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Auf den Spuren von Kaiserin Elisabeth in Ungarn

  • waldi
  • 14. Juni 2017 um 08:02
  • waldi
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    • 14. Juni 2017 um 08:02
    • #1

    Am 8. Juni 1867 wurde Kaiser Franz Joseph zum König von Ungarn gekrönt. Sein neuer Name wurde "Ferenc József király".
    Direkt nach ihm wurde Kaiserin Elisabeth zur Königin von Ungarn gekrönt. Ihr neuer Name wurde "Erzsébet királyné".

    In diesem Jahr feiert Ungarn den 150sten Jahrestag dieses denkwürdigen Tages.
    Nachdem aus der Märzrevolution 1848 ein Freiheitskampf der Ungarn geworden war, den Österreich mit russischer Hilfe blutig niederschlug, beendete der österreichisch-ungarische Ausgleich mit der abschießenden Königskrönung den Belagerungszustand und es begann eine Aera des wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwungs in Ungarn.

    Kaiserin Elisabeth schreibt man eine gewichtige Rolle am Zustandekommen des Ausgleichs zu. Briefe belegen, dass sie versuchte, starken Druck auf Franz Joseph auszuüben. Nach der Niederlage in der Schlacht bei Königgrätz im deutsch-deutschen Krieg gegen Preußen und dem Verlust Venetiens war Franz Joseph gezwungen eine Einigung mit Ungarn herbeizuführen.

    Die Krönung fand in der Liebfrauenkirche, besser bekannt als Matthiaskirche, auf dem Burgberg von Budapest statt. Deshalb war diese Kirche eines der Ziele der kleinen Gruppe von Elisabethfans zu der ich gehöre. Ihr kennt vielleicht meine früheren Exkursionen mit meinen Freunden.
    Zwischen Roseninsel und Lechfall 2012
    Zwischen Hofburg und Hermesvilla 2013

    Beginnen wir mit meiner Anfahrt.
    Bedingt durch eine Totalsperrung der Autobahn und den Zeitverlust konnte ich den geplanten Besuch im Glasmuseum im Hotel "Wilder Mann" in Passau vergessen. In diesem Gasthof hatte Kaiserin Elisabeth übernachtet und man hat im Museum ein "Sissi-Zimmer", eine Büste und einige Utensilien ausgestellt.

    Nach der üblichen Übernachtung am Jochenstein schaute ich mir noch mal das Kaiserfenster im Mariendom in Linz an. Im oberen Teil des Fensters sieht man den betenden Kaiser Franz Joseph. Links davon steht der Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand der in Sarajewo ermordet wurde. Rechts steht Erzherzog Karl, der spätere letzte österreichische Kaiser.

    Mariendom in Linz, Kaiserfenster oben
    Darunter sieht man im rechten Fensterteil Kaiserin Elisabeth und ihre ältere Tochter Gisela, links deren Gatte Leopold von Bayern und zwei ihrer vier Kinder.

    Mariendom in Linz, Kaiserfenster unten
    Am nächsten Tag traf ich meine Freunde am Denkmal des Prinzen Eugen von Savoyen das vor dem Haupteingang des Burgpalastes von Budapest steht.

    Budapest, Burgpalast, Denkmal von Prinz Eugen von Savoyen
    Wir hatten eine Führung in der "Nádori kripta" (Gruft der Palatine) gebucht. Hier sind die Vertreter des Kaisers von Österreich in Ungarn und Teile deren Familien bestattet.

    Budapest, Burgpalast, Palatingruft
    Im Mittelpunkt steht der monumentale Sarkophag des in Ungarn sehr beliebten Palatins (von 1796 bis 1847) Joseph von Habsburg-Lothringen.

    Budapest, Burgpalast, Palatingruft, Sarkophag von Palatin Joseph
    Sein Sohn und Nachfolger Erzherzog Stephan war mit dem Verhalten des Wiener Hofes während der Märzrevolution 1848 nicht einverstanden und legte sein Amt nieder.
    Er wurde aus Österreich verbannt und zog sich auf den Besitz seiner Mutter Schloss Schaumburg im Herzogtum Nassau zurück. Er vertarb 1867 in Menton.

    Budapest, Burgpalast, Palatingruft, Tafel am Sarkophag von Erzherzog Stephan
    Auch Kinder wurden in der Gruft beigesetzt. Hier die Darstellung der kleinen Erzherzogin Gizella Auguszta auf ihrem Sarkophag.

    Budapest, Burgpalast, Palatingruft, Figur auf dem Sarkophag von Erzherzogin Gize
    Gemälde über dem Pfeiler des Gewölbes,

    Budapest, Burgpalast, Palatingruft, Gemälde über dem Pfeiler des Gewölbes
    Die Kapelle der Palatingruft.

    Budapest, Burgpalast, Palatingruft, Kapelle
    Nach dem Verlassen der Gruft machten wir einen Rundgang durch das Burgviertel das ich 2013 in dem Thema Der Burgberg von Budapest beschrieben habe. Dort seht Ihr auch einige Bilder vom historischen Museum das wir anschließend besuchten.
    Durch den kürzlich wieder restaurierten Várbazár (Burggarten) gingen wir abwärts.

