Hallo,
nach Jofinas schönem Stadtrundgang durch Heraklion vom Dezember 2017 möchte ich euch den Venezianischen Hafen von Heraklion, auch Yachthafen genannt, etwas genauer vorstellen.
Das kleine Wellenkraftwerk am Ende der Kaimauer wurde ja schon gewürdigt.
Wir waren im Dezember 14 Tage auf Kreta, meine Reiseeindrücke habe ich hier geschildert:
(Wir wollten es wissen...
....und haben eine Reise nach Kreta über den Reiseveranstalter ... gebucht. Dieser Reiseveranstalter ist dafür bekannt, seine auf den ersten Blick unschlagbaren Preise durch die Teilnahme an 3 Verkaufsveranstaltungen zu kompensieren, das wussten wir und haben es so akzeptiert und uns mental darauf eingerichtet.
Ein Erfahrungsbericht:
Eckdaten: 14 Tage, billigste Reisezeit 04.12. - 18.12.19 für 249,- pP ab Munchen. Eine Woche RR, eine Woche Erholung, in 4 oder 5 * Hotels mit Frühstück, so wurde die Reise beworben und so haben wir gebucht.
Allen Versuchen, uns Zusatzangebote zu verkaufen, widerstanden wir. Keine HP, keine zusätzliche Ausflüge, kein Leder, kein Schmuck, keine Teppiche - und es hat gut geklappt.
Natürlich wird versucht, ein wenig die Angst vor dem Verhungern zu schüren, nach dem Motto, weit ab vom Schuss, alles zu. Aber ganz so ist es nicht, die findigen Kretaer haben längst die ... Reisenden im Blick. Einige, nicht viele, Tavernen haben in Hotelnähe (3 km) Umkreis geöffnet, wo man gut und preiswert essen kann. Außerdem werden immer wieder Städte angesteuert, in denen man sich auch essenstechnisch bevorraten kann, also absolut keine Notwendigkeit, die "Genusspakete" zu buchen, wer will, kann natürlich.
Der Reihe nach:
-guter Flug zu annehmbaren Zeiten mit Aegean Air ab München, 23 kg Gepäck frei, sauberer Airbus, gratis Getränkerunde
-guter Reisebus, guter türkischer Reiseleiter von ..., akzeptierte ein "nein"
-phantastische ortsansässige Reiseleiterin (Ireni) mit Detailkenntnissen zu allen besuchten Orten, wir sind jetzt Kenner der griechischen Mythologie.
-ausgewogener RR-Verlauf mit genügend Freizeit, wir hatte 2 freie Tage, weil wir keine Zusatzangebote buchten, haben sie für eigene Erkundungen genutzt
-eher entspannte Verkaufsveranstaltungen, mit Fluchtmöglichkeiten in die Cafeteria, Manche haben im Bus geschlafen oder waren wandern, Dauer auf 1 Std. begrenzt, wenn länger, dann wegen kaufwütiger Mitreisender
-schöne Produkte, wäre ich nicht mit dem Vorsatz ins Rennen gegangen, nichts zu kaufen, hätte ich was gefunden, in allen 3 Verkaufsveranstaltungen, bedingungsloses Handeln vorausgesetzt
-angenehme Reisegruppe, 36 Personen aller Altersgruppen, auch Studenten waren dabei, Schwerpunkt 60+, 2 Reisende waren bei der RR nicht dabei, haben Verwandte besucht, andere Reisende kamen nur sporadisch mit, alles kein Problem.
Unsere Hotels waren durchweg gut, 4 und 5 * Häuse am Strand, wir hatten Frühstück. Vor Ort wurden 4,-€ pro Nacht und Zimmer als Tourismusabgabe fällig.
Fazit: Widersteht man allen offerierten Angeboten, kann man eine wirklich preiswerte Reise bei ... buchen, sonst können sich die ganzen Zusatzangebote ganz schön summieren. Wir haben unser eigenes Programm durchgezogen, kannten Kreta schon, lassen uns aber auch nicht so leicht Bange machen und laufen ganz gerne.
Das Wetter war leider nur durchwachsen im Dezember 16 - 19 Grad, Wasser 20 Grad (war 1x baden), zum Wandern ideal, manchmal Regen, aber nie lang anhaltend.
Ansonsten Kreta im Winter für alle, die Museen und Ausgrabungsstätten fast alleine besichtigen wollen, auch Heraklion in der Vorweihnachtszeit macht richtig Spaß!
Ach ja, alles in allem hat uns die Reise zu Zweit für 14 Tage keine 1000€ gekostet, da soll noch einer sagen, reisen sei teuer.)
Das war jetzt ein sehr langer Einschub, sorry, aber als Hintergrundinformationen ev. ganz hilfreich.
Wir waren auf dieser Reise insgesamt 3x in Heraklion 1x organisiert, 2x auf eigene Faust.
Bei unserem 3. Besuch hatten wir uns vorgenommen, den venezianischen Hafen und das Castello del Molo, auch Koules genannt, sowie die lange Mole von 2,5 km genauer unter die Lupe nehmen.
Bei strahlenden Sonnenschein begannen wir unsere Erkundung, zielstrebig steuerten wir den Yachthafen an.
Das ist das Schöne außerhalb der Hauptreisezeit, alles so leer und entspannt.
Sobald man zum Wasser kommt, hat man das Castello schon im Blick. 2,-€ Eintritt sind auch nicht die Welt, also herein in die gute Stube. Das Castello hat eine lange Geschichte und ist sehr interessant, hier zu lesen.
Hier geht es lang:
Innenaufnahmen.
Vom Dach hat man besonders schöne Ausblicke.
Da wollen wir hin.
Der Spaziergang auf der Mole ist sehr entspannt und es gibt was zu sehen, vor allem Graffiti.
Auch zu aktuellen Themen.
Auch der Kretaer Schriftsteller Nikos Kazantzakis ist verewigt, er hat "Alexis Sorbas" geschrieben.
Sein Lebensmotto: "Ich hoffe nichts, ich fürchte nichts, ich bin frei." Schön....
Der Meerjungfrau begegnet man auf der Hälte des Weges.
Ganz am Ende der Mole der Leuchtturm und das schon vorgestellte kleine Wellenkraftwerk.
Eigentlich wollten wir oben auf der Kaimauer von da...
nach da zurück gehen.
Aber ein mächtiger Regenschauer mit Wind hielt uns davon ab.
Wir waren schon ca. 100 m unterwegs, mussten aber schnellstens umkehren, ich hatte wirklich Angst von der Kaimauer geweht zu werden.
Also blieb uns nichts anderes übrig, als auch den Rückweg auf der windgeschützten Seite der Mole anzutreten.
Nach dem Regen wurden wir mit einem wunderschönen Regenbogen belohnt.
Zurück in der Stadt gönnten wir uns einen kleinen Kaffee mit Blick auf das Castello del Molo, leider Einweg, aber wenigstens Pappe.
Und die Sonne schien auch schon wieder.
Viel Spaß beim Mitwandern.
Evelin