Vorspann von 2011:
Am 14. Juli hatten meine Göteborger Bekannte und ich Pech. Die Fähren in die hiesigen Schären fahren zwar kostenlos (Brücken wären teurer), aber verkehren halt nicht immer. Und dann durchfeuchtete sich die Aussenluft immer mehr, und das konnte nur heissen: Museumswetter. Wir fuhren zurück in Richtung Stadt, folgten der Ausschilderung VOLVO und landeten irgendwann am Museum.
Der Eintritt ist nicht ganz billig, aber dafür sind die Erklärungen ausführlich und in der Regel dreisprachig incl. Deutsch.
Wegbeschreibung für die umgekehrte Richtung (laut Museums-HP
ZitatStrassenbahn Nr 5, 6 oder 10 nach Eketrägatan. Umsteigen zu Bus 32 nach Sörred. Aussteigen bei Götaverken Arendal oder nach Möglichkeit bei Arendal Skans. Folgen Sie der Beschilderung zum Volvo Museum.
Mit dem Auto - Von der Autobahn E6, E20, Strasse Nr. 40 oder 45, fahren Sie in Richtung Hisingen und dann Strasse Nr. 155 Richtung Öckerö/Torslanda. Folgen Sie der Beschilderung Richtung Volvo Arendal und Volvo Museum.
Weitere Informationen können Sie unter der Telefonnummer 0046-31 66 48 14 erhalten, oder wenden Sie sich per E-Mail an das Museum: museum@volvo.com
Volvo-Motorfahrzeuge gibt's seit 1927.
Die erste Probefahrt mit Pressetermin hätte beinahe verschoben werden müssen (laut Wikipedia), da das gute Stück auf einmal nur noch rückwärts fuhr. Sie haben es aber noch rechtzeitig hinbekommen. Und das isser, der sogenannte ÖV4 mit dem Spitznamen "Jacob":
1928 hatten die Chauffeure dann schon ein Dach über dem Kopf.
Das Cockpit war, am heutigen gemessen, relativ übersichtlich.
Das Lastwagengeschäft
war schnell gewinnbringend, das mit den PKW noch jahrelang defizitär.
Und auf Lastwagenfahrgestelle passte auch ein Busaufbau.
Der 1929er hatte immerhin schon 65 PS, allerdings durstmachende 3,2 Liter Hubraum.
Zu welchem Prachtstück gehört jetzt dieser imposante Kofferraum ?
Da hab ich, Schande über mich, doch tatsächlich die Frontaufnahme vergessen :wtraurigfrage:
Die Autonummern mit dem Buchstaben O waren übrigens aus Göteborg -
bis 1973 hatte die Kennzeichen eine regionale Zuordnung:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kfz-Kennz….281906-1973.29
Seit 1974 gibt's nur noch "Salatnummern" - drei Buchstaben, drei Zahlen.
Der hier ist der sogenannte Carioca von 1935,
und der sieht schon dem Buckel-Volvo, Baujahr Endvierziger, ähnlich.
Den Buckel-Volvo gab's auch als Kombi,
der hatte ordentlich Platz.
Bus von 1949
LKW aus der gleichen Zeit
Das Museum liegt in einem Industriegebiet, und ein Normaltourist, der da nicht unbedingt hin will, findet das nie.
Von der Fähre aus könnte man es vielleicht sehen, umgekehrt geht das auf jeden Fall.
Der Nachfolger des "Buckelvolvo" (hier ein kenianisches Ralleyfahrzeug)
war der Amazon (1956-70).
Parallel dazu gab's eine Art Sportwagen, den PV 1800,
hier als Kombi, dem sogenannten "Schneewittchensarg" (den schwedischen Spitznamen weiss ich nicht).
Daneben hat Volvo auch Traktoren gebaut bzw. tut es noch
ebenso LKW, hier ein LV 83, Bj: 1937
und ein Titan Bj. 1954.
Der sieht aus wie ein PV 1800, aber nur von vorn ...
es ist ein Prototyp von 1967 mit dem Spitznamen "Rakete".
Man findet hier noch einige Modelle, die man auf der Straße nie antreffen würde,
z.B. dieses Taxi von 1976
sowie verschiedene sehr futuristisch anmutende LKW- und Busstudien.
Und so ähnlich könnte vielleicht der nächste PKW aussehen.