Brasso, Brașov, Kronstadt

  • Kronstadt 2011



    Teil 3


    Nachtspaziergang in Kronstadt


    Meine Verwandtschaft wollte mir eine besondere Kronstadter Attraktion zeigen
    und führte mich deshalb in einen Stadtteil der erst in den 80er Jahren entstand.
    Man rodete in einem Seitental den Wald und pflanzte dafür Wohnsilos hinein.
    Heute kommen manchmal in den späten Abendstunden die Bären in ihr altes Revier zurück
    um in den Müllcontainern nach Nahrung zu suchen.
    Das sieht dann etwa so aus.
    Am Abend meines Besuches waren aber keine Bären zu sehen.
    Deshalb machten wir einen Abendspaziergang an der Kronstadter Stadtmauer.


    Wir fuhren zur Seilerbastei (alte Karte # 6) und liefen gegen den Uhrzeigersinn an der Mauer entlang.
    Leider wurden nur wenige Fotos gut genug um hier gezeigt zu werden.


    Ein Blick vom Fuße der Zinne über die Altstadt auf den weißen Turm.
    Die Turmuhr der schwarzen Kirche kann man leider nicht mehr ablesen.
    Man sollte halt sein Stativ dabei haben!


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    Aber den Jägerturm habe ich ganz gut getroffen.


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    Dann kamen wir zur südöstlichen Ecke und zur Tuchmacherbastion (alte Karte # 7).


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    Zunächst wurde diese Bastion von der Gilde der Goldschmiede errichtet und verteidigt,
    einer der reichsten Kronstadter Zünfte im fünfzehnten und sechzehnten Jahrhundert.


    Wir fuhren danach zum schwarzen Turm…


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    … um an der Graft entlang unseren Spaziergang fortzusetzen.


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    Wir kamen zur Graftbastei…


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    … unterhalb des weißen Turmes.


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    Der weiße Turm war früher über eine Schutzmauer und eine Zugbrücke mit der Graftbastei verbunden.


    Noch ein paar Bilder von diesem Spazierweg an der Graft.


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    waldi :174:

  • Waldi, Deine Berichte über Kronstadt sind wie immer herrlich.
    Als wir heuer am Samstag, den 12. Mai in Brasov (Kronstadt) waren fand
    gerade ein herrliches Folklore Festival statt.
    Der gesamte Hauptplatz und Teile der Altstadt waren eingebunden.


    Es waren Folklore Gruppen aus ganz Rumänien vertreten.
    Wir fanden diese alten Trachten so herrlich, dass wir fast
    den ganzen Tag in der Altstadt verbrachten.


    Hier einige Fotos von der Veranstaltung:







    Die Gruppen tanzten mit so einer Begeisterung, dass ich mit dem fotografieren
    kaum folgen konnte.


    +











    Der hatte sich zwischendurch in einer Gaststätte gestärkt.


  • Waldi, ich bin doch sehr überrascht, in welch gutem Zustand die orthodoxen Kirche sich befinden!
    Diese reichen Malererein und kostbaren Inneneinrichtungen und Gegenstände!
    Wie haben sie nur die die kommunistische Diktatur überlebt?
    Hast Du einen Eindruck gewinnen können, wie lebendig der orthodoxe Glaube dort noch praktiziert wird?


    Dank an Dich für den aufschlussreichen Bericht und danke an Deine Verwandten, dass sie Dich in all diese Ecken der Stadt mitgenommen haben, in die ein eiliger Tourist wahrscheinlich nie kommt.


    Kronstadt scheint zu leben - Josef- ich habe den Eindruck, dass nach Deinen bunten Bildern zu urteilen doch etliche durchaus junge Menschen mit Freude an der Verstaltung teilgenommen haben.


    Gruß,
    Elke

  • Danke Josef für Deine Bilder vom Folklorefestival!
    Es zeigt auch die Nähe des orientalischen Einflusses.


    @Elke
    Der Glaube ist den wenigen Rumänen die ich persönlich kennenlernen durfte äüßerst wichtig!
    Eine Verwandte mit ungarischen Eltern heiratete einen Rumänen und konvertierte deshalb zum rumänisch-orthodoxen Glauben.
    Das sorgte für einige Aufregung in der Familie weil es nicht üblich ist.
    Unter den Älteren beider Volksstämme sind diese Vermischungen verpönt - auch heute noch!


    Die Diktatur hat sich meines Wissens nie gegen die Kirche in Rumänien gestellt.
    Das wäre ihr wahrscheinlich nicht gut bekommen, denn das Volk scheint sehr stark im Glauben verwurzelt zu sein.
    Die Kirchen hatten nie mit Armut zu kämpfen.
    Auch in der kommunistischen Zeit wurden viele Kirchen renoviert.
    Das beweisen prunkvolle Kirchen und auch Neubauten.
    Ein Beispiel das ich auf meiner Rückfahrt geknipst habe:





    waldi :174:

  • Elke, ja diese Tanzgruppen hatten Temperament, waren mit einer
    Begeisterung dabei und boten wirklich fantastische Tänze.


