Marrakesch - eine Reise in Tausendundeine Nacht - Teil 6 - In den Souks

  • Marrakesch - eine Reise in Tausendundeine Nacht - Teil 6



    :erde:



    In den Souks





    Es wird langsam Zeit, meinen schon vor Längerem begonnenen Reisebericht fortzuführen……


    Heute nehme ich Euch mit in die Souks von Marrakesch. Als Souks werden die Gassen in arabischen Städten bezeichnet, in denen der Handel und Handwerk betrieben wird. Kennzeichnend für einen Souk ist, daß die Geschäfte mit gleichen Waren beieinander liegen und auch die entsprechenden Warenlager nicht weit voneinander entfernt liegen. Die Souks von Marrakesch sind die größten Marokkos.
    Man kann sich das Labyrinth der Gassen nicht vorstellen, ohne unseren Führer hätten wir uns nicht zurechtgefunden. Ein Gewirr von Abzweigen, Gassen, Plätzen, Wegen, meist mit Dächern abgedeckt,



    dazwischen ein Menschengewimmel, ab und zu ein Eselskarren der kaum durchkommt, flitzende Mopedfahrer die sich im Slalom durch die Massen hupen…. Eine Kakophonie von Geräuschen, man kann es kaum beschreiben.
    Außerdem die verschiedensten Gerüche, Wohlgerüche und auch welche die weniger wohl duften ;) …und trotzdem kann man sich dieser Welt nicht entziehen, so unglaublich sinnlich ist dieses Erlebnis. Typisch arabisch halt.


    Es gibt die verschiedensten Souks die aneinandergrenzen und durch eine Art Strassennamen bezeichnet sind. An der an der Nordseite des Djemaa el Fna Platzes kommt man zuerst zu den Töpfersouks, weiter geht’s zu den Textilsouks (Souk Smarine), Souks der Kupferschmiede, der Wollfärbersouk, Holzschnitzer (Souk Chouari), Eisenschmiede, der Waren- und Ledermarkt (Souk Cherratine) der Schmuck- und Ledersouk und, und und…..
    Der alte Sklavenmarkt beim Rahba-Kedima-Platz wo jahrhundertelang schwarze Sklaven verkauft wurden, ist nun ein Souk für Gewürze und „Medizin“.



    Es war ein unbeschreibliches Erlebnis, ich versuche Euch anhand der Bilder dies ein wenig nahezubringen.


    Als Fotograf in einer Gruppe mit Führer hat man es schwer – permanent im Stress das „Rudel“ trotz ganz kurzer Fotostopps nicht zu verlieren. Ich glaube, ich würde sonst immer noch dort rumirren ;)


    Es gab jedoch auch ruhigere Ecken in den Souks wie Ihr auch noch sehen werdet, (da konnte ich meine Mädls besser im Blick haben) leider ist die Ausbeute trotz der phantastischen Motive von bescheidener Qualität, wie gesagt, ich hatte wenig Gelegenheit in Ruhe zu fotografieren bzw. die Motive zu wählen, ohne die Gruppe zu verlieren in der Menschenmenge, deshalb nur ein Einblick im „Vorbeilaufen“ und losknipsen.










    In einer ehemaligen Karawanserei in den Souks ist nun ein Schreiner. Genauer gesagt werden hier alte Türen von alten Palästen wieder aufbereitet und in neue Gebäude für zahlungskräftige Kunden eingebaut









    In der alten Karawanserei gibt es auch Kunst zu erstehen:







    Schmiedehandwerk









    Hier werden noch diese Arbeiten direkt vor Ort hergestellt:









    Luxus:







    Ledersouk:












    Berbersouk:









    Wo geht’s da wohl hin…







    Kupferschmiede:









    Töpfer- und Keramiksouk:











    Textilsouk:






    Nach Ladenschluss ist es ruhig






    Die „Strassennamen“ bzw. Bezeichnungen der Souks






    Wie Ihr sehen könnt, gibt es keinen Ramsch, es sind alles handgemachte Waren, teilweise wunderbar verziert und mit großer Handwerkskunst gefertig - handeln ist aber trotzdem erforderlich.


    Es war spannend und farbenfroh in diesen Souks zu flanieren, eine andere Welt.....


    Im nächsten Teil werde ich Euch vom Gerberviertel berichten, ein sehr beeindruckendes Erlebnis für mich.




    Hier findet Ihr alle Teile meines Reiseberichtes:


    Teil 1: Riad Carina
    Teil 2: Stadtbummell
    Teil 3: Djema el Fna
    Teil 4: Sardier-Gräber
    Teil 5: Bahia-Palast
    Teil 6: In den Souks
    Teil 7: Gerberviertel und Kutschfahrt

    :blume17: Grüssle von Sylvi


    Nicht woher der Wind weht, sondern wie man die Segel setzt, darauf kommt es an!

    2 Mal editiert, zuletzt von tosca ()

  • Zitat


    Es wird langsam Zeit,


    Aber wirklich :wink:
    All die schönen Eindrücke und Bilder - zum Glück hast Du wieder drangedacht.


    Ich habe vom Bilderbetrachten schon müde Augen . Wie ging es da Euch erst , nachdem Ihr durch diese Souks flaniert ( oder geeilt?) wart?


