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Ausflug von Aix-en-Provence nach Marseille

  • Susanne - ehem. Mitglied
  • 2. Februar 2020 um 17:33
  • Susanne - ehem. Mitglied
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    • 2. Februar 2020 um 17:33
    • #1
    Dieser Bericht wurde abgetrennt von dem Bericht "Besichtigung von Aix en Provence"
    Besichtigung von Aix-en-Provence
    und mit eigenem Titel hier eingestellt.
    ELMA


    2. Teil: Ausflug von Aix-en-Provence nach Marseille:

    Es war ein glühend heißer Sommertag, an dem wir - eine bunt zusammengewürfelte Gruppe einer internationalen Tagung - einen Bus nach Marseille bestiegen. Im Freien hatte es sicher mehr als 35 Grad, im klimatisierten Bus gab es eisige Kälte. Mitte der 1980-Jahre schienen solche Klimageräte noch nicht besonders ausgereift. Alles, was wir in unseren Taschen an zusätzlichen T-Shirts, Tüchern, Jacken hatten, wurde aufgeteilt. Einige Südländerinnen - und auch die Französinnen - froren ganz besonders.

    In Marseille wurden wir durch strahlendes Wetter belohnt, besuchten zuerst die Abtei Saint Victor, deren Ursprünge ins beginnende 4. Jahrhundert zurück reichen.

    Vor Saint Victor stehend hatten wir einen wunderbaren Blick auf den Hafen und die Stadt, so wie sie sich damals zeigte. Beachtet bitte vor allem die Autos im Vordergrund. Dann wird deutlich, wie lang das her ist - und wie schnell die Zeit vergangen ist, aus meiner Sicht!!!

    Marseille 1 (1)

    Marseille 2  (3)

    Marseille 2  (1)

    Auf dem letzten Bild sieht man sehr schön hinter dem Hafen die große Kathedrale von Marseille.

    Wir aber besuchten die alte Abtei.

    Man findet Saint Victor, Marseille, zwar im Internet, der link dazu war aber leider in diesem Beitrag nicht zu öffnen, der nachfolgende link zu Notre Dame de la Garde aber schon...

    Hier eine Innenansicht, die Apsis, dieses beeindruckenden Gotteshauses, Saint Victor de Marseille:

    Marseille 1 (3)

    Hinter der Kirche, auf einem freien Platz unter Bäumen, spielten die Kinder und machten sich auf diese Weise den heißen Tag zu einem kleinen Vergnügen.

    Marseille 3

    Ich fotografierte damals mit viel Freude und einer Spiegelreflexkamera, ich hatte natürlich einen Film mit 36 Bildern eingelegt. Aber das war jetzt das letzte Foto auf dem Film - und so spannte ich auf der Busfahrt zu unserem nächsten Ziel, Notre Dame de la Garde, einen neuen Film ein.

    Wir hatten an dem heißen Tag einen ziemlich ordentlichen Anstieg zur Kirche, die auf einer deutlichen Anhöhe liegt, zurück zu legen. Der Rundblick belohnte uns sehr, die Kirche war sehr schön. Es wurde viel fotografiert.

    Wir waren eine ziemlich große Gruppe, gingen fröhlich, weil der Abstieg weniger anstrengend war und die Sonne schon tiefer stand, den Berg hinunter. Von den Leuten hinter mir wollte offenbar jemand etwas von mir, denn ich spürte, wie jemand mich anfasste. Ich drehte mich gut gelaunt um... Auf einmal zog jemand mit heftigem Ruck an der Kamera, die ich mit mir trug, riss sie mir aus der Hand - und rannte mit Riesenschritten den Berg hinunter. Zwei Burschen aus der Gruppe, sprangen sofort hinter ihm her - sie hatten die Situation sofort erkannt. Obwohl sie ihm sehr auf den Fersen waren, verschwand er nach einiger Zeit bei den ersten Häusern am Stadtrand. Weg war er, weg war meine Kamera. Wir waren alle ziemlich betroffen, damit hatte niemand gerechnet, gar nicht mitten innerhalb einer Reisegruppe. Ich sollte mich unbedingt an die Polizei wenden, sagte man mi. Dort schrieb man ein Papier, grinste aber nur über den Bericht - zu alltäglich waren zu dieser Zeit ähnliche Vorkommnisse in Südfrankreich.

