Ein Tagesausflug nach Veli Brijuni

  • Ein Tagesausflug nach Veli Brijuni


    Heute möchte ich Euch meinen schon etwas älteren Bericht aus dem Jahr 2017 vorstellen.

    Wir waren in Poreč und hatten meine Eltern in diesem Jahr mitgenommen.


    Wir hatten für Sonntag, den 25. Juni 2017, einen Tagesausflug nach Brijuni gebucht. Es war wohl der erste Tag, an dem der Katamaran von Poreč aus dorthin fuhr, und da er direkt an unserem Hotel vor Anker lag, brauchten wir nur vom Frühstückstisch aufstehen und einsteigen. Die Abfahrt verzögerte sich noch etwas, weil ein Transfer-Bus Verspätung hatte. Der Katamaran war auch nicht sehr voll, so dass wir uns die besten Plätze sichern konnte.





    Dann ging es erst mal nach Rovinj, wo noch einige Urlauber zustiegen, und bei top Wetter ging es dann weiter Richtung Brijuni.


    Rovinj





    Ankunft in Brijuni






    Der Katamaran legte nicht direkt im Hafen an, sondern etwas ausserhalb an einem separaten Kai. Nach dem Aussteigen wurden wir erst mal auf die verschiedenen Sprach-Führungen aufgeteilt, nach einigen Minuten fuhren ein paar Touristenbahnen vor, und als wir eingestiegen waren, und eine Handvoll Touristen endlich geklärt hatte, wer neben wem sitzen will, und warum er auf keinen Fall 3 Reihen weiter hinten sitzen kann, warum auch immer, ging die Fahrt los Richtung Safaripark.

    Leider konnte ich während der Fahrt kaum brauchbare Aufnahmen machen.


    Die Touristenbahn



    Auf der Fahrt zum Tiergehege












    Am Tiergehege wurde eine 15 minütige Pause eingelegt, man konnte sich ein wenig umsehen, Getränke kaufen oder ein WC aufsuchen. Die Gehege waren etwas wenig mit Tieren bewohnt, und im Bassin war leider auch kein Tier zu sehen. Aber wenigstens diesen Elefanten bekam ich vor die Linse, wenn auch nur von hinten.









    Dann ging es mit der Bahn weiter an den Ausgrabungen und dem Armee-Stützpunkt und den Golfplätzen vorbei bis zur Endstation der Bahn an der Kirche des Heiligen Germanus, die wir nach einer kurzen Wartezeit besichtigen konnten.


    Die Ausgrabungen





    Kirche des Heiligen Germanus




    Nach dieser Besichtigung fragte uns unsere Insel-Führerin, ob unsere Gruppe den Mediterranen Garten besichtigen oder lieber im Restaurant pausieren möchte, was soll ich Euch sagen, es ging ca. 47 zu 3 für die Pause aus. Fand ich schade, aber ich machte mich dann auf eigene Faust auf den ca. 10 minütigen Fussweg dort hin, nicht ohne mir vorher die Worte der Führerin zu Herzen zu nehmen, dass es in ca 35 min weiter gehen würde. Gesagt, getan, ich fand den Botanischen Garten ganz interessant, es war auch teilweise etwas beschildert, aber es blieben mir ja nur 15 min, denn ich musste ja auch wieder zum Treffpunkt zurück. Ich hätte mir gewünscht, dass die Insel-Führerin mit uns, also dem anderen Ehepaar und mir, zum Mediterranen Garten gegangen wäre und ein wenig erklärt hätte.


    Auf dem Weg zum Mediterranen Garten






    Der Mediterrane Garten















    Auf dem Rückweg zum Treffpunkt






    Ich kam auch wieder pünktlich am Treffpunkt an, und dann ging es mit der Gruppe zu Fuss weiter, vorbei am alten Olivenbaum, über Schatten spendende Alleen zum Hafen. Dort angekommen konnten wir die Ausstellung im Bootshaus über die Kulturgeschichte, die Inseln an sich und auch über die Tierwelt der Brijunischen Inseln ansehen.


