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  3. Spezialthema : Heiliger Nepomuk, der Brückenheilige
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(11) SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 11

  • waldi
  • 4. August 2021 um 22:23
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  • Johannes56
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    • 8. November 2021 um 07:30
    • #141

    Lieber Waldi!

    Danke für deine Übersetzungen und Ergänzungen. Die Ähnlichkeit der originalen Statue zum Welser Nepomuk war mir nicht in Erinnerung, mir fiel aber die Ähnlichkeit zu dem Nepomuk vor der Sieveringer Kirche auf.

    schoener-reisen.at/thread/?postID=79513#post79513

    ....in einem Steinmagazin des Generalhauses eingelagert,.....das wird ja immer besser. An den ranzukommen wird wieder einmal so eine Aufgabe. Das wird nächstes Jahr in Angriff genommen, wenn die Renovierungsarbeiten abgeschlossen sind. Die Altstadt von Sopron wurde bereits komplett neu gepflastert, alles wird sehr schön hergerichtet. Wir könnten nächstes Jahr ja gemeinsam in Sopron vorbeischauen! Am Hauptplatz kann man auch schön sitzen und gut speisen, bist eingeladen mit Suzanna! Und dann reden wir einmal mit dem Bürgermeister über den zukünftigen Standort der originalen Figur ;) Einlagern ist ja keine so gute Lösung!

    Die Reliquie ist mir nicht aufgefallen, meine Ungarischkenntnisse beschränken sich leider auf „étterem“ und „sör“.

    Danke auch auf den Verweis des möglichen Standortes des Prunksaales. Auch das wird nächstes Jahr in Angriff genommen.

    Johannes

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    waldi
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    • 8. November 2021 um 15:09
    • #142

    Lieber Johannes, erst mal Danke für den Hinweis auf den falschen Link in meinem letzten Beitrag! Den habe ich berichtigt.

    Zitat von Johannes56

    ...meine Ungarischkenntnisse beschränken sich leider auf „étterem“ und „sör“.

    Damit wirst du in Ungarn nicht verhungern oder verdursten! Das ist gut so! (wörtlich übersetzt "Essplatz" (Gasthaus) und "Bier")

    Zitat von Johannes56

    ...mir fiel aber die Ähnlichkeit zu dem Nepomuk vor der Sieveringer Kirche auf.

    Der hat sogar einen ähnlichen Putto mit dem Kreuz! :up:

    Das "Generalshaus" ist nach meinen Informationen mit dem Gebäude Fő tér 7 identisch.

    Es wurde als Lackner-ház erbaut. Das war ein Soproner Bürgermeister.

    Ein Teil des Textes besagt:

    Zitat

    Das Haus hat zwei Eingänge: einen direkt davor und einen links, geschmückt mit Lackners Lieblingsmotto: „Tu deinen Willen“ („Fiat voluntas tua“). Es gibt auch gotische Nischen. Die Nord- und Ostseite des Hofes ziert ein offener Korridor mit einer zweigeschossigen Korbbogenarkade aus der Spätrenaissance. In der nordwestlichen Ecke des Gebäudes steht der fertige mittelalterliche Turm, gegenüber befindet sich das moderne Steinlager.

    Ob dort die Statue zu suchen wäre?

    Im gleichen Link ist zu lesen: "Die Namen Tábornakház oder Generális-ház (erst ungarisch, dann mit deutschem Ursprung, bedeuten das Gleiche, nämlich das Generalshaus) haben folgenden Ursprung: Hier waren einst die Militärkommandanten von Sopron untergebracht."

    Das Generális-ház ist das Gebäude mit dem säulengetragenen Balkon über dem Eingang.

    Rechts daneben steht das Fabricius-ház. Da könnte es auch Verbindungen geben.

    Zitat von Johannes56

    Am Hauptplatz kann man auch schön sitzen und gut speisen, bist eingeladen mit Suzanna!

    Das werde ich im Hinterkopf behalten, Johannes! Vielleicht könnte ich in Sopron eine Übernachtung einplanen. Dann hätten wir etwas mehr Zeit vor Ort. Da ist doch sicher noch was Elisabethrelevantes in der Nähe. :wink:

    Zitat von Johannes56

    Und dann reden wir einmal mit dem Bürgermeister über den zukünftigen Standort der originalen Figur ;) Einlagern ist ja keine so gute Lösung!

    Wenn die Statue noch existiert, dann sollte sie an ihren ursprünglichen Standort an den Burggraben zurück, oder wenigstens in die Nähe.

    Ich bin dabei!


    Liebe Grüße von waldi :174:

    Und immer neugierig bleiben!