    Ich weiß nicht genau, worum mir im Moment mehr leid tat, um die Kamera - oder um die vielen Bilder, die ich da oben am Berg, in der Kirche und von der wunderbaren Aussicht gemacht hatte. Beides war jedenfalls weg. Ich habe mir die Bilder aber innerlich sehr eingeprägt, sehe die Kirche und den Blick auf die Stadt noch heute deutlich vor mir.

    Heutzutage gibt es das Internet - und so kann ich Euch damit ein wenig zeigen. Denn die inneren Bilder lassen sich nicht auf unsere Forum-Seite projizieren, leider...

    https://de.wikipedia.org/wiki/Notre-Dame_de_la_Garde

    Die Geschichte fand einen sehr berührenden Ausgang. Ohne mein Wissen haben die anderen Teilnehmerinnen der Tagung für meine Kamera gesammelt - und ich konnte nach meiner Rückkehr nach Hause dankbar wieder eine (übertragene) Yashica erstehen. Sie liegt noch immer bei mir im Schrank, ist ein wichtiges Stück! Aber - natürlich - wurde sie vom digitalen Zeitalter überholt. Spiegelreflex, großes Zoom, Weitwinkel und andere Besonderheiten hin oder her: jetzt begleitet mich natürlich die kleine Digitalkamera auf (fast) allen meinen Wegen.

    Herzlich grüßt Euch alle!

    Susanne

    5 Mal editiert, zuletzt von Susanne - ehem. Mitglied (2. Februar 2020 um 18:44)

  • Gast001
    Gast
    • 3. Februar 2020 um 19:06
    • #2

    Danke , Susanne, für diese nostalgischen Bilder von Marseille

    und für diese spannend erzählte Geschichte von einem Erlebnis, das Du sicher nie vergisst. ( Sowohl den negativen Teil auch auch den anderen mit dem überraschenden Ausgang)

    Ja, Marseille war berühmt für so etwas - und ist es vermutlich heute noch .

    Aber nicht nur Marseille. Mir hat man vor Jahren meine Handtasche in Deutschland in einem Gedränge aufgeschlitzt..:cursing:

    Liebe Grüße,

    Elke

  • Susanne - ehem. Mitglied
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    • 3. Februar 2020 um 19:27
    • #3

    Mir gefällt Dein Beitrag, liebe Elke!

    Aber natürlich NICHT die aufgeschlitzte Handtasche!!!

    Danke sehr für die Klärung und Auseinander-"Dröselung" der beiden Beiträge!

    Herzlich!

    Susanne

  • claus-juergen
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    • 3. Februar 2020 um 19:50
    • #4

    Jaja, in Marseille gibt es viele Kriminelle. Aber was ist schon ein Handtaschendiebstahl und der Raub einer Kamera gegen den Mord an einem König?

    P1110460.jpg

    Dieses Karussell steht an einem Platz nicht weit weg vom alten Hafen. Und doch gab es hier einen spektakulären Mord.

    P1110485.jpg

    Genau an diesem Platz wurde König Alexander I von Jugoslawien am 9.10.1934 ermordet. Dies wohl im Auftrag von Ante Pavelic und seinen Kumpanen. Möglicherweise war auch die Leibwache des Köngis an dem Attentat beteiligt. Pavelic machte später noch Karriere des ersten unabhängigen kroatischen Staates von Hitlers Gnaden während des zweiten Weltkrieges.


    Pavelic selbst starb wohl auch an den Spätfolgen eines Attentats welches wiederum Titos Geheimdienst verübt hat. So schließt sich der Kreis.


    Die Gedenktafel für König Alexander I. hängt an der Laterne links vom Karussell.

    Dieser Alexander war mehr Diktator als König und wohl nicht zimperlich, was seine Gegner anging. Er ließ wohl einige über die Klinge springen was ihm letztendlich selbst zum Verhängnis wurde.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_I._(Jugoslawien)

    Das Attentat wurde übrigens gefilmt. Der Kurzfilm ist bei Wikipedia verlinkt.


    Wer Ante Pavelic nicht kennt, der findet den auch bei Wikipedia. So mancher Kroate glorifiziert dessen Regierungszeit wie auch mancher die Tito Diktatur verherrlicht. So langsam werden diese Menschen jedoch hoffentlich aussterben.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Ante_Pavelić

    grüsse

    jürgen

  • Susanne - ehem. Mitglied
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    • 3. Februar 2020 um 21:05
    • #5

    Ein interessanter Unterricht in Geschichte, lieber Jürgen!

    Aber wenn ich Deinen Beitrag nicht falsch verstehe, war nicht besonders schade um jenen Diktator, der hier zu Tode kam bzw. um die, die Auftraggeber waren....

