Eine Reise nach Süddalmatien Anfang März 2016

  • Es war keine längere Urlaubsreise geplant, Gründe (für die doch recht lange Anreise ) waren ein nicht aufschiebbarer
    Besuch bei Freunden und vor allem ein wichtiges gemeinsames Geburtstagsfest.


    Das war der Beginn unserer Reise am 8. März 2016 : die Autobahn A8 in Bayern
    Es ging schon so los: In der Nacht hatte es geschneit, die Fahrbahnen waren zum Teil schon geräumt.


    01_800Mrz_16_Anreise_8.9.3_018.jpg


    Einfahrt in den Tauerntunnel
    Am Nordportal


    02_800_Tauerntunnel_028.jpg


    Es blieb trüb- in Kärnten , aber auch im Friaul und im Norden Kroatiens ( Kozina/Rupa) hingen die Wolken tief.
    Die Grenzkontrollen waren wir immer . Die Slowenen schauten kurz unsere Pässe an, die kroatische Grenze war nicht mehr besetzt.


    Das trübe Wetter lockte nicht für einen längeren Stopp.


    Wir wechselten uns beim Fahren ab und fuhren über Rijeka und Senj hinauf auf den Vratnikpass zur Autobahnauffahrt Zuta Lokva.
    Wir hofften auf Wetterbesserung nach dem Tunnel Sveti Rok.
    Wie oft hatten wir schon erlebt, dass auf der Meerseite des Velebitgebirges anderes Wetter war wie auf der Landseite in der Lika.


    Der Himmel war zwar nicht strahlend blau, aber die Sonne zeigte sich doch immer mehr, die Temperatur stieg auf 16 Grad und so fuhren wir durch bis zum Camp Marina bei Sibenik.


    Mit großer Herzlichkeit wurden wir dort von Marina und Zoran empfangen - ein Glas Wein am warmen Kaminofen und ein Austausch von Neuigkeiten über Familie , Politik, das Leben im Allgemeinen gaben uns das Gefühl, willkommen zu sein.


    Es war schon Spätnachmittag , aber ich musste noch nach den vielen Mandelbäumen schauen, die dort jedes Jahr meist Anfang März in voller Blüte stehen.


    Dieses Jahr war die Blütezeit der meisten Bäume schon vorbei.


    Ein "Nachzügler" im Gestrüpp am Rande der Grundstücke


    03_800_marina_8.9.3_030.jpg


    03a__800mrz_16_anreise_8.9.3_028.jpg


    Die Mandelbäume bekommen zuerst Blüten, erst danach wachsen die Blätter.


    An geschützten Stellen setzten die Bäume bereits Früchte an.


    04_800mrz_16_anreise_8.9.3_029.jpg


    05_800mindel_005.jpg


    Der nächste Tag war ein wunderschöner Sonnentag.


    Wir setzten unsere Reise auf der Autobahn A1 fort.


    A1 , Rastplatz Gornje Rašćane in ca 900m Höhe


    06_800_rascane_anreise_8.9.3_046.jpg


    Das Biokovogebirge mit dem Sveti Jure, 1762 m ( oberhalb von Makarska)


    07_800_rascane_anreise_8.9.3_035.jpg


    06a_800sveti_jure_8.9.3_037.jpg


    Huflattich


    08_800_huflattich_8.9.3_053.jpg


    Ein neues Kriegsdenkmal auf einem Hügel neben dem Rastplatz


    09_800_rascane8.9.3_056.jpg


    10_800_spomenik_8.9.3_054.jpg


    Ich kann kein Kroatisch, aber wie mir Goran erklärte, ist dieses Denkmal für alle , die im letzten Krieg ihr Leben verloren haben.


    10a_800_denkmal_8.9.3_042.jpg


    11 weiße Marmorsäulen


    11_800_rascane_anreise_8.9.3_047.jpg


    21 Namen von jungen Menschen aus der Region


    12_800_rascane__8.9.3_044.jpg


    Die leere Autobahn A1
    Sie führt nicht im Tal , sondern immer recht weit oben am Hang entlang über zahlreiche Viadukte und durch Tunnels und mit interessanten Ausblicken.


    12b_800_autobahn060.jpg


    Blick auf die fruchtbare Ebene des Vrgoracko Polje mit dem Flüsschen Matica. Der Fluss hat zwar eine Quelle, aber mündet nirgendwo. Das Wasser versickert nach einigen Kilometern in der großen Ebene im Karst.