    Der ca. 1600 Jahre alte Olivenbaum




    Eine Allee




    Das Bootshaus






    Fahrradverleih am Bootshaus



    Vorbei am Hotel gingen wir danach weiter zum Insel-Museum. Dort angekommen, erklärte uns unsere Insel-Führerin noch einiges zum Museum, auch über die Tito-Zeit, und dann verabschiedete sie sich von uns, nicht ohne uns vorher noch mitzuteilen, wann wir unbedingt wieder an unserem Katamaran sein sollten.

    Wir besichtigten das Museum dann auf eigene Faust, ich fand es sehr interessant, aber auch skurril, hier möchte ich besonders die ausgestopften Tier-Babys hervorheben. Es geht in dem Museum hauptsächlich um die Zeit, als auf den Inseln die grossen Politiker-Treffen mit Tito statt fanden. Auch sahen wir vor dem Museum seine Staatskarosse, die man für eine Insel-Rundfahrt mieten kann, natürlich mit Chauffeur.


    Das Hotel




    Eine Steckmuschel




    Das Inselmuseum




    Titos Wagen




    Ein ausgestopftes Tierbaby.




    Nun machten wir uns, immer noch bei herrlichem Sommerwetter, auf den ca. 10-15 minütigen Weg wieder Richtung Schiffsanlegestelle.







    Wir stiegen ein, und dann ging es auch schon los, erstmal wieder nach Rovinj, und so langsam trübte sich der Himmel ein. Nach kurzem Halt ging es ziemlich schnell weiter Richtung Poreč, und es folgte die Durchsage, dass ein Unwetter aufziehen würde. Es wurde auch schon windig, und der Kapitän fuhr mit Volldampf gen Poreč.


    Im Hintergrund die grosse Hotelbaustelle in Rovinj.






    Wir kamen dann sehr schnell an, stiegen aus und wollten noch einen Kaffee trinken. Die Restaurants hatten schon die gesamten Stühle, Schirme und Tische abgeräumt und teilweise gesichert, und wir wurden gebeten, mit rein zu kommen. Durch die Fenster sahen wir, wie im Hafen die Leute ihre Boote versuchten zu sichern, und aus Richtung Italien kam die Schlechtwetter-Front, so schnell habe ich sowas noch nie gesehen, der Himmel war so grau-grün. Und dann war das Unwetter da, die Palmen standen waagerecht, es flog draussen vieles umher und es goss wie aus Eimern. Selbst an den Fenstern lief innen das Wasser herunter. Nach ca. 30 Minuten war alles vorbei.


    Während des Unwetters







    Wir machten uns schnell auf den Weg in unser Hotel gegenüber, überall wurde gewischt und aufgeräumt.


    Nach dem Unwetter






    Der Strom war dann noch weg, kam aber nach ca. einer halben Stunde wieder. Und dann am Abend gelang mir noch dieser wunderschöne Schnappschuss von einem traumhaften Sonnenuntergang, mein persönliches Lieblingsbild.




    Alles in allem war es ein sehr schöner Ausflug, zwar mit kleinen Schönheitsfehlern bei der Inselführung, aber durchaus empfehlenswert.



    Hier gibt es bereits einen wunderschönen mehrteiligen Bericht von @Dieter.

    Kleine Rundfahrt auf der Brijuni Insel Teil 1

    Kleine Rundfahrt auf der Brijuni Insel Teil 2

    Kleine Rundfahrt auf der Brijuni Insel Teil 3

    Kleine Rundfahrt auf der Brijuni Insel Teil 4



    Und nun noch ein paar Links.


    Zu Wikipedia

    https://de.wikipedia.org/wiki/Brijuni


    Zur Homepage-Startseite des NP Brijuni

    http://www.np-brijuni.hr/de/


    Zum Tito-Museum

    http://www.np-brijuni.hr/de/ku…liches_erbe/ausstellungen


    Zum alten Olivenbaum

    http://www.brijuni-inseln.de/flora-und-fauna/olivenbaum/


    Zu kroati.de

    https://www.kroati.de/kroatien…nationalpark-brijuni.html



    Viele Grüsse, Daniel.