    Einmal editiert, zuletzt von waldi (8. November 2021 um 15:12)

  • Johannes56
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    • 8. November 2021 um 18:17
    • #143
    Zitat von waldi

    Ich bin dabei!

    Mit Waldi in Sopron auf Nepomuk-Sisi Mission. :thumbsup: Da freue ich mich schon darauf!

    Johannes

  • Johannes56
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    • 3. Dezember 2021 um 08:16
    • #144

    Moosbrunn, Bezirk Bruck an der Leitha, Niederösterreich

    Nach dem Tod von Josef ist es auch von Traurigkeit begleitet, in einer Gegend, in der er auch viele Nepomuks beschrieben hat, nach ihnen Ausschau zu halten.

    Nach zwei Wochen im vierten Lockdown hatte ich aber dennoch das Bedürfnis, meinem alten Freund Nepomuk wieder einmal einen Besuch abzustatten und Nachschau zu halten, wo er sich noch so herumgetrieben hat an Orten, die hier noch nicht beschrieben sind.

    In Moosbrunn bin ich schön öfter über die Brücke über die Piesting gefahren, hatte aber bislang diesen Nepomuk, der etwas versteckt zwischen zwei großen Bäumen steht, übersehen.

    Moosbrunn < Nepomuk

    Da lohnt es, stehen zu bleiben, um ihn näher zu betrachten.

    Moosbrunn < Nepomuk

    Moosbrunn < Nepomuk

    1893 steht auf dem verwitterten Sockel und auch der Arm des Putto, der das Kreuz hält, sollte wieder einmal instand gesetzt werden.

    Moosbrunn < Nepomuk

    Moosbrunn < Nepomuk

    Der andere Putto hält sich den Mund zu, als Geste kann man das ja nicht mehr bezeichnen, und zeigt auf das Buch.

    Moosbrunn < Nepomuk

    Nepomuk blickt ernst, aber durchaus zuversichtlich.

    Moosbrunn < Nepomuk

    Moosbrunn < Nepomuk

    Johannes

  • Johannes56
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    • 3. Dezember 2021 um 09:12
    • #145

    Wilfleinsdorf, Katastralgemeinde von Bruck an der Leitha, Niederösterreich

    Wilfleinsdorf wurde durch zahlreiche Seuchen, Kriege, Überschwemmungen und Feuer stark getroffen und immer wieder nahezu ausgelöscht. 1700 wütete die Pest, dann fielen die Kuruzzen ein, 1830 und 1849 forderte die Cholera zahlreiche Opfer und Überschwemmungen vernichteten den Ort.

    Insofern passt unser Heiliger ganz gut hierher. Er steht am Feldweg abseits der Hauptstraße nahe dem Bahnhof und erinnert an all die Gefahren.

    Wilfleinsdorf < Nepomuk

    Die ältere Bevölkerung hat das noch im kollektiven Gedächtnis und so ist die Impfquote hier gegen COVID bei der Altersgruppe >65 Jahre mit nahezu 90 Prozent überdurchschnittlich hoch. Die Jüngeren haben die Gefahren von Seuchen nicht so sehr in ihrem Blickfeld, da liegen wir immer noch unter 70 Prozent und gerade auf diese Altersgruppe blickt Nepomuk besorgt.

    Wilfleinsdorf < Nepomuk

    Wilfleinsdorf < Nepomuk

    Johannes

  • Gast001
    Gast
    • 3. Dezember 2021 um 09:44
    • #146
    Zitat von Johannes56

    Wilfleinsdorf wurde durch zahlreiche Seuchen, Kriege, Überschwemmungen und Feuer stark getroffen und immer wieder nahezu ausgelöscht. 1700 wütete die Pest, dann fielen die Kuruzzen ein, 1830 und 1849 forderte die Cholera zahlreiche Opfer und Überschwemmungen vernichteten den Ort.

    Noch vor wenigen Monaten haben wir solche Ereignisse als vielleicht interessante "Geschichten" zur Kenntnis genommen mit der Überzeugung, dass uns modernen, fortschrittlichen Menschen so etwas nicht mehr viel anhaben kann.

    Und jetzt?

    Interessant, was Du , Johannes56 , über das "kollektive Gedächtnis" der Älteren schreibst.

    Ein Gedanke, dem man nachgehen sollte.

    Liebe Grüße,

    Elke

  • Johannes56
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    • 3. Dezember 2021 um 19:11
    • #147

    Göttlesbrunn, Ortschaft in Göttlesbrunn- Arbesthal, Bezirk Bruck an der Leitha, Niederösterreich

    Am Ortsanfang von Göttlesbrunn, etwas abseits der Brücke über den Göttlesbrunner Bach (an der Stelle steht jetzt die „Winzer Globe“, eine moderne Skulptur) am Vürhapweg steht diese kleine Kapelle zwischen relativ jungen Bäumen.