    12a___800_11mrz_16_anreise_8.9.jpg


    Eine weitere, sehr fruchtbare Ebene : Das Neretvadelta am Ende der Autobahn bei Ploce.
    Manche der Grundstücke sind nur mit dem Boot erreichbar.


    Neben Frühgemüse werden im Neretavdelta vor allem Zitrusfrüchte ( vor allem Mandarinen und Orangen) angebaut.


    13_800mrz_16_anreise11_8.jpg


    800_Neretva_b_8.9.3_075c.jpg


    Einer der Mündungsarme der Neretva


    14_800_neretva_8.9.3_077.jpg


    Vor Neum - Blick zur Halbinsel Peljesac


    800_Anreise_8.9.3_081.jpg


    Am Grenzübergang Neum nach BIH war wenig los - aber die Kontrollen schienen mir strenger zu sein.
    Unsere Pässe wurde gescannt ( auch auf der Rückreise).
    Im Sommer wird das vermutlich zu längeren Wartezeiten führen.


    Ston am Beginn des Peljesac


    16a_800_anreise_8.9.3_096.jpg


    Sveti Vlaho kurz nach dem Richtfest der wiederaufgebauten Kirche.
    s.#11 hier


    17_800_ston_mrz_2016_089.jpg


    Ohne Kaffeepause kommen wir an Ston nie vorbei.


    Hier im März ohne Touristen


    16b___800mrz_16_anreise_8.9.3_087.jpg


    Ein paar Kilometer nach Ston wechselt die Straße Nr 414 von der Nordseite des Peljesac zur Südseite und man sieht hinunter auf das Hafenstädtchen Trstenik.
    Warum mich der Anblick traurig stimmte, habe ich hier beschrieben
    www.schoener-reisen.at/forum/s…traurigen-Touristiksaison


    Da ich den Winterfahrplan der Fähre ausgedruckt hatte, kamen wir zur richtigen Zeit am Hafen von Orebic an und konnten ohne lange Wartezeit auf die Fähre fahren.


    Orebic und der Sveti Ilija ( 961 m)


    18a_800_anreise_8.9.3_102.jpg


    Von Orebic nach Domince auf Korcula sind es nur 20 Minuten Fahrzeit .


    18___800mrz_16_anreise_8.9.3_105.jpg


    Der Peljesac mit seinen unverkennbaren markanten , teilweise schroffen Bergen


    19__800mrz_16_anreise_8.9.3_106.jpg


    Empfang auf Camp Mindel : Petar, der Senior


    21_800_petar_042.jpg


    22_800_katzen_012.jpg


    Der Campingplatz unter den vielen Olivenbäume : noch leer, aber mit viel Grün und mit sehr schönen, naturbelassenen Plätzen.

    Verstreut zwischen den Olivenbäumen stehen immer wieder alte Mandelbäume.


    20_800_camp_mindel012.jpg


    Wie immer: Mein erster Gang auf die Terrasse : ein 270Grad Fast- Rundumblick am westlichen Ende der Insel Korcula


    Blick nach Hvar


    22a__800_hvar_mindel_003.jpg


    Olivenhaine und Pinienwälder
    Im Hintergrund am Horizont Hvar


    22b_800mindel_002.jpg


    23_800mindel_004.jpg


    Frühling auf dem Camp Mindel


    27_800__mindel_016.jpg


    25_800__mindel_014.jpg


    800__Mindel_013.jpg


    24_800_rosmarin_8.9.3_027.jpg


    26_800__mindel_015.jpg


    Dort standen wir schon öfter - aber es hatte sich etwas verändert.


    28_800_mindel_008.jpg


    Die Zisterne und das fast 300 Jahre alte Steinhaus, in dem Petar vor 81 Jahren geboren wurde, waren abgerissen worden und ein kleines, neues Haus (kaum größer als das alte) wird derzeit errichtet.


    Es soll auch wieder mit Natursteinen verkleidet werden. Ein Dach aus den Steinplatten, wie es das alte Haus hatte, ist kaum finanzierbar.


    Immer noch führt keine Wasserleitung bis hinaus zum Camp Mindel - für das neue Haus muss noch eine Zisterne gebaut werden.
    (Der Wasseranschluss wurde bis in 2 oder 3 Jahren von der Kommune versprochen - mal sehn. Im Sommer muss Goran immer noch das Wasser in Tankwagen zum Camp bringen lassen - aufwändig und kostenintensiv.)


