Es gibt Museen die kann man nicht einfach besuchen. So eines befindet sich in Manching auf dem Gelände von Airbus Defence. Das ist ein Unternehmensteil des Airbus Konzerns wo fliegende Militärtechnik hergestellt wird. Was genau dort hergestellt wird ist geheim. Auf jeden Fall gehört zu den Produktionshallen ein abgeschlossener Militärflugplatz. Eine der Hallen ist der Standort und die Wartungshalle von Flugzeugen als Vermächtnis des Konstrukteurs Willy Messerschmitt. Vor seinem Tod hat dieser eine Stiftung gegründet die mit seinem Vermögen vor allem das fliegerische Andenken bewahren soll.

Hier das gesamte Areal aus der Luft betrachtet.

Wie kommt man nun in dieses besondere Museum? Ich habe uns vier Besucher ein knappes Jahr vorab angemeldet und dazu die persönlichen Daten an die Museumsleitung übermittelt. Am vorgegebenen Besuchstag, es gab vor einigen Jahren im Sommerhalbjahr einen im Monat, trifft man sich an der Pforte des Unternehmens. Nach der Identifizierung der angemeldeten Personen ging es mit einem Bus zur Halle wo eine Besichtigung möglich war.
Bilder der Flugzeuge der Willy Messerschmitt Stiftung
Das ist die Halle oder der Hangar. Draußen erkennt man unseren Bus. In der Halle konnten wir etwa zwei Dutzend Besucher uns frei bewegen. Hinausgehen durften wir erst als der Besuch zu Ende war und wir wieder mit dem Bus zur Pforte gefahren wurden.
Fans von historischen Flugzeugen kommen wohl aus dem Staunen nicht mehr heraus. Alle ausgestellten Maschinen sind flugfähig! Deshalb spricht man auch vom fliegenden Museum. Fachkundige schrauben wohl in ihrer Freizeit am Gerät um es flugfähig zu erhalten. Ich selbst kenne ein paar Flugzeugtypen weil die in großen Stückzahlen für die Luftwaffe des Dritten Reichs gebaut wurden.
Der Hingucker ist die ME 262, das erste funktionsfähige und in Serie ab 1944 gebaute Düsenflugzug der Welt.
Die überragenden Flugeigenschaften waren das Besondere dieser Maschine am Ende des Zweiten Weltkriegs.
Das Triebwerk
Das Bugrad
Prinzipiell hat sich bis heute am Aufbau eines modernen Düsentriebwerks für Passagier- und Militärflugzeuge bis heute nichts geändert.
Schauen wir uns mal das rote unter der Decke hängende Flugzeug an.
Dieser Vorgänger der M 262 war in nicht einmal dreieinhalb Minuten auf 12.000 Meter Höhe. Allerdings hatte dieses Flugzeug lediglich für wenige Minuten Sprit an Bord. Das Flugzeug wurde nur in geringen Stückzahlen gebaut und erreichte mit etwa 1000 km/h natürlich eine wesentlich höhere Geschwindigkeit als kolbenbetriebene Flugzeuge.
Und natürlich darf "das Biest" nicht fehlen. Die Me 109, die richtige Typenbezeichnung lautet Bf 109 ist bis heute mit 33.300 Stück das meist gebaute Kampfflugzeug der Welt. Teile und auch ganze Flugzeuge wurden während des Krieges nicht nur in den Messerschmitt Werken in Augsburg, sondern in fast allen besetzten Ländern Europas gebaut. Der Begriff "das Biest" wurde von den Piloten geprägt weil sich die Maschine wegen der Flugeigenschaften nicht immer gefahrlos starten ließ. Es waren wohl erfahrene Piloten erforderlich um gefahrlos abheben zu können.
Techniker finden hier eine Menge Informationen über dieses Flugzeug.

Das Flugzeug verfügte über einen Zwölfzylindermotor von Mercedes Benz dessen Leistung im Laufe des Krieges immer mehr gesteigert wurde.
Das Cockpit der Me 109
Hier startet, fliegt und landet die Me 109.
Dazu ein Video der fliegenden Me 262
Und auch von der Me 163 habe ich in Video gefunden.
Auch erinnere ich in diesem Zusammenhang an ein Rätsel vor ein paar Jahren...
RE: 1811 Bayern > Weltrekord von Fritz Wendel auf der Strecke von Augsburg nach Buchloe
Gratulation wieder mal an dich. Als nächstes hätte ich die Bahnlinie von Augsburg nach Buchloe als Tipp gegeben. Die verläuft schnurgerade über 50 Kilometer Länge. Die Messerschmittwerke mit dem damaligen Flughafen im Stadtteil Haunstetten liegen fast daneben. So bot es sich an, diese Bahnlinie, die auch durch Langerringen verläuft, als Ortientierungs- und Meßpunkt für den Weltrekordversuch auszuwählen. Erstaunlich ist, daß dieser Rekord sage und schreibe 30 Jahre lang hielt.
…

Fortsetzung des Berichts folgt...
jürgen