    Dann Marschierten auch noch von allen Richtungen Burgknappen in die Stadt.




    Nur einen konnte dies alles nicht aus der Ruhe bringen.
    Der lag mitten am Gehsteig und die Menschen mussten ausweichen oder
    über ihn steigen.



    Zuerst streichelte ich Ihn und als das nichts nützte zog ich ihn bei dem
    Haaren. Aber alles war umsonst.
    Erna meinte dann vielleicht ist er nicht echt.
    So stieg ich ihn leicht auf die Pfoten.
    Das wirkte, da blickte er kurz auf um mich aber sofort wieder zu ignorieren
    und weiter seinen Mittagsschlaf zu halten.


  • Der hat ja ne stoische Ruhe, der Chow-Chow!
    Den stört die alte Garde von Kronstadt gar nicht.


    Kronstadt_Wappen.png.....Corona.jpg


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    Die hast Du nämlich da gut erwischt, Josef!
    Corona ist die erste (lateinische) Bezeichnung Kronstadts.
    So stehts in der Fahne unter dem Wappen von Kronstadt.
    Die Krone mit der Wurzel ist auch in der schwarzen Kirche zu sehen. (rechtes Bild)
    Danke, Josef! :thanks:



    waldi :174:

  • Kronstadt 2011



    Teil 4


    Die Schulerau und der Schuler


    Charles Boner, ein englischer Schriftsteller und Journalist (1815-1870), der zwischen September 1863 und Juni 1864 Siebenbürgen bereiste,
    schreibt in seinem unvoreingenommenen und kritischen Reisebericht u.a. :
    "Die Lage Kronstadts ist überraschend schön und malerisch.
    Die heutige Stadt liegt in einer Mulde oder Hohlweg.
    Auf der einen Seite erhebt sich steil von den Mauern der Häuser aufsteigend ein Berg,
    die andere Seite wird durch eine weniger hohe und steile Hügelreihe begrenzt…".


    Und das ist nur die engere Umgebung Kronstadts!
    Dieser Kulisse folgt anschließend fast nahtlos die höhere Bergwelt der Karpaten und südwestlich von Kronstadt erhebt sich der Schuler (Postavarul) mit 1799 Metern.
    Den wollen wir heute besuchen.


    Von Kronstadt führt eine Serpentinenstraße zur Schulerau (Poiana Brasov),
    einer früheren Bergwiese am Fuße des Schuler auf der die Viehherden von Kronstadt im Sommer
    - traditionell vom 15. Mai bis zum 15. September - grasen durften.
    Das gesamte Schulerau–Schuler-Gebiet ist jährlich nur ab Mai bis Ende September schneefrei
    und daher war die Beweidung schon immer auf die Sommermonate beschränkt.
    Auf der Fahrt von Kronstadt zum Schuler hat man manchmal einen herrlichen Ausblick auf Kronstadt
    Hier kann man sehen wie sich die Stadt in die Täler des Nordrandes der Karpaten einschmiegt.


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    Ein Blick in Richtung der Südkarpaten die hier bei Kronstadt in die Ostkarpaten übergehen.


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    Zum Namen des Berges kam es wahrscheinlich durch Johannes Honterus und seiner damaligen Schulreform:
    durch die Gründung der neuen Kronstädter Stadtschule (neben der Marienkirche) war eines der ersten Anliegen Honterus‘ das Schulgeld abzuschaffen
    (vor allem bei der Gymnasialen Oberstufe) um somit allen Schülern eine entsprechende schulische Bildung zu ermöglichen.
    Die notwendigen Einkommen der Schule regelte damals eine Stiftung welcher ein Ratsherr vorstand.
    Es gab mehrere sehr unterschiedliche Einkunftsquellen für die Schule.
    Dennoch fühlte sich die Stadt Kronstadt verpflichtet, zum Einkommen der Schule beizutragen indem sie dieser das "Schüler Gebirge" (Schuler),
    damals genannt auch "mons gymnicus", vorerst schenkte.
    Damit floss ein Teil der aus der Verpachtung der Bergwiesen in der Schulerau erfolgten Einkommen in die Schulkasse.
    Die Schenkung dauerte bis Ende des 16. Jahrhunderts.
    Auch hatte sich nach der Schulreform in Kronstadt eine Tradition an der Schule eingebürgert genannt "ad montes ire".
    Was die Schulerau und den Schuler betrifft, wurde vereinbart, dass die Schüler des Gymnasiums unter Aufsicht
    an jedem ersten Montag der vier Sommermonate in die Schulerau (Schuler) wandern durften.
    Vorgabe war, dass diese bis zur "Ave Maria Glocke" (18 Uhr) wieder innerhalb der Stadtmauern (vor der Schließung der Stadttore über Nacht) sich befinden mussten.