    Winzer Globe | VIA:CARNUNTUM App

    Göttlesbrunn < Nepomuk

    Ich vermute, dass diese kleine Kapelle ursprünglich dort stand, wo jetzt die „Winzer Globe“ stand. Winzer schlägt Nepomuk, obwohl es in Göttlesbrunn ja auch den Winzer „Nepomukhof“ gibt mit einem Nepomuk Artefakt (derzeit wegen Lockdown schon wieder einmal geschlossen).

    Die Kapelle wurde beim Versetzen wohl irrtümlich verkehrt aufgestellt, sodass der darin befindliche Nepomuk nicht Richtung Weg und Bankerl blickt.

    Göttlesbrunn < Nepomuk

    Aber irgendwie hat der Nepomuk so die bessere Aussicht.

    Göttlesbrunn < Nepomuk

    Vielleicht wollte er es so ;)

    Göttlesbrunn < Nepomuk

    Göttlesbrunn < Nepomuk

    Der Nepomukhof mit seinem Nepomuk Artefakt muss auf meinen nächsten Besuch nach dem Lockdown warten.

    Johannes

  • Gast001
    Gast
    • 3. Dezember 2021 um 19:58
    • #148
    Zitat von Johannes56

    Die Kapelle wurde beim Versetzen wohl irrtümlich verkehrt aufgestellt

    Ob es mit der Himmelsrichtung zusammenhängt ? Wetterseite?

    Woraus ist dieser versonnen blickende , aber schön restaurierte Nepomuk?

    Gruß,

    Elke

  • Johannes56
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    • 3. Dezember 2021 um 20:30
    • #149
    Zitat von ELMA

    Woraus ist dieser versonnen blickende , aber schön restaurierte Nepomuk?

    Der ist aus Sandstein. Er blickt nach Süden. Vielleicht hat es mit dem Wetter zu tun, das kann sein. Ich finde den Aufstellungsort jedenfalls für ungünstig, an der Brücke würde er mit Blick nach Süden besser passen....

    Johannes

  • Johannes56
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    • 4. Dezember 2021 um 09:54
    • #150

    Petronell-Carnuntum, Bezirk Bruck an der Leitha, Niederösterreich

    Der Typus Karnabrunn einer Dreifaltigkeitssäule ist in dieser Gegend recht häufig. Ich habe diesen Typus etwa in Wulzeshofen gesehen:

    Beitrag

    RE: (9) SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 9

    Wulzeshofen, Ortschaft in Laa an der Thaya, Bezirk Mistelbach, Weinviertel, Niederösterreich

    In Wulzeshofen habe ich diese barocke Dreifaltigkeitssäule entdeckt.

    Wulzeshofen < Nepomuk

    Kunigunde Wasinger und ihr Sohn Adam haben sie 1748 gestiftet.

    Wulzeshofen < Nepomuk

    Wulzeshofen < Nepomuk

    Auf der Wolkenpyramide ist die Dreifaltigkeit nach Karnabrunner Typ (Gott Vater und Gott Sohn nebeneinander in menschlicher Gestalt, Gott Heiliger Geist in Gestalt einer Taube zwischen den beiden) dargestellt. Natürlich darf auch der hl. Nepomuk…
    Johannes56
    12. September 2020 um 18:12

    Auch hier in Pertronell-Carnuntum steht eine solche Dreifaltigkeitssäule und auch Nepomuk ist vertreten:

    Petronell-Carnuntum < Nepomuk

    Petronell-Carnuntum < Nepomuk

    Petronell-Carnuntum < Nepomuk

    Petronell-Carnuntum < Nepomuk

    Einen zweiten Nepomuk habe ich in Petronell-Carnuntum beim „Johanneshof“ gefunden:

    Petronell-Carnuntum < Nepomuk

    Petronell-Carnuntum < Nepomuk

    Petronell-Carnuntum < Nepomuk

    Petronell-Carnuntum < Nepomuk

    Der dritte ist in der Schlosskapelle zu finden, diese ist aber derzeit geschlossen, also kommt das auf die Merkliste.

    Johannes

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    waldi
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    • 4. Dezember 2021 um 19:49
    • #151

    Im September war ich schon mal in in der St. Mauritiuskirche in Königshofen. Doch die Bilder waren nicht in gewünschter Qualität ausgefallen.

