Dass Ascona einmal ein Fischerdorf gewesen sein soll, kann man sich kaum vorstellen.
Das ist schon sehr lange her.
Heute ist es ein Städtchen mit einem hübschen historischen Kern, einer schönen Uferpromenade entlang des Lago Maggiore und vielen Villen und teuren Häusern, die sowohl an den steilen Ufern als auch weit die Hänge hinauf erbaut wurden.
Ascona ist mit 196 m ü. M. die am tiefsten gelegene Stadt in der Schweiz.
Die Lage der Stadt ist klimatisch privilegiert: Sie liegt am Nordufer des ca 65km langen Lago Maggiore, ist vollkommen nach Süden ausgerichtet und nach Norden hin durch hohe Gebirgsketten geschützt.
Die Vegetation ist mediterran - Palmen , Zitrusbäume, Kamelien, Mimosen, Magnolien, Rhododendren u.v.m. gedeihen üppig und problemlos.
Wir haben Ascona eine Woche Ende März/ Anfang April besucht.
Auf der Höhe des Bernhardinotunnels lag noch meterhoch Schnee, aber schon sehr schnell sahen wir, dass wir in den Frühling fuhren.
Bei Bellinzona hatten die Weiden schon grüne Blätter- wenig später in Locarno und in Ascona blühten schon Kamelien, Magnolien und auch schon Kirschbäume.
Wir wohnten am Stadtrand von Ascona und konnten zu Fuß zur Altstadt und zur Promenade gelangen.
Unser Weg begann unweit der Mündung des Flusses Maggia in der Nähe des neuen Yachthafens.
Der Weg führte zunächst am See entlang- ein frei zugängliches Ufer, an dem man im Sommer sicher auch schöne Badeplätzchen findet.
Blick hinüber an das Ostufer des Sees
Auf der anderen Seite des Uferwegs befand sich ein großer, sehr gepflegt aussehender 18 Loch Golfplatz
Überall schon blühende Bäume und Sträucher - hier ein Magnolienbaum.
Angekommen an der Uferpromenade von Ascona
Mir haben die uralten , knorrigen Platanen besonders gefallen , zu dieser Zeit noch ohne Laub und daher recht eindrucksvoll.
Kamelien in großen Töpfen auf der Uferpromenade.
Es war die Woche vor Ostern und noch nicht allzu viel los - es war leicht, ein Plätzchen zu finden für ein Gelato , einen Cappuccino oder einfach in der warmen Sonne auf einer Bank am Ufer zu sitzen, auf den See hinauszuschauen oder Leute zu beobachten: die Seele baumeln lassen und genießen…
Von Ascona aus kann man mit dem Schiff in viele Orte am See fahren , z.B. nach Locarno, nach Canobbio, nach Stresa im Süden des Sees.
Wir setzten unseren Spaziergang in der Altstadt fort.
Zunächst zum Kirchplatz San Pietro mit der Pfarrkirche Santi Pietro und Paolo (1599–1630),
dem Rathaus und der bewundernswerten Fassade der Casa Serodine von 1620
Die Casa Serodine , ein Palazzo in Ascona, benannt nach der Familie Serodine, Cristofero Serodine und dem Gestalter der Fassade, dem Stuckateur Giovanni Battista Serodine (1600–1631) und dessen Bruder, dem Maler Giovanni Serodine.
Der mittlere Teil der Fassade zeigt eine Madonna mit Kind, beidseitig mit einem Engel.
Ich staune, wie es dem Künstler gelungen ist, mit Stein solch ausdrucksvolle Figuren zu gestalten.
Ein Jesuskind, das ganz unbefangen winkt und lächelt .
Noch eindrucksvoller die Szenen mit Adam und Eva.
Adam mit verschränkten Armen scheint Gott aufmerksam zuzuhören, während sich Eva in recht koketter Haltung vollkommen der Schlange im Baum zugewandt hat.
Die Verführung des Adam- er schaut noch unentschlossen weg, während sie den Apfel reicht und Adam anschaut als wolle sie sagen - jetzt komm schon, nimm ihn…
Die Vertreibung aus dem Paradies - der Schrecken und das Jammern stehen den beiden ins Gesicht geschrieben.
Meisterhaft, finde ich!
Durch Gässchen mit Innenhöfen, Restaurants, Kunstgalerien, Boutiquen gelangt man recht schnell an den Rand der Altstadt.
Die Kirche Santa Maria della Misericordia mit schönen Fresken im Altarraum gehörte früher zu einem Dominikanerkloster.
Daneben das Collegio Papio mit einem schönen Renaissancehof ( heute eine römisch-katholische Mittelschule ), es diente als Priesterseminar und Kollegium.
Beim Collegio Papio ist die Altstadt zu Ende. Hier befindet sich ein Platz mit Banken, der Post, einem Supermarkt und einer Bushaltestelle.
Von hier konnten wir mit einem Kleinbus zurück bis in unser Wohnviertel fahren.
Jeder, des Ascona besucht, erlebt die Stadt etwas anders.
Auch tosca hat Ascona besucht.
Hier ihr Bericht
https://www.schoener-reisen.at…h-Ascona-am-Lago-Maggiore
Elke