Teil 13
08 - Bootsausflug nach Koh Raya und Koh He (Ratcha & Coral Island)
Freitag, der 08.12.2023
Heute hatte ich einen weiteren Bootsausflug geplant. Er sollte mich nach Koh Raya Yai, was weit, weit im Süden von Phuket liegt (rund 20 km), und Koh He führen, was umgangssprachlich einfach „Coral Island“ genannt wird. Das Treffen mit dem Guide im Büro von Nikorn Marine am Chalong Pier sollte um 08:30 Uhr stattfinden, denn für den heutigen Tag hatte ich mich dazu entschieden, selbst mit dem Mietwagen anzureisen.
Ich parkte unweit des Piers am Straßenrand und traf pünktlich ein. Am Pier steht ein rosafarbener Leuchtturm mit einem Steuerrad. Kann man nicht verfehlen. Ich zeigte meinen Voucher des bereits im Vorfeld gebuchten und bezahlten Ausflugs im Büro vor. Die Dame hinter dem Tresen konnte damit nichts anfangen und schickte mich fort, obwohl der Name ihres Unternehmens auf dem Schriftstück stand. Neben dem Büro war ein mit einem Zeltdach überspannter Platz. Ich solle doch dort mal nachfragen. Bei ihr wäre ich auf jeden Fall falsch. Man soll es kaum glauben.
Am Nikorn Check-in Point
Der Leuchtturm
Die unwissende Dame
Am Zeltdach konnte mir niemand helfen. Also begab ich mich an einen Informationsstand nebenan und fragte die anwesende Dame, zeigte auch ihr meinen Voucher. Ja, da müsse ich doch zu Nikorn Marine ins Büro. Da war ich schon, sagte ich. Zum Glück kam sie mit mir. Gemeinsam gingen wir erneut in das Nikorn-Büro, und die Dame redete eine Weile mit der Lady hinter dem Tresen. Das Ergebnis war schließlich, ich war hier richtig. Ich solle mich setzen und warten, könne in der Zwischenzeit auch einen Kaffee trinken. Der von mir gebuchte Ausflug würde erst um 09:30 Uhr starten. Die anderen Teilnehmer würden erst noch von ihren Hotels abgeholt. Natürlich frage ich mich, warum die Dame das nicht bereits vorher verstanden hatte, denn alle nötigen Informationen standen schließlich auf meinem Schriftstück, aber egal. Auch warum man mich so früh hierher zitiert hatte, war etwas ungewöhnlich. Hier muss man sich über nichts wundern.
Um 09:30 Uhr kam unser weiblicher Guide, verpasste mir ein Armband, und auch die anderen Teilnehmer trafen ein. Dann ging es an den Pier, und wir betraten das Schnellboot. Los ging’s. Ich unterhielt mich mit einem deutschen Pärchen neben mir am Heck des Boots. Der Ehemann war Engländer, sprach aber sehr gut deutsch. Auf meiner anderen Seite saß ein Australier, der ca. 30 Jahre alt war. Wir hatten alle Schwimmwesten verpasst bekommen, die im weiteren Verlauf der Fahrt aber nur noch sporadisch getragen wurden. Wir wurden gut nass auf der Fahrt. Nach ca. 45 Minuten erreichten wir Koh Raya und die Bucht am Batok Beach im Nordwesten.
Ankunft auf Koh Raya Yai
Wer wollte, konnte sofort am Strand aussteigen und baden. Oder man entschied sich dazu zu schnorcheln und blieb an Bord. Ich wollte schnorcheln. Wir verließen die Bucht und ankerten im Inselnorden unweit des Ufers. Auch andere Boote kamen hinzu, so dass eine Vielzahl an Touristen hier am schnorcheln war. Wir hatten ungefähr eine halbe Stunde Zeit. Ich schnorchele gern, und es machte Spaß. Leider gab es hier unter Wasser aber nicht allzu viel zu sehen. Man sah zwar einige verblichene Korallen und ein paar Fische, aber viel war das nicht. Mit dem Australier unterhielt ich mich über die Schnorchelmöglichkeiten in seiner Heimat und erfuhr, dass auch die Korallen am Great Barrier Reef größtenteils verblichen sind. Jedenfalls war das seine Meinung, obwohl er noch nie dort war. Wäre ich Australier, wäre ich schon längst dort gewesen.
