Wieder mal in Thailand...

  • Heute bin ich endlich zur Insel Koh Chang gefahren. Diese liegt ungefähr 350 km von Bangkok entfernt Nahe der kambodschanischen Grenze in der Region Trat.


    Zuvor ging es mit öffentlichen Verkehrsmitteln, zuerst eine Station mit der U-Bahn und dann drei Stationen mit der Hochbahn BTS bis zum Busbahnhof Ekamai, der mitten in der Stadt liegt.


    Die Orientierung auf den Bahnhöfen ist einfach. An allen Zugängen befinden sich Sicherheitsschleusen wie wir sie von Flughäfen kennen. Daneben steht ein Uniformierter. Die Elektronik piepst zwar bei jedem zweiten Passagier. Aber das stört wohl niemand. Sowohl diesen als auch andere Uniformierte die überall auf den Bahnhöfen zu finden sind kann man wegen der Verbindungen fragen. Teilweise gehen die dann mit einem mit und führen den Passagier zum richtigen Zugang.


    Ich habe mir ein Ticket bestehend uns einer Plastikmünze am Schalter gekauft und bin damit eine U-Bahnstation weiter gefahren. Am Ausgang musste diese Münze in einen Schlitz gesteckt werden, so dass sich die Schleuse für mich öffnete.


    Danach das gleiche Spiel noch einmal für die Hochbahn. Hier kaufte ich am Schalter eine Plastikkarte im Scheckkartenformat, die ich wiederum beim Verlassen am Busbahnhof in einen Schlitz am Ausgang steckte.


    An dieser Stelle möchte ich euch noch eine hiesige Eigenheit aufzeigen. Die Bahnsteige sind alle durch Glastrennwände von den Schienen getrennt. Es kann somit niemand im Gedränge auf die Gleise fallen. Einen knappen Meter davor befinden sich Markierungen am Boden, die als Hilfen für das ein- und Aussteigen dienen. Diejenigen die einsteigen wollen, warten an zwei Linien links und rechts vom Zugang zum Waggon bis die anderen ausgestiegen sind. Erst danach wird zugestiegen. Ist der Zug voll, drängt sich niemand hinein. Die Reihen links und rechts sind nun einfach kürzer. Keiner drängt sich vor!


    Ich war etwa 20 Minuten vor der Abfahrt am Busbahnhof. Nachdem ich meinen Bus in Augenschein genommen habe, war ich erst mal angenehm überrascht. 36 Sitzplätze, die alle besetzt waren. Im hinteren Bereich befindet sich eine Schlafkabine für den zweiten Fahrer und das WC. Es gilt Anschnallpflicht die vor der Abfahrt von den beiden Fahrern kontrolliert wird. Vor der Abfahrt knipst der Fahrer noch den vollbesetzten Bus. Warum dies geschieht, kann ich nicht sagen? Vielleicht zur Kontrolle, dass alle da sind. Die Tickets wurden wohl alle im Vorverkauf erworben.


    Dafür gibt es aber auch gleich eine Flasche Wasser und einen Karton mit einem Getränkebecher und Tee und Kaffepulver sowie Zucker in Tüten. Dazu ein Hefegebäck mit Rosinen.


    Nun wollte ich eigentlich gleich das Ticket für die Rückfahrt kaufen. Das war wegen eines momentanen Computercrashs aber zu diesem Zeitpunkt nicht möglich. Nun gut, werde ich auf Koh Chang ein Reisebüro aufsuchen und entweder wieder den Bus oder einen Minibus zurück buchen.


    Nun sind die im www nachzulesenden Bewertungen dieser Überlandbusse recht unterschiedlich. So hatte ich keine allzu hohen Erwartungen an die Fahrt. Nun jedoch kann ich so eine lange Überlandfahrt durchaus empfehlen, obwohl die Sitze in meinem Mercedes Bus, der wohl schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, nicht die bequemsten waren. Allerdings ist es immer schwer, meine 188 cm Körpergröße in normalen Verkehrsmitteln bequem zu verstauen. Die Klimatisierung war mir persönlich vielleicht etwas zu hoch eingestellt. Aber allemal noch besser als zu niedrige Temperaturen wie es oft der Fall ist. Zuletzt war ich vor gut einem Jahr stundenlang in einem Kühlhaus namens Flughafen Hurghada in Ägypten eingesperrt wodurch ich mir eine Erkältung zuzog.