    Deshalb war ich heute noch mal da.

    D: Königshofen, OT von Lauda-Königshofen, Main-Tauber-Kreis, Baden-Württemberg

    Schon im Jahre 822 wird eine Pfarrei Königshofen in Dokumenten erwähnt.

    Später, etwa um das Jahr 1000 erscheint eine Kirche die dem hl. Martin geweiht war. Wann das Patrotizium gewechselt wurde konnte ich nicht herausfinden.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_58381

    Der heutige spätklassizistische Kirchenbau wurde 1836 begründet. Aus der barocken Vorgängerkirche sollen die beiden Seitenältäre stammen.

    Der rechte Seitenaltar ist dem hl. Sebastian geweiht.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_58382

    Im September war die Dekoration vor dem Altar auf den Schulbeginn ausgerichtet.

    Heute erzählt sie eine vorweihnachtliche Geschichte die ich bisher nicht kannte.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_58377

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_58380

    Der kleine Hirte und der große Räuber

    In jener Nacht, als die Schafweide vom Glanz der himmlischen Boten erfüllt war, hörte auch ein kleiner Hirte die Nachricht von der Geburt des Gottessohnes. Er stand auf, rollte seine Decke zusammen, füllte einen Krug mit Milch und packte Brot und Schinken in ein Bündel. Das alles wollte er dem göttlichen Kind als Geschenk mitbringen. Voller Freude machte er sich auf den Weg nach Bethlehem.

    In dieser Gegend hauste ein großer Räuber. Von seiner Höhle aus sah er den hellen Schein über der Schafweide. Er hörte jubelnden Gesang, aber er konnte die Worte nicht verstehen. Er dachte: ,,Die feiern ein Fest, ich aber sitze allein in meiner Höhle, und mein Magen knurrt vor Hunger. Ich will mich anschleichen und sehen, was ich rauben kann." Kaum war der große Räuber aus seiner Höhle herausgekommen, da musste er sich hinter einem Baum verstecken. Denn einer nach dem anderen zogen die Hirten an ihm vorbei. Sie schleppten Körbe mit Käse und Honig, sie trugen Rucksäcke voll Wolle, und einer führte sogar ein Lamm mit sich. Der letzte in der Reihe war der kleine Hirte. Er ging langsam, denn seine Last war schwer. In der einen Hand trug er das Essensbündel, in der anderen den Krug, und die Rolle mit der Decke hatte er sich um die Schultern gelegt. Der Räuber sah, wie der Abstand zwischen dem kleinen Hirten und seinen Gefährten immer größer wurde. „Das ist mir recht", dachte der große Räuber. Und er schlich dem kleinen Hirten nach und lauerte auf eine Gelegenheit, ihn zu überfallen.

    In dieser Nacht aber herrschte ein seltsames Kommen und Gehen auf allen Wegen. Gerade die Ärmsten im Lande konnten nicht schlafen. Viele krochen aus ihren Hütten, sahen zum Himmel hinauf und fragten, ob etwas Besonderes geschehen sei. Auch ein alter Mann stand vor seiner Tür, als der kleine Hirte vorüberging. Der alte Mann schlug die Hände um seinen Leib, und er trat von einem Bein auf das andere. „Was ist mit dir?",

    fragte der kleine Hirte. „Ich friere", sagte der alte Mann. ,,Vor Kälte kann ich nicht schlafen!“ Da nahm der kleine Hirte die Decke von seinen Schultern und gab sie dem alten Mann. „Nimm nur", sagte er, „dem kleinen Gottessohn ist es sicher recht, wenn du seine Decke hast."

    Der große Räuber, der dem kleinen Hirten nachgeschlichen war, ärgerte sich. „Schenkt der die Decke her, die ich rauben will!", dachte er.

    Bald darauf fand der kleine Hirte ein Mädchen, das saß vor seiner Hütte und weinte. „Was ist mit dir?", fragte er. „Ich habe Durst, klagte das Mädchen. „Vor Durst kann ich nicht einschlafen. Und der Weg zum Brunnen ist weit und finster." Der kleine Hirte gab dem Mädchen den Krug mit der Milch. „Nimm nur", sagte er, „dem kleinen Gottessohn ist es sicher recht, wenn du seine Milch trinkst!“ Das kleine Mädchen freute sich, aber der Räuber, der dem kleinen Hirten nachgeschlichen war, ärgerte sich noch mehr.

