Zwei Wochen in der Vorsaison in Istrien und Dalmatien

Hallo Daniel,

Danke für deine Ergänzungen. Das Tito Museum schloss um 18.45 Uhr und folglich konnte ich nicht mehr hinein. Da ich Diktaturen aller Couleur verabscheue, ist Tito für mich genauso ein Lump und Mörder wie andere bekannte Staatsmänner, die vor allem in der Mitte des 20 Jahrhunderts europäische Länder in Kriege verwickelt haben. Das mögen viele Kroaten heute leider immer noch anders sehen.

Und doch ist die Insel einen Besuch wert weil eben nicht nur Tito dort präsent ist. Paul Kupplwieser wird dort genauso gewürdigt wie Robert Koch. Dies deshalb weil die beiden dafür verantwortlich sind, dass dieses Archipel heute kein malariaverseuchtes Sumpfland mehr ist.

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https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahUKEwj44Znd4vL3AhWRHuwKHboKCN8QFnoECAwQAQ&url=https%3A%2F%2Fde.wikipedia.org%2Fwiki%2FRobert_Koch&usg=AOvVaw2Bt1GGfKFatoaT1FI3r61p

Wie üblich, habe ich auch auf Brioni hinter die Kulissen geblickt. Fort Tegethoff konnte ich leider nicht in Augenschein nehmen. Von dort hat mich ein uniformierter Soldat der kroatischen Armee vertrieben. Auf der Festung befindet sich heute eine Radarstation. Deshalb nur diese öffentlich zugänglichen Bilder.

fort tegetthoff - Google Suche

Bei Gelegenheit gibts noch mehr Bilder einer Insel, die ich vielleicht noch mal aufsuchen werde. Dann bin ich drüben einen ganzen Tag unterwegs.

Grüße

Jürgen

Heute Abend war ich mit Bekannten in Pula beim Essen. Danach ging es noch nach Fazana. Der Ort ist jetzt in der Vorsaison natürlich noch kaum besucht. Und doch haben schon alle Restaurants und Bars geöffnet.

Auch war es direkt am Meer noch wunderbar warm. Kurze Hose und T-Shirt haben ausgereicht.

Grüße

Jürgen

Hallo Jofina,

Kroatien ist natürlich nicht so warm wie Andalusien oder die Costa Blanca. Die derzeitigen Temperaturen von Meer und Luft sind eine Ausnahme.

Traditionell sind die zweiwöchigen Pfingstferien Urlaubssaison. Danach kommt ein zweiwöchiger Einbruch der Besucherzahlen und los gehts erst Ende Juni bis Ende September. Davor und danach sind nur einzelne Camper hier oder die Binnentouristen aus dem Hinterland.

Grüße

Jürgen

Das Wetter passt immer noch. 24 Grad Celsius um zehn Uhr morgens. Wie üblich bin ich nach den Aufstehen im Pool geschwommen um wach zu werden und die Gelenke zu schmieren. Da ich später Freunde treffe und wir eine Wanderung an Istriens Ostküste unternehmen gibts ein kleines Frühstück im Café in Loborika. Das liegt an der Jadranska Magistrale wenige Kilometer vom Flughafen Pula entfernt.

Hier ist die Welt etwas anders als in den Touristenorten der Küste. Alle halbe Stunde kommen Einheimische auf einen Espresso, ein Glas Wein oder ein Bier oder auch mal auf einen Pelinkovac ins Cafe, tauschen den Dorftratsch aus oder lesen die ausgelegte Regionalzeitung Glas Istre.

In Kroatien gibt es im Dorfcafe in der Regel nichts zu essen und so bringe ich mir immer ein Stück Gebäck, Apfelstrudel oder Krapfen mit.

Auch die Preise sind hier natürlich niedriger als in den Touristenlokalen. Der Cappuccino kostet beispielsweise 11 Kuna. (7,5 Kuna entspricht einem Euro).

Anscheinend ist der Aperol Spritz hier in Loborika recht beliebt.

Unsere Wanderung soll in einem kleinen Dorf starten. Dann gehts runter ans Meer, eine Runde schwimmen und wieder hinauf. Kalte Getränke und eine Brotzeit haben wir dabei.

Abends bin ich mit Freunden zum Essen in Labin verabredet. Damit habe ich in gut einer Woche fast alle Bekanntschaften und Freundschaften durch Treffen aufrechterhalten die sich im Laufe der Jahre in Istrien gebildet haben.

Grüße

Jürgen

Vor zwei Tagen bin ich mit Freunden von Belavici hinunter in den Rasakanal zum Strand Blaz gewandert. Hier Bilder dieser dreieinhalbstündigen Tour mit ausreichend Sonne, so dass wir ganz schön ins Schwitzen kamen.

Kurz vor Belavici musste ich unbedingt anhalten um ein Stück Natur zu knipsen.

Ein ganzes Feld voller Klatschmohn.

Das ist nicht Lavendel sondern Flachs.

Zu Beginn der Tour sind Stefan und Branco noch guter Dinge.

Der Rasa Kanal kommt nach etwa einer Dreiviertel Stunde in Sicht.

In diesem Abschnitt ist die Küste flach.

Nicht weit weg stehen die Reste von zwei alten Wassermühlen.

Ich war zwar schon ein paar mal hier. Aber so viel Süßwasser kam noch nie aus der Quelle.

Das ist ein munter sprudelnder Bach wie man ihn in Istrien so nah am Meer nicht vermuten würde.

Nach der Tour ging es zum schwimmen nach Trget.

Auch hier blühen Zistrosen.

Mittlerweile bin ich in Sukosan. Das liegt etwas südlich von Zadar. Gestern war ich noch im Meer schwimmen. 24 Grad Wassertemperatur passt.

Heute möchte ich einen Ausflug ins Hinterland machen.

Grüße aus dem sonnigen und warmen Dalmatien von

Jürgen