    Herzlichen Gruß!

    Susanne

    PS: So ist - etwas flapsig gesprochen - dann doch mehr schade um Kamera und Handtasche??!!

  • claus-juergen
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    • 3. Februar 2020 um 22:04
    • #6
    Zitat von Susanne M

    Ein interessanter Unterricht in Geschichte, lieber Jürgen!

    Aber wenn ich Deinen Beitrag nicht falsch verstehe, war nicht besonders schade um jenen Diktator, der hier zu Tode kam bzw. um die, die Auftraggeber waren....

    hallo Susanne,

    Ja, man könnte vom Tyrannenmord sprechen. Aber wie so oft wird ein Lump durch einen anderen ersetzt. Jugoslawien und seine Nachfolgestaaten hatten überwiegend kein Glück mit ihrer Führung in den Jahrzehnten danach.

    Selbst heute noch sind die demokratischen Strukturen im manchen Ländern welche aus Titos Jugoslawien hervorgegangen sind rudimentär.

    Was ist da im Vergleich eine Kamera oder eine Handtasche dagegen? ;)

    Grüsse

    Jürgen

  • Jofina
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    • 13. Februar 2020 um 15:08
    • #7
    Zitat von Susanne M

    Ich weiß nicht genau, worum mir im Moment mehr leid tat, um die Kamera - oder um die vielen Bilder, die ich da oben am Berg, in der Kirche und von der wunderbaren Aussicht gemacht hatte. Beides war jedenfalls weg. Ich habe mir die Bilder aber innerlich sehr eingeprägt, sehe die Kirche und den Blick auf die Stadt noch heute deutlich vor mir.

    Das ist ja wirklich ärgerlich, was Dir da passiert ist, Susanne. :(

    Wir waren 2x in Marseille und uns gefällt diese Stadt bzw. wir hatten sie uns nicht so schön vorgestellt. Zur Kirche Notre Dame de la Garde sind wir mit dem öffentlichen Bus hingefahren. Sie ist wirklich toll und auch die Aussicht von dort. Ich werde es mir mal vormerken und noch einen Foto-Bericht über unsere Stadtbesichtigung erstellen.

    El mundo es un libro, y quienes no viajan leen sólo una página. (Aurelio Agustín)
    Gruß Jofina

  • Susanne - ehem. Mitglied
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    • 13. Februar 2020 um 16:36
    • #8

    Auf einen Bericht von Dir über die Stadtbesichtigung von Marseille freue ich mich sehr, liebe Jofina.

    Und noch mehr freut mich, dass Du offenbar gut von der Kreuzfahrt zurück bist!!! Das ist ja nicht ganz selbstverständlich " in Zeiten wie diesen"....

    Gutes wieder Einleben auf festem Boden!

    Susanne

  • Jofina
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    • 13. Februar 2020 um 19:52
    • #9

    Danke Susanne. :)

    Ja, wir sind von der Kreuzfahrt seit 2 Tagen zurück. Wir hatten Glück, dass wir für den Rückflug von Dubai den Frankfurter Flughafen gewählt hatten. :) Denn wegen des Sturmtiefs Sabine hatten die Fluggäste nach München schon eine Ankündigung von einer 6-stündigen Verspätung auf der Anzeige, als sie im Terminal ankamen. Wir, mit dem Flughafenziel Frankfurt, flogen nach nur 45 Minuten Verspätung ab. Glück gehabt. :thumbup:Nach einer anschließenden Zwischenübernachtung in Frankfurt sind wir am nächsten Tag dann pünktlich mit Ryanair nach Hause geflogen. Der Start war jedoch ganz schön wackelig wegen der Sturmböen. :huh: Das ließ dann nach, je höher die Maschine anstieg.

    Nun zum angekündigten Marseille-Bericht.

    Ich hatte ihn schon mal vor einiger Zeit angefangen zu bearbeiten. Deshalb kann ich jetzt schon Deinen Wunsch erfüllen. Hier ist er: Besichtigung von Marseille

    El mundo es un libro, y quienes no viajan leen sólo una página. (Aurelio Agustín)
    Gruß Jofina

  • Susanne - ehem. Mitglied
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    • 13. Februar 2020 um 20:13
    • #10

    Danke, Jofina!

    Das alles erfreut mein Herz. Dieses Panorama von Notre-Dame- de-la-Garde aus. Ich sehe es immer noch vor mir... **\'3

    Herzlich!

    Susanne

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