    Budapest, Burgbasar
    Am Brunnen im Renaissancegarten überraschte uns eine kleine Militärband mit einem Standkonzert.

    Budapest, Burgbasar, Militärband
    Unser Weg auf die andere Donauseite führte uns am Elisabethdenkmal am Döbrentei tér vorbei.

    Budapest, Elisabethdenkmal
    Danach verabschiedete ich mich von der Gruppe und begab mich mit U-Bahn und Bus auf den Heimweg.
    Meine Freunde besuchten abends noch ein Konzert im Vigadó.

    Fortsetzung folgt!


    Liebe Grüße von waldi aus Ungarn :174:

    Und immer neugierig bleiben!

    Einmal editiert, zuletzt von waldi (15. März 2025 um 17:09)

  • Gast001
    Gast
    • 14. Juni 2017 um 16:28
    • #2

    Du bist, wie wir wissen, ein ausgezeichneter Kenner von Budapest.
    Aber mit all Deinem geschichtlichen Hintergrundwissen war Euer Besuch der Stadt dieses Mal etwas ganz Besonderes und auch mir bereitet es großes Vergnügen Deinen Bericht mit Schwerpunkt "Sissijubiläum" zu lesen.
    Er ist eine wunderbare Ergänzung zu den Budapestberichten, die wir hier im Forum schon haben.
    Danke dafür!


    Liebe Grüße,
    Elke

  • Josef
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    • 14. Juni 2017 um 20:04
    • #3

    Hallo Waldi!

    Danke für Deinen ausführlichen Bericht, auf den Spuren von Kaiserin Elisabeth in Ungarn.

    Liebe Grüße

    Josef

  • waldi
    Administrator
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    • 16. Juni 2017 um 19:29
    • #4

    Am Tag nach dem Besuch der Palatingruft machten wir einen Ausflug in die Berge von Buda.

    Oft besuchte Königin Elisabeth die Budaer Berge während ihrer Aufenthalte in Ungarn, und manchmal blieb sie sogar auch über Nacht dort. Wir kennen einige Orte zu denen Elisabeth bereitwillig ging und gerne blieb.

    Zitat von waldi


    Eines ihrer Lieblingsziele war der Gipfel des Johannesberges, den sie im Jahr 1882 drei Mal besuchte um das sich vor ihr öffnende Panorama der Hauptstadt zu bewundern. Ihren ersten Besuch bewahrten die Einheimischen für lange Zeit in ihrer Erinnerung an die Königin. Der Förster János Erber (seine Familie betrieb in unmittelbarer Nähe zum Aussichtsturm des Jánoshegy eine Gaststätte) hat sie bei Wanderungen geführt. Als am Rasthaus gerade ein Leiterwagen vorbei kam bat sie darum mitfahren zu dürfen. Der Wagen brachte sie über holprige Wege zum Schweinekopf. Bei einer anderen Gelegenheit begleitete sie ein Zigeunerkind mit Musik von der „schönen Schäferin“ auf die Bergkuppe.
    Königin Elisabeth liebte es unsere bergige Landschaft zu durchwandern und die Einheimischen behielten ihren Besuch in liebevoller Erinnerung . Sándor Gömöri Havas, Präsident von Land- und Forstausschuss der Hauptstadt machte 1883 den Vorschlag Gedenksteine an den Orten aufzustellen, die von der Königin gerne besucht wurden. Die Generalversammlung der Hauptstadt genehmigte den Antrag sofort, und ein Gedenkstein wurde errichtet. In die Marmortafel wurde ein Gedicht von Károly Szász eingraviert:

    "Hier stand unsere teure Königin Elisabeth und schaute in die Weite, wo wahrscheinlich vorher nie ein gekröntes Haupt stand,
    und während der Betrachtung dieses reizvollen Anblicks ging ihre Seele auf um zu erfassen, dass die Herzen unseres Landes für sie schlagen.
    In Anbetung gaben wir diesem Hügel den Namen Elisabeth. Und so lange ein ungarisches Herz schlägt wird man ihre Spuren segnen. "

    Der Gedenkstein stand hinter der früheren Aussichtsterrasse, wo der jetzige Wanderweg oben ankommt und der Aussichtsturm stand. Beim Aufbau des Gedenksteines stand "nur" ein Aussichtsturm aus Holz auf dem Hügel. Der jetzige Elisabeth-Aussichtsturm wurde 1910 erbaut.

    Aber fangen wir vorne an.
    Wir trafen uns am Normafa. Das war früher eine Zollstelle um in die Stadt zu gelangen. Heute steht dort eine Gaststätte - das Budapester Schihaus.

    Anlaufpunkte der Wanderung auf dem Johannesberg
    Unser erstes Ziel vom Normafa aus war der Betschemel.
    Am Johannesberger Weg (Jánoshegyi út) befindet sich ein von den nahen Anwohnern so genannter Elisabeth-Gedenkplatz. Schon im 18ten Jahrhundert hing an einer alten Buche ein Marienbild und davor stand ein Betschemel. Dort hat Königin Elisabeth auf ihren Wanderungen auf dem Johannesberg gekniet und gebetet. Nach dem Tod von Königin Elisabeth fertigte man die Elisabeth-Kniebank und stellte eine Elisabethbüste von Alois Stróbl auf. Diese ist leider verschollen, und die Buche ist eingegangen.
    Heute steht hier ein Marterl mit einem Marienbild und einer leider nicht mehr lesbaren Erinnerungstafel an Elisabeth. Drei Bänke laden zum Ausruhen ein.

