Die Reise in das Land des Lächelns

  • hallo Heiko,


    Fischerdörfer auf Stelzen kenne ich von der Insel Koh Chang im Golf von Thailand. Hier z. B. Salak Khok.


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    Das Fischerdorf Klong Son auf Koh Chang habe ich öfters aufgesucht. Deshalb gibts auch einen ganzen Bericht dazu.



    Allerdings ist dort der Tidenhub anscheinend geringer als in der Phang Nga Bucht die ja Teil der Andamanensee ist.


    Von deiner verhinderten Rückfahrt aufs Festland hast du uns beim Treffen eine Woche später gar nichts erzählt. Wie du nun selbst erfahren hast, unterscheidet sich die thailändische Mentalität manchmal gar nicht so stark von der südeuropäischen. ;)


    Wenn tatsächlich kein Boot mehr gekommen wäre hättest du sicherlich eine Unterkunft für eine Nacht auf der Insel auf die Schnelle gefunden. Was die drei anderen Passagiere die für den selben Tag Flüge ab Phuket gebucht haben anbelangt ist es entweder völlige Unkenntnis der Gegebenheiten in Thailand oder es gehört eine große Portion Mut dazu am Tag des Abflugs eine Tour auf eine Insel zu unternehmen. Es gibt andere Widrigkeiten als den Ausfall eines Motors die den Rücktransport verhindern können.


    grüsse


    jürgen

  • Jürgen, wenn ich schon alles erzählt hätte, denn gäb' es ja keine Überraschungen mehr! ;)

    Liebe Grüße

    Heiko


    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

  • Teil 11

    07 – Ausflug nach Khao Lak

    Donnerstag, der 07.12.2023 (Vormittag und Mittag)


    Heute hatte ich Tims Mitarbeiterin gefragt, ob ich zusätzlich zum normalen Frühstück einige Würstchen bekommen konnte. Und – oh Wunder – sie konnte wirklich welche auftreiben. Das freute mich, der ich doch zum Frühstücken auf Marmelade und ähnlichen Süßkram gern verzichten kann und gern eher herzhaft frühstücke. Käse und Wurst hatte man nicht, aber wollen wir die Kirche auch im Dorf lassen. Ich freute mich über die kleine Abwechslung. Der Thailänder scheint sowieso Wurst in Form von Scheiben auf seinem Brot nicht zu kennen. Käse gibt es im Supermarkt, von Wurst ist jedoch weit und breit nichts zu sehen.


    Frühstück mit kleinen Bockwürstchen


    Die Sonne strahlte bereits, und heute fuhr ich zum ersten Mal mit dem Auto nach Norden, anstatt wie zuvor ständig nach Süden, da der Phuket Campground ja schon ganz im Norden liegt. Doch heute gedachte ich, die Insel zu verlassen, um im Bezirk Phang-Nga die Region Khao Lak zu besuchen. Einige Jugendliche hatten sich mitsamt ihren Zelten zum Campen auf dem Campingplatz eingefunden, und erst dadurch wurde mir so richtig bewusst, dass ich mich ja auf einem Campingplatz befand. Ansonsten gibt es ja nur die 5 Bungalows, von denen auch ich einen habe.


    Aufgebaute Zelte


    Durch eine Art Tor verlässt man die Insel Phuket und kommt über die doch recht kurze Sarasin Brücke (ich hätte sie mir größer vorgestellt) auf das Festland. Kurz hinter der Brücke hielt ich zunächst erst einmal an, um mich umzuschauen und die Brücke näher in Augenschein zu nehmen. Neben der Autobrücke befindet sich noch eine schmalere Brücke für Fußgänger. Hier befindet sich ebenfalls ein großes Tor. Welcome to Phang-Nga.


    Ich verließ die Insel Phuket


    Hinter der Sarasin Bridge


    Die Brücke


    Fußgängerbrücke


    Wegweiser


    Welcome to Phang-Nga


    Gegen 9:45 Uhr traf ich am Marine-Stützpunkt des Bezirks Phang-Nga ein. Hier befindet sich das Sea Turtle Conservation Centre. Verletzte Meeresschildkröten werden aufgepäppelt und wieder in die Natur entlassen, und kleine Schildkröten werden über die erste schwere Zeit gebracht und anschließend in die Natur entlassen, was die Überlebensrate erhöht, da in der freien Natur nur eine von hundert Schildkröten das Erwachsenenalter erreicht. Gerade in der heutigen Zeit, da viele der Tiere Plastik oder Angelhaken schlucken, ist das sicher keine schlechte Sache.


    Ankunft am Sea Turtle Conservation Centre


    Schild am Eingang


    Zunächst schaute ich mich vor der Anlage etwas um. Am Strand stehen zwei Skulpturen in der Form eines Wals und einer Schildkröte. Schaut man näher hin, sieht man, dass sie aus aufgesammeltem Müll bestehen. Am Eingang des Schutzzentrums gibt es das Kassenhäuschen. Ein deutsches Pärchen stand vor mir an der Kasse und fragte, ob es denn hier die Eintrittskarten für das Meeresschildkrötenzentrum gibt. Der junge Thailänder an der Kasse verneinte, obwohl die Eintrittspreise vor dem Häuschen angeschlagen waren. Gut, ich fragte also beim benachbarten Sea Turtle Café, wo es denn die Eintrittskarten gäbe. Die Bedienung kannte das Wort „Turtle“ nicht, obwohl es doch Bestandteil des Namens ihres Cafés ist. Was soll man dazu sagen? Ich mein‘, man kann selbstverständlich nicht erwarten, dass alle Thais Englisch sprechen, nur um sich mit Touristen zu unterhalten, aber bei so manchen Dingen muss man doch mit dem Kopf schütteln. Gut, dann war es uns egal, und wir betraten einfach das Gelände. Niemand erhob Einspruch.

    Nun gibt es hier natürlich viele einzelne Becken, an denen man die meist noch kleinen Tiere bestaunen kann. Berühren ist verboten. Nähert man sich einem Beckenrand, kommen sie oft, in der Annahme, es gäbe etwas zu fressen. Das Muster der Tiere ist unbeschreiblich schön. Und kleine Tiere sehen natürlich immer süß aus. Auf dem parkähnlichen Gelände befinden sich zahlreiche Schildkrötenfiguren neben den Pflanzen. In einigen der Becken sind dann auch richtig große Tiere. Nun war Fütterungszeit, und ein Angestellter ging mit einem Eimer voller Futter reihum.


