Wachau 2022 - bei strahlendem Sonnenschein

  • Liebe Alle,


    in den nächsten Tagen werde ich Euch von meinem etwa 2-tägigen Aufenthalt in der Wachau bei strahlendem Sonnenschein berichten.


    Auf auch auf Suche und Entdecken von Nepomuks bin ich gewesen.


    Die vielen Fotos, die ich wieder einmal gemacht habe, muss ich erst ordnen, bearbeiten auswählen.


    Durch das herrliche Wetter konnte man den Blüten fast beim Wachsen zusehen.


    Einer meiner ersten Wege führte mich auf den Kreuzberg bei Krems, wo es herrliche Mandelbäume gibt.


    Heuer habe ich den Anblick als besonders schön empfunden: ein Hain aus weiss bühenden Bäumen - fast wie im Märchen.


    Ein erster Eindruck hier von einem Handy-Foto, die anderen werden dann nach und nach aus der Kamera purzeln...



    Alles Liebe Euch allen!!!

    Susanne

  • Liebe Susanne,


    ich warte gespannt auf deinen Bericht aus der Wachau. Nach 14 Tagen Dauerregen freue ich mich über jeden Sonnenstrahl ;) . Aber ich will dich nicht drängeln....


    Grüße

    Citronella

  • Liebe Susanne, schon dein erstes Foto macht Lust auf mehr.

    So herrlich Blau ist der Himmel nur im Frühling, immer wieder aufs Neue schön....


    Viele Grüße Evelin

  • Liebe Alle,


    hier in den nördlicheren Regionen (im Vergleich zu Spanien!) ist es mittlerweile trüb und kühl geworden - ist die Sonne vielleicht zu Euch Jofina , @Citronella nach Spanien gewandert? Ihr habt sie Euch da nach dem trüben März ja schon sehr gewünscht.


    Ich möchte Euch Bilder von der letzten Woche in der sonnigen Wachau zeigen. Um diese Jahreszeit zieht es mich sehr in die Gegend von Krems, wo ich vor 6 Jahren anlässlich eines Reha-Aufenthalts gesehen habe - und informiert wurde - dass hier die Mandeln blühen. Für mich sind blühende Mandelbäume in unseren Breiten sehr selten, in der Wachau blühen sie an mehreren Orten. Zu ihnen zieht es mich immer wieder, die beiden letzten Jahren fielen den schon oft genannten Reiseschwierigkeiten zum Opfer.


    Komme ich nach Krems an der Donau, mache ich mich sofort auf den Weg Richtung Zentrum - und gleich beginnt die Straße anzusteigen, schon zum Platz bei der Stadtpfarrkirche und erst Recht in Richtung Piaristenkirche. An einer Straßenecke, wo die engen Gassen in drei Richtungen weiter gehen, liegt der sogenannte Bienengarten, hier auf dem Bild etwa an der Stelle, wo das Parkplatzzeichen zu sehen ist.



    Dieser Bienengarten dürfte nicht sehr viel mit Bienen zu tun haben. Hinter einem Gittertor finden sich einige schöne Bäume und ein kleiner Kinderspielplatz. Am Nachmittag ist er mit vielen Müttern vor allem kleiner Kindern bevölkert, jetzt am Vormittag sitze ich allein auf der Sonnenbank und schaue in die aufblühende Gegend.



    Direkt vor uns, hinter der Kinderrutsche, steht ein eher kleiner, unscheinbarer Mandelbaum. Er wurde allerdings hier 2011 als Friedensbaum gepflanzt (das hat vielleicht in Zeiten wie diesen besondere Bedeutung).


    Im Kremser Bienengarten zeigen sich schon Mandelbaum-Knospen
    Dieses Mandelbäumchen fand ich am Kinderspielplatz "Bienengarten" in Krems (hat aber mit Bienen nichts zu tun). Neben den Knospen fand ich auch schön, dass das…
    www.meinbezirk.at


    Kommt man allerdings in die Nähe des Baums zeigt er wunderschöne - im Unterschied zu manch anderen Mandelbäumen - ziemlich rosarote Blüten. Hier wie auch bei den Mandelbäumen am Kreuzberg sind die nicht geernteten Mandeln vom Vorjahr noch deutlich sichtbar.








    Ein Weile sitze ich sehr zufrieden auf meiner Bank im Anblick dieses hübschen Bäumchens, dann mache ich mich weiter auf den Weg - über die deutlich ansteigende Wachtbergstiege steige ich Richtung Kreuzberg mit seinen vielen Mandelbäumen an.