    Elisabeth-Gedenkplatz mit Marienbild und Kniebank
    Wir setzten unsere Wanderung fort um den "Erzsébet-kílátó", den Elisabeth-Aussichtsturm, zu besteigen.

    Elisabeth-Aussichtsturm
    Um da hinauf zu gelangen mussten wir erst die...

    Elisabeth-Aussichtsturm-Straße
    ... Elisabeth-Aussichtsturm-Straße hinauf.

    Elisabeth-Aussichtsturm-Straße
    Und das bei hochsommerlichen Temperaturen und in meinem Alter.

    Vor dem Aussichtsturm steht der oben erwähnte Gedenkstein.

    Elisabeth-Aussichtsturm, Gedenkstein
    Die Übersetzung findet Ihr im Zitat am Anfang des Berichtes.

    Dann stand in er in seiner ganzen Pracht vor uns!

    Elisabeth-Aussichtsturm
    Wer die Fischerbastei kennt dem fällt der Einfluss von Frigyes Schulek auf.

    Im Inneren fanden wir eine Tafel mit der Geschichte des Turmes.

    Elisabeth-Aussichtsturm, Tafel im Turm
    Wir stiegen die Stufen hinauf und blickten auf Budapest.

    Elisabeth-Aussichtsturm, Blick auf Budapest
    Wir setzten unseren Weg in Richtung "Szépjuházné" (schöne Schäferin) fort.

    Am Wegrand blüht es.

    Strauch auf dem Johannesberg
    Blume auf dem Johannesberg
    Der Weg über die Serpentinen abwärts zog sich.

    Weg vom Elisabeth-Aussichtsturm zur schönen Schäferin
    Deshalb stärkten wir uns dort für die Fortsetzung der Wanderung.

    Wir suchten nach der Kochmeistervilla. Dort wohnten die Kaiserkinder während des deutsch-deutschen Krieges von 1866, als die preußischen Truppen kurz vor Wien standen.

    Leider versteckt sich die Villa hinter Bäumen und Büschen und wir mussten ohne Bild abrücken.

    Dafür entdeckten wir die Csendilla (Csendvilla) wo ein Teil der Suite der Kaiserkinder logierte.

    Csendilla, Unterkunft der Suite der Kaiserkinder 1866
    Sie hätte mal ein Facelifting nötig.

    Auch der "Fácán" (Fasan) blieb unseren Blicken und Fotoapparaten verborgen.
    Mit einigen Verrenkungen konnte ich durch einen Spalt im Tor des Geländes die im Vordergrund liegende Villa des Reichsverwesers Miklós Horthy ablichten.

    Horthyvilla
    Auch auf diesem Grundstück liegt alles brach. Traurig!

    Bei dem anfangs erwähnten Schweinekopf sieht es nicht besser aus.

    Schweinekopf
    Durch ein Loch im Zaun konnten wir das Gelände erkunden.

    Schweinekopf
    Ein trauriges Bild! Im Vorgängergebäude war Königin Elisabeth eingekehrt.
    Heute nutzen es Jugendliche für Partys.

    Schweinekopf, innen
    Die daneben liegende "Disznófő-forras", die Schweinskopf-Quelle, die dem Lokal den Namen gab, wurde um 1820 durch ein Brunnenhaus geschützt.

    Schweinekopf, Brunnenhaus
    Der Brunnen an dem Königin Elisabeth ihren Durst löschte ist versiegt und durch ein Gitter abgesperrt.

    Schweinekopf, Brunnenhaus innen
    Aus dem Rüssel des Schweinekopfes fließt kein Wasser mehr.

    Damit endete unsere Wanderung über den Johannesberg, die laut mitgeführtem Smartphone über 20 Kilometer betrug.

    Fortsetzung folgt!

    Liebe Grüße von waldi aus Ungarn :174:

    Und immer neugierig bleiben!

    Einmal editiert, zuletzt von waldi (15. März 2025 um 17:25)

  • Josef
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    • 16. Juni 2017 um 21:39
    • #5

    Hallo Waldi!

    Danke für diesen ausführlichen Bericht mit Fotos.
    Wir wollten als wir eine Woche in Budapest verbrachten unbedingt den Elisabeth-Aussichtsturm besuchen.
    Leider kam immer etwas dazwischen.
    So haben wir dank deines Berichtes alles zu sehen bekommen und dazu die Informationen zu jedem Gebäude,
    was wir mit Sicherheit nicht gesehen hätten.

    Liebe Grüße

    Josef

  • waldi
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    • 19. Juni 2017 um 20:22
    • #6

    Nach dem "Spaziergang" vom Sonntag gönnte ich mir am Montag einen Gammeltag und erholte mich auf dem Canapé.

    Am Dienstag machten wir einen Ausflug nach Esztergom.

    Die Stadt und die Basilika habe ich Euch hier schon ausführlich vorgestellt.
    Trotzdem möchte ich Euch einige Bilder von unserem diesjährigen Besuch zeigen.

    Ein Ziel war die "Mária Valéria híd", benannt nach der jüngeren Tochter des Kaiserpaares.