    So sah das alte Haus aus
    Bild von 2006


    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_59764



    Ich erinnere mich gerne an die Zeit , die wir über viele Jahre an und in diesem alten Haus am offenen Feuer verbracht haben.
    Mein Bericht von 2007
    https://www.schoener-reisen.at…ser-auf-der-Insel-Korcula


    Camp Mindel liegt weit draußen, ca 10 Kilometer von der Stadt Vela Luka entfernt.


    Nachts ist es stockfinster - aber noch selten habe ich so viele Sterne am klaren Nachthimmel gesehen wie hier.


    Ein besonderes Erlebnis war es, dass nachts ein großer Uhu im Gebälk des Neubaus seinen Schlafplatz aufsuchte. Fotografieren konnte ich ihn natürlich nicht, aber beobachten, wie er fast lautlos den Unterschlupf anflog. Wo gibt es so etwas noch?


    Die nächsten Tage nützte ich für Spaziergänge und kleine Wanderungen in den großen Olivenhainen und zu meinen Lieblingsbuchten, um zu sehen, wie weit der Frühling auf der Insel schon fortgeschritten war.


    Davon in einem weiteren Bericht /Diashow


    Lieben Gruß,
    Elke


    Nachtrag :
    Hier die Bilder als Diashow



    httpss://youtu.be/czabiqTzuHc

  • hallo Elke,


    danke für deinen Bericht. Meines Wissens wird ja nun die Brücke rüber auf die Halbinsel Peljesac nicht gebaut. Vielmehr sei angeblich eine Vereinbarung mit Bosnien-Herzegowina getroffen worden, wonach die Auutobahn nach Ploce durch das Gebiet von Neum weiter an der Küste entlang bis Dubrovnik gebaut werden soll. Hast du hier irgendwelche Bauarbeiten gesehen? Ich nehme an, Ploce ist nach wie vor das Ende der A1.


    grüsse


    jürgen

  • Die Zufahrten zu den Baustellen ( bei Klek und auf der anderen Seite bei Brijesta) sind abgesperrt. Kranen und Wohncontainer sind verschwunden, was sonst noch rumsteht, ist verrostet.
    Nichts weist darauf hin, dass da weitergebaut wird.
    Von der Vereinbarung habe ich auch gelesen- spricht man mit Einheimischen, so sind sie allerdings überzeugt, dass die Brücke gebaut wird.... irgendwann. (Mit EU Geld....)
    Die Hoffnung stirbt zuletzt.


    Ich glaube nicht dran , weiß auch von keinen neueren Diskussionen.


    Die A1 ist nach wie vor bei Ploce zu Ende.
    Es ist dort keine weiterführende Trasse erkennbar.


    Wohl aber ca 10km vor Ploce eine bereits fertiggestelle Abzweigung der Autobahn Richtung Mostar. (Metkovic, Mostar , Sarajewo)
    Die Autobahn soll durch das Neretvatal an Pocitelj vorbei nach Mostar führen.
    Ob das der Beginn der Transitstrecke ist , die dann auch nach Dubvrovnik führt? Ich weiß es nicht.


    Die ersten paar hundert Meter sind fertig, wie weit die Bauarbeiten ( Viadukte über die Neretva ) bei Pocitelj sind, weiß ich auch nicht. ( Müsste mal wieder die Neretva entlangfahren)


    Die Kreuzung (von Norden kommend)



    neue Trasse Richtung BIH



    Von Süden (von Ploce ) her kommend



    Liebe Grüße,
    Elke

  • Hallo Elke


    Ich beneide dich um diese schöne Reise, vielen Dank fürs Mitnehmen!


    Das Gedicht auf der von dir gezeigten Gedenktafel lautet ungefähr so:


    "Wie die Eichen vom Wind gepeitscht, schlägt unser Herz zum Leben"


    Liebe Grüsse
    Viktor

  • Danke, Viktor, für die Übersetzung!


    Goran erwähnte, dass ein Teil des Textes aus der Kroatischen Nationalhymne stammt.


    Du hast mich auf die Idee gebracht und ich hab mal nachgeschaut:


    Dok mu hrašće bura vije,
    .....
    Dok mu živo srce bije!


    Liebe Grüße,
    Elke

  • Danke Elke, für den schönen Bericht. Nach dem winterlich durchwachsenem Beginn habt Ihr es mit dem Wetter ja offensichtlich doch ganz gut getroffen. Ein bisschen Neid kam beim Lesen schon auf. :grin:
    Kroatien außerhalb der Saison hat schon was, insbesondere wenn man die Natur, ohne Remmidemmi, genießen möchte (vor vielen Jahren habe ich mir mal eine Woche Losinj im März gegönnt, von daher kenne ich das). Der einzige Nachteil ist eben, dass sehr wenig offen hat. Man muss dann eben autarker Selbstversorger sein oder - wie Ihr - das Glück haben, einheimische Freunde zu haben, die einen ab und zu einladen.


