Es war keine längere Urlaubsreise geplant, Gründe (für die doch recht lange Anreise ) waren ein nicht aufschiebbarer
Besuch bei Freunden und vor allem ein wichtiges gemeinsames Geburtstagsfest.
Das war der Beginn unserer Reise am 8. März 2016 : die Autobahn A8 in Bayern
Es ging schon so los: In der Nacht hatte es geschneit, die Fahrbahnen waren zum Teil schon geräumt.
Einfahrt in den Tauerntunnel
Am Nordportal
Es blieb trüb- in Kärnten , aber auch im Friaul und im Norden Kroatiens ( Kozina/Rupa) hingen die Wolken tief.
Die Grenzkontrollen waren wir immer . Die Slowenen schauten kurz unsere Pässe an, die kroatische Grenze war nicht mehr besetzt.
Das trübe Wetter lockte nicht für einen längeren Stopp.
Wir wechselten uns beim Fahren ab und fuhren über Rijeka und Senj hinauf auf den Vratnikpass zur Autobahnauffahrt Zuta Lokva.
Wir hofften auf Wetterbesserung nach dem Tunnel Sveti Rok.
Wie oft hatten wir schon erlebt, dass auf der Meerseite des Velebitgebirges anderes Wetter war wie auf der Landseite in der Lika.
Der Himmel war zwar nicht strahlend blau, aber die Sonne zeigte sich doch immer mehr, die Temperatur stieg auf 16 Grad und so fuhren wir durch bis zum Camp Marina bei Sibenik.
Mit großer Herzlichkeit wurden wir dort von Marina und Zoran empfangen - ein Glas Wein am warmen Kaminofen und ein Austausch von Neuigkeiten über Familie , Politik, das Leben im Allgemeinen gaben uns das Gefühl, willkommen zu sein.
Es war schon Spätnachmittag , aber ich musste noch nach den vielen Mandelbäumen schauen, die dort jedes Jahr meist Anfang März in voller Blüte stehen.
Dieses Jahr war die Blütezeit der meisten Bäume schon vorbei.
Ein "Nachzügler" im Gestrüpp am Rande der Grundstücke
Die Mandelbäume bekommen zuerst Blüten, erst danach wachsen die Blätter.
An geschützten Stellen setzten die Bäume bereits Früchte an.
Der nächste Tag war ein wunderschöner Sonnentag.
Wir setzten unsere Reise auf der Autobahn A1 fort.
A1 , Rastplatz Gornje Rašćane in ca 900m Höhe
Das Biokovogebirge mit dem Sveti Jure, 1762 m ( oberhalb von Makarska)
Huflattich
Ein neues Kriegsdenkmal auf einem Hügel neben dem Rastplatz
Ich kann kein Kroatisch, aber wie mir Goran erklärte, ist dieses Denkmal für alle , die im letzten Krieg ihr Leben verloren haben.
11 weiße Marmorsäulen
21 Namen von jungen Menschen aus der Region
Die leere Autobahn A1
Sie führt nicht im Tal , sondern immer recht weit oben am Hang entlang über zahlreiche Viadukte und durch Tunnels und mit interessanten Ausblicken.
Blick auf die fruchtbare Ebene des Vrgoracko Polje mit dem Flüsschen Matica. Der Fluss hat zwar eine Quelle, aber mündet nirgendwo. Das Wasser versickert nach einigen Kilometern in der großen Ebene im Karst.
Eine weitere, sehr fruchtbare Ebene : Das Neretvadelta am Ende der Autobahn bei Ploce.
Manche der Grundstücke sind nur mit dem Boot erreichbar.
Neben Frühgemüse werden im Neretavdelta vor allem Zitrusfrüchte ( vor allem Mandarinen und Orangen) angebaut.
Einer der Mündungsarme der Neretva
Vor Neum - Blick zur Halbinsel Peljesac
Am Grenzübergang Neum nach BIH war wenig los - aber die Kontrollen schienen mir strenger zu sein.