    Unser Bus hielt nach einer Dreiviertel Stunde Fahrtzeit am Internationalen Flughafen wo noch Passagiere zustiegen. Insgesamt waren Urlauber wie ich an einer Hand abzuzählen.


    Nach gut drei Stunden Fahrtzeit hielten wir für gut zehn Minuten an einer Raststätte. Das reicht allemal für den Gang aufs Klo und einen kleinen Imbiss oder den Kauf von Früchten, Getränken oder etwas zu essen. Hunger hatte ich keinen weil das Frühstück im Hotel meinen Erwartungen entsprach. Ich verdrückte das übliche einheimische Essen bestehend aus Reis, Gemüse und Fleisch. Dazu zwei Gläser Orangensaft und danach eine Tasse Kaffee. Natürlich hätte ich europäisches Frühstück oder auch amerikanisches oder englisches (igitt) haben können. Aber ich bin doch in Thailand!


    Allerdings habe ich vergessen, frische Früchte wie Ananas oder Mango zu essen. Die gehören für mich zu jedem Thai Frühstück. Aber hier kommt ins Spiel, dass ich mir bei diesem Aufenthalt im Land dieses Mal keine einheimische Sim-Karte gekauft habe. Damit bin ich zwar aufgrund der Flugmodus Einstellung nicht immer erreichbar, habe jedoch tagsüber meine Ruhe vor der Kommunikation mit wem auch immer. Es muss genügen, am Morgen und am Abend Kontakt zur Welt zu haben. Gratis-WLAN im Hotel mit Glasfaserleitung ist normal. So kann man natürlich per whattsapp Telefonat stundenlang vom Hotelzimmer aus mit zuhause gratis in guter Qualität telefonieren. Das bedingt leider auch, dass ich am Morgen etwas Zeit brauche für diese Dinge. Wo wäre das besser als am Frühstückstisch, zumal um diese Zeit Europa noch sechs Stunden lang schläft?


    Beim Auschecken aus dem Hotel gab es noch die Besonderheit, dass ich an der Rezeption ein paar Minuten warten musste. Die Concierge führte ein kurzes Telefonat und erhielt dann wohl per Funk die Bestätigung von der Zimmerkontrolle, dass ich weder etwas gestohlen noch beschädigt hatte. Scheinbar kommt so etwas vor.


    Unser Bus hielt nach viereinhalb Stunden Stunden in der Provinzhauptstadt Chanthaburi wo die meisten Einheimischen ausstiegen. Obwohl wir Trat, Hauptstadt der gleichnamigen Provinz zu welcher Koh Chang gehört, durchfuhren hielt der Bus dort nicht.


    Noch ein paar Worte zur Strecke. Bis etwa Pattaya fährt der Bus auf einer gebührenpflichtigen Autobahn. Das Bezahlen an den Mautstellen erfolgte in bar und ging Ruckzuck. Mit zunehmender Entfernung von Bangkok werden die Straßen schlechter obwohl wir zumindest immer auf einer vierspurigen Straße führen. Die Tatsache, dass das Straßennetz ständig verbessert wird kann man an den vielen Baustellen leicht erkennen.


    Nun bin ich im Hotel und war im Pool. Nun möchte ich einen Roller ausleihen und was essen. Bilder folgen...


    Grüsse


    Jürgen

  • Das da höre ich schon seit drei Abenden. Dabei geht es um nur eine Nacht in Bangkok. Ich war zwei da und bin in neuen Tagen noch mal zwei da.


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    Grüsse


    Jürgen

  • Nun ein paar Bilder. Auch wenn die etwa durcheinander sind...









    Der Bus vor dem Zusteigen aller Passagiere.




    Die Hochbahn mit den sich vorbildlich anstellenden Passagieren.



    Mein Frühstück im Hotel



    Noch mal die Hochbahn .



    Der Nachtisch von gestern Abend war der Pfannkuchen mit Banane.


    Grüsse


    Jürgen

  • Was für ein sympathisches Land!

    Kein Gedränge!

    Faire la queue ...queuing ... in Deutschland zu wenig bekannt. Wenn ich nur dran denke , wie man manchmal kämpfen muss, wenn man aus der S Bahn aussteigen will, weil die Leute bereits hereindrängen.

    Sind die öffentlichen Verkehrmittel in Thailand auch behindertengerecht eingerichtet?


    Ich denke, man sollte schon mal in Thailand gewesen sein, um das alles individuell so organisieren zu können wie Du es machst, trotz der Hilfsbereitschaft der EInheimischen.

    Oder man hat unendlich viel Zeit um herauszufinden , wo und wie man z.B Fahrkarten kaufen kann und wie man die Fahrpläne liest.