    Liebe Grüße
    Helga

  • Ich bin immer wieder überrascht, dass da unten schon der Frühling , ja wie man an den Mandeln sieht, schon fast vorbei ist.


    Ich bin ja seit ich bei Angelika in Kastela war, ein fast täglicher , gut heuer nicht, Beobachter, wie z.B. in Split das Wetter ist.
    Meist hat es auch heuer geregnet und die Temperaturen kamen mir 2-8 ° auch nicht gerade frühlingshaft vor.


    Nun ist Korcula noch ein bisschen weiter unten , das habe ich nicht so oft verfolgt.


    Wenn man die schöne Autobahn sieht, und erkennt, dass außer der Touristenzeit fast überhaupt nichts los ist, kommt man schon ins Grübeln.


    Sicher hat man in der Hoffnung , dass wirtschaftlicher Aufbau rasch zu einer dauerhaften Frequentierung führt, die Autobahn auch überraschend schnell gebaut.


    Das Geld war ja da und musste gezielt verwendet werden. Ich kann nur hoffen, dass Kroatien jetzt auch Firmengründungen und wirtschaftlichen Aufschwung erhält, was aber leider noch nicht für mich absehbar ist.
    Ein kleines Detail dazu ist ja auch dadurch sichtbar , dass man noch Zisternen anlegen muss.


    Unabhänig davon waren es wieder wunderbare Berichte mit einer herzlichen , aber auch von den 3 Miezekindern herzigen Begrüßung.


    Lieben Gruß
    Helmut

  • Hallo Elke


    Hier die exakte Übersetzung der Kroatischen Nationalhymne "Lijepa naša domovino":
    (Immerhin, so schlecht war ich gar nicht...:13w:)


    Unsere schöne Heimat,
    Heldenhaftes liebes Land,
    Alten Ruhmes Vätererbe,
    Ewig sollst du glücklich sein!


    Lieb bist du uns, wie du ruhmreich,
    Lieb bist du uns, du allein,
    Lieb bist du uns, wo du eben,
    Lieb, wo du Gebirge bist.


    Fließe Sava, Drau fließe,
    Auch du Donau, verliere deine Kraft nicht.
    Blaues Meer, sage der Welt:
    Dass der Kroate sein Volk liebt,


    So lange die Sonne seine Felder wärmt,
    So lange die Bora seine Eichen umweht,
    So lange das Grab seine Toten bedeckt,
    So lange ihm sein lebendiges Herz schlägt.


    Liebe Grüsse
    Viktor

  • Zitat von Vize

    (Immerhin, so schlecht war ich gar nicht...)


    :up:
    Ich konnte es nicht übersetzen- auch den Rest des Textes auf der Tafel nicht.


    Die Liebe zum Leben , aber vor allem die Liebe zum Land , zum Volk....
    ( Wobei es erstaunlich ist, dass ausgerechnet die zerstörerische Bura genannt wird...die uns im März auf der Rückreise wieder einmal heftig erwischt hat)



    "Dass der Kroate sein Volk liebt",...
    ....

    Dok mu hrašće bura vije,
    .....
    Dok mu živo srce bije!


    So lange die Bora seine Eichen umweht,
    ......
    So lange ihm sein lebendiges Herz schlägt.


    Liebe Grüße,
    Elke

  • Hallo Michael!


    Wir sind schon wieder daheim - es war nur ein (relativ) kurzer Besuch . Das Wetter war durchwachsen - mehr Regen als Sonne ( aber der Regen wird auf der Insel gebraucht)


    Was es in Korcula Neues gibt, weiß ich nicht.


    Wir waren "nur" in VL.
    Die Promenade am Meer entlang ist fertig, aber das weißt Du sicher.
    In Vela Luka waren schon relativ viele Caffeebars geöffnet ( Restaurants noch nicht) - aber wir sind in diesen wenigen Tagen nicht in die Stadt gefahren.
    ( Unseren Apfelstrudel, die Palacinken, den Apfelkuchen u.a. haben wir bei Silvana auf Camp Mindel bekommen :grin: )


    Wo ist denn Dein Friseur?
    Meiner ist in einer kleinen Nebenstraße Richtung Hotel Posejdon.