    An den Schildkrötenbecken


    Zwei kleinere Exemplare


    Ein anderes der vielen Becken


    Schon etwas größer


    Künstlicher Strand


    Figur auf dem Gelände


    Wunderschöne Muster


    Es gibt Futter


    Neben der Anlage existiert eine kleine Anlage mit Ferienbungalows. Ein schlafender Hund lag wie tot in der Sonne und ließ sich durch die Besucher nicht stören. Das Küstenpatrouillenboot 215 der thailändischen Marine ist hier zu sehen, oder das, was von ihm übrig blieb, als der Tsunami im Jahre 2004 die Küste heimsuchte. Damals war es einen Kilometer vor der Küste auf einer Missionsfahrt, als das Unheil anrollte. Es ist komplett zerstört und dient nun dieser kleinen Gedenkstätte.


    Ferienbungalows


    Was kümmert mich, was die blöden Touristen machen?


    Müll-Skulptur in Form eines Wals


    Der Strand vor dem Gelände


    Müll-Skulptur in Form einer Schildkröte


    Überreste des Küstenpatrouillenboots


    Mein nächster Anlaufpunkt war das Pakarang Cape. Das Kap ragt 11 Straßenkilometer nördlich des Zentrums von Khao Lak Village aus der ansonsten recht geraden Küste hervor. Da wir gerade Ebbe hatten, lagen weite Gebiete am Kap und eine Vielzahl von Booten auf dem Trockenen. Man muss hier ein wenig aufpassen, wenn man baden gehen will. Denn der Unterschied zwischen Ebbe und Flut macht manchmal über 2 Meter aus. Von manchen Stränden ist bei Flut nicht mehr viel übrig, und so habe ich auch stets bedacht, zu welchen Zeiten an meinem Wunschbadestrand Flut ist. Am Kap lagen einige alte Longtailboote, die nicht mehr einsatzfähig waren, aber als Fotomotiv noch immer was hermachen. Nun bei Ebbe konnte man hier am Kap auf einer gebogenen Landzunge weit hinauslaufen.


    Altes Boot am Kap


    Ebbe - die Wurzeln stehen im Trockenen


    Am Pakarang Cape


    Blick auf die kleine Landzunge vorm Kap


    Wir hatten kurz nach elf, und ich fuhr durch einen wunderschönen Palmenwald zum Coconut Beach. Es gibt eine Vielzahl an Strandbars und –restaurants, doch die gesamte Küste ist hier herrlich ursprünglich und rustikal, die Bäume und gebogenen Palmen ragen teilweise bis auf den Strand. Er ist eine Wucht und war einer der schönsten Strände meines Urlaubs. Genauso stellt man sich einen karibischen Traumstrand vor. Man kann paradiesische Fotos schießen von der Vegetation, dem kilometerlangen Sandstrand, den vor der Küste liegenden Longtailbooten und dem türkisblauen Wasser, welches nahtlos in den Himmel übergeht. Ganz egal, wo man sich hier niederlässt, man macht nicht falsch. Viele der Liegen und Sonnenschirme sind gratis, wenn man an der zugehörigen Bar etwas zu sich nimmt.


    Auf dem Weg zum Coconut Beach


    Ankunft am Coconut Beach


    An den Sonnenliegen


    Einfach nur herrlich


    Strandidylle


    Da ist man sprachlos


    Longtailboote vor dem Strand


    Hier lässt es sich aushalten


    Schöner geht's kaum


    Am Traumstrand


    Karibikfeeling


    Zunächst genoss ich einfach nur, wo ich hier war und lief am Strand entlang nach Norden. An einem der Restaurants standen die Tische bis auf den Sand des Strandes. Schöner kann man nicht essen. Ich folgte dem Strand bis zum benachbarten White Sand Beach, der prinzipiell genauso wunderbar ist, doch am Coconut Beach fühlte ich mich noch ein Stückchen wohler. Der gesamte Strand reicht hier über viele Kilometer an der Küste entlang, nur tragen die einzelnen Abschnitte immer wieder neue Namen. Im Norden schließt sich dann der Pak Weep Beach an, doch so weit wollte ich heute nicht. Letztendlich ließ ich mich auf einer Holzliege am Coconut Beach nieder und genoss den frühen Nachmittag. Ich trank zwei Cocktails, sprang ins Wasser und räkelte mich auf meiner Liege. Neben mir lag ein weiterer deutscher Herr. An seiner Uhr hatte er ein Wasserthermometer und soeben 31° Wassertemperatur gemessen. Das hatte ich noch nie erlebt. Der Aufenthalt war grandios.


    Schöner kann man beim Essen nicht sitzen


    Auf dem Weg zum White Sand Beach


    Holzbrücke zum White Sand Beach


    Am White Sand Beach


    Perfektes Urlaubsflair


    Schließlich muss man wissen, wo man sich hier befindet


    An den rustikalen Strandbars


    Auf dem Rückweg zum Coconut Beach


    Schaukeln ins Paradies


    Hier ließ ich mich nieder


    Leckerer Cocktail


    Chillout Time

    Liebe Grüße

    Heiko


    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

  • hallo Heiko,


    genau das sind die Strände wo es auch uns am besten gefällt. Teilweise sind die sogar menschenleer. White Sand Beach und Coconut Beach sind zwar wunderschön, aber doch eine Art Rummelplatz im Verhältnis zu Stränden nördlich davon oder südlich unserer letzten Hotelanlage dem Apsara Beach Resort. Das ist nachvollziehbar, weil an den Stränden alles vorhanden ist um einen sonnigen Tag am Meer zu verbringen. Logisch, daß man mit Roller, Mietauto oder Taxi dorthin fährt. Dies insbesondere, da ja nicht alle Hotels in Khao Lak am Meer und noch dazu an schönen Stränden liegen.


    Etwas widersprechen möchte ich dir beim Thema Tidenhub. Wie dir bekannt ist liegt das Apsara Hotel nicht einmal zwei Kilometer südlich des Kap Pakarang. Wir sind wiederholt am Strand entlang bis kurz vor das Kap gelaufen weil wir meistens abends in einem der Lokale am Tsunami Rettungsturm zu Abend gegessen haben. So ergab es sich binnen der drei Wochen Aufenthalt, daß mal Ebbe und mal Flut und mal irgendetwas dazwischen an der Küste vorhanden war. Weil die Gezeitenzone relativ flach ist und das Meer bei Ebbe weit draußen zu sehen ist mag der Eindruck eines Tidenhubs von 2 Metern entstehen. Anhand der Größe der im Wasser liegenden Steine habe ich jedoch den Eindruck gewonnen, daß der Gezeitenunterschied lediglich bei etwas über einem Meter liegt. Auch südlich des Lam Rhu Nationalparks wo wir in einer Hotelanlage bereits drei mal unseren Urlaub verbracht haben hatte ich nicht den Eindruck, daß der Tidenhub nicht höher ist.


    grüsse


    jürgen

  • Okay, ich hatte mich extra auf speziellen Seiten zu Ebbe und Flut zu bestimmten Zeiten an bestimmten Stränden informiert. Dort habe ich gelesen, dass der Tidenhub um bis zu 2 Meter ausmachte, aber ist das jetzt auch nicht allzu wichtig...

