Als wir vor gut einem halben Jahr etwas über drei Wochen auf der Insel Phuket unseren Urlaub verbrachten, waren wir natürlich auch mit dem Roller unterwegs. Ein beliebtes Ziel ist seit ein paar Jahren der Big Buddha, welcher auf einem Hügel in der Nähe der Stadt Chalong sitzt. Hier sieht man ihn rechts auf dem Hügel über der Bucht von Chalong als kleinen weißen Punkt.
Zoomen wir Buddha mal näher heran.
Die Größe der Anlage ist schon sehr beeindruckend.
Obwohl die Buddha Figur auch gut aus der Ferne zu sehen ist, sollte man sich vorher den Weg dorthin genau einprägen. Rund um Chalong befindet sich ein Siedlungsbrei in welchem man sich nicht so einfach zurechtfindet.
Bei der Anlage selbst gibt es ausreichend Parkplätze für Pkw und Roller. Wie in Thailand weit verbreitet wird dem Besucher ein Gratis Parkplatz zugewiesen.
Zutritt zur Tempelanlage hat jeder. Weibliche Besucher, die bei der Hitze meist sehr knapp bekleidet sind, bekommen ebenfalls kostenfrei Tücher um Schultern zu verhüllen und die Beine zu bedecken.
Diese Blondine hier findet das zwar nicht schicklich. Aber für den Besuch hier geht das doch. Zudem veröffentlicht ja keiner das Bild.
Der sitzende Buddha selbst ruht auf einer betonierten Plattforum die wiederum mit massiven Stahlbetonfundamenten verbunden ist.
Die Anlage ist seit Jahren im Bau und finanziert sich durch Spenden und den Verkauf von Devotionalien.
In die Figur selbst kann man nicht hineingehen. Das geht wohl aus religiösen Gründen nicht. Aber zu Füßen des Buddha sind einige Dinge, die ich euch zeigen möchte.
Buddha wurde wohl betoniert und ist wie alles um ihn herum mit Marmorstücken verkleidet.
Diese Figur stellt sicherlich keinen General dar sondern einen früheren König. Die tragen seit Jahrhunderten den Beinamen Rama und werden oft in Uniform abgebildet. Auch die Bilder des aktuellen Königs zeigen ihn meist in Uniform. Er ist der zehnte Rama.
Am Armiereisen wurde nicht gespart.
Fertig schaut das dann so aus.
Nun bin ich ja von Natur aus neugierig und schaue auch hinter die Kulissen. Ein offener Zaun, der das Baustofflager abtrennt ist geradezu eine Einladung für mich. Dort fand ich Dinge, die wohl in nächster Zeit hier verbaut werden sollen.
Der Buddhismus ist eine Religion, in welcher oft sehr üppig Pflanzen und Tiere, aber auch Menschen dargestellt werden.
Manche Tafeln sind wohl gebrannte und bemalte Keramik.
Nicht nur zu jedem Tempel, sondern auch zu jedem Haus, auch zu öffentlichen Gebäuden gehört entweder ein Teich mit Lotusblüten oder zumindest ein Wasserbecken mit diesen Pflanzen.
Es gibt aber auch Dinge, die mir fremd erscheinen wie diese Vogelfigur.
Welche Bedeutung haben diese beschriebenen Tafeln die in den Bäumen hängen?
Diese Figuren hingegen sind mir bekannt. Sie zeigen lebensgroß das Aussehen von Möchen, die dieses Heiligtum als Abt geführt haben. Deshalb hat jede Figur unterschiedliche Gesichtszüge, die an den Verblichenen erinnern.
Vor jeder Figur steht zudem eine Spendenbox.
Im Buddhismus ist es übrigens erlaubt, daß der gläubige Buddhist auch zusätzlich Christ, Moslem oder Hindu ist oder Anhänger einer anderen Religion. Wo gibt es das sonst noch?
Der Höhepunkt unseres Besuchs in der Anlage war die Audienz beim Mönch.
Man wartet in respektvollem Abstand, zieht die Schuhe aus und geht entweder auf seine Geste oder wenn die Vorgänger gesegnet sind und den Platz vor ihm verlassen zum Mönch. Vom ihm bekommt jeder Besucher ein geflochtenes Armband aus Baumwollfäden.
Im Kessel neben ihm befindet sich Wasser. Mit dem wird man benetzt und gibt dazu eine Geldspende in den Kasten.
Natürlich haben wir dann noch etwas Armschmuck gleich hier im Tempel gekauft.
Noch schnell auf die Pippi-Box bevor es weiter geht zum nächsten Strand. Schließlich ist es doch ziemlich warm Ende März auf Phuket.
Mal sehen, wann wir coronabedingt wieder nach Thailand reisen dürfen. Noch ist das Land abgeschottet gegenüber den Nachbarstaaten. Wir Europäer dürfen deshalb schon zwei mal nicht rein. Alles nur wegen Corona.
jürgen