    „Schenkt der die Milch her, die ich rauben will!", dachte er. ,,Ich muss mich beeilen, dass ich wenigstens das Bündel erwische." Und sein hungriger Magen knurrte laut in der stillen Nacht. Bei der nächsten Wegbiegung sprang der Räuber mit einem gewaltigen Satz auf den kleinen Hirten los. Der kleine Hirte sah den großen Räuber an. „Ist das dein Magen, der so schrecklich knurrt?", fragte er. „Die ganze Zeit schon höre

    ich dieses Knurren hinter mir. Du tust mir leid. Da, nimm und iss! Dem kleinen Gottessohn ist es sicher recht, wenn ich dir sein Essen gebe." Der Räuber aß das Brot und den Schinken und ließ nicht das kleinste Stückchen übrig, aber es wurmte ihn, dass er das Essen geschenkt bekommen hatte.

    „Jetzt muss ich mit leeren Händen vor dem kleinen Gottessohn stehen", sagte der Hirte traurig. „Aber hingehen und ihn begrüßen will ich doch und ihm sagen, dass ich mich über seine Geburt freue!“ Und er erzählte dem Räuber, was die himmlischen Boten verkündet hatten. Der Räuber dachte: „Wenn Gottes Sohn geboren ist, kommen bestimmt auch alle reichen Leute, und es wird ein herrliches Fest. Ob da für mich was abfällt?" „Komm doch mit!", sagte der kleine Hirte mitten in die Gedanken des großen Räubers, und der große Räuber ging mit ihm.

    Als sie aber in Bethlehem angekommen waren, staunte der Räuber sehr. Denn da fanden sie nur einen Stall, in dem die Hirten ein- und ausgingen, und eine junge Mutter, die aus der Hirtenwolle eine kleine Decke webte, und einen armen Mann, der Bretter zu einem kleinen Bett zusammenfügte. Das göttliche Kind lag in einer Krippe, mit nichts als ein bisschen Stroh und ein paar Windeln unter sich. ,,Diesem Kind habe ich das Brot und den Schinken weggegessen", dachte der große Räuber und schämte sich.

    „Schau, Jesus", sagte die Mutter Maria, ,,da ist ein kleiner Hirte zu dir gekommen; er hat dir einen großen Räuber mitgebracht:" Die Mutter Maria lächelte den kleinen Hirten an, und der verstand auf einmal, dass er doch nicht mit leeren Händen gekommen war. Und die Mutter Maria lächelte den großen Räuber an, und der war ganz verwirrt und dachte: ,,Da stimmt etwas nicht! Große Räuber tun keinem leid, bekommen nichts geschenkt und werden von niemandem angelächelt. Mir scheint, ich bin gar kein großer Räuber mehr.“ „Mir scheint, du könntest ein großer Hirte werden", sagte da die Mutter Maria. „Du bist so stark, und starke Hirten braucht man immer." „Ich will's versuchen", brummte der große Räuber, der eigentlich schon keiner mehr war. Und sie verabschiedeten sich und gingen den Weg zu der Schafweide zurück; ein kleiner Hirte und ein großer Hirte.

    Lene Mayer-Skumanz

    Der Sebastianaltar wird auf der rechten Seite vom hl. Nepomuk flankiert.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_58383

    Zufrieden bin ich mit meinen Bildern immer noch nicht.

    Die helle Figur in der sonst dunklen Kirche ist leider von mir nicht besser zu fotografieren.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_58378

    Mit Blitz sieht er nicht viel besser aus!

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_58379


    Liebe Grüße von waldi :174:

    Und immer neugierig bleiben!

    Einmal editiert, zuletzt von waldi (13. Januar 2025 um 18:16)

  • Johannes56
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    • 4. Dezember 2021 um 20:30
    • #152
    Zitat von waldi

    Zufrieden bin ich mit meinen Bildern immer noch nicht.

    Also ich finde die Fotos tadellos und danke für die Dokumentation dieser schönen Kirche mit Nepomuk!

    Ich habe oft viel schlechteres Bildmaterial, mit dem ich mich aber begnügen muss, da die Lichtverhältnisse nicht mehr hergeben.

    Ich freue mich jedenfalls über jeden neuen Nepomuk, da komme ich mir nicht so alleine vor mit diesem Thema. :thumbsup:

    LG

    Johannes

  • Susanne - ehem. Mitglied
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    • 4. Dezember 2021 um 20:37
    • #153

    Danke Euch für die schönen Nepomuk-Darstellungen und die Bilder!

    Ich habe auch die Geschichte vom kleinen Hirten und grossen Räuber gelesen, lieber waldi . Danke für die nette Legende, die ich auch noch nicht kannte.

    Herzlich!