    Esztergom, Marie Valerie Brücke
    Die Brückenauffahrt von der Esztergomer Seite hatte ich im oben erwähnten Bericht vergessen.

    Esztergom, Marie Valerie Brücke, Esztergomer Auffahrt
    Am Zöllnerhäuschen auf der linken Seite hängt diese Tafel.

    Esztergom, Marie Valerie Brücke, Esztergomer Auffahrt, Schild am Zöllnerhaus
    Am Beginn der Eisenträgerkonstruktion...

    Esztergom, Marie Valerie Brücke, Esztergomer Auffahrt
    ...ist links das Wappen des ungarischen Königreichs und rechts das Wappen der Stadt Esztergom angebracht.

    Esztergom, Marie Valerie Brücke, Esztergomer Auffahrt, Wappen von Ungarn Esztergom, Marie Valerie Brücke, Esztergomer Auffahrt, Wappen von Esztergom
    Links steht diese Gedenktafel.

    Esztergom, Marie Valerie Brücke, Esztergomer Auffahrt, linke Gedenktafel
    Rechts steht diese Gedenktafel.

    Esztergom, Marie Valerie Brücke, Esztergomer Auffahrt, rechte Gedenktafel
    Leider sind sie nur schwer lesbar.

    Unser nächstes Ziel war die Basilika.

    Esztergom, Basilika
    Ich nutzte die Gelegenheit um das Denkmal zu Ehren der Krönung Stefans I. zum ersten ungarischen König zu fotografieren.

    Esztergom, Basilika, Stefan, Krönungsdenkmal
    Die Basilika habe ich ja schon ausreichend beschrieben. Wir konzentrierten uns auf die Schatzkammer um Messgewänder und liturgische Geräte die bei Krönungen zum Einsatz kamen zu fotografieren.

    Schwurkreuz*

    Standkreuz*

    Bischofskreuz das bei der Krönung getragen wurde.*

    Krönungskelch*

    Krönungspluviale und Bischofsstab des 1867 krönenden Bischofs János Simor.*

    Krönungskasel (wurde unter der Pluviale getragen)*

    Die Mitra die Bischof Simor bei der Krönung 1867 trug.*

    *DieBilder mussten aus Urheberrechtsgründen leider entfernt werden

    Genug der uninteressanten Details.

    Nach dem Verlassen der Basilika wurden wir hungrig und spazierten ins Zentrum von Esztergom um uns zu stärken.
    Dabei suchten wir einen Weg der am Denkmal von Königin Elisabeth vorbeiführte.

    Esztergom, Elisabeth-Denkmal
    Das Original dieser Bronzebüste steht versteckt in einem Treppenhaus im Rathaus und wurde aus Terrakotta gefertigt.

    Esztergom, Elisabeth-Büste

    Wir verließen Esztergom und fuhren zur Burg von Visegrad.

    Schon die Römer hatten hier im Verlauf des pannonischen Limes ein Kastell angelegt.
    Die Reste davon hat man in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts ausgegraben und zugänglich gemacht.

    Erst König Béla IV. ersetzte die kleineren Befestigungen im Ortsbereich durch einen Wohnturm (Salomonturm) am Berghang der nach und nach zur Unterburg erweitert wurde.
    Im 14. Jahrhundert baute man die Fellegvár (Oberburg) auf der Bergspitze.
    In Visegrád entstand in der gleichen Zeit ein königliches Schloss.

    Visegrád, Burg
    Auf obigem Bild kann man noch die Reste der äußeren Mauer erkennen. Sie schloss die Ortschaft am Fuß des Berges, Visegrád, mit ein.
    Dieses System kennen wir auch von deutschen Burgen.

    Die Burgruine.

    Visegrád, Burg
    Der Aufgang vom Parkplatz zum äußeren Torturm.

    Visegrád, Burg, Aufgang zum äußeren Torturm
    Um in die innere Burg zu gelangen mussten wir die Burg ein Mal umrunden.
    Die Aussicht vom Burgberg ist überwältigend. Es wird verständlich warum dieser Platz für die Burg gewählt wurde.
    Der Blick nach Westen.

    Visegrád, Burg, Blick vom Burgberg nach Westen
    Der Blick nach Osten zum Donauknie.

    Visegrád, Burg, Blick vom Burgberg nach Osten
    Diese Treppe mussten wir hinaufsteigen um in die obere Vorburg zu gelangen.

    Visegrád, Burg, Nordturm
    Im Vorhof liefen wir zur Südseite.

    Visegrád, Burg, äußere Burg
    Der Blick nach Süden auf die Piliser Berge.

    Visegrád, Burg, Blick vom Burgberg nach Süden in die Piliser Berge
    Wir standen vor der Auffahrt zur Hauptburg.

    Visegrád, Burg, innerer Torturm
    Der Torturm von innen.

    Visegrád, Burg, innerer Torturm vom Burghof aus
    Der Burghof vom Balkon des Torturmes aus.

    Visegrád, Burg, Burghof vom Torturm aus
    In den Räumen werden verschiedene Ausstellungen gezeigt.

    Hier werden die Ritter zum Umtrunk erwartet.