    In einem Hausgarten steht ein riesengroßer hübscher weiß blühender Baum. Das kann doch noch keine Marillenblüte sein, denke ich. Ist es auch nicht. Als ich am nächsten Tage im Honigladen mit der Imkerin spreche sagt sie mir, sie wisse genau, welchen Baum ich meine, der da so imposant stehe - es sei eine gelbe Quitte, die jetzt gerade weiß blüht. Im Hintergrund - im vormittäglichem Dunst - sieht man das Stift Göttweig auf dem Berg. Das dient aus allen Richtungen zu einer gewissen Orientierung: bin ich westlich, nördlich, östlich von Göttweig - dann weiß ich, wo ich bin...







    Am Nachmittag desselben Tages hat allerdings an einem Ort, den ich kenne, ein Marillenbaum schon erste Blütenzeichen angesetzt. Und nur 3 Tage später berichten die Nachrichten bereits von Stau auf den engen Ortsdurchfahrten der Wachauer Straßen. Die Menschen aus Wien seien in Scharen zur Marillenblüte in die Wachau gefahren. Was der jetzige Wettersturz mit ihnen wohl machen wird? Vielleicht gibt es aber wegen des bewölkten Himmels keine Nachtfröste, das wäre toll!

    ---


    Noch ein weiß blühender Baum in einem Garten, den ich nicht benennen kann, dann biege ich schon auf den Kreuzbergweg ein, von einer kleinen Terrasse hat man einen hübschen Blick auf die Stadt Krems.




    Eine kleine Steigung, zwei kleinere Kurven, der Kreuzberg mit den vielen blühenden Mandeln kommt in Sicht. Hier auf dieser Sonnenseite wachsen auch im Sommer und Frühherbst schöne Blumen, einige Gemeinsamkeiten mit dem südlichen Niederösterreich, auch dem Eichkogel, sind zu finden.


    Aber noch sind es frühes (Sand...-Fingerkraut, Ehrenpreis und weiße Veilchen (die ich nicht schön ins Bild bekommen habe), die hier blühen:






    Die Blüten der (Vielfarben?)-Wolfsmilch sind noch winzig klein, in einem kleinen privaten Garten bemüht sich gerade ein Quittenstrauch, die ersten Blüten zu öffnen:





    Aber nun die Mandelblüte, von Weitem schon zu erkennen - und bis ins Detail zu sehen. Manche alte Bäume haben die typisch knorrige Form dieser Art. Auch hier finden sich wieder viele Mandeln an den Zweigen, die hier wohl nicht geerntet werden (können):








    Schon wieder lädt mich eine Sonnenbank ein - die Ruhe und das beginnende Aufblühen rundum zu genießen. Hier zwischen den Steinen wirkt es noch etwas kahl, die Mandelbäume sind nicht im Bild zu sehen, sie stehen zu meiner Linken und weiter unten um die nächste Kurve.



    Mit Blicken und Durchblicken auf Krems, Stein und Mautern beende ich diesen Teil meines Berichts.







    Viele liebe Grüße!

    Susanne

  • Ein wunderbarer Beitrag, liebe Susanne - ehem. Mitglied !

    Die Bilder sind so sorgfältig ausgesucht, es macht Freude , sie zu betrachten,

    Und mit Vergnügen lese ich Deine ebenso sorgfältig geschriebenen Texte.

    Ich hatte das Gefühl, dabei zu sein!


    Wieviel Arbeit solch ein Beitrag macht, wissen alle, die selbst schon Berichte mit Bildern verfasst und uns hier im Forum zur Verfügung gestellt haben.

    **\'6

    Zur Marillenblüte in die Wachau ist schon lange mein Wunsch.

    Aber vielleicht ist das doch keine wirklich gute Idee.

    Wenn ich das hier lese

    Und nur 3 Tage später berichten die Nachrichten bereits von Stau auf den engen Ortsdurchfahrten der Wachauer Straßen. Die Menschen aus Wien seien in Scharen zur Marillenblüte in die Wachau gefahren.

    Du hattest den Vorteil, die Örtlichkeiten genau zu kennen und hast die schönsten Plätze zielgerichtet angesteuert. :401:


    Liebe Grüße,

    Elke

  • Ein wunderschöner Frühlings-Fotobericht, Susanne. <3


    Ich musste erstmal googeln, was überhaupt Marillen sind:

    Die Aprikose, im österreichischen auch liebevoll Marille genannt...