    Susanne

  • Johannes56
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    • 5. Dezember 2021 um 12:17
    • #154

    Hainburg an der Donau, Bezirk Bruck an der Leitha, Niederösterreich

    In Hainburg hatte ich bereits zwei Nepomuks beschrieben:

    schoener-reisen.at/thread/?postID=78231#post78231schoener-reisen.at/thread/?postID=79476#post79476

    Die Pfarrkirche war bislang für mich nicht zugänglich, doch diesmal standen die Türen offen, wie bei so vielen Kirchen im 4. Lockdown.

    Hainburg an der Donau < Nepomuk

    Hainburg an der Donau < Nepomuk

    Waldi wäre mit der Qualität der Fotos wohl nicht zufrieden, aber ich musste mich mit den Lichtbedingungen begnügen und kann diese etwas unscharfen Fotos aus der Kirche und vom Nepomukaltar beisteuern:

    Hainburg an der Donau < Nepomuk

    Hainburg an der Donau < Nepomuk

    Hainburg an der Donau < Nepomuk

    Der Engel links scheint dem Engel rechts zu deuten, er solle das Kreuz rüberwerfen ;)

    Hainburg an der Donau < Nepomuk

    Für Susanne war auch noch ein Christophorus dabei:

    Hainburg an der Donau < Nepomuk

    Irgendwie gehört für mich auf einer Nepomukrundreise auch zumindest ein Nepomuk in einer Kirche dazu, und so bin ich froh, dass die Hainburger Kirche diesmal zugänglich war!

    Johannes

  • Johannes56
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    • 5. Dezember 2021 um 16:39
    • #155

    Groißenbrunn, Ortschaft in der Marktgemeinde Engelhartstetten, Bezirk Gänserndorf, Niederösterreich

    Von Hainburg ging es auf meiner kleinen Rundreise über die Donau, der Bernstein Bundesstraße entlang Richtung Marchegg.

    Am rechten Straßenrand steht diese kleine Kapelle, die nirgendwo im Internet beschrieben ist. Zumindest habe ich nichts über sie gefunden und auch in google earth konnte ich sie nicht ausfindig machen. Der Standort ist an der Kreuzung zur Schloßhofer Straße.

    Groißenbrunn < Nepomuk

    Sie dürfte aber dennoch schon länger dort stehen, sie ist mit 1837 datiert.

    Groißenbrunn < Nepomuk

    Was das W am Ende bedeuten soll, ist mit rätselhaft.

    Innen steht ein älter wirkender Nepomuk und auch Heiligenbilder sind aufgehängt.

    Groißenbrunn < Nepomuk

    Groißenbrunn < Nepomuk

    Es sind aber die schönsten Überraschungen, wenn man so eine Kapelle findet, die auch ein wenig Rätsel aufgibt.

    Johannes

  • Johannes56
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    • 6. Dezember 2021 um 07:22
    • #156

    Marchegg, Bezirk Gänserndorf, Niederösterreich

    Zum Schluss meines Lockdown- Ausritts zur Deckung meiner religiösen Grundbedürfnisse laut aktueller Corona-Verordnung kam ich noch nach Marchegg.

    Der Nepomuk steht auf dem Hauptplatz nahe des Schlosses.

    Marchegg <Nepomuk

    Marchegg <Nepomuk

    Marchegg <Nepomuk

    Johannes

  • Johannes56
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    • 6. Dezember 2021 um 09:18
    • #157

    Danke, ich habe schon meinen, den ich unlängst für ein Vielfaches des Kaufpreises restaurieren ließ. Der Preis ist angemessen, wenn er nicht höher geht.

    Johannes

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    • 10. Dezember 2021 um 13:09
    • #158

    Unterallgäu - Ettringen - Firmengelände Fa UPM:

    Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Wie oft bin ich schon durch meinen Nachbarort Ettringen gekommen? Wie oft bin ich schon zu Fuß am Firmengelände der Papierfabrik UPM an der Wertach entlang gegangen? Und doch ist mir Nepomuk auf dem Gelände noch nie aufgefallen. Das war neulich beim Blick aus dem Auto beim Vorbeifahren anders. Im Augenwinkel habe ich etwas gesehen, was mir verdächtig vorkam. Also schwuppdiwupp auf den Firmenparkplatz eingebogen und am Werktor nachgeschaut.

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    Na klar ist das da hinten ein Nepomuk.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_58599

    Den erkennt man deutlich aus der Ferne. Nur wie komme ich da näher ran? Tor geschlossen. Kamerasymbol auch dran und die üblichen Schilder, die den Zutritt Unbefugten verwehren.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_58597

    Wie ich da so überlege kommt aus dem Werksgelände ein Radfahrer zum Tor und öffnet mittels eines Chip die Tür für Fußgänger. Ich erkläre dem Radler mein Begehr und der meint lapidar: "Geh schnell rein, mach deine Fotos und schau, daß du wieder draußen bist bevor die Tür sich automatisch schließt. Der Wachdienst beobachtet dich und wenn du gleich wieder weg bist hast du deine Ruhe.".

