Nun bin ich schon zum 4. Mal im Frühjahr am Lago Maggiore und jedes Mal ist es anders.
Einmal waren die Wälder an den Berghängen schon grün, ein andermal blühten die Rhododendren, letztes Jahr war Mitte April die Blüte der Kamelien schon fast vorbei und die Azaleen standen in voller Blüte.
Und dieses Jahr, Anfang April, komme ich mir hier in Cannero, auf der Italienischen Seite des Lago vor wie in einem riesigen botanischen Garten.
Es gibt kein Grundstück, keinen Garten , in dem nicht mindestens ein blühender Kamelienbaum steht mit hunderten roten, rosa und weißen Kamelien. Von der Ferne könnte man sie mit riesigen Rosensträuchern verwechseln.
Meinen Traumwanderweg auf den alten Saumpfaden habe ich hier schon einmal beschrieben .
Eine Traumwanderung am Lago Maggiore: Von Cannero nach Cannobio
Ich lade Euch ein, ihn nochmal mit mir zu genießen,
Ein schmaler Pfad führt hinauf auf den jahrhundertealten Saumpfad oberhalb des Sees.
Duftende Glyzinien in Blau und Weiß.
Auch Eidechsen waren schon unterwegs - so schnell, so gut getarnt, es war schwierig, eine zu erwischen.
Die Laubbäume , vor allem die alten Maronenbäume waren alle noch kahl, so dass sich immer wieder schöne Ausblicke ergaben.
Pfirsichbäumchen und vor allem wilde Kirschbäume waren Farbtupfer in dem Braun des Bergwaldes.
Noch nie habe ich einen solch riesigen blühenden Kirschlorbeerbaum gesehen. Er war wohl 10 Meter hoch ,weit ausladend und über und über mit Blüten bedeckt.
Der Saumpfad ist gut erhalten. Diese Steinplatten sind bestimmt schon Jahrhunderte alt.
Ebenso die Mauern aus Natursteinen auf der Hangseite.
Wie alt mögen sie sein, wenn Bäume sich so fest in den Mauern verwurzeln konnten?
Immer wieder wurden Quellen gefasst, ihr Wasser dient auch heute noch den Rusticos an den Berghängen.
Das war mein Ziel an die diesem Tag: Die romanische Kirche zum Heiligen Gotthard aus dem 14. Jahrhundert in Carmine Superiore mit ihren alten Fresken aus jener Zeit.
Es ist ein wunderbarer Platz.
Ich saß lange dort oben und blickte hinunter auf den See und auf die belebte Uferstraße .
Nur 4 Wanderer kamen vorbei , 2 Italiener, 2 Deutsche . Sie waren mit mir der Meinung, dass das wohl zu den schönsten Plätzchen am See gehört.
Ich ging dieses Mal nicht weiter nach Cannobio, sondern wählte den gleichen Weg zurück nach Cannero.
Elke