Teil 04
03 – Bootsausflug in die Phang-Nga Bucht
Sonntag, der 03.12.2023 (Nachmittag und Abend)
Wir fuhren nach Norden zur kleinen Insel Koh Thalu. Hier befindet sich eine schwimmende Kanu-Station. Zu zweit bestiegen wir jeweils ein Kanu und wurden von einem einheimischen Fahrer durch Höhlen hindurch und an den Mangroven vorbei rund um die Insel gepaddelt. Das machte Spaß. Beim Hindurchfahren durch ganz flache Höhlen musste man sich jeweils ganz tief in das Kanu legen, um sich den Kopf nicht anzustoßen. Die Fahrt dauerte 35 Minuten. Man setzte mich mit einem anderen jungen Herrn zusammen, der ebenfalls allein war. Im Anschluss wollte ich unserem Kanufahrer noch ein kleines Trinkgeld in die Hand drücken, konnte ihn aber nicht mehr finden.
Ankunft an der Kanu-Station
Mein Fahrer
Auf Los geht's los!
Auf der Fahrt um die Insel
Durch die Höhlen hindurch
Hohe Felswände
An der schroffen Küste entlang
In einer weiteren Höhle
An den Felswänden
Am Mangrovenwald
Auf der Rückfahrt
Zurück auf der Kanu-Station
Einsames Longtailboot
Alsdann ging es zur Insel Koh Panyee. Im Süden der Insel befindet sich ein komplett auf Stelzen stehendes, muslimisches Fischerdorf. Die Bevölkerung besteht aus ca. 360 Familien, die von indonesischen Seefahrern abstammt. Man besitzt eine eigene Schule und eine Moschee. Obwohl man hauptsächlich noch von der Fischerei lebt, verkauft man auf dem Markt auch viele Waren an Touristen. Es kommen vornehmlich in der Trockenzeit immer mehr Touristen auf die Insel, die auf Bootstouren durch die Phang Nga Bucht hier ihre Mittagspause einlegen. Und so taten es auch wir.
Unterwegs
Anfahrt von Koh Panyee
Wir haben angelegt
In einem der Restaurants im Süden nahmen wir Platz und konnten uns vom Buffet ein relativ gutes, einheimisches Mittagessen zusammenstellen. Danach nahm ich meinen Rucksack und durchstreifte das Stelzendorf. Die meisten der Gassen bestehen aus einer Vielzahl an Marktständen. Die einheimischen Muslime betteln hier geradezu darum, dass man etwas kauft; es hält sich jedoch noch in gewissen Grenzen. Ich habe so etwas auch schon schlimmer erlebt. An einem Stand, an dem man nicht darum bettelte und mich weitestgehend einfach in Ruhe schauen ließ, kaufte ich ein Urlaubsandenken für eine Bekannte, eine halbe, von innen mit einem Elefanten- und Sonnenuntergangsmotiv bemalte und lackierte Kokosnuss. Schaut man genau, kann man aber auch vieles entdecken, was das einfache Leben der Inselbewohner zeigt, alte Holzhäuser, teilweise in sehr schlechten Zustand, schiefe Holzgänge zum Eingang und aufgehängte Wäsche.
Im Restaurant
Am Buffet
Mein Mittagessen
Beim Verlassen des Restaurants
In den Gassen
Einfache Lebensumstände
Hier gibt es Pfannkuchen
Blick zur Moschee
Was mich etwas schmunzeln ließ, war ein kleiner Fußballplatz auf Holz, eigentlich fast komplett von Wasser umgeben. Einige Kinder spielten hier. Wird der Ball ins Aus geschossen, muss eines der Kinder eben hinausschwimmen und den Ball wiederholen. So ist das eben hier. Die Jugendmannschaft des Dorfes war sogar in der Vergangenheit sehr erfolgreich. Auf einem Turnier im Landesinneren kam man bis ins Halbfinale und wurde am Ende Dritter, obwohl sie in der zweiten Halbzeit des letzten Spiels barfuß spielten, weil sie es so gewohnt waren. Seit 2011 ist der Panyee FC einer der erfolgreichsten Jugendfußballvereine Südthailands. Später wurde ein neuer Fußballplatz gebaut, aber der alte Platz ist noch immer sehr beliebt. Der Besuch des Dorfs war für mich ein ganz besonderes Erlebnis.
Hinten befindet sich der Fußballplatz
Leben auf Stelzen
Blick vorbei am Dorf
Weiterer Sportplatz
Graffiti
Fischerdorfatmosphäre
Wir verlassen die Insel
Gegen 15:00 Uhr legten wir auf Koh Naka Yai östlich von Phuket an der Ostküste an. Hier befindet sich der Panya Beach. Der Strand ist herrlich. Wunderbarer Sand, bunte Blüten, Holzschaukeln – er bietet alles, was man sich von einem tropischen Strand erwartet. Der Blick reicht über’s Meer bis nach Koh Yao Yai. Ich lief etwas am Strand entlang und suchte mir ein schönes Plätzchen. Wir hatten etwa eine Stunde Zeit zum Baden. Das Wasser war badewannenwarm. Ich war begeistert. Dann legte ich mich in die Sonne. Am Ende reichte die Zeit noch für einen leckeren Mojito an der urigen Strandbar.