    Also nichts wie rein, Fotos auf die Schnelle geknipst und schon bin ich wieder draußen. Dann schloß sich die Tür hinter mir.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_58600

    Natürlich habe ich mir Gedanken gemacht wieso hier der Brückenheilige zu finden ist. Folgende Lösung erscheint mir am Wahrscheinlichsten.

    Die Brücke über die Wertach ist verhältnismäßig neu. Die alte stand vermutlich ein Stück flußabwärts genau da wo sich das Gelände der Papierfabrik befindet. Brücke weg - Nepomuk bleibt und geht in den Besitz von UPM, einem der weltweit größten Papierhersteller über.

    Wie ich aus diesem Artikel über die Firma entnehmen kann ist dies wohl am Wahrscheinlichsten. Der über Nacht verschwundene ehemalige Geschäftsführer namens Fendt, nicht verwandt und verschwägert mit der Familie des Allgäuer Traktorenherstellers, hat mich beruflich noch einige Jahre beschäftigt weil er u. a. etwa zwei Millionen DM aus dem Firmenvermögen mitgenommen hat. Seine Spur verliert sich in Paraguay.

    Ettringen.info » Die Papierfabrik (Holzstofffabrik)

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_58598

    Natürlich kenne ich jemand, der in diesem Werk angestellt ist. Vielleicht komme ich mit dessen Hilfe ja noch mal hinein und kann dann bessere Bilder von Nepomuk knipsen. Vielleicht weis Holger ja auch wer den Schlüssel hat um die Glasscheibe und das Gitter wegzukippen um fotografieren zu können.

    grüsse

    jürgen

    6 Mal editiert, zuletzt von claus-juergen (10. Dezember 2021 um 13:29)

  • Johannes56
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    • 11. Dezember 2021 um 09:07
    • #159
    Zitat von claus-juergen

    Der Wachdienst beobachtet dich und wenn du gleich wieder weg bist hast du deine Ruhe.

    Na, das nenne ich Einsatz im Dienste der Nepomukforschung! Sehr schöne Geschichte, der echte Nepomukjäger scheut keine Mühen und Gefahren.

    Gratuliere zu diesem Fund!

    Johannes

  • Johannes56
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    • 12. Dezember 2021 um 20:04
    • #160

    Breitenfurt bei Wien, Bezirk Mödling, Niederösterreich

    In Breitenfurt stand ein Schloss, welches von Gregor Wilhelm (von) Kirchner erbaut wurde. Für die Ausstattung wurden bedeutende Künstler beauftragt, die Bildhauer Raphael Donner und Giovanni Giuliani, die Maler Daniel Gran und Bartholomäus Altomonte, der Stukkateur Johann Michael Bolla. Es beherbergte ein Spital für Waldarbeiter, 40 Frauen und Männer. Insofern kann Gregor Wilhelm (von) Kirchner als Mäzen bezeichnet werden. Er verehrte Karl VI und diente als Ministerial-Banko-Deputations-Hofbuchhalter (welch ein Titel!)

    Gedächtnis des Landes - Orte: Breitenfurt bei Wien

    Zum Schloss gehörte auch die Schlosskapelle, die als Spitalskapelle diente, erbaut 1714 -1724. Sie wurde 1732 von Kardinal Graf v. Kollonitz mit dem Patronizium des hl. Johannes von Nepomuk eingeweiht, wie dieser Beschreibung zu entnehmen ist:

    https://books.google.at/books?id=FVVlAAAAcAAJ&pg=PA244&lpg=PA244&dq=breitenfurt+curiositäten+und+memorabilien&source=bl&ots=uKqtauz8bJ&sig=ACfU3U2uk6T4GcYPrNWVlCb2fpD6veRciQ&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwiqqs2p3970AhX2Q_EDHeqVC98Q6AF6BAhOEAI#v=onepage&q&f=false

    Es muss sich wohl um Sigismund Graf Kollonitz von Kollógrad gehandelt haben.

    Sigismund von Kollonitz – Wikipedia
    de.wikipedia.org

    Bereits 1784 wurde diese Kirche zur Pfarrkirche und besteht auch heute noch als solche:

    Breitenfurt < Nepomuk

    Breitenfurt < Nepomuk

    Breitenfurt < Nepomuk

    Betritt man die Kirche, in der Gregor Wilhelm (von) Kirchner in einer Gruft unter dem Boden beigesetzt ist, wird man von einer besonderen Aura sofort erfasst.