    Liebe Grüße

    Heiko


    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Heiko705 ()

  • Teil 12

    07 – Ausflug nach Khao Lak

    Donnerstag, der 07.12.2023 (Nachmittag und Abend)


    Nach insgesamt 3 Stunden des Nichtstuns beschloss ich, dass es Zeit wäre, mich neuen Herausforderungen zu stellen. Durch einen Bambuswald fuhr ich zu den 15 km entfernten Ton Chong Fa Wasserfällen im Osten. Bald ging die Teerstraße in eine Schotterpiste über. Dann war der Eingang erreicht. An einer heruntergelassenen Schranke zahlt man den Eintritt und marschiert in den Regenwald. Es soll 4 verschiedene Wasserfälle anzuschauen geben, doch letztendlich sind es mehr. Der Letzte ist 1,3 Kilometer vom Eingang entfernt, und so ließ ich mich auf einen Spaziergang ein. Hier hatte ich das erste Mal richtigen Kontakt mit dem Regenwald, doch der Besucherweg führt einen stets zum nächsten Ziel, und man ist nicht allein, da etliche Besucher die Wasserfälle aufsuchen.


    Durch den Bambuswald


    Über Schotterpisten


    Am Tickethäuschen


    Durch die Schranke


    An den Wasserfällen angekommen


    Hier geht's hinauf


    Der Weg führt durch die herrliche und dichte Vegetation stets leicht bergan. Der Boden war noch feucht, da es hier in Khao Lak wohl des Öfteren geregnet hatte. Auch jetzt lag eine feuchte Schwüle in der Luft, die die noch etwas nassen Bäume noch unterstützte, so dass man schnell ins Schwitzen kam. Schon bald kam ich zum ersten Wasserfall, in dem ein paar einheimische Kinder badeten. Mir fiel auf, dass der Einheimische stets in voller Kleidung badet. Etwas Anderes scheint für ihn nicht in Frage zu kommen.


    Der Weg


    Am ersten Wasserfall


    Dichte Vegetation


    Weiter ging’s. Immer wieder kamen mir andere Besucher entgegen. Ich war also nicht der einzige Verrückte hier. Der weitere Weg wurde etwas anspruchsvoller, ja schöner. An einem Wasserlauf stieg man die Felsen hinab und hielt sich an einem dazu angebrachten Seil fest. Dann ging es auf einer Holzbohle quer über das Wasser bis zum zweiten Wasserfall. Dieser war etwas größer als der Erste und sehr schön anzusehen.


    Hier geht's hinab


    Über den Bach


    Der nächste Wasserfall


    Beschilderung


    Daneben führte der Pfad über Wurzeln den Berg hinauf, daneben stets das Seil zum Festhalten. Man überstieg einige Pflanzen und umgefallenen Bäume und erreichte den dritten Wasserfall. Der Weg wurde noch schwieriger, doch alle Besucher, die mir entgegen kamen, meisterten ihn ohne Fehler und hatten noch immer ein Lächeln auf dem Gesicht. Ein kleiner Wasserfall folgte. Oh, dieser galt erst als Nr. 3. Dann sind es also insgesamt doch mehr als 4.


    Der Pfad wird anspruchsvoller


    Wasserfall Nr. 3


    Weiter bergan


    Nächster Wasserfall


    Noch einer?


    Der letzte der Wasserfälle ist der Größte; es lohnt sich also, den Pfad bis ganz nach oben zu folgen. Das Gebiet ist herrlich, und die Pfade führen durch den tiefsten Wald. Ich nahm einen stetigen, hohen Ton war, wie ein Pfeifen, doch ständig anhaltend. Was war das? An manchen Stellen des Waldes war es richtig laut. Man konnte fast meinen, dass der hohe Ton einer lauten Maschine von Waldarbeitern angehörte, aber er war zweifelsohne natürlichen Ursprungs. Ich konnte es mir nicht erklären. Konnte das die Gesamtheit aller Singvögel des Waldes sein? Keine Ahnung.


    Der letzte Wasserfall


    Ich war klitschnass und trat den Rückweg an. Es gibt im Bereich von Phuket und Khao Lak eine Vielzahl von Wasserfällen. Man darf sie sich nicht riesig vorstellen. Die Ton Chong Fa Wasserfälle sind auf jeden Fall einen Besuch wert. Es ist ein besonderes Gefühl, hier durch die noch ursprüngliche Natur zu wandern. Nach anderthalb Stunden erreichte ich schließlich wieder den Eingang, wo der Fluss Bang Niang, der oberhalb der Wasserfälle entspringt, durch einen steinernen Kanal Richtung Küste fließt.


    Auffällige Pflanze


    Auf dem Rückweg


    Im gleichnamigen Ort gelangte ich wieder auf die Hauptstraße und fuhr in südlicher Richtung in die Nähe des Dorfs Thap Lamu. Hier befindet sich der Wat Lak Kaen, ein buddhistischer Tempel in der Nähe des Meeresschildkrötenzentrums, welches ich am Morgen besuchte. Doch ich konnte ihn zunächst mit der Offline-Version von Google Maps nicht finden. Nichts zu machen. Er wurde nicht angezeigt, weshalb ich kurz online ging. Da war er. Ich hatte ihn. Da ich kurz online war, sah ich, dass ich eine Nachricht von Jürgen bekommen hatte, ein Bekannter aus Deutschland, mit dem und dessen Ehefrau ich mich gegen 17:00 Uhr auf dem Markt in Bang Niang treffen wollte. Er schrieb, dass er absagen wolle. Seine Frau Angelika fühle sich nicht gut, und er wolle sie nicht allein lassen. Das war verständlich. Wenn ich die Nachricht jedoch nicht rechtzeitig lesen sollte und mich vorher nicht melden würde, sei er jedoch selbstverständlich vor Ort. Ich kontaktierte ihn kurz und schrieb, dass ich auf jeden Fall auf dem Markt sei, ich aber verstand, dass sie lieber im Hotel blieben. Dies schien ihn umzustimmen, und er schrieb, dann komme er auch.


    Der Wat Lak Kaen ist ein großer Tempel, der bereits von der Hauptstraße zu sehen ist, denn dort ist das große Eingangstor. Er besteht aus einer Vielzahl an Gebäuden. Auf dem Territorium der Anlage befindet sich der Sarkophag mit der Mumie des Mönchs, der den Tempel gründete. Es ist die Heimat von etwa 20 Mönchen, die der Ban Lak Kaen-Gemeinschaft dienen. Das Aufwendigste der Gebäude ist wie immer der Bot, die Ordinationshalle, deren Dach 3 Ebenen aufweist. Die drei Ebenen repräsentieren die drei Juwelen des Buddhismus – den Buddha, das Dhamma (das ist die buddhistische Philosophie) und die Sangha (die buddhistische Gemeinschaft). Die Dachziegel haben die Form der Schuppen der mythischen Schlange Naga, die Buddha während seiner Meditation bewachte. Die Ordinationshalle wird zum Beten genutzt und wurde 2007 erbaut, nachdem der Tsunami die vorherige zerstört hatte. Sie wird durch 9 Schutzsteine geschützt, die rund um das Gebäude vergraben sind.


