Seit mehr als einem Jahr haben wir unseren Enkeln Alex und Tom versprochen, dass wir mit ihnen eine Wanderung über die 205 m lange Fußgänger Hängebrücke bei Holzgau im hinteren Lechtal machen. Vor etwa vier Wochen war es soweit. Wir nutzten einen sonnigen Tag und sind nach Holzgau gefahren.
Das Auto konnten wir am Eisplatz parken und dann ging es erst mal gemütlich durch das Dorf immer bergauf.
Kurze Pause zum Trinken und aufs Dach kraxeln.
Dann sehen wir die Hängebrücke oder den Hängesteg vor uns.
Nach einer halben Stunde ist es soweit. Wir gehen auf die Hängebrücke und blicken fast 100 m hinunter in die Schlucht. Das ist ein Riesenspaß für die Bande zumal die Konstruktion schaukelt.
Nun geht die Wanderung erst richtig los. Wir folgen eigentlich immer dem Höhenbach der später zum Rossgumpenbach wird.
Jetzt sind es einschließlich einer geplanten Brotzeitpause nur noch zweieinhalb Stunden bis ganz da hinten.
Nach einer halben Stunde haben wir das Cafe Uta erreicht. Alle Plätze voll belegt. Logisch, der Weg ist einfach und nicht lang bis hierher.
Alex möchte uns seinen Mut beweisen. Nein, da geht es nicht tief hinunter.
Wir finden schließlich einen fast idealen Platz für Speis und Trank. Leider befindet sich vor dieser Hütte keine Bank.
Mal ist der Bach direkt neben dem Fahrweg, mal ist er weiter weg.
Links und rechts schaut es so aus.
Dann sehen wir die Alm vor uns.
Die Roßgumpenalm ist ein beliebter Zwischenstopp auf dem Europäischen Fernwanderweg E5 von Oberstdorf nach Meran.
Es gibt einen Fahrweg bis zur Alm. Später zeige ich euch noch einen abenteuerlichen Abschnitt dieses Weges. Mit einem Allradfahrzeug wird alles was benötigt wird herauftransportiert.
Das Jungvieh ist noch nicht auf der Alm weil das Gras noch zu kurz ist.
Zehn Minuten bevor wir die Alm erreicht haben gibt es noch einen kleinen Abstecher der sich lohnt.
Ehrlich gesagt hätte ich am liebsten geduscht wären da nicht ein paar Besucher gewesen.
Mittlerweile ist es 16 Uhr und damit sind die meisten Wanderer schon wieder weg.
Für "nur" 21,40 Euro gibt es eine Maß Russ (Zitronenlimo mit Weizenbier gemischt) und ein Limo mit 0,5 Litern und eine kleine Cola für die Kids. Selbstbedienung natürlich. Immerhin versteht die in ein Dirndl gesteckte Angestellte zumindest einige Worte deutsch was vom in Lederhose gekleideten Almwirt nicht behauptet werden kann. Trotzdem verständige ich mich mit ihm in gutem englisch.
Bis zum Cafe Uta ist der Rückweg der selbe wie der Hinweg. Das was ihr im Bild seht ist die Fahrstraße zum Uta und zur Roßgumpenalm.
Direkt daneben befindet sich der Frederick Simms Wasserfall.
Wer das knowhow und die passende Ausrüstung hat kann hier etwas kraxeln.
Das ist der Einstieg in den Klettersteig.
gezoomt
Wir haben Glück, daß gerade kein Auto kommt um die Berggasthäuser zu versorgen. Ansonsten wäre es etwas eng gewesen.
Erneut weise ich darauf hin, daß die Kids trittsicher sind und an solchen Abschnitten am Weg keinen Blödsinn im Kopf haben.
Der Enzian blüht bereits im Mai.
Hier wird ein Teil des Wassers abgeleitet um über ein Druckrohr ein Wasserkraftwerk zu speisen.
Unsere letzten mitgeführten Getränkeflaschen leeren sich kurz bevor wir Holzgau erreicht haben.
Und nein, es kam nie die Frage auf "Wann sind wir denn da?" Alle vier haben die gut fünfstündige Tour mit Bravour bestanden. Ausnahmsweise gab es abens bei Alex und Tom keine Verzögerungstaktik als die beiden ins Bett sollten.
jürgen