    Spannend, Jürgen !!

    Weiter so !!

    Sei vorsichtig beim Rollerfahren !!


    Gruß.

    Elke

  • Hallo Elke,


    Den Roller habe ich mir heute Abend schon ausgeliehen für die nächsten acht Tage. Mir ist sehr wohl bewusst, dass so ein Ding gefährlich ist. Sei es durch eigenes Unvermögen, die Strassenverhältnisse oder Alkohol oder das Unvermögen anderer Verkehrsteilnehmer.


    Beim Essen an einem Strassenimbiss bin ich heute mit einem Ehepaar aus Unterfranken am Tisch gesessen. Die beiden sind zum zehnten Mal in Thailand und kennen fast alle Staaten Hinterindiens. Nach deren Meinung sprechen alle harten und weichen Faktoren nach wie vor für Thailand als Premium Reiseland im Vergleich zu den Nachbarländern. Deren Aussage ist wohl nicht zu ignorieren. Als Asien-Laie dürfte meine Entscheidung, ausgerechnet hierher zu fliegen im Nachhinein richtig gewesen sein.







    Im Bus





    Nach gerade mal einer halben Stunde ist man mit der Fähre auf der Insel.


    Bis morgen am Strand - gute Nacht sagt


    Jürgen

  • Hier noch Bilder der Raststätte.








    Was die Spritpreise anbelangt, ist Thailand auch hier viel preiswerter als Deutschland. Benzin Super 95 bzw E10, also mineralisches Benzin mit 10 % Biospritanteil und Diesel kosten knapp einen Euro. Flüssiggas, mit dem fahren fast alle Tuktuks und eine Vielzahl von Pkw kostet um 30 Cent der Liter. So ist es auch verständlich, wenn der Pickup vorwiegend asiatischer Hersteller das beliebteste und praktischste Fahrzeug im Land ist. Die Monster-Pickups sieht man zwar auch, jedoch nicht so häufig wie in Amerika.


    Für meinen Roller habe ich etwa 5,50 € pro Tag bezahlt. Es handelt sich hier um einen mit 125 Kubikzentimeter, der gut über 100km/h läuft. Der Roller der Marke Honda wird in Thailand gebaut und kostet knapp über 1000€ in der Anschaffung. Das kann sich praktisch jeder Thai leisten. Natürlich gibt es im Land wie auch bei uns die Möglichkeit der Finanzierung des fahrbaren Untersatzes.


    Heute Nacht hat es etwas geregnet. Das realisiert man jedoch nur dadurch, weil der tropische Garten nass ist. Den mit seiner Blumenpracht zeige ich euch dieser Tage noch. Jetzt geht's jedoch erst man mit dem Shuttle an den Strand. Der ist ein paar hundert Meter entfernt.


    Nun habe ich die dritte Nacht überstanden und wie in den vergangenen Jahren war dies meine längste. Der verlorene Schlaf wurde also nachgeholt.


    Grüsse


    Jürgen

  • Während ich bei heute glücklicherweise meist bewölktem Himmel im 30 Grad warmen Meer plantsche, habe ich ein kleines Rätsel für euch.


    Das da habe ich mir gestern Abend noch auf der Terrasse gegönnt.





    Sicherlich könnt ihr mir sagen, was das ist. Mache ich es euch doch recht einfach, indem ich das Etikett sogar noch vergrößert zeige.




    Grüsse ins kalte Mitteleuropa wo es zumindest bei mir zuhause gestern Graupelschauer gab. Wie gut doch meine kurzfristige Entscheidung war, hierher zu fliegen...


    Jürgen

  • Chapeau! , Johannes!


    Wie schmeckt denn so etwas?

    Süss, bitter, würzig, fad oder wie?

    Wie viel hast Du davon gebraucht, um endlich mal wieder lange schlafen zu können, Jürgen ?;)


    Liebe Grüße,

    Elke

  • Hallo ihr beiden,


    Gratulation erst mal an Johannes, der den original Thai Whisky erkannt hat. Genauso wie in Schottland oder den USA wird hier Whisky aus Getreide gebrannt. Da ist es nachvollziehbar, dass aufgrund des im Überfluss vorhandenen Reis dieser zum Brennen verwandt wird.


    Wie schmeckt er nun, der Thai Whisky? Da ich überhaupt kein Whisky Trinker bin, fällt mir eine qualitative Beurteilung schwer. Pur getrunken oder sagen wir besser probiert schmeckt er rauchig und brennt etwas nach. Er erinnerte mich an manche Sorte Rum, die ich auf der Insel Martinique verkostet habe.