    Breitenfurt < Nepomuk

    Es ist nicht nur die besondere Geometrie und Raumgestaltung, sondern auch die besondere Geschichte dieser Kirche, die man hier fühlt. Die Kirche ist mit Stuckmarmor ausgestattet, alle Elemente, Säulen und Figuren wurden mit dieser besonderen Technik angefertigt. Das ergibt auch den besonderen Glanz dieser Kirche.

    Die Technik des Stuckmarmors war ja nicht, wie oft geschrieben wird, billiger Ersatz für Marmor, sie war eine relativ teure Technik, welche die Möglichkeit besonderer Farbgebungen und Glanz ermöglichte.

    Der Hauptaltar zeigt Nepomuk, Almosen spendend, ein Motiv, das wir schon öfter gesehen haben, wie hier

    in Mödling, St. Othmar:

    schoener-reisen.at/thread/?postID=79019#post79019

    in Maria Taferl:

    schoener-reisen.at/thread/?postID=85309#post85309

    oder auch in der Evangelischen Kirche von Timelkam

    schoener-reisen.at/thread/?postID=89228#post89228

    Hier in Breitenfurt erhält Nepomuk aus dem Füllhorn eines Engels Geld in die linke Hand, welches er mit der rechten Hand verteilt.

    Breitenfurt < Nepomuk

    Die drei Engel oben im Bild sind, so erklärte mir der freundliche Herr, der mich durch die Kirche führte, als Glaube, Liebe und Hoffnung zu interpretieren.

    Breitenfurt < Nepomuk

    Das Motiv Nepomuk, Almosen spendend, ist im Kontext der Geschichte des Gregor Wilhelm (von) Kirchner nicht zufällig gewählt.

    Oberhalb des Bildes ist Johannes der Täufer dargestellt, rechts von ihm ein Putto, der die Schweigegeste zeigt, links ein Putto, der mit der linken Hand abwärts zeigt, den Tod des Nepomuk symbolisierend und mit der rechten Hand aufwärts erhebend zeigt, als Symbol der Apotheose des Nepomuk.

    Breitenfurt < Nepomuk

    Unterhalb des Altars liegt Nepomuk als Leichnam, ebenso eine Stuckatur-Figur.

    Breitenfurt < Nepomuk

    Breitenfurt < Nepomuk

    Der Blick in die Kuppel vervollständigt das beeindruckende Bild:

    Breitenfurt < Nepomuk

    Im Zentrum ist der Himmelsvater dargestellt, bei 6 Uhr Nepomuk in der Himmelfahrt, unterhalb ein Engel, der Nepomuk in den Himmel hebt und in seiner Hand ein Buch mit Kreuz trägt. Oberhalb ein Engel, der den Sternenkranz mit den fünf Sternen trägt.

    Breitenfurt < Nepomuk

    Bei 11 Uhr ist der heilige Wenzel dargestellt, der die Kirche von Stara Boleslav trägt. Links von ihm ist in Rüstung sein Bruder Boleslav dargestellt, in der Mitte von beiden hält ein Putto den Knüppel, mit dem Boleslav seinen Bruder erschlagen hat.

    Breitenfurt < Nepomuk

    Am Kuppelrand gibt es noch drei Grisaillen Bilder, welche Szenen aus dem Leben von Johannes v. Nepomuk darstellen, diese sind kaum mehr zu erkennen, einzig den Brückensturz konnte ich noch ausnehmen.

    Breitenfurt < Nepomuk

    Rechts oben in der Loge saß bei den Gottesdiensten Gregor Wilhelm (von) Kirchner in Form einer Wachsfigur, die heute noch in der Sakristei aufbewahrt wird. So war er immer gegenwärtig, auch wenn er anderes zu tun hatte....

    File:Gregor Wilhelm von Kirchner.jpg - Wikimedia Commons
    commons.m.wikimedia.org

    Breitenfurt < Nepomuk

    Diese Nepomukkirche zähle ich zu den schönsten und interessantesten, die ich gesehen habe. Sie birgt noch viele Geheimnisse und die Beschäftigung mit dem hl. Johannes v. Nepomuk ist für mich wie eine unendliche Reise.

    Johannes

    Pfarrkirche Breitenfurt bei Wien-St. Johann Nepomuk – Wikipedia
    de.m.wikipedia.org

    2 Mal editiert, zuletzt von Johannes56 (13. Dezember 2021 um 09:19)

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