    Ankunft am Wat Lak Kaen


    Eine der vielen aufwendig gestalteten Wände


    Treppengeländer


    Goldene Figuren


    Die Anlage gefiel mir, doch das eigentliche Gebetshaus darf von Touristen nicht betreten werden. Es wurden Bauarbeiten durchgeführt, und ein Mönch half dabei. Ich wollte ihn fragen, ob es hier auch eine Toilette gibt. So kam ich mit ihm ins Gespräch. Er war ein recht junger Kerl – wenn ich das so ausdrücken darf – und mir auf Anhieb sympathisch. Als er erfuhr, dass ich Deutscher war, war er an mir interessiert. Er erzählte mir, dass er aus Myanmar gekommen sei, wie alle Mönche dieses Tempels. Seine Kinder wüssten gar nicht, woher sie stammten. Sie seien hier aufgewachsen und gingen hier zur Schule, würden also nichts Anderes kennen. Wegen der politischen Unruhen im Heimatland könnten sie jedoch nicht zurück. Ich muss jedoch zugeben, dass ich alles Andere, was er auf diesem schrecklichen Englisch erzählte, nicht verstand. Ich durfte ihn fotografieren und er zeigte sich erfreut, mich kennenglernt zu haben.


    Für Touristen nicht zugänglich


    Weiteres Tempelgebäude


    Buddha


    Mein Gesprächspartner


    Wir hatten kurz vor 17:00 Uhr, und ich fuhr zurück nach Bang Niang. Auf der Fahrt begann es, in Strömen zu gießen. Was war hier oben in Khao Lak nur los? Bei mir auf Phuket regnete es höchstens mal kurz am Abend, was mich nicht weiter störte. Ob Jürgen dann überhaupt kommen würde? Nun ja, ich fuhr weiter. Es würde ja sicher nicht ewig dauern. Ich parkte unweit des Marktes an der Boxhalle. Hier werden Kämpfe im Thaiboxen ausgetragen. Der Eintritt ist jedoch für Farangs (Ausländer) recht teuer. Mir egal. Interessiert mich eh nicht. Noch immer schüttete es. Ich rettete mich von einem Dach zum Nächsten.


    Kurz vor dem Bang Niang Markt


    Jürgen und ich wollten uns am Eingang zum Markt am Taxistand treffen. Es waren noch wenige Häuser. Dann war ich an der Ecke und lief schon einmal ein paar Meter auf den Markt. Das sah sehr interessant aus. Ich sah eine Vielzahl von Ständen, an denen die unterschiedlichsten Waren angepriesen wurden. Lieber zurück zum Taxistand. Ich wartete unter einem weiteren Dach. Noch immer kein Jürgen da. Bisher hatten wir immer nur telefoniert oder uns mittels Internet unterhalten. Drei weitere Minuten vergingen. Dann kam ein ungefähr 60 Jahre alter Herr mit kurzem Haar geradewegs auf mich zu. Den kannte ich doch!


    Taxistand im Regen


    Marktstände


    Wir schauten uns um


    Frittierte Krabben


    Kaum hatten wir uns getroffen, hörte der Regen auf. Sofort kamen wir ins Gespräch und schienen uns recht gut zu verstehen. Jürgen kannte den Markt bereits von vielen vorhergehenden Besuchen und zeigte mir den einen oder anderen Stand. Da war ein Stand mit gerolltem Eis, was Jürgen gefiel, und natürlich allerlei Essensstände, wo man den einen oder anderen – manchmal auch ungewohnten – Snack zu sich nehmen konnte. Der Markt bietet aber auch zahllose Stände mit Kleidung, Souvenirs und was man sich so vorstellen kann. Er ist größer, als ich dachte. Frittierte Krabben, Krokodilfleisch am Stiel und Mojitos für 60 Baht. Unfassbar! Das sind gerade mal knapp 1,60 €. Die panierten Garnelen sahen super aus, doch meine Begleitung und ich zogen es vor, uns schön gemütlich an einen kleinen Imbiss zu setzen. Wir bestellten zwei große Bier; ich entschied mich für Krokodilfleisch mit Chili und Reis. Nach dem Essen tranken wir einen Mojito und unterhielten uns über das eine oder andere Thema.


    Günstige Mojitos


    Krokodilspieße


    Der Jürgen


    Mein Abendessen


    Bei dem Preis konnten wir nicht nein sagen


    Ein netter Herr schoss mit Jürgens Handy dieses Foto


    Dann begaben wir uns in die Mr. Chai Bar. Sie ist verdammt urig eingerichtet. Überall hängt eine Vielzahl von Accessoires und sogar allerlei Schals und Flaggen von deutschen Fußallvereinen unter dem einladenden Bambusdach. Es war voll. Nahezu jeder Tisch war besetzt. Mr. Chai ist der Inhaber. Ein freakiger Typ mit Hut, der dem deutschen Musiker, der sogleich Live-Musik spielte, beim Anschluss des Equipments half. Nun tranken wir noch Chang-Bier und lauschten dem Musiker bei seinen Ausführungen. Er machte gute Musik und sang alte Rock-Klassiker. Auch einem Musikwunsch von Jürgen wurde entsprochen. Der Abend war angenehm. Der Besuch der Mr. Chai Bar entpuppte sich als gute Wahl.


    In der Mr. Chai Bar


    Urige Einrichtung


    Mr. Chai


    Live-Musik


    Gegen 21:00 Uhr fuhr ich Jürgen zurück in sein Hotel. Er hatte nicht ganz aufgepasst, und so waren wir schon zu weit nach Norden gefahren, mussten umdrehen. Wir würden uns wiedersehen, wenn es klappte. Ich trat den Heimweg an, erreichte erst gegen 22:30 Uhr den Phuket Campground. So endete ein weiterer interessanter Tag.

    Liebe Grüße

    Heiko


    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

  • Ja, die Welt ist klein und in Thailand haben zwei User sich endlich mal kennengelernt.

    Ein netter Herr schoss mit Jürgens Handy dieses Foto

    Da habt ihr ja einen schönen Herrenabend miteinander verbracht mit Marktbesuch, gutem Essen, Eis, Cocktails und Musik.


    Da deine Reise langsam dem Ende naht, bin ich mal gespannt, wohin deine nächste Flugreise dich bringt.