    Der Thai trinkt den Whisky natürlich verdünnt mit Cola. Da ich kein Cola Freund bin, habe ich ihn mit Bitter Lemon verdünnt. Ich habe nur einen mit vielleicht vier cl getrunken. Dies auch deshalb, weil ich hier ab Abends Bier zum Essen trinke. Den ganzen Tag nur Wasser ist ja auch verkehrt.


    Farang, also bleichgesichtige Ausländer, trinken den eh nicht, weil der Thai Whisky den Nimbus des einheimischen und damit minderwertigen Werts hat. Ein Whisky Trinker wird den bestimmt nicht trinken.


    Die Ausländer trinken zwar auch das einheimische Bier oder das allgegenwärtige Heinecken.


    Ansonsten war die Nacht endlich länger, wenn mir auch wie meist in Hotels die Matratze zu hart ist. Die Klimaanlage hat genau richtig temperiert und war vielleicht etwas laut.


    Ja und dann heute endlich am und im Meer. Viele Wolken am Himmel und ein Platz im Schatten auf einer gepolsterten Liege sind nicht zu verachten. Im Wasser natürlich nur mit Kopfbedeckung und einmal am Tag mit normaler 20er Sonnencreme eingecremt. Da kann nichts passieren.


    Wasser und Luft hatten mit etwa 30 Grad die selbe Temperatur. Ich persönlich merke keine Schwüle. Da ist es bei uns zuhause im Hochsommer schwüler. Für mein Empfinden also ideales Klima.


    Jetzt Schwing ich mich auf den Roller und fahre ins nächste Dorf zum Abend Essen, wie immer an einem Strassenstand. Dazu hole ich mir nebenan im Supermarkt etwas gekühltes Bier weil ich sonst das offen angebotene Wasser dazu trinken muss. Das ist wie schon erwähnt gefährlich weil der Flotte Otto immer dabei ist.


    Heute ist Samstag Abend. Da spielt überall Live Musik. Vielleicht fahr ich noch zu Oohdies nach White Sands Beach. Da gibt's Rockmusik der 60er bis 80er Jahre.


    Grüsse


    Jürgen

  • Hier erst mal Bilder meines Rollers und vom heutigen Frühstück.





    Tatsächlich kann man in den meisten Hotels auch thailändisch Frühstücken. Deren Frühstück unterscheidet sich ganz erheblich von unserem. Meist ist es eine Suppe mit Reis, Gemüse, Gewürzen und Fleisch. Dazu frische Früchte und Obstsaft. Kaffee trinkt der Thai eigentlich nicht.







    Ich habe mein Thai Frühstück europäisch mit Kaffee und Wasser ergänzt.


    Mein Abendessen am Strassenstand musste heute bedingt durch die an diesem Wochenende stattfindenden Parlamentswahlen etwas anders zelebriert werden. Am Strassenstand kauft man sein Essen und kann es meist gleich an vorhandenen Sitzgelegenheiten einnehmen. Cola oder Bier kann man mitbringen weil es in der Regel dort gar nicht ausgeschenkt wird.


    So führte mich wie auch die letzten Abende vor dem Essen der Weg zu Seven Eleven. Da habe ich jedoch blöd geschaut. Alkohol darf von heute 18.00 bis morgen 18.00 Uhr nicht ausgeschenkt werden.





    Der Grund liegt darin, dass es in der Vergangenheit unter Alkoholeinfluss bei den Wahlen zu Gewalttätigkeiten kam. Dabei wurden auch Schusswaffen eingesetzt. Dabei gab es auch Tote.


    So ist der Alkoholausschank und Verkauf in dieser Zeit verboten. Aber wir sind in Thailand und da gibt es immer eine Lösung. Ich habe mir eine Flasche Wasser zum Essen gekauft und zwei Stände weiter ein Bier. Solche Strassenstände kontrolliert noch dazu auf einer Urlaubsinsel kein Mensch.





    Bier passt einfach gut zu Green Curry mit mit unbekanntem Gemüse und Meeresfrüchten. Wobei es wegen der Schärfe sinnvoll ist, zum Essen viel Wasser zu trinken und das Bier erst danach.


    Das Alkoholverbot war für mich dann auch der Grund, nicht mehr auf die Piste zu gehen sondern meinen Thai Whisky mit Ginger Ale und Wasser auf der Terrasse zu trinken.