  • Hallo Daniel,


    Danke erst mal für deinen Brioni Bericht. Dankbar bin ich dir vor allem, dass du das Thema Tito nur ganz am Rande erwähnt hast. Ich habe leider den Eindruck, dass dem ehemaligen Diktator auf der Insel viel zu viel Raum gewährt wird. Irgendwie wird dort die angeblich gute alte Zeit unter Tito in Ehren gehalten. Ich sehe aus politischem und geschichtlichem Interesse das Thema wohl mit anderen Augen als die meisten Kroaten. Deshalb konnte ich mich bisher noch nicht zu einem Besuch der Insel entschließen. Zumindest die Rundfahrt von Pula aus um die Inselgruppe möchte ich in diesem Jahr endlich mal unternehmen. Oder ich wage doch mal wieder einen Rundflug von Medulin aus.


    Deine Verweise im Artikel auf die Fremdenführerin bestätigen meine Ansicht von der "chinesischen Art" der Vermarktung dieser Sehenswürdigkeit. Was ich damit meine, willst du wissen? Ganz einfach. Tourigruppe in kürzester Zeit zu den wichtigsten Punkten karren, jedem sein Selfie ermöglichen und dann ab indie Kneipe und zu den Souvenirständen. So möchte ich nie ein Land kennenlernen.


    Grüsse aus dem vielen Schnee sendet dir


    Jürgen

  • Zumindest die Rundfahrt von Pula aus um die Inselgruppe möchte ich in diesem Jahr endlich mal unternehmen

    Hallo Jürgen.


    So eine Rundfahrt haben wir 2015 von Fažana aus gemacht, ca. 2 Stunden, und es gab einen Zwischenhalt zu einem Badestopp, und man hätte dann mit dem nächsten Schiff zurück fahren können.

    Irgendwie wird dort die angeblich gute alte Zeit unter Tito in Ehren gehalten.

    Ja, dieses Gefühl hatten wir 4 auch. Die Inselführerin hatte immer so eine Art Stolz in ihrer Stimme während ihren Ausführungen.

    Tourigruppe in kürzester Zeit zu den wichtigsten Punkten karren, jedem sein Selfie ermöglichen und dann ab indie Kneipe und zu den Souvenirständen.

    Wir haben unseren Plan noch nicht aufgegeben, die Insel mal auf eigene Faust zu erkunden, eventuell mit Übernachtung dort.

    Diese Gruppenführungen sind auch nicht so unser Ding, es war aber eine Möglichkeit, dass sich meine Eltern auch einiges auf der Insel ansehen konnten.


    Viele Grüsse, Daniel.

  • Das weckt Erinnerungen, lieber Daniel. Vor vielen Jahren sind wir auch ganz früh von Fažana aus auf die Insel geschippert. Die Bimmelbahn haben wir genutzt und auch das Museum haben wir besucht. Aber dann haben wir den Anweisungen der Führerin getrotzt, das Boot zurück nur wenige Minuten später zu nehmen und haben die Insel auf eigene Faust erkundet. Nach einigen Stunden haben wir dann am Spätnachmittag das vorletzte Boot zum Festland genommen. Mit dem Katamaran nach Poreč konntet ihr euch eine solche Extrawurst ja leider nicht erlauben.


    Hab Dank für deinen Bericht,

    Klaus

  • Hallo Klaus.

    Aber dann haben wir den Anweisungen der Führerin getrotzt, das Boot zurück nur wenige Minuten später zu nehmen und haben die Insel auf eigene Faust erkundet.

    Habt Ihr Euch ein Fahrrad geliehen oder seid Ihr gewandert?

    Da fahren ja auch die Elektro-Golf-Cars herum, ob man die sich auch für 1 Tag leihen kann? Ich hatte mich vor Längerem mal mit einer Übernachtung auf der Insel beschäftigt, und da wäre bei dem Angebot des Hotels auch so ein kleines Fahrzeug im Preis mit inbegriffen gewesen.