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    Das Schulergebirge von Rosenau aus aufgenommen



    In Kronstadt wurde 1873 nach dem Modell der in der Schweiz, Österreich und Deutschland gegründeten Alpenvereine
    der "Siebenbürgische Alpenverein" ins Leben gerufen der schon im Jahre 1881 im "Siebenbürgische Karpatenverein" aufging.
    Es entfaltete sich damals in Kronstadt eine rege touristische Tätigkeit und die ehemals vernachlässigten Wege in die Schulerau
    wurden 1880 und 1881 zu Fahrwegen konsolidiert und erweitert.
    Dadurch förderte man erheblich den touristischen Zugang auf den Schuler (Schulerau)
    vor allem auch durch neue markierte Wanderwege und hauptsächlich durch den Bau der ersten Hütten,
    am Schuler die erste 1883, die heute noch steht und benutzt wird und die letzte, die Julius-Römer-Hütte 1935.


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    Foto von Manfred Kravatzky, aus seiner Dokumentation „Kronstadts Bergwelt“ von 2009



    1945 widerrechtlich enteignet und aufgelöst, besteht der SKV seit 1990 wieder und kämpft um seinen ehemaligen Besitz.
    Bislang ist ihm gelungen, die Julius-Römer-Hütte rückerstattet zu bekommen.
    Die Kronstädter Sektion des SKV unter ihrem Obmann Rolf Truetsch, gleichzeitig auch Hüttenwart der Julius Römer-Hütte,
    ist von den 5 bestehenden Sektionen des SKV die kräftigste und aktivste.
    Sie ist auch Anlaufstelle für Auskünfte in Sachen Bergtourismus.


    Ich hatte im Thread über das Ableben von Harry Valerien geschrieben dass ich dadurch an Kronstadt erinnert wurde.
    Nun sollt Ihr die Geschichte dazu erfahren.
    Harry Valeriens Kommentar: "Sapradie, was macht der denn der Bursch?" ging in die Fernsehgeschichte ein.
    Ein anderer Sportreporter tat dies mit einem anderen Ausspruch:
    "Wo ist Behle? Wo ist Behle?"
    Wer kennt diese Worte von Bruno Moravetz nicht?
    Was hat das mit diesem Beitrag zu tun, werden einige jetzt überlegen.
    Ich will es Euch verraten!
    Die Eltern des berühmten Sportreporters bewirtschafteten bis zum Ende des zweiten Weltkrieges die Schulerhütte
    und der in Kronstadt geborene Bruno Moravetz lernte hier das Schifahren.
    Ob er aber im nächsten Jahr seine Heimat wiedererkennen würde weiß ich nicht.
    Aber darauf komme ich später zurück.


    Für mich hat diese Schulerhütte eine ganz wichtige persönliche Bedeutung!
    Vor knapp 50 Jahren – es müsste 1964 gewesen sein - traf auf der Schulerhütte ein deutscher Tourist
    auf eine ungarische Familie und es wurden Adressen ausgetauscht.
    Es entstand eine Freundschaft und es folgten gegenseitige Besuche.
    Der deutsche Tourist war der ältere Bruder eines Freundes von mir
    und nun bin ich seit fast 40 Jahren mit einer Tochter jener ungarischen Familie verheiratet.


    Zurück zur Schulerau!
    Es kam mir so vor, als käme ich in einen Wintersportort in den Alpen.
    Es empfingen uns Hotels und Wohnanlagen wie ich sie hier nicht erwartet hätte.


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    Ein kleiner Park lud zum Spazieren und Verweilen ein.


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    Das Dach des Wirtschaftsgebäudes ist mit Schindeln gedeckt. Eine aufwändige Arbeit!


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    Aber wir wollten ja auf den Schuler und gingen zur Talstation der Seilbahn.
    Dort fanden wir eine Karte über das Schigebiet am Schuler.


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    Gerade war eine Gondel abgefahren. Wir warteten auf die Nächste.


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    Ohne Werbung geht wohl auch hier nichts! lach…


    Oben angekommen fing ich an zu knipsen.


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    Noch ein Stück zu Fuß zum Gipfel.


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    Geschafft!


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    Mein Kopf war aber schon über 1800 Metern!


    Es bot sich mir ein herrliches Panorama.
    Leider war aber die Luft nicht so klar wie ich es mir gewünscht hätte.


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    Der Blick auf Kronstadt.