    Grüsse


    Jürgen

  • Das scharfe Essen würde mir zwar nicht bekommen, ;) aber ich finde es toll, wie Du uns virtuell an


    Deinem individuellen Thailand-Urlaub teilhaben lässt. :)

    El mundo es un libro, y quienes no viajan leen sólo una página. (Aurelio Agustín)
    Gruß Jofina

  • Schöner Bericht, Jürgen, komplett unbekannte Gegend für mich.

    Mit dem Thaifrühstück der klassischen Art allerdings hätte ich ... Mühe.

    Wahrscheinlich würde der Obsttiger in mir dann durchkommen und ich würde es so geniessen, Mangos und Papaya vollreif - morden würde ich dafür!


    Wie schön aber , dass Du es doch noch geschafft hast, in die Wärme zu kommen.

  • Nun ein paar Infos zu meinem Hotel. Meines trägt den Namen Ramayana und befindet sich im Ort Khlong Prao auf der Insel Koh Chang. Der Ortsname sagt es schon, dass die Siedlung an einem Khlong, also an einem Meeresarm oder Fluss liegt. Das stellt man sich romantisch vor. Aber dieser etwas zerklüftete Meeresarm ist entweder durch Baumaßnahmen der ständigen Veränderung unterworfen oder aber teilweise überwuchert. Dazu kommt, dass ein Teil jetzt vor Beginn der Regenzeit trocken gefallen ist. Das riecht dann etwas modrig. Erstaunlicherweise sind kaum Mücken vorhanden.


    Dadurch, dass mein Hotel nicht direkt am Strand liegt, muss man entweder selbst einen der Strände aufsuchen oder nimmt den stündlich verkehrenden Gratis Shuttle Service des Hotels in Anspruch. Zu Fuß kann man an den nächsten Strand laufen, oder man fährt gleich mit dem Roller an den Strand wie ich es heute gemacht habe um zeitlich unabhängig zu sein. Alle Strände sind öffentlich zugänglich. Selbst der Multimillionär mit seiner Villa am Strand hat keinen exklusiven Strandzugang!


    Mein Hotel ist nach Thai Kategorie mit vier Sternen ausgezeichnet. Das darf natürlich nicht mit der deutschen Klassifizierung verglichen werden. Generell gesprochen ist alles etwas einfacher oder improvisiert. Im Hotel gibt es jedenfalls einen Pool mit der für manchen unverzichtbaren Poolbar, einen Whirlpool, ein Fitness- und Massagestudio und ein Restaurant. Letztes wird kaum genutzt weil fast alle Gäste abends so wie ich auswärts essen. Entweder Streetfood so wie ich bisher oder in einfachen bis mittelmäßigen Restaurants. Diese Bezeichnung bezieht sich nicht auf das dortige Essen, sondern nur auf die Ausstattung der Lokalität. Das Essen ist überall gut und genießbar für denjenigen, der die thailändische Küche mag.


    Je größer die Ortschaft, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass auch Pizza , Pasta und Schnitzel angeboten werden. Alles immer noch ein Stück unter deutschem Preisniveau.


    Mein Hotel liegt in einer großzügig gestalteten Gartenanlage. Warum verschiedene Sorten von Salat selbst kultiviert werden mag ich nur zu vermuten. Entweder ist es die Frische der Produkte oder der Preis. Wie auf den Bildern zu erkennen ist, werden die Pflanzen in Substrat großgezogen.














    Auch möchte ich an dieser Stelle noch genauer auf das Klima auf der Insel im Vergleich zu Bangkok eingehen. Die Temperaturen dürften sich kaum voneinander unterscheiden. Allerdings ist das Empfinden für mich hier wesentlich angenehmer als in der Megastadt. Wie fast immer weht am Meer insbesondere am Mittag etwas Wind. Die 30 Grad Lufttemperatur empfinde ich deshalb als ideal. Das Meer ist genauso warm. Man kann sich nur ins Wasser legen und plantschen, aber auch weit rausschwimmen. Dem Strand vorgelagert sind in ein paar hundert Meter Entfernung fünf Inseln.


    Jetski, Bananaboot, Motorboote und andere für manchen unverzichtbare Geräte fürs Wasser findet man an diesem wie auch an den meisten anderen Stränden der Insel eigentlich nicht. Gelegentlich kommen Strandverkäufer vorbei, die bunte Tücher oder Schmuck anbieten. Genervt wird man von denen jedoch nicht. Ich empfinde das Anbieten der Waren als unaufdringlich.