    Liebe Grüsse, Daniel.

  • Das war ein erstes "Erschnuppern" der Insel mit mehr Eindrücken als man in solch kurzer Zeit überhaupt verarbeiten kann.

    Deine Bilder zeigen viele hübsche Ausblicke.

    Ich war noch nie dort, bin aber sicher, dass es sicher lohnen würde, die Insel auf eigene Faust und vor allem in aller Ruhe zu erkunden. Die Idee mit einer Übernachtung ist sicher gut. Abends, wenn die Tagestouristen weg sind oder ganz früh morgens durch die Parkanlage streifen ist bestimmt schön.


    Ein Katamaran hat Vorteile, ich weiß. Für Leute, die wenig Zeit haben.Aber ich mag lieber ein Schiff mit offenem Deck, auch wenn es ein Mehrfaches an Zeit unterwegs ist.

    Gibt es für die Brijuni Inseln eigentlich eine Begrenzung der Besucherzahl pro Tag?


    Liebe Grüße ,

    Elke

  • Gibt es für die Brijuni Inseln eigentlich eine Begrenzung der Besucherzahl pro Tag?

    Im Netz habe ich dazu noch nichts gefunden, und ich kann mich auch nicht entsinnen, dass während der Führung damals davon die Rede war. Genau weiss ich es nicht.

    Laut Wikipedia hatte Brijuni im Jahr 2011 von Januar-September ca. 143 000 Besucher. https://de.wikipedia.org/wiki/Tourismus_in_Kroatien

    Das wären ohne Rücksicht auf die Saison gerechnet, knapp 16 000 im Monat, also im Schnitt ca. 530 pro Tag. Im Winter wird dort nichts los sein, also schätze ich mal, dass in der Saison bestimmt 1000 Leute pro Tag auf Brijuni anlanden.


    Liebe Grüsse, Daniel.

  • Danke Daniel,


    für den interessanten Bericht der Brijuni Insel. Freunde von uns haben diese Tour die Du beschrieben hasst auch schon gemacht und mir berichtet. Der Tierpark scheint mir doch sehr vernachlässigt zu sein. Auch ob man ausgestopfte Tiere (wie auf Deinem Foto der Luchs) dort zeigen muss frage ich mich, das soll wohl das Jagdglück, das Waidmanns Heil von damals als die Politprominez dort als Jagdgesellschaft zu Gast war wiederspiegeln?


    Das ist ein kleines Paradies dort.


    Ich könnte mir auch vorstellen die Insel individuell zu besuchen, von oben aus der Luft hab ich sie schon gesehen, bei einem Rundflug von Medulin aus. Das war ein besonders schönes Erlebnis damals: (klick)

    Rundflug Brijuni, Pula, Medulin


    31_Tiergehege_Brijuni.JPG


    35_Brijuni.JPG


    :blume17: Grüssle von Sylvi


    Nicht woher der Wind weht, sondern wie man die Segel setzt, darauf kommt es an!

    Einmal editiert, zuletzt von tosca ()

  • Hallo Sylvi.


    Auch ob man ausgestopfte Tiere (wie auf Deinem Foto der Luchs) dort zeigen muss frage ich mich, das soll wohl das Jagdglück, das Waidmanns Heil von damals als die Politprominez dort als Jagdgesellschaft zu Gast war wiederspiegeln?

    Ich erinnere mich, das dort im Museum eine Tafel war, auf der so sinngemäss stand, dass diese Tiere Gast- Geschenke für Tito waren. Ob sie auf der Insel lebten und danach ausgestopft wurden oder schon so präpariert mitgebracht wurden, daran erinnere ich mich leider nicht mehr. Ersteres ist wahrscheinlicher, denke ich mal.

    von oben aus der Luft hab ich sie schon gesehen, bei einem Rundflug von Medulin aus.

    Das ist ein sehr schöner Rundflug, den Ihr gemacht habt. Gefällt mir. Das ist auch eine gute Anregung für unseren nächsten Istrien-Urlaub.:)


    Liebe Grüsse, Daniel.

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