Unsere Pässe wurde gescannt ( auch auf der Rückreise).
Im Sommer wird das vermutlich zu längeren Wartezeiten führen.
Ston am Beginn des Peljesac
Sveti Vlaho kurz nach dem Richtfest der wiederaufgebauten Kirche.
s.#11 hier
Ohne Kaffeepause kommen wir an Ston nie vorbei.
Hier im März ohne Touristen
Ein paar Kilometer nach Ston wechselt die Straße Nr 414 von der Nordseite des Peljesac zur Südseite und man sieht hinunter auf das Hafenstädtchen Trstenik.
Warum mich der Anblick traurig stimmte, habe ich hier beschrieben
https://www.schoener-reisen.at/www.schoener-r…Touristiksaison
Da ich den Winterfahrplan der Fähre ausgedruckt hatte, kamen wir zur richtigen Zeit am Hafen von Orebic an und konnten ohne lange Wartezeit auf die Fähre fahren.
Orebic und der Sveti Ilija ( 961 m)
Von Orebic nach Domince auf Korcula sind es nur 20 Minuten Fahrzeit .
Der Peljesac mit seinen unverkennbaren markanten , teilweise schroffen Bergen
Empfang auf Camp Mindel : Petar, der Senior
Der Campingplatz unter den vielen Olivenbäume : noch leer, aber mit viel Grün und mit sehr schönen, naturbelassenen Plätzen.
Verstreut zwischen den Olivenbäumen stehen immer wieder alte Mandelbäume.
Wie immer: Mein erster Gang auf die Terrasse : ein 270Grad Fast- Rundumblick am westlichen Ende der Insel Korcula
Blick nach Hvar
Olivenhaine und Pinienwälder
Im Hintergrund am Horizont Hvar
Frühling auf dem Camp Mindel
Dort standen wir schon öfter - aber es hatte sich etwas verändert.
Die Zisterne und das fast 300 Jahre alte Steinhaus, in dem Petar vor 81 Jahren geboren wurde, waren abgerissen worden und ein kleines, neues Haus (kaum größer als das alte) wird derzeit errichtet.
Es soll auch wieder mit Natursteinen verkleidet werden. Ein Dach aus den Steinplatten, wie es das alte Haus hatte, ist kaum finanzierbar.
Immer noch führt keine Wasserleitung bis hinaus zum Camp Mindel - für das neue Haus muss noch eine Zisterne gebaut werden.
(Der Wasseranschluss wurde bis in 2 oder 3 Jahren von der Kommune versprochen - mal sehn. Im Sommer muss Goran immer noch das Wasser in Tankwagen zum Camp bringen lassen - aufwändig und kostenintensiv.)
So sah das alte Haus aus
Bild von 2006
Ich erinnere mich gerne an die Zeit , die wir über viele Jahre an und in diesem alten Haus am offenen Feuer verbracht haben.
Mein Bericht von 2007
https://www.schoener-reisen.at/forum/showthre…r-Insel-Korcula
Camp Mindel liegt weit draußen, ca 10 Kilometer von der Stadt Vela Luka entfernt.
Nachts ist es stockfinster - aber noch selten habe ich so viele Sterne am klaren Nachthimmel gesehen wie hier.
Ein besonderes Erlebnis war es, dass nachts ein großer Uhu im Gebälk des Neubaus seinen Schlafplatz aufsuchte. Fotografieren konnte ich ihn natürlich nicht, aber beobachten, wie er fast lautlos den Unterschlupf anflog. Wo gibt es so etwas noch?
Die nächsten Tage nützte ich für Spaziergänge und kleine Wanderungen in den großen Olivenhainen und zu meinen Lieblingsbuchten, um zu sehen, wie weit der Frühling auf der Insel schon fortgeschritten war.
Davon in einem weiteren Bericht /Diashow
Lieben Gruß,
Elke
Nachtrag :
Hier die Bilder als Diashow
httpss://youtu.be/czabiqTzuHc