    Neu:
    Der Hafen von Vela Luka wird verlegt- eine neue Straße wurde gebaut und führt zur neuen Anlegestelle, die in der Nähe der alten Sardinenfabrik errichtet wird. ( Weg von der engen Zufahrt bei der Grebenwerft)


    Die Flugverbindung von Split nach Vela Luka mit dem Wasserflugzeug klappt ( außer bei extrem schlechtem Wetter) regelmäßig.
    https://www.ec-air.eu/de/flugplan#departures=VLU
    https://www.ec-air.eu/de
    Der "Landeplatz" für ECA ( European Coastal Airlines) ist unterhalb der Grebenwerft.
    Es sieht aus wie eine "richtige Haltestelle" ( hab vergessen, ein Foto zu machen)


    Ich finde es prima, dass Vela Luka als "Landehafen "gewählt wurde. ( Mit Weiterflug nach Lastovo)
    Wir haben das Wasserflugzeug selbst gesehen beim Start und Weiterflug auf die Insel Lastovo,
    Toll! Würde ich gern mal mitfliegen!


    Für 300 Kuna in 30 Minuten von Split nach Vela Luka ( wenn man Glück hat und das Flugzeug nicht ausgebucht ist, gibt es auch Sonderpreise )


    Ja, die Landschaft bei Trstenik sieht im Moment noch trostlos aus.
    Es wird 1, 2 Jahre dauern, dann wird alles grün sein. Aber bis wieder ein solch prächtiger Pinienwald gewachsen sein wird, werden Jahrzehnte vergehen. Wenn überhaupt…


    Ich denke nicht, dass in diesem schluchtartigen Tal und an den steilen Berghängen Hauser gebaut werden. Aber ich könnte mir vorstellen, dass dort viele neue Weinberge angelegt werden , so wie das überall auf Peljesac bis hinauf in höchste Hanglagen derzeit geschieht.


    Liebe Grüße,
    Elke

  • Wenn man immer so herzlich aufgenommen wird war es bestimmt ein zu kurzes "Familientreffen". Die Geburtstagsfeiern waren dank Sylvana und Maria (?) sicherlich auch ein kulinarischer Genuss.


    Vielen Dank für die Erinnerungen,
    Irmgard und Klaus

  • Ja, Klaus, so war es.
    Marija geht es gesundheitlich gar nicht gut - aber sie lässt es sich nicht nehmen, für uns (fast ) jeden Tag zum Kava Palačinke s marmeladom zuzubereiten. :grin:
    ( Du erinnerst Dich sicher )
    Und Silvana ist eine ausgezeichnete Köchin , sie hat sich extra Urlaub genommen, als wir dort waren.
    Aus Dubrovnik waren die Enkel (3 und 6) zu Besuch, da war etwas los!


    Wir sind jedes Jahr nur wenige Tage dort .
    Im Sommer ist es uns zu voll, der Campingplatz ist von Juni bis Ende August ( Gottseidank) gut besucht ( es gibt offentlichtlich viele Menschen, die diese Abgeschiedenheit, die Ruhe und die Natur lieben und keinen Rummel brauchen, keine Animation, keinen großen Luxus und sonstiges, was heutzutage oft gewünscht wird.)
    Da ist wenig Zeit für gemütliches Zusammensitzen mit uns.


    Aber diese wenigen Tage sind wichtig für die Verbundenheit, die wir seit mehr als 20 Jahren mit der Familie haben.
    Und obwohl ich die Strecke nach Süddalmatien mit verschiedenen Variationen ( und bei unterschiedlichen Wetterbedingungen) jetzt recht gut kenne, genieße ich die Anreise durch wunderbare Landschaften jedes Mal von neuem.



    Liebe Grüße,
    Elke

  • Ergänzend möchte ich jetzt noch etwas von unserer Rückreise berichten.


    Eigentlich wollten wir noch ein, zwei Tage länger bleiben.


    Aber es regnete den ganzen Samstag und der Wetterbericht kündigte eine Bura an , jenen heftigen Wind aus Nordosten, der mit Windböen von bis zu 200km/h das Velebitgebirge herunterbraust und den Verkehr an der Küste teilweise zum Erliegen bringt.


    So brachen wir schon am Sonntagmorgen auf.


    Auf der Fahrt von Vela Luka über die Insel zur Fähranlegestelle Domince bei Korcula,
    Blick zur Insel Mljet - der Himmel und das Licht deuten schon auf einen Wetterumschwung hin.