    Heiko bringt uns allen immer Ferne Länder näher zum kennenlernen.


    Liebe Grüße

    Steffi

  • ...Gegen 21:00 Uhr fuhr ich Jürgen zurück in sein Hotel. Er hatte nicht ganz aufgepasst, und so waren wir schon zu weit nach Norden gefahren, mussten umdrehen. Wir würden uns wiedersehen, wenn es klappte. Ich trat den Heimweg an, erreichte erst gegen 22:30 Uhr den Phuket Campground. So endete ein weiterer interessanter Tag.

    "Er hatte nicht ganz aufgepasst..." Hehehe du Rennfahrer! Bei Nacht sind nicht nur alle Katzen grau, sondern da schaut auch jedes Haus an der Nationalstraße Nr. 4 gleich aus. Da kann es schon mal passieren, daß man an der Zufahrt zum Hotel vorbeifährt. ;)


    Erklären sollte man in diesem Zusammenhang auch, daß die Straße über weite Abschnitte hinweg vierspurig ausgebaut ist und die beiden Fahrtrichtungen durch Betonschwellen voneinander getrennt sind. Dies deshalb, weil wohl nicht nur Thai sondern auch Besucher des Landes gerne die Verkehrsregeln mißachten und wenden wo immer sich die Möglichkeit ergibt. Deshalb wurden teils erst alle paar Kilometer sogenannte U-turns eingerichtet. Dabei ist die Betonbarriere unterbrochen und eine eigene Spur dient zum Wenden. So war es auch an diesem Abend.


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    Da schaut der Heiko noch skeptisch weil er etwas Bammel vor dem Krokodil auf dem Teller hat. Dabei ist es doch schon tot und noch dazu gegart. Also keine Angst Heiko!


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    Geschafft. Das Krokodil ist im Magen und Heiko lebt noch.


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    Wir zwei mit den beiden Leos.


    Ansonsten hatten wir beide viel Spaß auf dem Markt in Bang Niang. Die Musik von Mr Chay war gut, das Bier kalt und folglich waren wir zufrieden. Heiko hatte leider einen etwas längeren Heimweg. Sonst wären wir schon noch länger geblieben. Ein paar Tage später war ich dann mit Angelika noch mal hier kennen wir doch seit Jahren diese Musikkneipe.


    grüsse


    jürgen

  • Da deine Reise langsam dem Ende naht, bin ich mal gespannt, wohin deine nächste Flugreise dich bringt.

    Hallo Steffi, was soll sich denn hier dem Ende nahen? Das ist noch nicht einmal die Hälfte.

    Liebe Grüße

    Heiko


    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

  • Erklären sollte man in diesem Zusammenhang auch, daß die Straße über weite Abschnitte hinweg vierspurig ausgebaut ist und die beiden Fahrtrichtungen durch Betonschwellen voneinander getrennt sind. Dies deshalb, weil wohl nicht nur Thai sondern auch Besucher des Landes gerne die Verkehrsregeln mißachten und wenden wo immer sich die Möglichkeit ergibt. Deshalb wurden teils erst alle paar Kilometer sogenannte U-turns eingerichtet. Dabei ist die Betonbarriere unterbrochen und eine eigene Spur dient zum Wenden. So war es auch an diesem Abend.

    Hahaha, nicht, dass das jemand falsch versteht. Das klingt ja fast so, als hätten wir nicht in die Straße zum Hotel einbiegen können, weil es dort keine Möglichkeit zum Abbiegen gäbe. Dem ist aber nicht so. In Thailand fährt man auf der linken Seite, und so fuhren auch wir links der Betonschwellen, die die Fahrbahnen trennen. Von dort mussten wir links zum Hotel abbiegen, also hätte dies kein Problem dargestellt. Da wir aber nun schon zu weit waren, mussten wir noch ein Stückchen weiter, um wieder drehen zu können. Das ist wahr. Aber schenken wir dieser Nebensächlichkeit nicht mehr Aufmerksamkeit als nötig. Sowas kann passsieren - vor allem im Dunkeln. ;)

    Liebe Grüße

    Heiko


    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Heiko705 ()

  • Teil 13

    08 - Bootsausflug nach Koh Raya und Koh He (Ratcha & Coral Island)

    Freitag, der 08.12.2023


    Heute hatte ich einen weiteren Bootsausflug geplant. Er sollte mich nach Koh Raya Yai, was weit, weit im Süden von Phuket liegt (rund 20 km), und Koh He führen, was umgangssprachlich einfach „Coral Island“ genannt wird. Das Treffen mit dem Guide im Büro von Nikorn Marine am Chalong Pier sollte um 08:30 Uhr stattfinden, denn für den heutigen Tag hatte ich mich dazu entschieden, selbst mit dem Mietwagen anzureisen.


    Ich parkte unweit des Piers am Straßenrand und traf pünktlich ein. Am Pier steht ein rosafarbener Leuchtturm mit einem Steuerrad. Kann man nicht verfehlen. Ich zeigte meinen Voucher des bereits im Vorfeld gebuchten und bezahlten Ausflugs im Büro vor. Die Dame hinter dem Tresen konnte damit nichts anfangen und schickte mich fort, obwohl der Name ihres Unternehmens auf dem Schriftstück stand. Neben dem Büro war ein mit einem Zeltdach überspannter Platz. Ich solle doch dort mal nachfragen. Bei ihr wäre ich auf jeden Fall falsch. Man soll es kaum glauben.


    Am Nikorn Check-in Point


    Der Leuchtturm


    Die unwissende Dame


    Am Zeltdach konnte mir niemand helfen. Also begab ich mich an einen Informationsstand nebenan und fragte die anwesende Dame, zeigte auch ihr meinen Voucher. Ja, da müsse ich doch zu Nikorn Marine ins Büro. Da war ich schon, sagte ich. Zum Glück kam sie mit mir. Gemeinsam gingen wir erneut in das Nikorn-Büro, und die Dame redete eine Weile mit der Lady hinter dem Tresen. Das Ergebnis war schließlich, ich war hier richtig. Ich solle mich setzen und warten, könne in der Zwischenzeit auch einen Kaffee trinken. Der von mir gebuchte Ausflug würde erst um 09:30 Uhr starten. Die anderen Teilnehmer würden erst noch von ihren Hotels abgeholt. Natürlich frage ich mich, warum die Dame das nicht bereits vorher verstanden hatte, denn alle nötigen Informationen standen schließlich auf meinem Schriftstück, aber egal. Auch warum man mich so früh hierher zitiert hatte, war etwas ungewöhnlich. Hier muss man sich über nichts wundern.