    Zitat

    gibt es keinen Ramsch, es sind alles handgemachte Waren


    War die Verlockung einzukaufen nicht groß???


    Ich finde es wunderbar, dass es noch Länder gibt, wo das (echte) Handwerk seinen Stellwert hat.
    Diese Holzarbeiten ( Schreiner) - bewundernswert (bei uns unbezahlbar)!


    Und daneben (E) space WIFI - mitten in einem Souk - größer können Kontraste kaum sein.


    Danke, Sylvi, dass Du Dich nochmal an die Arbeit gemacht hast und die Marrakeschserie weiterführst.


    Liebe Grüße,
    Elke

  • Genau so hab ich es erlebt, liebe Sylvi,


    eine wunderbare Beschreibung zu außergewöhnlichen Motiven.


    Du hast nichts ausgelassen, was einem Europäer sofort auffällt. Vom Lärm , Straßen und Marktgewirr bis zu den verschiedenartigsten Düften und Gerüchen.
    Dem Farbenrausch und und und . Man staunt nur noch.


    Und ganz ehrlich, ich hatte Zwischenzeit so das Gefühl, wenn hier jemand einen in eine Ecke zieht, dann ist er fort. Ein Gedanke nur, aber man lässt ja sein Umfeld nicht aus den Augen, trotz überwältigender Eindrücke, die auf einen herein fallen.


    Letztlich ist man aber tief dankbar, dass man so etwas erleben durfte. Eine ganz andere Welt.


    Danke Sylvi,


    Ganz lieben Gruß
    Helmut

  • . . . deshalb nur ein Einblick im „Vorbeilaufen“ und losknipsen


    Trotz „Vorbeilaufen“ und losknipsen sind dir Bilder gelungen, die den Trubel und den Wirrwar in den Souks sehr schön wiederspiegeln. Diese orientalischen Märkte sind vor allem durch die ständige Belagerung der Verkäufer sehr anstrengend, zumal man seine Siebensachen auch noch unter Kontrolle halten muss.


    Da sind mir die asiatischen Märkte lieber, auch wenn sie nicht so reichhaltig sind.


    Ein sehr schöner Bericht, der die Wirklichkeit sehr gut wiedergibt.

  • Diese orientalischen Märkte sind vor allem durch die ständige Belagerung der Verkäufer sehr anstrengend, zumal man seine Siebensachen auch noch unter Kontrolle halten muss.


    wenn man die schönen Bilder von Sylvi so anschaut, glaubt man deiner Aussage auf`s Wort, lieber Bernd ...

  • Dein Bericht führt in eine ganz andere Welt. Danke für diesen Einblick.
    Hat dich die Vielfalt der Angebote nicht erschlagen?

    Lieben Gruß Karin
    Wer der Sonne entgegen wandert lässt den Schatten hinter sich. (Bruno Hans Bürgel)

  • Vielen Dank für Euer positives feedback, Ihr Lieben,



    ja Elke, die Verlockung einzukaufen ist schon relativ groß, mich hätte die ein oder andere Lampe oder diese großen Tontöpfe zum Kochen, genannt Tajine (die ein wenig an eine Peka-Glocke erinnern) gereizt -Kleider, Schmuck und Taschen eher nicht -
    aber wir sind mit easy jet geflogen und hatten nur Handgepäck dabei, so kam man nicht in Versuchung, es wäre eh kein Platz im Köfferchen gewesen ;) - so lässt mich mein Mann gerne reisen und hat keine Angst um das Bankkonto (kleiner Scherz am Rande ;) )
    Karin, erschlagen kann man nicht so sagen, man kennt solche ähnlichen Märkte auch aus der Türkei (wenn ich da an Istanbul an den arabischen Markt denke -siehe meinen Bericht von damals) oder auch in Ägypten teilweise, so war das für mich nicht wirklich neu, ich könnte mir aber vorstellen, daß es dem ein oder andern schon so geht.


    Bernd, Asien und die Mentalität der Asiaten kenne ich nun leider noch gar nicht aus persönlicher Erfahrung, da bist Du mir weit voraus als Kenner dieses Kontinents, ich kann nicht wirklich beurteilen wie es dort auf den Märkten zugeht, nur von Erzählungen von meinem Sohn und Freunden, doch wäre ich wahrscheinlich eher geschockt was es auf den Märkten dort zu kaufen gibt, als Hunde- und sonstigem Tierliebhaber - die arabische Mentalität ist gewöhnungsbedürftig aber sie sind auch freundlich, sicher sind die Asiaten nicht so aufdringlich, doch hielt sich das in in den Souks (im Gegensatz zum Djemaa el Fna, das empfand ich als außerordentlich anstrengend obwohl faszinierend) sehr in Grenzen, vielleicht lag es auch daran, daß wir einen marokkanischen Führer dabei hatten.
    Klar muss man auf seine Siebensachen besonders achten, (alles gut versteckt am Körper) aber das muss man selbst in Europa in den Tourihochburgen, denke da an Pisa, Rom, Palma de Mallorca, Paris und und und..... ;)


    Helmut, da hast Du recht, ich bin dankbar, daß ich das erleben durfte, ich denke gerne an Deinen Bericht von Marokko zurück, dort habe ich ja schon einen schönen ersten guten Eindruck von Deinem Bericht aus Marrakesch bekommen :)

    :blume17: Grüssle von Sylvi


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