    Visegrád, Burg, die Ritter werden zum Umtrunk erwartet
    Jagd- und Waffengeschichte wird gezeigt.

    Visegrád, Burg, Waffenausstellung
    Auch die Geschichte der Burg und seiner Bewohner wird erklärt.

    Visegrád, Burg, Geschichte der Burg
    Die Büste des Königs Károly Róbert (1288-1342).

    Visegrád, Burg, Büste von König Károly Róbert
    Nach András III., dem letzten König der Arpaden kämpften mehrere Herrscherlinien um den ungarischen Thron.

    Nach Wenzel III. (László), der vom bayrischen Otto (Bela V.) abgelöst wurde, schaffte es der erste König aus dem Hause Anjou zum ungarischen König gekrönt zu werden.

    In der Burg von Visegrád hängt auch die Kopie einer Zeichnung die András zeigt. (Original in der Széchenyi-Bibliothek in Budapest)

    Visegrád, Burg, Zeichnung von Károly Róbert
    Eine weitere Ausstellung zeigt unter anderem eine Kopie der ungarischen Krönungsinsignien. (Die Originale werden im Kuppelsaal des Parlaments in Budapest aufbewahrt.)

    Visegrád, Burg, Kopie der Krönungsinsignien
    Sie wurden hier einige Zeit aufbewahrt.

    Visegrád, Burg, Text zu den Krönungsinsignien
    Zum Abschluss des Berichts über die Burg von Visegrád noch ein Luftbild.

    Visegrádm Burg, Luftbild

    Auf der Rückfahrt nach Budapest hielten wir noch kurz an der Terrakottabüste Elisabeths in Csillaghegy.

    Budapest, Csillaghegy, Büste von Königin Elisabeth Budapest, Csillaghegy, Büste von Königin Elisabeth

    Das war ein passender Abschluss eines ereignisreichen Tages.


    Liebe Grüße von waldi :174:

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    2 Mal editiert, zuletzt von waldi (15. März 2025 um 17:47)

  • waldi
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    • 21. Juni 2017 um 08:52
    • #7

    In Esztergom suchten wir nach Dingen die bei der Krönung von 1867 benutzt wurden,
    In einer weiteren Bischofsstadt suchten wir am Folgetag nach Spuren des Krönungskleides, das Königin Elisabeth 1867 getragen hat - Veszprém.

    Veszprém, Bischofspalast hinter der Pestsäule
    Im Bischofspalast hinter der Dreifaltigkeitssäule besuchten wir eine Ausstellung "150 Jahre Krönung".
    Im Treppenhaus erinnert ein Relief an den Besuch des Königs Ferenc József im Jahre 1908.

    Veszprém, Bischofspalast, Königsrelief
    Während der Kaisermanöver vom 15. bis 18. September wohnte Franz Josef im erzbischöflichen Palais. Das Refektorium diente als Empfangssaal. Daneben nutzte er einen Raum als Arbeitszimmer und ein Schlafzimmer mit angeschlossenem Badezimmer. Wie immer, so schlief Franz Joseph auch hier in seinem einfachen Eisenbett, das er auf Reisen dabei hatte.
    Eine solche Uniform soll er hier getragen haben.

    Veszprém, Bischofspalast, Uniform
    Auch Elisabeth hat man ein Zimmer eingerichtet. Das Kleid ist eine Kopie.

    Veszprém, Bischofspalast, Elisabethzimmer mit Kleidkopie
    Wir suchten aber nach dem Krönungskleid. Bilder zeigen einen mit Fliederblüten aus Silberfäden verzierten Rock.

    Veszprém, Bischofspalast, Königin Elisabeth im Krönungskleid
    Und unsere Suche wurde belohnt!
    Eine Pluviale mit den Fliederblüten des Krönungskleides.

    Veszprém, Bischofspalast, Pluviale
    Daneben eine Kasel die auch aus dem Krönungskleid gefertigt wurde das Königin Elisabeth dem Veszprémer Bischof János Ranolder geschenkt hatte.

    Veszprém, Bischofspalast, Kasel, Vorderseite
    Eine Büste von Königin Elisabeth im Bischofspalast von Veszprém.

    Veszprém, Bischofspalast, Elisabethbüste
    Nach der Führung durch das Bischofspalais zeigte man uns noch die Georgskapelle und die Giselakapelle.
    Leider hat hier mein Fotoapparat keine brauchbaren Bilder gemacht. Es lag wohl am Fotograf. :roll:

    Königin Gisela war die älteste Tochter des bayrischen Herzogs Heinrich II. dem Zänker von Bayern und Gisela von Burgund. Mit etwa 10 Jahren hat man sie mit dem Sohn des Herrschers von Ungarn verheiratet. István I. (Stefan) wurde zum ersten König von Ungarn gekrönt und Gisela wurde erste ungarische Königin. Seit 1938 stehen sie auf der Burgmauer.

    Veszprém, Statuen von István und Gizella
    Gisela initiierte den Bau einer Kirche auf dem Burgberg von Veszprém. Heute steht hier die Kathedrale St. Michael.

    Veszprém, Kathedrale St. Michael
    Links im Chor steht ein Giselaaltar.

    Veszprém, Kathedrale St. Michael, Giselaaltar
    1996 erhielt Veszprém eine Reliquie von Gisela aus dem Kloster Niedernburg in Passau, wo Gisela bestattet ist.