    Das kleine Dorf Pupnat



    Die Fähre hinüber nach Orebic war halb leer - aber an den kurzen Wellen und den Windböen waren schon die Vorboten der Bura erkennbar



    Auf dem Peljesac konnten wir nochmals das traurige Bild des Waldbrands vom Juli 2015 sehen - und doch ist dieser Blick hinüber zur Insel Mljet nach wie vor atemberaubend.



    Die A1 führt östlich hinter dem Biokovogebirge entlang- von der Bura war nichts zu spüren.


    Auf Camp Marina bei Sibenik schauten wir abends nochmal den Wetterbericht an und dank der ausgezeichneten App der HAK (kroatische Autobahngesellschaft) verschafften wir uns einen Überblick über die Verkehrslage für den nächsten Tag.



    ( Hier habe ich die App etwas beschrieben)


    Starke Bura auf der Küstenstraße und Vollsperrung der A1 zwischen Posedarje und dem Tunnel Sveti Rok - unserer geplanten Strecke!


    Zoran vom Camp Marina, selbst Taxifahrer, empfahl uns dringend eine Ausweichroute über Skradin, Knin und weiter auf der Nationalstraße 1 nach Gracac….


    Ein guter Tipp - nicht nur , weil es eine sichere Strecke war, sondern auch eine zwar einsame , doch landschaftlich sehr interessante Route.


    Vorbei an Burnum



    Die Strecke ab Gracac zog sich in die Länge.


    Die D 50 über Otocac und Gospić durch die Lika sind wir zwar schon öfter gefahren, aber Schneeregen, Nebel und rutschige Straße strengten beim Fahren an.
    In Zuta Lokva fuhren wir hinauf zum Vratnikpass.


    Wir hatten die Bura schon fast vergessen - aber dort oben erwischte sie uns wieder mit voller Wucht.
    Aussteigen war nicht möglich, man konnte die Autotür nicht öffnen.


    Dabei war der Ausblick schlagartig phantastisch. Erst unten in Senj konnte ich diese Bilder machen.



    Burg Nehaj bei Burastimmung



    Wir blieben auf unserer gewohnten Strecke ( Rijeka, Kozina, Triest, italienische Autobahn Richtung Udine) und da das Wetter sich gebessert hatte, beschlossen wir, die kürzere Strecke über den Plöckenpass zu fahren.
    Die Straße war geräumt und trocken, das Wetter gut.



    Auf der Passhöhe







    Am Gailbergpass gibt es bei einem Gasthaus einen schönen Wohnmobilstellplatz zum Übernachten.
    Ich freute mich auf einen gemütlichen Abend und gutes Essen.


    Pech: Der Platz war noch nicht geräumt, das Gasthaus geschlossen.


    Es wurde zwar schon langsam Abend - das Navi zeigte noch knapp 300km bis nach Hause.
    Wenn wir uns beim Fahren abwechseln, dann würden wir das noch schaffen.


    Nach einem Tankstopp in Lienz beschlossen wir, durch den Felbertauerntunnel und über Kitzbühel, Kufstein bis nach Hause zu fahren.


    Wir fielen zwar todmüde ins Bett - aber bereuten unsere Entscheidung nicht.


    in der Nacht zog eine Schneefront über die nördlichen Alpen .Ein Blick aus dem Fenster am nächsten Morgen:




    So ähnlich hatte es auch eine Woche zuvor bei unserer Abfahrt ausgesehen. In Bayern war noch tiefster Winter.
    Wir kamen aus dem Frühling!


    Was hatten wir in diesen Tagen nicht alles erlebt und Wunderschönes gesehen!

    Ein Reise im März nach Süddalmatien?
    Wir würden es sofort wieder machen!


    Liebe Grüße,
    Elke

  • Zitat von ELMA

    Ein Reise im März nach Süddalmatien?
    Wir würden es sofort wieder machen!


    Ein bisschen verrückt seid ihr ja schon. :mrgreen: :14:


    Lieben Gruß,
    Klaus

    • Gäste Informationen
    Hallo,gefällt dir der Thread, willst du was dazu schreiben, dann melde dich bitte an. Hast du noch kein Benutzerkonto, dann bitte registriere dich, nach der Freischaltung kannst du das Forum uneingeschränkt nutzen.

    Dieses Thema enthält 0 weitere Beiträge, die nur für registrierte Benutzer sichtbar sind, bitte registrieren Sie sich oder melden Sie sich an um diese lesen zu können.