    Um 09:30 Uhr kam unser weiblicher Guide, verpasste mir ein Armband, und auch die anderen Teilnehmer trafen ein. Dann ging es an den Pier, und wir betraten das Schnellboot. Los ging’s. Ich unterhielt mich mit einem deutschen Pärchen neben mir am Heck des Boots. Der Ehemann war Engländer, sprach aber sehr gut deutsch. Auf meiner anderen Seite saß ein Australier, der ca. 30 Jahre alt war. Wir hatten alle Schwimmwesten verpasst bekommen, die im weiteren Verlauf der Fahrt aber nur noch sporadisch getragen wurden. Wir wurden gut nass auf der Fahrt. Nach ca. 45 Minuten erreichten wir Koh Raya und die Bucht am Batok Beach im Nordwesten.


    Auf das Boot


    Wir bekamen Schwimmwesten


    Die Fahrt geht los


    Ankunft auf Koh Raya Yai


    Wer wollte, konnte sofort am Strand aussteigen und baden. Oder man entschied sich dazu zu schnorcheln und blieb an Bord. Ich wollte schnorcheln. Wir verließen die Bucht und ankerten im Inselnorden unweit des Ufers. Auch andere Boote kamen hinzu, so dass eine Vielzahl an Touristen hier am schnorcheln war. Wir hatten ungefähr eine halbe Stunde Zeit. Ich schnorchele gern, und es machte Spaß. Leider gab es hier unter Wasser aber nicht allzu viel zu sehen. Man sah zwar einige verblichene Korallen und ein paar Fische, aber viel war das nicht. Mit dem Australier unterhielt ich mich über die Schnorchelmöglichkeiten in seiner Heimat und erfuhr, dass auch die Korallen am Great Barrier Reef größtenteils verblichen sind. Jedenfalls war das seine Meinung, obwohl er noch nie dort war. Wäre ich Australier, wäre ich schon längst dort gewesen.


    Auf zum Schnorcheln


    Ankunft im Schnorchelgebiet


    Beim Schnorcheln


    Mehrere Boote hatten hier geankert


    Gegen 11:30 Uhr legten auch wir wieder am Batok Beach an. Nun hatten wir die Gelegenheit, den Strand und die Bucht etwas kennenzulernen. Die Bucht ist sehr schön. An der Nordseite befindet sich eine hübsche Strandbar direkt an den Felsen, was mir sehr gefiel. Zunächst erkundete ich den Bereich hinter dem Strand. Hier gibt es einige Geschäfte, ein Café und eine große Anlage mit Ferienhäusern. Dahinter geht es einen Hügel hinauf, und es folgen einige Restaurants. Doch um die Insel besser kennenzulernen, fehlte etwas die Zeit. Lieber kaufte ich mir ein Bier und verbrachte die restliche Zeit mit Sonnenbaden am Strand.


    Unser Boot hatte die Nummer 844


    Nach der Ankunft am Batok Beach


    Blick über den Strand


    Der Steg


    Blick zur anderen Strandseite


    An den Geschäften


    Ab zum Strand


    Am Batok Beach


    Hier würde ich mich niederlassen


    Strandbar an den Felsen


    Die Strandbar - etwas herangezoomt


    Steintürmchen


    Ein Bad in der Sonne


    Der Minimarkt


    Im Norden der 2 x 3 km großen Insel befindet sich die Siam Bay, die deutlich größer sein müsste als der Batok Beach. Im Osten gibt es die Ter Bay, ca. anderthalb Kilometer von unserem Strand im Westen entfernt. Die Infrastruktur konzentriert sich ganz auf den Inselnorden. Der Süden ist so gut wie unberührt. Leider fand ich den Aufenthalt auf der Insel etwas kurz und hätte mich gern ein bissel mehr umgeschaut.


    Nach insgesamt einer Stunde starteten wir wieder, und an Bord des Bootes wurde frisches Obst verteilt, Ananas- und Melonenstücke. Gegen 13:00 Uhr erreichten wir den Kahung Beach im Norden der Insel Koh He. Er ist herrlich, wieder einer dieser Paradebeispiele eines tropischen Strands, eine weite Sandbucht mit idyllisch schiefen Kokospalmen. Es gibt einige Strandbars, ein Restaurant und vielfältige Wassersportmöglichkeiten. Im Restaurant gab es Mittagessen vom Buffet, ähnlich wie das Mittagessen beim Bootsausflug in die Phang-Nga Bucht am dritten Tag meiner Reise. Nichts Außergewöhnliches, aber reichlich und gut.


    Anfahrt auf Koh He


    Ankunft auf Koh He


    Am Kahung Beach


    Am "Haupteingang" zum Strand


    Gemütliche Sitzmöglichkeit


    Essen vom Buffet


    Nach dem Essen schaute ich mich um. Hinter dem Restaurant stehen einige einfache Hütten der Thailänder. Ich erschrak, als direkt neben mir ein großer Waran unter einigen Brettern hervorbrach und das Weite suchte. Ich hatte ihn aufgescheucht. Ich nehme an, dass es sich um einen Bindenwaran handelte, die in Thailand sehr oft vorkommen. Sie können leicht 2,5 m lang werden und sind gar nicht viel kleiner als Komodowarane. Doch das Tier hatte vor mir noch mehr Angst als ich vor ihm. Es war so schnell verschwunden, dass es schwierig war, ein Bild von ihm zu machen. Auch ein zweiter Waran lief an den Hütten umher. Bereits auf Koh Yao Yai vor zwei Tagen hatte ich beim Motorrollerfahren einen Waran gesehen, doch nur aus einiger Entfernung.


    Unscharfes Bild eines vorbeihuschenden Warans


    Unscharfes Bild des größeren Warans


    Nun schaute ich mich am Strand um. Ein Schnorchelversuch brachte auch hier nicht das gewünschte Ergebnis. Ein Alleinunterhalter war wie der Piratenkapitän Jack Sparrow gekleidet. Er war von einer Schar Kinder umringt, die versuchten, ihn mit ihren Schwertern zu bekämpfen. Dann sah ich ihn, wie er ungeschickt mit einer Truhe am Strand entlang rannte, und alle Kinder rannten hinter ihm her. Das hatte wirklich Ähnlichkeit mit manchen Slapstickeinlagen von Johnny Depp in Fluch der Karibik. Ich musste unweigerlich schmunzeln, weil es so echt aussah.


    Blick am Kahung Beach entlang


    Blick zur Insel Koh Lon


    So sieht es hier aus - im Hintergrund liegt Phuket


    Blick zum "Eingang"


    Strandfeeling


    Schaukel an den Liegen


    SUP's & Kanus


    Vor einer Strandbar suchte ich mir eine Liege und ruhte in der Sonne, gepaart mit ein paar Ausflügen ins Wasser. Ich schoss einige hübsche Fotos und trank einen Mojito. Gegen 16:00 Uhr starteten wir und fuhren zurück zum Chalong Pier. Der Bootsausflug war schön, aber nicht so spektakulär wie der Ausflug in die Phang-Nga Bucht und zu James Bond Island. Er dient eher dem Schnorcheln und Baden und hat dafür keinen nennenswerten Sightseeing-Anteil.