    Solche Blüten habe ich noch nie gesehen. Wie ich lese, findet man sie besonders in der Wachau.


    ist die Sonne vielleicht zu Euch Jofina , Citronella nach Spanien gewandert? Ihr habt sie Euch da nach dem trüben März ja schon sehr gewünscht.

    Ja, die Sonne ist wieder da bei uns. :) Wir können schon wieder draußen Frühstücken und zu Mittag essen. Aber das sonnige Wetter ist noch nicht beständig. Für Montag und Dienstag wird schon wieder Regen angekündigt (9,5 bzw. 16,6 mm). Die Stauseen müssten inzwischen schon einigermaßen gut gefüllt sein. Insofern rechne ich, dass der April nicht so arg nass sein wird.

    El mundo es un libro, y quienes no viajan leen sólo una página. (Aurelio Agustín)
    Gruß Jofina

  • Zur Marillenblüte in die Wachau ist schon lange mein Wunsch.

    Aber vielleicht ist das doch keine wirklich gute Idee.

    Würdest Du in der Wachau an einem fixen Ort, z.B. an einem Campingplatz nahe der Donau, Quartier nehmen, liebe Elke, wären Marillenbäume wohl rund um Dich - oder leicht im Fussweg zu erreichen.


    Überdies ganz wesentlich: die Fahrt durch die teilweise engen Ortsdurchfahrten am Wochenende vermeiden zu können, wo die vielen Tagesausflügler kommen.


    An Werktagen ist es auch zur Zeit der Marillenblüte nicht überlaufen, das habe ich auch schon so gut erfahren.


    Lieben Gruß!

    Susanne

  • Soweit ich es als Laie an der Entwicklung der Natur erkenne dürfte die Wachau doch ein Klima aufweisen welches milder als das unsrige ist. Auf welcher Meereshöhe liegt den die Gegend? Liegt das zudem möglicherweise an der Donau? Andererseits zählen ja auch Landschaften abseits des Donautals zur Wachau.


    Grüße


    Jürgen

  • Ich musste schmunzeln, liebe Jofina!

    Solche "Sprachstudien" hatten wir im Forum schon öfter...

    Ich musste erstmal googeln, was überhaupt Marillen sind:

    Die Aprikose, im österreichischen auch liebevoll Marille genannt...


    Ich kenne natürlich den Begriff Aprikose, aber in Österreich ist er wenig üblich.

    In der Wachau, wo ein wirklich wichtiges Gebiet für Marille und Marillenernte ist, wäre man wirklich erstaunt, würde man das so beworbene Produkt - Marille als Obst, Marillenmarmelade, Marillenkuchen, Marilleneis - nicht zu vergessen Marillenschnaps als Aprikose bezeichnen.


    Aprikosenkonfitüre statt Marillenmarmelade wäre hier ziemlich unüblich, bis vielleicht sogar wenig bekannt, zumindest bei den einfacheren Menschen, die damit arbeiten.


    Die Blüten sind für sich genommen hübsch, aber nicht ganz besonders. Das Besondere macht dort die Fülle der blühenden Bäume aus, in diesen Tagen ist dort "alles weiß".


    Ich habe aus diesem Grund einige Bilder aus 2016 herausgesucht - und möchte sie Euch zeigen.







    In diesem Jahr habe ich am Mittwoch am Nachmittag einen mir bekannten Marillenbaum mit ersten Blütenansätzen gefunden, am Wochenende standen, wie berichtet, die Bäume im ganzen Gebiet in voller Blüte.




    Viele liebe Grüße!

    Susanne

  • Lieber Jürgen,

    Andererseits zählen ja auch Landschaften abseits des Donautals zur Wachau.

    die Wachau ist ein eingegrenztes, relativ kurzes Teilstück zu beiden Seiten der Donau zwischen Krems auf der einen und Melk auf der anderen (südlichen) Donauseite.


    Die Gegend ist sicher sonnenbegünstigt, eine echte Weingegend. Allerdings mit relativ steil ansteigenden Bergen bzw. steinigen Hügeln) zu beiden Seiten, was wohl zu einem gewissen Schutz vor Stürmen und allzu extremen Wetterlagen führt. Wobei ich allerdings sagen muss, dass ich mich meterologisch nicht so gut auskenne.