    Veszprém, Kathedrale St. Michael, Giselaaltar, Reliquie
    Vom Burgberg aus hat man einen guten Überblick über Veszprém.

    Veszprém, Blick vom Burgberg
    Veszprém, Blick vom Burgberg

    Das sonnige Wetter hatte an diesem Tag eine Pause eingelegt und es nieselte leicht, was den Bildern mehr schadete als uns.

    Wir fuhren etwa 20 Kilometer nach Süden nach Balatonfüred und setzten bei Tihány mit der Fähre über nach Szántód um auf der M7 nach Budapest zurückzukehren.


    Liebe Grüße von waldi aus Uhgarn :174:

    Und immer neugierig bleiben!

    Einmal editiert, zuletzt von waldi (15. März 2025 um 17:58)

  • Josef
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    • 21. Juni 2017 um 16:34
    • #8

    Waldi danke für den ausführlichen Bericht und den herrlichen Fotos von Esztergom, Visegrád und Veszprém.
    Du bist mit Deinen Erzählungen mit Hintergrundinformationen ein echter Profi.

    Liebe Grüße

    Josef

  • waldi
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    • 23. Juni 2017 um 19:49
    • #9

    Am 8. Juni 1867 wurde Kaiser Franz Joseph in der Liebfrauenkirche in der Burg zu Ofen zum König von Ungarn gekrönt.
    In der gleichen Zeremonie wurde auch seine Gattin zur Königin von Ungarn gekrönt.

    Am 8. Juni 2017 jährte sich dieser Tag zum 150sten Mal.
    Ein Grund zum Feiern!
    Mitnichten. Wer es nicht wusste, der merkte nichts vom Jubiläumstag.
    Nur eine kleine Ausstellung in der Stefanskapelle erinnert an das Krönungsjubiläum.
    Ein für den Abend geplantes Konzert in dem die von Ferenc Liszt speziell komponierte Krönungsmesse zu Gehör gebracht werden sollte, verschob man kurzerhand auf Samstag Vormittag. Ein unmögliches Verhalten!

    Die Krönung wurde in der Vorgängerkirche der Matthiaskirche vollzogen.
    Eine unscheinbare Kirche, eingeklemmt in die enge Bebauung des Burgberges.
    Eine Zeichnung die ihr Aussehen zur Krönungszeit, also um 1867, zeigt.

    Matthiaskirche, Zeichung zur Krönungszeit
    Ein Foto der Matthiaskirche vor dem Umbau in die jetzige Form.

    Matthiaskirche, Foto zur Krönungszeit
    Das aktuelle Aussehen kennen wir schon von mehreren Berichten hier im Reiseforum.

    Matthiaskirche
    Der Burgberg mit der Kirche und dem etwas unpassend erscheinenden Hilton ist immer wieder fotogen.

    Budapest, nördlicher Burgberg
    Budapest, Burgberg mit Matthiaskirche und Hilton
    Der Zugang über die Treppen der Fischerbastei.

    Fischerbastei, Treppenaufgang
    Fischerbastei, Treppenaufgang
    Fischerbastei
    Überall Türmchen!

    Matthiaskirche und Fischerbastei
    Das Denkmal des Heiligen Stefan vor der Matthiaskirche.

    Istvándenkmal, Fischerbastei
    Die neuen glänzenden Ziegel sind Majolikakacheln von der Zsolnay-Porzellan-Manufaktur in Pécs.

    Matthiaskirche, Ziegeldach
    Der Rabe der Hunyadi.

    Matthiaskirche, Rabe der Hunyadi
    Um 9 Uhr begann unsere Führung durch die Matthiaskirche.
    Es war noch erfreulich wenig los.

    Matthiaskirche, Blick zum Altar
    Die nur schwer erkennbaren Fahnen an den Säulen stammen noch von der Krönung 1867 und zeigen die Wappen der Länder der heiligen Stefanskrone.

    Über dem Marientor ist ein Relief im Tympanon angebracht, das den Tod Mariens darstellt. Dem Original haben die Osmanen die Köpfe abgeschlagen. Eine Rekonstruktion zeigt das ursprüngliche Aussehen.

    Matthiaskirche, Rekonstruktion des Reliefs über dem Marientor
    Nach dem Mongolensturm um 1240 schaffte es der ungarische König Béla IV. 1262 die Mongolen aus Ungarn zu vertreiben. Er erkannte die Notwendigkeit von befestigten Städten und begann mit dem Bau der ersten Burg auf dem Berg von Buda. Er befahl auch den Bau der ersten Kirche an diesem Ort. Sie wurde im romanischen Stil erbaut. Nur noch ein paar Kapitelle sind davon übrig geblieben.

    Matthiaskirche, romanisches Kapitell aus dem 13. Jahrhundert
    Matthiaskirche, romanisches Kapitell aus dem 13. Jahrhundert
    Die Loretokapelle mit einer Kopie der schwarzen Madonna von Loreto aus dem 17. Jahrhundert.