    Hier ließ ich mich nieder


    Herrlich


    Mojito


    Der "Möchtegern-Johnny Depp"


    Strandruhe


    Ein letzter Blick


    Es geht zurück


    Ankunft am Chalong Pier


    Da wir noch recht früh hatten, fuhr ich zum Windmill Viewpoint. Der Aussichtspunkt liegt nahe am Nai Harn Beach, wo ich einige Tage zuvor baden war. Von hier hat man einen schönen Blick auf den kleinen Yanui Beach zwischen dem Nai Harn Beach und dem Promthep Cape und auf die kleine vorgelagerte Koh Man.


    Abfahrt


    Am Windmill Viewpoint


    Blick zum hübschen Yanui Beach


    Blick auf Koh Man


    Die typischen kleinen Taxis


    Zurück im Phuket Campground ließ ich mir von Tim etwas zu essen machen. Ich entschied mich für Tom Kai Kai, eine scharfe Suppe auf Kokosmilch-Basis mit sehr bissfestem Gemüse und Hühnchen, und Pad Thai, welches Tim mit Reisbandnudeln, Mungbohnensprossen (welche im deutschen Sprachgebrauch häufig fälschlicherweise als Sojasprossen bezeichnet werden), zerstoßenen Nüssen, Lachs und Frühlingszwiebeln zubereitete. Tims Mann mit dem Namen Gulf gesellte sich zu mir und ließ mich seinen australischen Rotwein probieren. Er heißt „Laughing Bird“ und besteht zu 100% aus der Rebsorte Shiraz. Er schmeckte toll. In Australien gibt es Vögel mit dem Namen Jägerlieste, englisch Kookaburra, dessen Ruf manchmal wie wahnsinniges Gelächter anmutet, daher der Name. Wieder was gelernt. Gulf erzählte mir, dass es den Wein auch im benachbarten SuperCheap 24hr gibt. Das musste ich mir merken. Ihm gefiel, dass ich ein Weinliebhaber bin und lud mich zur Bar ein, doch ich mochte lieber noch ein Gläschen auf meiner Terrasse trinken und ein paar Zeilen in dieses Tagebuch schreiben.


    Tom Kai Kai auf Kokosmilchbasis


    Pad Thai mit Lachs

    Liebe Grüße

    Heiko


    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Heiko705 ()

  • So, nun sind wir genau bei der Hälfte meines Berichts angekommen. Dies und die Tatsache, dass ich in der nächsten Zeit nicht zuhause sein werde, veranlassen mich dazu, eine Pause einzulegen. In zweieinhalb Wochen geht es weiter mit der zweiten Hälfte des Berichts.

    Liebe Grüße

    Heiko


    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

  • hallo Heiko,


    das mit dem Schnorcheln in Thailand ist so eine Sache. Wie dir bekannt ist, war ich ja schon öfters im Land und auch an verschiedenen Küstenabschnitten. In Khao Lak habe ich noch nirgendwo eine Unterwasserwelt gesehen die mir aus meiner Sicht lohnenswert erscheint. Vor den Similan oder Surin Islands soll es angeblich besser sein. Ich war allerdings noch nicht dort.


    Auch in der Gegend um Pattaya mit der vorgelagerten Insel Koh Lan bis Rayong gibts unter Wasser nichts zu sehen. Zumindest ich habe da nichts Besonderes entdecken können.


    Anders schaut es bei der Insel Koh Chang aus. Teile der Küste die dem Festland zugewandt ist und auch vor kleinen vorgelagerten Inseln auf der anderen Seite sieht man Fische und andere Meerestiere. Dort war ich zwei mal mit dem Boot und Bekannten beim Schnorcheln. Dort konnten wir die Fische mit Bananen füttern. Das ist ein nicht alltägliches Erlebnis.


    Nach mittlerweile vier Besuchen am Roten Meer in Ägypten habe ich jedoch den Eindruck gewonnen, daß es dort mehr zu sehen gibt. Auch ist das Wasser erheblich klarer als an den meisten Küstenabschnitten von Thailand. Die angebotenen Ausflüge mit Booten zum Schnorcheln sowohl im Golf von Thailand als auch in der Andamanensee sind für Schnorchelfans die etwas auf der Welt herumkommen eher eine Enttäuschung. Das Thema der Korallenbleiche mag erschwerend noch hinzukommen.


    Einstweilen sage ich Danke für die detaillierten Berichte deines Urlaubs und wünsche dir bis zur Fortsetzung schöne Tage im hoffentlich sonnigen und warmen Süden.


    grüsse


    jürgen

  • Teil 14

    09 – Elephant-Trekking und Besuch auf Koh Maphrao

    Samstag, der 09.12.2023 (Vormittag)


    So, die Hälfte des Urlaubs ist nun schon überschritten. So langsam macht sich schon ein wenig Wehmut breit. Nein, das ist natürlich Unsinn, ich habe ja noch etliche Tage, aber es ist hier so schön, dass man so bald gar nicht mehr weg möchte. Mein Radiosender, den ich immer im Auto höre, ist „Live 89.5“ (Live eightynine-point-five). Ich habe ja in jedem Land, in dem ich einen Mietwagen nehme, so meinen favorisierten Radiosender.


    Auf in einen neuen Tag


    Ich musste wieder etwas früher aufstehen, denn um 08:30 Uhr wollte ich beim Unternehmen Kokchangsafari im Süden der Insel eintreffen. Hier hatte ich ein halbstündiges Elefantenreiten gebucht. Und wir wollten auch sofort beginnen, da sie eine größere Gruppe nach mir erwarteten. Die Elefanten standen reihum und fraßen. Dann kam mein Elefant, eine 35 Jahre alte Dame namens „One Pen“. Das Unternehmen besitzt insgesamt 8 Elefanten, darunter auch den Partner und den Kleinen von One Pen, der bereits beim Unternehmen geboren ist. Für One Pen hätte man 3 Millionen Baht bezahlt, sagte der Angestellte. Ich frage mich nun, wie man so viel Geld wieder reinholen will, denn das wären ja 77.000 €. Ich stieg eine Treppe hinauf auf ein Holzgerüst und konnte so aufsteigen. Die Schuhe mussten ausgezogen werden, da man mit den Füßen direkt auf das Tier steigt. Dann ging’s los. Wir stiegen einen Hügel hinauf, und es schwankte ein wenig. Reitet man auf einem Kamel, schwankt es aber mehr. Die Haut meiner Elefantendame ist ganz schön rauh; und die Haare sind borstiger, als ich dachte.


