25.1.2017
Die Engelsburg wurde ursprünglich im Auftrag vom Hadrian (römischer Kaiser 117-138 n.Chr.) als dessen Mausoleum gebaut, bei seinem Tod war sie noch nicht fertig. Er und diverse Nachfolger fanden darin Platz. Später hat man diesen Massivbau in die Stadtbefestiguing integriert. Engelsburg heisst sie seit einer Vision des Papstes Gregor I. 590, der über dem Bauwerk den Erzengel Michael sah, wie er das Schwert, das den göttlichen Zorn symbolisierte, wieder einsteckte, d.h. Gottes Zorn und damit die aktuell wütende Pestepidemie seien vorbei, verkündete der Papst. Und zufällig lag er richtig - wer weiss, was sonst aus ihm und dem Bauwerk geworden wäre.
Spätestens seit der ersten Jahrtausendwende diente die Engelsburg den Päpsten als Fluchtburg; sie liessen eine Mauer vom Vatikan bis dorthin bauen, um sich darüber im Fall von Kriegszeiten dorthin flüchten zu können. Einige Umbauten danach dienten dazu, repräsentable Räume für die hohen Herrschaften zu schaffen, andere, wie der Bau von Rampen, die Versorgung zu verbessern. Denn man brauchte ja genug Vorräte, um die hohen Herrschaften und ihre Entourage bei Laune zu halten, bis draussen das ärgste Malheur vorbei war.
Nach der Niederlage des Papstes und seiner französischen Schutzmacht 1870, mit der Folge der Eroberung ganz Roms durch italienische Truppen diente die Engelsburg erst als Gefängnis und später als Museum. Man sollte sich für die Besichtigung ruhig einen Vor- oder Nachmittag Zeit nehmen.
So eine Kugel möchte ich nicht an den Kopf kriegen.
Schon von der 1. Etage aus hat man einen prachtvollen Überblick ...
... und interessante Einblicke.
Wer hier wohl seine Wäsche aufhängt ?
Kleine Werkstätten
und prachtvoll ausgestattete Räume wechseln sich ab.
Jetzt sind wir oben. Erzengel Michael wacht mit gezücktem Schwert über uns.
Rechts das Vittoriano, da komm ich heut Abend noch hin -
aber was soll die fliegende Untertasse in der Mitte darstellen ?