    Matthiaskirche, Loretokapelle, Altar Matthiaskirche, Loretokapelle, schwarze Madonna

    Zitat von Wikipedia

    Hier (in der Loretokapelle) befindet sich auch eine barocke Jungfrauenstatue aus rotem Marmor, die an die Rückeroberung von Buda im Jahre 1686 erinnert. Der Legende nach hatte man unmittelbar vor der Eroberung der Stadt 1541 durch die Osmanen eine Marienstatue, ein Geschenk von König Vladislav II., innerhalb der Kirche eingemauert, um sie so vor der Zerstörung durch die Türken zu bewahren. So soll sie bis zum Jahre 1686 unentdeckt in der zur Moschee umfunktionierten Kirche verblieben sein. 1686 kam es zur Belagerung durch die Christen und während der Kämpfe soll in der Nähe der Kirche ein Schießpulverlager der Türken explodiert sein. Durch die Wucht der Explosion stürzte demnach die Mauer vor der Statue ein und zu ihrem Entsetzen tauchte vor den betenden Muslimen die Jungfrau Maria auf. Noch am gleichen Abend, dem 2. September 1686, wurde die Stadt zurückerobert. Der Sieg wurde diesem Wunder zugeschrieben, was diese Kapelle bis heute zu einer Pilgerstätte macht.

    Matthiaskirche, Loretokapelle, Madonna
    In der Emmerichkapelle steht der "Imrealtar".

    Matthiaskirche, Emmerichkapelle, Triptychon
    Das Triptychon zeigt in den Flügeln Szenen aus dem Leben des Heiligen Emmerich (Imre) und im Mittelteil wird Imre von seinem Vater Stefan I. (István I.) und seinem Lehrer Gerhart (Gellert mit dem Krummstab) flankiert.

    Gegenüber zeigen Fresken Szenen aus dem Leben des Heiligen Franz von Assisi.

    Matthiaskirche, Emmerichkapelle, Fresken aus dem Leben von Franz von Assisi
    In der Dreifaltigkeitskapelle steht der Sarkophag von König Béla III. (1172-1196) und seiner Frau Agnès de Châtillon.

    Matthiaskirche, Dreifaltigkeitskapelle, Sarg Béla III. und Agnès de Châtillon
    Der König aus dem 12. Jahrhundert wurde ursprünglich in Székesfehérvár begraben. Im Jahr 1848 fanden Archäologen seine sterblichen Überreste in den Ruinen der Stadtkathedrale und transportierten sie im Jahr 1860 zur Matthiaskirche.

    Über dem Sarkophag wacht Jesus mit den 12 Aposteln.

    Matthiaskirche, Dreifaltigkeitskapelle, Jesus und Jünger
    Links vom Presbyterium ist der Aufgang zum Oratorium des Malteserordens.

    Matthiaskirche, Oratorium des Malteserordens
    Die Inschrift erinnert an die Krönung von 1867.

    Matthiaskirche, Text am Oratorium
    In der Stefanskapelle hat man die Ausstellung zur Krönung von 1867 installiert.

    Matthiaskirche, Stefanskapelle, Krönungsaustellung,
    Vor dem Altar mit einem kunstvollen alten Buch...

    Matthiaskirche, Stefanskapelle, Krönungsaustellung, Altarbuch
    ... steht eine Vitrine mit Kopien der Krönungsinsignien...

    Matthiaskirche, Stefanskapelle, Krönungsaustellung, Krönungsinsignien
    ...flankiert vom Königspaar.

    Matthiaskirche, Stefanskapelle, Krönungsaustellung, Kaiser Franz Joseph
    Ferenc József király und Erzsébet királyné

    Matthiaskirche, Stefanskapelle, Krönungsaustellung, Kaiserin Elisabeth
    Das offizielle Krönungs-Gedenkbuch von 1867.

    Matthiaskirche, Stefanskapelle, Krönungsaustellung, Krönungsbuch
    Eine Origtnalpartitur der Krönungsmesse von Ferenc Liszt.

    Matthiaskirche, Stefanskapelle, Krönungsaustellung, Partitur der Krönungsmesse
    Ein Prunkkissen mit den Wappen des Königspaares.

    Matthiaskirche, Stefanskapelle, Krönungsaustellung, Prunkkissen mit Wappen
    Ein Teilstück eines Kopfkranzes den Königin Elisabeth getragen hat.

    Matthiaskirche, Stefanskapelle, Krönungsausstellung, Kranzteil
    Ein Gedenkbuch, erstellt nach dem Tod der Königin.

    Matthiaskirche, Stefanskapelle, Krönungsausstellung, Gedenkbuch
    Eine der schönsten Büsten von Königin Elisabeth steht immer hier in der Matthiaskirche. Der weiße Marmor ist vor den hellen Fenstern nicht leicht zu fotografieren.
    Matthiaskirche, Elisabethbüste Matthiaskirche, Elisabethbüste, Detail
    Sie hält eine Rose in der rechten Hand.

    Matthiaskirche, Elisabethbüste, Detail
    Im Aufgang zum Oratorium zeigt ein Fresko die Krönung von König Franz Joseph und Königin Elisabeth durch die Schutzheilige Ungarns, die Heilge Gottesmutter Maria.

    Matthiaskirche, Krönungsfresko
    Im königlichen Oratorium stehen die Krönungssessel von 1916. Sie wurden von König Karl und Königin Zita benutzt.