    Mein Hotel ist meiner Einschätzung nach jetzt in der Nachsaison zu maximal einem Drittel belegt. Es wird deutsch, norddeutsch, Italienisch, Französisch, polnisch und russisch gesprochen. Die "norddeutschen" gehören der "Kumma-Sippe" an. Damit meine ich, dass fast jeder deren Sätze mit dem Begriff "Kumma" beginnt. Das soll wohl so viel bedeuten wie "Kuck mal" und den folgenden Satz verstärken. Dazu sprechen die Kummas recht laut und trinken schon am Vormittag Bier gleich nach dem Frühstück. Sie sind männlich und immer mindestens zu zweit. ?


    Die Urlauber im Hotel sind Ehepaare oder Einzelpersonen oder Kleingruppen wie die Kummas. Dann gibt es noch gemischte Ehepaare mit einem europäisch aussehenden männlichen Part und einem asiatisch wirkenden weiblichen Part. Oft ist hier ein mehr oder weniger großer Altersunterschied zu beobachten. Ratet mal, wer älter ist? ?


    Wenige Familie mit Kleinkindern sind auch noch hier. Das Zimmer mit Frühstück kostet knapp unter 50€ pro Tag, egal ob mit einer oder zwei Personen belegt. Es soll vorkommen, dass manche Zimmer die ersten Tage von einer Person belegt und dann den verbleibenden Aufenthalt von zwei Personen bewohnt werden. Das stört hier niemanden. Solches Verhalten habe ich bereits in Bangkok und Chiang Mai beobachtet. ?


    Das Personal im Hotel stammt nicht nur aus Thailand. Auch in dieser Branche spielen die Kosten eine Rolle. Gastarbeiter aus den ärmeren Nachbarstaaten Thailands oder den Philippinen sind halt billiger als einheimische Fachkräfte. Höflich und zuvorkommend sind grundsätzlich alle Mitarbeiter. Dazu kommt die sprichwörtliche Toleranz anderen Menschen und Lebensweisen gegenüber. Die weniger beliebten chinesischen Touristen sind derzeit im Hotel gar nicht und auf der Insel kaum zu sehen. Bekanntlich soll dieses Land ja mit 1,4 Milliarden "kleinen Kaisern" bevölkert sein. Deren Verhalten unterscheidet sich wohl oft von dem der anderen Touristen. Dafür sind sie jedoch mehr konsumorientiert.


    Von April bis Oktober ist hier Regenzeit. Dann regnet es fast jeden Tag, meist am Vormittag eine Stunde lang. Dann steigt auch die Luftfeuchtigkeit extrem an und die Temperaturen bewegen sich oft über 35 Grad. Wer es verträgt, kann auch diese Zeit zum urlauben im Land nutzen. Dann sind die Hotels sehr billig zu buchen.


    Noch ein Wort zu den Hotelpreisen. Im Sammeltaxi auf der Insel habe ich vorgestern mit einer jungen Deutschen gesprochen, die mehrere Monate in Asien unterwegs ist. Sie wohnt auf Koh Chang in einem Backpacker Hostel für sechs Euro am Tag. Dies in einem Mehrbettzimmer mit Gemeinschaftsbad. Teilweise ist dort sogar eine Klimaanlage vorhanden.


    Von meinem Freund Branco, der vor gut einer Woche aus Thailand zurückgekommen ist, habe ich die Info, dass die bekannte Insel Phuket immer mehr zum Ballermann verkommt. Das Preisleistungsverhältnis soll dort nicht mehr stimmen. Branco kennt viele Ecken von Thailand und auch Nachbarländer und beglückwünscht mich zu meiner Entscheidung, wieder nach Koh Chang zu fahren. Danke für die Info Branco!


    Heute oder morgen möchte ich mich um ein Busticket für die Rückfahrt nach Bangkok am 24.3. kümmern. Dieses Mal möchte ich den Minibus nehmen. Der wird mich direkt am Hotel abholen und in Bangkok auch direkt zu Hotel fahren. Dafür kostet dieser Service mit etwa 20€ auch das dreifache des Überlandbusses. Dafür ist im Preis der Transport auf der Insel und die Fähre enthalten.


    Im Garten des Hotels wächst auch ein Durian Baum. Die Grünen Früchte sind ziemlich groß. In Hotels darf man die unter Strafandrohung nicht mitnehmen. Ob und wie die evtl. gegessen wird, weis ich nicht. Vielleicht kann mir Johannes da weiter helfen?






    Grüsse


    Jürgen

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