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    Ein bisschen Flora…


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    Zitat von Manfred Kravatzky

    Die Flora in der Kronstädter Bergwelt bietet manch rare Stücke: die Königsblume (Daphne blagayana), der Frauenschuh (Cypripedium calceolus), das Rote und Schwarze Kohlröschen (Nigritella rubra und nigra), die Königsteinnelke (Dianthus callizonus), ein Endemismus ersten Ranges, da sie nur in diesem Gebirgsmassiv vorkommt. Die Zirbelkiefer oder Arve (Pinus cembra) im Retezat, weitverbreitet der Wohlriechende Seidelbast (Daphne cneorum) und die Myrtenblättrige Alpenrose (Rhododendron kotschyi) und auch das prachtvolle Edelweiß (Leontopodiuem alpinum). Dann die zahlreichen Arten der Enzian-, Glockenblumen- und Eisenhutgattungen, die Primeln (ganz selten die Primula baumgarteniana) u.v.a.m. ergeben herrliche Bilder, die den Wanderer immer wieder in ihren Bann ziehen.


    Ich habe zwar keine dieser Besonderheiten entdeckt, aber meine Blümchen gefallen mir auch.


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    … und Fauna…


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    … und der Hund der Bergstation.


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    Da lag noch eine attraktive Wurzel rum.


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    Da gehen wir mal etwas näher ran. Dann sieht man besser worauf es mir ankam.


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    Wir fuhren wieder runter in die Schulerau.


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    Ein Blick zurück auf die Bergstation der parallelen Seilbahn.


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    Leider waren die Kunststoffscheiben der Kabine nicht sauber und es spiegelte sich vieles darin.
    Trotzdem erschütterte mich der Anblick des Berghanges.


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    Ich verstand es nicht, dass man der Natur so ins Handwerk pfuschte.
    Erst daheim erfuhr ich den Hintergrund:
    Die Schulerau und der Schuler werden zügig für die Winterauflage des
    Olympischen Festivals der Europäischen Jugend (EYOF) 2013 vom 17. bis 22. Februar vorbereitet.
    Diese Sportveranstaltung für Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren findet in den ungeraden Jahren
    zwischen den Olympischen Spielen statt und wird nun zum ersten Mal in Rumänien ausgetragen.
    Für die Modernisierung und Erweiterung des Skigeländes in der Schulerau hat die rumänische Regierung rund 30 Millionen Euro vorgesehen.
    90 Prozent der Finanzierung werden von dem Ministerium für Regionalentwicklung und Tourismus übernommen.
    2011 sollten damit neue Skipisten angelegt und schon bestehende erweitert, zusätzliche Schneekanonen angekauft
    und drei neue Drahtseilbahnen eingerichtet werden.
    Es werden in die ausgehobenen Gräben Leitungen für Wasser, Druckluft aber auch Glasfaserleitungen verlegt.
    Spätestens im Oktober sollte der Stausee in der Schulerau, aus dem die Schneekanonen gespeist werden, mit Wasser gefüllt sein.
    Dieser hat ein Fassungsvermögen von 125.000 Kubikmeter Wasser und eine Tiefe von 14 Metern.
    Von einer Kommandostelle werden dann die Schneekanonen in Funktion gesetzt, um die Skipisten mit Schnee zu bedecken.
    Das ganze System wird elektronisch gesteuert. Entlang der Pisten wird es kleine automatische Wetterstationen geben,
    die Auskunft über die jeweilige Temperatur geben und an die Bedienungsstelle leiten.
    Wenn alles laut Plan läuft, wird das erste Wintersportzentrum des Landes im Dezember 2012
    europäischen Normen entsprechend aufnahmebereit für Sportler und Sportfreunde sein.
    Auch für den Kenner wird es bald schwierig sein, sich in der Schulerau und auf dem Skigelände am Schuler/Postãvarul noch zurechtzufinden,
    falls er seit einigen Monaten nicht mehr da war.


    Ob das Bruno Moravetz gefällt?


    Vor siebzig Jahren war ich in ihn verliebt. erinnert sich eine ehemalige Verehrerin an seinem 90sten Geburtstag 2011.




    waldi :174:

  • Ich bin entsetzt, was ich auf den letzten Bilder im letzten Teil Deines Berichtes sehe!
    Wie brutal wird da in die Natur und Landschaft eingegriffen!
    Für eine 5 tägige Veranstaltung!
    Da wird von der von Dir dokumentierten Fauna und Flora nur wenig übrigbleiben.


    Ob dieses Skigebiet eine Zukunft hat? Ich denke mit dem Bau von Pisten, Schneekanonen, künstlichen Teichen und Bergbahnen ist es ja nicht getan.
    Parkplätze, Zufahrtstraßen, Restaurants...usw


    Dabei spürt man an Deinen Beschreibungen und an Deinen Bildern, wie sehr Du Dich mit dieser Region verbunden fühlst und auch persönliche Erinnerungen hast.
    Danke, waldi, dass Du uns diese Region mit Tradition vorgestellt hast.


    Gruß,
    Elke

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