    Matthiaskirche, Krönungssessel von 1916
    Blick vom königlichen Oratorium zum Haupttor der Matthiaskirche.

    Matthiaskirche, Oratorium, Blick zum Haupteingang
    Vom Oratorium hat man auch einen guten Blick auf die Südfenster der Matthiaskirche.

    Matthiaskirche, Elisabethfenster
    Das Elisabethfenster zeigt Szenen aus dem Leben der Heiligen Elisabeth von Thüringen, einer der wichtigsten Heiligen der Ungarn, weil ungarische Königstochter.
    In der untersten Fensterreihe sehen wir links das Wappen von Ungarn zur Krönungszeit, dann das Wappen der Habsburger für König Franz Joseph, daneben die blau-weißen Rauten der Wittelsbacher für Königin Elisabeth und rechts das Wappen der Stadt Budapest.

    Matthiaskirche, Elisabethfenster, Wappenteil
    Der Text unter den Wappenfenstern bedeutet: gestiftet von der Hauptstadt Budapest 1887.

    Nach der Führung durch die Matthiaskirche stiegen wir über die Treppen der Fischerbastei wieder runter zum Donauufer und überquerten diese mittels Kettenbrücke.
    Der Krönungshügel auf dem Ferenc József tér (heute Széchenyi tér) existiert nicht mehr.
    Deshalb gingen wir zur ungarischen Akademie der Wissenschaften.

    Akademie der Wissenschaften
    An der östlichen Fassade hat man ein Relief angebracht das die Versammlung zeigt in der der Bau der Akademie beschlossen wurde.

    Akademie der Wissenschaften, Relief an der Ostwand
    Unser Ziel war ein Relief im Foyer der Akademie der Wissenschaften.

    Akademie der Wissenschaften, Relief im Foyer
    Es zeigt Königin Elisabeth an der Bahre von Ferenc Deák, einem ungarischen Politiker mit dem Elisabeth befreundet war.

    Akademie der Wissenschaften, Relief im Foyer
    Ferenc Deák und Gyula Andrássy waren die treibenden Kräfte bei der Erreichung des österreichisch-ungarischen Ausgleichs der in der Krönung seinen Abschluss fand.
    Königin Elisabeth erteilte ihm die letzte Ehre als er hier im Foyer der Akademie der Wissenschaften aufgebahrt war.

    Wir gingen weiter in Richtung Parlament um den Dritten im Bund, Graf Gyula Andrássy auf hohem Ross zu besuchen.

    Budapest, Parlament, Andrássy-Denkmal
    Das Relief auf der Westseite zeigt die Krönung von Franz Joseph.

    Budapest, Parlament, Andrássy-Denkmal, Krönungsrelief
    Leider waren die lästigen Mückenschwärme nicht zu vertreiben.

    Budapest, Parlament, Andrássy-Denkmal, Krönungsrelief, Elisabeth

    Um 13 Uhr hatten wir eine Führung im Parlament gebucht. Das hatte ich schon hier vorgestellt. Deshalb beschränke ich mich auf wenige Bilder.

    Die Haupttreppe führt direkt in den Kuppelsaal wo die Krönungsinsignien aufbewahrt und von drei Soldaten bewacht werden.

    Budapest, Parlament, Haupttreppe
    Leider ist das Fotografieren im Kuppelsaal strengstens verboten.

    Einer der großen Standleuchter in einem Saal des Parlamentes.

    Budapest, Parlament, Standleuchter
    Ein Blick von einer Loge in den nördlichen Sitzungssaal.

    Budapest, Parlament, nördlicher Sitzungssaaal
    Hier fand gerade eine Veranstaltung statt.
    Den südlichen Sitzungssaal hätten wir gerne gesehen weil dort ein Gemälde vom Königspaar hängt. Das war aber nicht möglich.
    Das Parlament verfügt über zwei Sitzungssäle weil es früher ein Ober- und ein Unterhaus, nach englischem Muster, gab.

    Das englische Vorbild zeigt sich auch am Modell des Parlaments. Hier stand der Westminster Palace Pate.

    Budapest, Parlament, Modell des Parlaments
    Die große Renovierung des Gebäudes wurde im letzten Jahr abgeschlossen. Einige Teile mussten komplett ausgetauscht werden. So wie diese Turmfigur.

    Budapest, Parlament, alte Turmfigur
    Schon gleich nach der Wende hat man den roten Stern von der Kuppelspitze geholt und durch die ungarische Fahne ersetzt.

    Budapest, Parlament, roter Stern
    Er war nachts sogar beleuchtet!

    Mit dem Parlamentsbesuch war wieder ein erfüllter Tag der Sissitage zu Ende.


    Liebe Grüße von waldi aus Ungarn :174:

    Und immer neugierig bleiben!

    4 Mal editiert, zuletzt von waldi (15. März 2025 um 18:44)

  • Josef
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    • 24. Juni 2017 um 17:59
    • #10

    Danke für die ausführlichen Schilderungen und den super Fotos der
    Matthiaskirche und der Akademie der Wissenschaften.
    Mit den Fotos der Matthiaskirche hast Du dich selbst übertroffen.

    Hast eine neue Kamera, denn ich habe trotz einer Spiegelreflexkamera
    keine Fotos vom Inneren in der Qualität.

    Liebe Grüße

    Josef

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