Auf zum Schnorcheln
Ankunft im Schnorchelgebiet
Beim Schnorcheln
Mehrere Boote hatten hier geankert
Gegen 11:30 Uhr legten auch wir wieder am Batok Beach an. Nun hatten wir die Gelegenheit, den Strand und die Bucht etwas kennenzulernen. Die Bucht ist sehr schön. An der Nordseite befindet sich eine hübsche Strandbar direkt an den Felsen, was mir sehr gefiel. Zunächst erkundete ich den Bereich hinter dem Strand. Hier gibt es einige Geschäfte, ein Café und eine große Anlage mit Ferienhäusern. Dahinter geht es einen Hügel hinauf, und es folgen einige Restaurants. Doch um die Insel besser kennenzulernen, fehlte etwas die Zeit. Lieber kaufte ich mir ein Bier und verbrachte die restliche Zeit mit Sonnenbaden am Strand.
Unser Boot hatte die Nummer 844
Nach der Ankunft am Batok Beach
Blick über den Strand
Der Steg
Blick zur anderen Strandseite
An den Geschäften
Ab zum Strand
Am Batok Beach
Hier würde ich mich niederlassen
Strandbar an den Felsen
Die Strandbar - etwas herangezoomt
Steintürmchen
Ein Bad in der Sonne
Der Minimarkt
Im Norden der 2 x 3 km großen Insel befindet sich die Siam Bay, die deutlich größer sein müsste als der Batok Beach. Im Osten gibt es die Ter Bay, ca. anderthalb Kilometer von unserem Strand im Westen entfernt. Die Infrastruktur konzentriert sich ganz auf den Inselnorden. Der Süden ist so gut wie unberührt. Leider fand ich den Aufenthalt auf der Insel etwas kurz und hätte mich gern ein bissel mehr umgeschaut.
Nach insgesamt einer Stunde starteten wir wieder, und an Bord des Bootes wurde frisches Obst verteilt, Ananas- und Melonenstücke. Gegen 13:00 Uhr erreichten wir den Kahung Beach im Norden der Insel Koh He. Er ist herrlich, wieder einer dieser Paradebeispiele eines tropischen Strands, eine weite Sandbucht mit idyllisch schiefen Kokospalmen. Es gibt einige Strandbars, ein Restaurant und vielfältige Wassersportmöglichkeiten. Im Restaurant gab es Mittagessen vom Buffet, ähnlich wie das Mittagessen beim Bootsausflug in die Phang-Nga Bucht am dritten Tag meiner Reise. Nichts Außergewöhnliches, aber reichlich und gut.
Anfahrt auf Koh He
Ankunft auf Koh He
Am Kahung Beach
Am "Haupteingang" zum Strand
Gemütliche Sitzmöglichkeit
Essen vom Buffet
Nach dem Essen schaute ich mich um. Hinter dem Restaurant stehen einige einfache Hütten der Thailänder. Ich erschrak, als direkt neben mir ein großer Waran unter einigen Brettern hervorbrach und das Weite suchte. Ich hatte ihn aufgescheucht. Ich nehme an, dass es sich um einen Bindenwaran handelte, die in Thailand sehr oft vorkommen. Sie können leicht 2,5 m lang werden und sind gar nicht viel kleiner als Komodowarane. Doch das Tier hatte vor mir noch mehr Angst als ich vor ihm. Es war so schnell verschwunden, dass es schwierig war, ein Bild von ihm zu machen. Auch ein zweiter Waran lief an den Hütten umher. Bereits auf Koh Yao Yai vor zwei Tagen hatte ich beim Motorrollerfahren einen Waran gesehen, doch nur aus einiger Entfernung.