Auf der Weiterfahrt
Wir legen auf Koh Naka Yai an
Am Strand
In der Nähe der Strandbar
Strandidylle
Beim Baden
Blick in Richtung Koh Yao Yai
Blick am Strand entlang
Es ist doch recht schön hier
An der Strandbar
Einfach nur sitzen...
...und einen Mojito genießen
Gegen 16:00 Uhr starteten wir. An Bord des Bootes wurde noch etwas Obst gereicht. Man lässt einen kleinen Behälter reihum gehen; hierin kann man den Mitarbeitern noch ein kleines Trinkgeld zukommen lassen, wenn man möchte. Ich steckte 100 Baht hinein. Alles in allem ein ganz wunderbarer Bootsausflug, wie ich finde. Er bietet die ideale Mischung aus Sightseeing und Baden. Um 17:15 Uhr waren wir zurück. Am Ende wurden wieder alle mit dem Shuttle zu ihren Hotels gebracht, und ich saß wieder gemeinsam mit dem rumänischen Ehepaar in einem Fahrzeug. Diesmal kam ich aber vor ihnen an die Reihe, und der Fahrer hielt am Restaurant Na Muang Muslim Kitchen bei meinem geparkten Mietwagen. Wir verabschiedeten uns, und ich legte dem Paar nahe, mal an mich zu denken, wenn sie bei der EM auf Deutschland treffen sollten.
Es wird Obst gereicht
Schiffswrack
Mach's gut, Elli!
Zum Abendessen fuhr ich bereits wieder nach Mai Khao nach Norden. Ich hatte mir heute ein besonderes Restaurant am Mai Khao Beach ausgesucht. Natürlich gibt es sehr gutes Essen zu meist günstigen Preisen an diversen Straßenimbissen oder Strandbars, doch wollte ich mir mal etwas Besonderes gönnen. Meine Wahl war auf das Ginja Taste gefallen, ein Restaurant mit dazu gehörigem Hotel, welches bei Tripadvisor einen der vorderen Plätze belegt.
Die Sonne ging langsam unter. Am Strand entdeckte ich einen kleinen Elefanten mitsamt seinem Führer. Vielleicht diente er zum Reiten für Kinder oder zum Fotografieren; ich kann es nicht genau sagen, aber er gab vor dem Meer in der sich verdunkelnden Atmosphäre ein schönes Bild ab. Ein Weg aus Holzbohlen führte zum Restaurant. Man saß hier sehr edel auf gemütlichen und stimmungsvollen Gartenmöbeln im Sand. Lampions und Girlanden rundeten das Ambiente ab. Wirklich sehr geschmackvoll, muss ich sagen.
Am Mai Khao Beach
Der erste Elefant meines Thailandbesuchs
Weg zum Restaurant Ginja Taste
Edles Ambiente
Gemütliches Sitzen
Ich entschied mich für ein Glas Weißwein und einen Seebarsch auf thailändische Art. Da das Ganze etwas auf sich warten ließ, gönnte man mir ein Bier auf’s Haus. Der Fisch stand mit ca. 750 Baht auf der Karte. Er kam mit thailändischem Gemüse, einer scharfen Soße, Limettenscheiben, Chilis und etwas Reis. Ich muss wohl nicht extra betonen, dass der Fisch sehr scharf war. Doch er schmeckte, und es war definitiv eine neue Erfahrung für mich. Auf eine solche Art und Weise hatte ich noch keinen Seebarsch genossen. Etwas geschockt war ich dann doch, als die Rechnung kam. Neben dem Fisch und dem Glas Wein kamen zum Preis noch Servicegebühren und die noch nicht enthaltene Mehrwertsteuer obendrauf, wodurch die Rechnung auf stattliche 1.300 Baht angewachsen war (ca. 35 €). Das war dann doch zu viel des Guten. Ich fühlte mich etwas betrogen und gab demzufolge kein Trinkgeld. Man bezahlt die edle Atmosphäre und das Ambiente des gehobenen Hotels offenbar mit. Nun gut, es war nicht weiter schlimm, da ich wohl an den kommenden Abenden weitaus weniger für mein Essen zahlen würde.
Weißwein zum Fisch
Seebarsch auf thailändische Art
Letzten Endes kaufte ich im Supermarkt SuperCheap 24hr, der nahe am Phuket Campground liegt, noch einige Vorräte ein, etwas Bier, eine Flasche Wein, Zigaretten und Mineralwasser. Der interessante und an Eindrücken reiche Tag fand nun am Abend auf meiner gemütlichen Terrasse vor dem Bungalow ein Ende. Die Frösche aus den Teichen übertönen die Zikaden in den Bäumen um ein Vielfaches. Mit einem Glas Wein und meinem Notebook saß ich am Tisch, schrieb bereits einen Teil dieses Tagebuchs und ließ Freunden die eine oder andere Nachricht zukommen. Noch immer hatten wir 27°. Zufrieden ging es ins Bett.