    Ein Elefant des Unternehmens


    Elefant beim Fressen


    Die Tour beginnt


    Den Hügel hinauf


    Zuerst ritt der Angestellte der Firma direkt auf dem Elefantenrücken und ich auf dem Sitz dahinter. Dann stieg er ab und fragte mich, ob ich nicht direkt hinter dem Kopf sitzen wollte. Ich konnte nicht ablehnen, das hatte ich mir schon immer gewünscht. Also kraxelte ich hinunter und nahm direkt auf One Pen Platz. Wir ritten durch Kautschukplantagen oberhalb des Kata Beach. Der Angestellte nahm mein Handy und machte Fotos. Und das ist etwas, was mir ebenfalls an Thailand gefällt. Bei den Bootsausflügen war das genauso. Die Guides machen auch Fotos von Dir und teilen sie nachher umsonst mit Dir. In den meisten anderen Ländern, in denen ich bisher war, hätten sie diese Fotos noch an Dich verkauft.


    Direkt auf der Elefantenhaut


    One Pen und ich


    Ja, was ist denn da oben?


    Dieses Pärchen ritt vor mir auf einem anderen Tier


    Im Endeffekt muss ich sagen, dass es mir viel Spaß gemacht hat. Das war auch schon lange mein Wunsch gewesen. Den Tieren schien es nicht schlecht zu gehen. Die Fotos und auch Videos, die der Angestellte gemacht hat, sind toll. Ich habe ihm 100 Baht Trinkgeld gegeben. Wir liefen auf einem kleinen Rundweg; vor uns war eine kleine Familie auf einem Elefanten. Immer wieder pflückte One Pen einige Pflanzen am Wegesrand. Sie hörte auf die Kommandos des Angestellten. Dann machte er einen Witz. Er würde mich morgen wiedersehen und uns nun allein lassen. Neeeiiin. „No, you cannot leave me alone“, rief ich sofort. Aber natürlich war es nur Spaß. Dann erfuhr ich noch, dass das Chang-Bier (Chang heißt Elefant) eigentlich aus der Pi… - lassen wir das. Es war eine schöne Erfahrung.


    Es geht weiter


    Auf dem Rückweg


    Mach's gut, One Pen!


    Dann erblickte ich noch den Kleinen von One Pen. Er war in der Mitte des Geländes unter einer Art Pavillon angebunden, doch als ich näher herantrat, winkte man mir, dies doch bitte zu unterlassen. Dies war den Besuchern leider nicht erlaubt.


    In meinem Bungalow ist ein kleiner Gecko. So ist das eben, wenn man ebenerdig und noch dazu fast mitten in der Natur haust. Aber es ist wunderschön hier mit den Teichen und dem Wald außen herum. Einen dicken Käfer habe ich eben schon hinausbefördert. Ihn auf ein Blatt Papier krabbeln lassen, Trinkglas drauf und raus. So ist das.


    Im Anschluss fuhr ich hinab nach Patong an den Strand, um zu frühstücken. Direkt an der Promenade am Straßenrand. Das Frühstück war üppig. Und im Anschluss habe ich einen kurzen Blick auf den Patong Beach geworfen. Jetski fahren kostet über 50 €. Ohne mich. Nicht für diesen Preis. Habe ich ja schon ein paar Mal gemacht.


    In Patong


    An den Partymeilen


    Vor dem Strand


    Die kleinen Taxis


    Das beste Frühstück des Urlaubs


    Patong Beach


    Am Strand


    So, nun wurde es aber Zeit, zum Kathu-Wasserfall aufzubrechen. Das war gar nicht mehr allzu weit von Patong. Er liegt nahe dem Dorf Singthao Thani. Man parkt an einer kleinen Brücke und geht Treppen hinauf. Diese führen direkt in den Dschungel, aber zumindest ist es ein angelegter Weg. Die Treppen gehen weiter und weiter den Berg hinauf, und nach einer gewissen Zeit war ich ganz schön außer Puste. Dann kam ich zu einer Art Becken. Es ist schön angelegt, und zwei Pavillons mit Sitzmöglichkeiten laden zum Verweilen ein. In dieses Becken ergießt sich aus einer Steinrinne der erste kleine Wasserfall. Rechter Hand des Beckens führt die Treppe weiter den Hügel hinauf, und ich kam zu einem nächsten Fall, doch ebenfalls eher klein. Der Wald ist sehr schön. Ganz oben hören die Treppen auf, doch man kann auf einem Pfad noch weiter in den Dschungel wandern, was ich auch tat. Der Wasserlauf führt noch weiter hinauf. Dicke Lianen hängen über dem Weg. Schließlich drehte ich um, denn hier hatte ich keinen längeren Spaziergang vor. Ich trennte mich von diesem Ort und bestieg abermals mein Mietvehikel.


    Ankunft am Kathu-Wasserfall


    Hier geht es hinüber


    Hier geht's hinauf


    Regenwald


    Das untere Becken


    Weiter hinauf


    Der nächste Wasserfall


    Markanter Baum


    Herrlich, oder?


    Hier geht der Pfad noch weiter


    Oben am Wasserlauf


    Und noch höher hinauf


    Hier kehre ich um


    Wieder hinab


    Zurück am Becken mit dem ersten Wasserfall


    Ein Kiosk


    Den thailändischen Hong Thong-Schnaps haben sie auch

    Liebe Grüße

    Heiko


    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

  • Hallo Heiko,


    Natürlich gehört das Reiten auf einem Elefanten zum Thailandurlaub wenn man den nicht nur am Meer und am Pool verbringen will. Ich bin bereits zwei mal auf einem Elefanten geritten. Einen Bericht darüber findest du hier



    Im Norden Thailands habe ich vor Jahren ein staatliches Elefantencamp besichtigt und hier im Forum vorgestellt.



    Was Patong anbelangt waren wir zwar schon dort. Aber im touristischen Hotspot von Phuket ist mir dann doch zu viel Trubel. So richtig wach wird Patong eh erst am Abend weil sich dort das Nachtleben etabliert hat. Den Strand fand ich nicht sonderlich attraktiv. Auch weil dort der ganze Schnickschnack von vor allem lautem Wassersport angeboten wird was es so gibt.


    Der Kathu Wasserfall mag zwar bekannt sein. Wenn ich mir allerdings die Wasserschüttung auf deinen Bildern anschaue finde ich ihn nicht besonders. Da gibt es in Khao Lak Wasserfälle die wesentlich beeindruckender sind.


    Noch ein Wort zu deinem Frühstück. Der Thailänder liebt die Hühnersuppe mit Nudeln, Hühnerfleisch und Gemüse bereits am Morgen. Hast du dieses traditionelle Thai Frühstück auch einmal verkostet? Bei uns wurde es täglich im Hotel angeboten und so habe ich es auch fast täglich gegessen.


    Grüße


    Jürgen

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