    Ich denke, die Weinbaugebiete in Süddeutschland (entlang der Mosel?) dürften ähnlich klimatische Verhältnisse vorfinden.


    Herzlich!

    Susanne

  • Ich kenne natürlich den Begriff Aprikose, aber in Österreich ist er wenig üblich

    Frage an die Experten und Feinschmecker:

    Gibt es einen geschmacklichen Unterschied zwischen Marillen und Aprikosen?


    Liebe Grüße,

    Elke

  • Liebe Alle,


    der Tag, an dem ich am Vormittag zu den Mandelbäumen gewandert bin, setzte sich mit einem angenehmen Besuch in der Pizzeria der Fußgängerzone fort. Dann stieg ich ins Auto und fuhr wenige Kilometer Richtung Norden, Richtung Senftenberg und kam nach Imberg und Rehberg.


    Die beiden Orte möchte ich Euch kurz vorstellen, bevor ich den Tag (und diesen Beitrag) beende. Und später mit dem nächsten Tag mit Stein an der Donau, Mautern und einigen Eindrücken auf dieser Donauseite fortsetze.


    In Imbach, etwa 5 km nördlich von Krems, liegt weithin sichtbar eine recht auffallende alte gotische Kirche. Die Geschichte einer ehemaligen Klosterkirche reicht ins 13. Jahrhundert zurück.





    Dem Wiki-Eintrag entnehme ich, dass es sich um die älteste erhaltene zweischiffige Kirchenhalle Österreichs handelt.



    Die Kirche wird derzeit innen renoviert, was die Möglichkeit der Besichtigung einschränkt. Hier nur einige Bilder:





    Erst beim Nachlesen sehe ich, dass der rechte Seitenaltar die 14 Nothelfer darstellt, d.h. sich hier auch St. Christophorus zeigen müsste. Ich kann ihn auf dem kleinen Bild hier nicht in der Vergrößerung ausfindig machen. -


    Ich fahre wieder zurück Richtung Krems. Schon kurz nach Ortsende von Imberg sehe ich die Ortstafel von Rehberg. Auf dieser langen Durchfahrt durch den Ort soll sich ein Nepomuk-Bildstock aus 1704 befinden. Es ist aber doch eine Durchzugsstraße - und ich bin sowohl auf der Hin- als auch auf der Rückfahrt überfordert, als selber lenkende Person den Bildstock zu entdecken.


    Die Kirche von Rehberg suche ich lange, sie liegt abseits der Hauptstraße, zwar prominent neben der Burg auf einem Felsen, wird aber erst sichtbar, wenn man in ein schmales Gässchen zum alten Teil Rehbergs einbiegt. Irgendwo ist es dann ziemlich eng geworden... aber ich habe es doch geschafft, mich und mein Auto wieder sicher in die richtige Richtung und dann auf einen Abstellplatz zu führen.


    Der Fußweg verläuft Richtung der Burgruine Rehberg, es wird auf die eigene Gefahr der Benützung dieses Weges hingewiesen... Aber es sieht sehr interessant hier aus:






    Die Kirche ist fest verschlossen, in ihr soll sich eben auch eine Statue Nepomuks befinden. Weit und breit ist niemand zu sehen und an der Kirchentür steht, dass es sich um eine Filialkirche Imbachs handelt, die nur an Sonntagen zu Gottesdienstzeiten geöffnet ist.


    Erst von der Strassenseite her entdecke ich den wehrhaften Platz dieser kleinen Kirche - und die weit hin sichtbare Darstellung von Christophorus an der Außenwand, kommt noch in eigenem Beitrag.




    Diesen Tag beende ich noch mit einem Rundgang durch Krems mit schon beschriebenen Nepomuks in der Piaristen- und der Stadtpfarrkirche. Hier abschließend noch einmal der Blick über das abendliche Krems mit den vielen Kirchen:



    Ein weiterer Tag in einem neuen Beitrag.

    Vorerst liebe Grüße!


    Susanne

    • Gäste Informationen
    Hallo,gefällt dir der Thread, willst du was dazu schreiben, dann melde dich bitte an. Hast du noch kein Benutzerkonto, dann bitte registriere dich, nach der Freischaltung kannst du das Forum uneingeschränkt nutzen.

    Dieses Thema enthält 0 weitere Beiträge, die nur für registrierte Benutzer sichtbar sind, bitte registrieren Sie sich oder melden Sie sich an um diese lesen zu können.