Unscharfes Bild eines vorbeihuschenden Warans
Unscharfes Bild des größeren Warans
Nun schaute ich mich am Strand um. Ein Schnorchelversuch brachte auch hier nicht das gewünschte Ergebnis. Ein Alleinunterhalter war wie der Piratenkapitän Jack Sparrow gekleidet. Er war von einer Schar Kinder umringt, die versuchten, ihn mit ihren Schwertern zu bekämpfen. Dann sah ich ihn, wie er ungeschickt mit einer Truhe am Strand entlang rannte, und alle Kinder rannten hinter ihm her. Das hatte wirklich Ähnlichkeit mit manchen Slapstickeinlagen von Johnny Depp in Fluch der Karibik. Ich musste unweigerlich schmunzeln, weil es so echt aussah.
Blick am Kahung Beach entlang
Blick zur Insel Koh Lon
So sieht es hier aus - im Hintergrund liegt Phuket
Blick zum "Eingang"
Strandfeeling
Schaukel an den Liegen
SUP's & Kanus
Vor einer Strandbar suchte ich mir eine Liege und ruhte in der Sonne, gepaart mit ein paar Ausflügen ins Wasser. Ich schoss einige hübsche Fotos und trank einen Mojito. Gegen 16:00 Uhr starteten wir und fuhren zurück zum Chalong Pier. Der Bootsausflug war schön, aber nicht so spektakulär wie der Ausflug in die Phang-Nga Bucht und zu James Bond Island. Er dient eher dem Schnorcheln und Baden und hat dafür keinen nennenswerten Sightseeing-Anteil.
Hier ließ ich mich nieder
Herrlich
Mojito
Der "Möchtegern-Johnny Depp"
Strandruhe
Ein letzter Blick
Es geht zurück
Ankunft am Chalong Pier
Da wir noch recht früh hatten, fuhr ich zum Windmill Viewpoint. Der Aussichtspunkt liegt nahe am Nai Harn Beach, wo ich einige Tage zuvor baden war. Von hier hat man einen schönen Blick auf den kleinen Yanui Beach zwischen dem Nai Harn Beach und dem Promthep Cape und auf die kleine vorgelagerte Koh Man.
Abfahrt
Am Windmill Viewpoint
Blick zum hübschen Yanui Beach
Blick auf Koh Man
Die typischen kleinen Taxis
Zurück im Phuket Campground ließ ich mir von Tim etwas zu essen machen. Ich entschied mich für Tom Kai Kai, eine scharfe Suppe auf Kokosmilch-Basis mit sehr bissfestem Gemüse und Hühnchen, und Pad Thai, welches Tim mit Reisbandnudeln, Mungbohnensprossen (welche im deutschen Sprachgebrauch häufig fälschlicherweise als Sojasprossen bezeichnet werden), zerstoßenen Nüssen, Lachs und Frühlingszwiebeln zubereitete. Tims Mann mit dem Namen Gulf gesellte sich zu mir und ließ mich seinen australischen Rotwein probieren. Er heißt „Laughing Bird“ und besteht zu 100% aus der Rebsorte Shiraz. Er schmeckte toll. In Australien gibt es Vögel mit dem Namen Jägerlieste, englisch Kookaburra, dessen Ruf manchmal wie wahnsinniges Gelächter anmutet, daher der Name. Wieder was gelernt. Gulf erzählte mir, dass es den Wein auch im benachbarten SuperCheap 24hr gibt. Das musste ich mir merken. Ihm gefiel, dass ich ein Weinliebhaber bin und lud mich zur Bar ein, doch ich mochte lieber noch ein Gläschen auf meiner Terrasse trinken und ein paar Zeilen in dieses Tagebuch schreiben.
Tom Kai Kai auf Kokosmilchbasis
Pad Thai mit Lachs