Eigentlich wollten wir in dieser Woche einen Panoramaweg in der Nähe von Oberstdorf gehen. Dort findet zwar aktuell eine mehrtägige Skisportveranstaltung statt. Aber aufgrund der Pandemie sind keine Zuschauer da und so kann man staufrei ins obere Illertal fahren. Südlich von Kempten mußten wir allerdings feststellen, daß die Sicht an diesem Tage stark getrübt war. Also lohnte es sich meiner Meinung nach nicht, dorthin zu fahren wo ich eigentlich hin wollte. Also ein Rechtsschwenk gleich nach Waltenhofen und den Niedersonthofener See in Angriff genommen.
Um den See verläuft ein Wanderweg, der vor allem am Wochenende stark begangen wird. Jetzt Mitte der Woche hoffte ich auf weniger Freizeitsportler. Wir wurden nicht enttäuscht.
Das Auto bei der Insel geparkt und los ging es im Uhrzeigersinn um den See.
Diese beiden durften bei Temperaturen von knapp unter 20 Grad Celsius im Februar auch schon an die frische Luft.
Einen Yachthafen gibt es auch am See.
Oder sind es doch nur Fischerboote, die hier im Sommer vor der "rauhen See" geschützt im Hafen liegen?
Der etwa drei Kilometer lange See ist teilweise noch zugefroren.
Es blüht und grünt hier im rauhen Klima des Allgäus noch kaum etwas.
Nördlich von Oberdorf stehen etwa zwanzig Wochenendhäuser, die mal mehr oder weniger groß und auch einen unterschiedlichen Erhaltungszustand aufweisen.
Strom haben alle Häuser. Einen Wasseranschluß jedoch nicht. Und so kommt es, daß das Häusl in den Garten gestellt wird. Es muß ein nettes Bild abgeben, wenn die Wanderer am Wochenende in Scharen hier vorbei kommen und der Wochenendhausbesitzer sich zum Klo bewegt.
Gruß aus Klein-Skandinavien
Wir haben den Uferweg verlassen um im Weiler Niedersonthofen auf einer sonnigen Bank die verdiente Brotzeit einzunehmen. Das Gipfelbier war heute kein Gipfelbier und doch hat es hervorragend geschmeckt.
Diese nette Art von Gestaltung der Urnengräber habe ich euch ja bereits in einem Rätsel vorgestellt.
Anschließend ging es zurück zum See.
Da sind sie endlich - die ersten Schneeglöckchen.
Der altertümliche Grasmäher rostet in einem Vorgarten vor sich hin.
Nach neun Kilometern sind wir am Ausgangspunkt unseres Rundwegs angelangt. Hier steht die ziemlich neue Schutzengelkapelle.
Es kommt doch immer wieder vor, daß auch im 21. Jahrhundert in unserer Gegend noch neue Kapellen errichtet werden. Da macht der Staat Ausnahmen vom Bebauungsplan.
Auf dem Heimweg machten wir noch in Ottobeuren Station, gibt es dort doch eine gute Eisdiele.
jürgen