsten Sammlern.

    Einige haben sich zurückgezogen, andere schicken sich an Nepomukjäger zu werden.

    Ich bin ein bisschen stolz darauf an dieser Erfolgsgeschichte mitwirken zu dürfen.



    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Landsberg am Lech - Mariä Himmelfahrt:


    Wie ich zu diesen beiden Nepomuks kam, kann uns wohl am besten Johannes erzählen. Der hat mich per pn darauf hingewiesen, daß in der Wieskirche oder in der Kirche Mariä Himmelfahrt noch ein hier nicht dokumentierter Nepomuk sein soll.


    Was lag näher, als den heutigen vermeintlich trockenen Tag für einen Ausflug mit dem Bike zur Wieskirche zu nutzen. Dieses Rokokojuwel von Dominikus Zimmermann befindet sich im Landkreis Weilheim-Schongau etwa auf halbem Weg von Schloß Linderhof nach Schloß Neuschwanstein. Eine sehr schöne Gegend fürs Motorradfahren.



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    Zu meinem Erstaunen waren die Parkplätze heute auch fast leer.


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    Für welche Kirche gibt es vor Ort schon Reiseführer in neun Sprachen? Schließlich zählt die Wieskirche zum UNESCO Weltkulturerbe.


    Wieskirche – Wikipedia
    de.wikipedia.org


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    So gründlich ich mich auch umsah - Nepomuk war nicht da.


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    Es bleibt die zweite von Johannes genannte Möglichkeit dahingehend, daß der Gesuchte sich in der Kirche Mariä Himmelfahrt in Landsberg am Lech befindet. Ein Nepomuk in dieser Kirche ist hier zwar bereits dokumentiert, aber man kann ja noch mal nachschauen.


    Allerdings kam da von Westen her eine dunkle Wolke, die mich in die Ausstellungshalle des Schongauer BMW Motorradhändlers flüchten ließ. So überstand ich den kurzen Schauer. Dabei erfuhr ich, daß es derzeit kaum neue und auch kaum gebrauchte Maschinen zu kaufen gibt. Der Verkäufer erzählte mir was von einer Warteliste und keinerlei Möglichkeit, ein Motorrad den eigenen Wünschen anzupassen. Man müsse als Kunde froh sein, überhaupt noch in diesem Jahr ein Bike bekommen zu können. Der Markt an gebrauchten Motorrädern ist praktisch leergefegt. Diejenigen, die man kaufen kann sind sehr teuer.


    MIt diesem Wissen und der Bestätigung, daß meine GS bei guter Pflege noch eine Ewigkeit halten müsste machte ich mich auf den Weg nach Landsberg.


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    Dann mal rein in das Gotteshaus auf der Suche nach dem uns unbekannten Nepomuk.


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    Nr. 1 wurde ja bereits dokumentiert.


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    Von mir gibts deshalb eine Detailaufnahme des Putto.


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    Dazu zeige ich euch Nepomuks Gesicht aus ungewohnter Perspektive.


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    Hinter diesen Bögen befinden sich Seitenaltäre die jeweils einer bestimmten Berufsgruppe der Stadt gewidmet sind.


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    Von Interesse für uns ist dieser hier.


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    Nepomuk Nr. 2 befindet sich auf einem Bild vor dem Altar.


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    Den schauen wir uns mal genauer an. Ich verschaffe mir Zutritt indem ich die Barriere öffne und diesen Teil der Kirche betrete.


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    So komme ich mit meinem Handy ganz nahe an den Heiligen heran.


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    Ich glaube, jeder merkt am Gesichtsausdruck, daß er sich richtig darüber freut, daß ich mich ihm widme.


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    Ich nutze die Gelegenheit, auch seine Begleiter auf dem Bild ins rechte Licht zu rücken.


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    Auch das Bild hinter unserem Nepomuk möchte ich euch nicht vorenthalten.


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    Und dann gibt es in dieser Kirche noch Nepomuk Nr. 3. Der befindet sich auf dieser Fahne vor der Altarnische.


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    Das war er auch schon fast, mein heutiger Nepomuk-Ausflug.


    Nur nebenbei erwähnen möchte ich, daß mich der Regen noch mal kurzzeitig vor Schwabmünchen erwischt hat. Dieses Mal habe ich Petrus erneut ein Schnippchen geschlagen, indem ich den kurzen Schauer in der besten Eisdiele der Gegend abgewartet habe. Das Venezia in Schwabmünchen ist eistechnisch einfach unschlagbar. :)


    grüsse


    jürgen

  • Großartig, dein Einsatz, Jürgen! Danke vielmals für diese umfangreiche Dokumentation. Jetzt ist die Kirche Mariä Himmelfahrt mit ihren drei Nepomuks sehr schön beschrieben! Wer hätte das gedacht, dass es da noch einen versteckten dritten gibt?


    Damit zählen wir in Landsberg vier Nepomuks, wer weiß, wo sich noch andere verbergen.


    Auch wenn es in der Wieskirche keinen Nepomuk gibt, ist sie doch ein echtes Juwel. Danke für die Mühen. Gehört die Wieskirche eigentlich auch zu Landsberg?


    Kornelia aus Attendorfberg schickte mir per WhatsApp ein Foto des Nepomuk und ein Bild der Wieskirche, daher war mir der Standort nicht klar und ich hatte auch keine Aufnahme des ganzen Altars.


    Das mit der Nepomuk - Bruderschaft ist interessant. Wien zählte zur Hochblüte des Nepomuk- Kultus 30.000 Mitglieder..


    ich finde es immer interessant und spannend, dass an Orten, wo schon Nepomuks beschrieben wurden, noch welche auftauchen.


    Jürgen, du bist echter Profi-Nepomukjäger geworden und die Fotos sind sehr gut gelungen. Danke!


    Johannes

  • Hallo Johannes,


    Die Wieskirche liegt im Landkreis Weilheim-Schongau. Landsberg am Lech ist der Sitz des gleichnamigen Landkreises. Beide liegen im westlichen Oberbayern.


    Das Bistum Augsburg ist ein Bistum, welches über den bayerischen Regierungsbezirk Schwaben hinausreicht. Teile Oberbayerns und damit auch diese beiden Landkreise sind Teil des Bistums. Zudem gehört sogar ein Teil Mittelfrankens dazu.



    In St. Afra in Augsburg sind alle drei Bistumsheiligen bestattet als da wären Simpert, Afra und Ulrich.


    Ulrich dürfte der Bekannteste von den dreien sein, ist er doch möglicherweise mit verantwortlich, dass die Hunnen bei der Schlacht auf dem Lechfeld vernichtend geschlagen wurden. Wie diese berühmte Schlacht genau ablief und wo genau ist auch heute noch umstritten.




    Ich hoffe, dich mit diesen geschichtlichen Details meiner Heimat nicht überfordert zu haben. ;)


    Übrigens konnte ich in den mir bekannten Kirchen in der Stadt Augsburg bisher keinen Nepomuk ausfindig machen. Sollte jemand von euch mir einen entsprechenden Hinweis geben, mache ich mich gerne auf den Weg dahin. Dies jedoch nur am Sonntag weil ich den Grossstadtverkehr meiden möchte.


    Grüße


    Jürgen

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