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Eine Reise entlang der Neretva, der Lebensader in Süddalmatien

  • Gast001
  • 25. Oktober 2010 um 23:07
  • Gast001
    Gast
    • 25. Oktober 2010 um 23:07
    • #1

    Eine Reise entlang der Neretva, der Lebensader in Süddalmatien

    Kaum jemand, der mit dem Auto nach Süddalmatien fährt, bleibt nicht hier, kurz nach Ploce stehen und staunt über diese Felder, die sich wie ein einziger riesiger Garten, mit Wasserläufen durchzogen, im Delta der Neretva ausbreiten.

    wNeretav_Delta.jpg

    wKanle.jpg

    Von hier werden große Teile von Kroatien mit frischem Obst,Gemüse und mit Zitrusfrüchten versorgt.

    Die 225 km lange Neretva kommt aus Bosnien und Herzegowina. Nur 22 km davon fließen durch Kroatien - aber es sind 22 sehr wichtige Kilometer.

    Die Neretva entspringt in Bosnien und Herzegowina in etwa 1100m Höhe nahe der montenegrinischen Grenze.
    Der nahezu unberührte Oberlauf des Gebirgsflusses soll wildromantisch sein. Er befindet sich in einer sehr dünn besiedelten Gegend.

    Es gibt Pläne, den Fluss in der engen Schlucht aufzustauen, um Strom zu gewinnen. Gegner des Projekts plädieren dafür, die Region als schützenswerte Landschaft zum Naturpark zu erklären.(Ähnlich wie auch Pivaschlucht und Taraschlucht in Montenegro, siehe hier und hier

    Wir hatten auf der Fahrt von Sarajevo nach Ploce ab Konjic die Gelegenheit , an der Neretva entlangzufahren.

    Ab der Stadt Konjic in Bosnien und Herzegowina wird der Fluss zum ersten Mal zu einem großen See angestaut.
    Der Jablanicko jezero ist ca 20km lang , er dient der Wasserversorgung der Region, der Stromgewinnung , aber auch als Erholungsgebiet.

    02_Stausee2.jpg

    Nach dem trockenen Sommer 2009 war der Wasserspiegel in dem Stausee gut 2 bis 3m niedriger als im Frühjahr.

    01_Stausee.jpg

    03_Stausee3.jpg

    Südlich davon fließt die Neretva nur ganz kurz ungehindert durch die Neretvaschlucht (Neretva klisura)

    Neretva_2.jpg

    Der Rückstau der nächsten Staumauer ist schon sehr bald erkennbar– träge fließt das Wasser in der engen Schlucht.

    Neretva_3.jpg

    Die Straße führt immer dicht am Fluss entlang. Es ist die Hauptverbindung von der Küste ins Inland, u.a. nach Sarajevo, und daher recht stark befahren

    05_Von_Visegrad_nach_Mostar_041r.jpg

    06_Von_Visegrad_nach_Mostar_042r.jpg

    12_Neretva_4.jpg

    Einige Kilometer vor Mostar

    Neretva.jpg

    Wenn man den Schildern am Straßenrand glauben darf, sind dort große Fischzuchten für Forellen und Lachs.

    14_Von_Visegrad_nach_Mostar_054r.jpg

    Die Stadt Mostar wird durch die Neretva getrennt, die dort endlich einmal wieder ihrem natürlichen Flusslauf folgen darf.
    Die berühmte Brücke überspannt die Neretva. ( Ich verzichte hier darauf, auf Mostar und die Geschichte der Brücke einzugehen)

    Die Brücke

    15_Mostar.jpg

    Eine Moschee am Ufer der Neretva

    16_Mostar2.jpg

    Das Franziskanerkloster

    17_Mostar_032.jpg

    Blick auf das breite, fruchtbare Neretavatal südlich von Mostar, das relativ dicht besiedelt ist.

    00_Mostar.jpg

    Hier bringt die Buna frisches, kaltes Quellwasser .
    Im Tal konnten wir große Kirschplantagen sehen, Pfirsichbäume, Weinfelder, große Lavendelfelder und auch einige Gemüsefelder.
    Im Spätsommer sieht alles vertrocknet und braun aus. Aber im April /Mai muss es paradiesisch sein, wenn Tausende von Kirschbäumen blühen.

    Der Ort Blagaj mit der Buna, ca 2 km vor der Mündung in die Neretva

    ( zu Blagaj mit seinem Derwischkloster siehe hier)

    Blagaj_Bunaquelle_098r.jpg

    Bei Pocitelj wird das Tal wieder etwas enger.
    Die Burg Pocitelj , rund 500 Jahre unter osmanischer Herrschaft, wachte früher über diesen wichtigen Verkehrsweg entlang der Neretva .

    08_Burg_und_Moschee_2.jpg

    29__Moschee_3_r.jpg

    Mehr zu Pocitelj hier

    Das türkische Hamam ( Badehaus) wurde früher mit dem Wasser der Neretva gespeist.

    22_Hamam.jpg

    Neretvaabwärts Richtung Kroatien

    30_Neretva_r.jpg

    Ab Metkovic gehört die Neretva Kroatien.
    Hier beginnt die große Neretvaebene – früher Sumpfland, heute die wichtigste landwirtschaftlich genutzte Fläche im Süden von Kroatien.

    Ab hier wird das Wasser der Neretva wieder gestaut und intensiv genutzt.

    Bei Opuzen

    23_Opuzen.jpg

    029_680b.jpg

    Vom Hauptarm werden zahlreiche Kanäle abgezweigt, die dann im Mündungsdelta viele Hektar an fruchtbarem Land bewässern.

    33_IMG_8070.jpg

    IMG_3838.jpg

    Entlang der Straße kann man Obst und Gemüse frisch vom Feld kaufen - je nach Jahreszeit: frische Erdbeeren und Kirschen im Mai, Pfirsiche, Pflaumen, Zwiebel, Kartoffeln, Tomaten, Paprika, Trauben, Feigen und mehr, sowie ab Oktober schließlich Mandarinen, Orangen und Zitronen.
    Oft werden noch selbst hergestellte Marmeladen, Honig, Mandeln, verschiedene Liköre, Kräuterschnäpse und Olivenöl angeboten.

    Im Sommer

    26_005.jpg

    Im Spätherbst

    StandNeretva.jpg

    Die Neretva bei Komin

    31.jpg

    32.jpg

    Aus dem Gebirgsbach wurde ein stattlicher Fluss, die Lebensader für die ganze Region.

    31Rckreise_035.jpg

    Seit 2009 führt die neue kroatische Autobahn bis kurz vor Ploce.
    Die Bauarbeiten zur Auffahrt ( inzwischen abgeschlossen) waren hier im Neretvadelta zu sehen.

    34_baustelle.jpg

    35_Mndung.jpg

    Bei Ploce mündet die Neretva , verzweigt auf zwei Hauptarme, schließlich in die Adria.

    wNertva.jpg

    Auf diesem Bild von Burki , das ich mit seiner Zustimmung verwenden darf, kann man deutlich erkennen, dass die Neretva sehr viel Schlamm transportiert und wie sich das Delta der Neretva immer weiter ins Meer vorschiebt. ( Ein Problem für den Hafen von Ploce)

    PICT9463-1.jpg

    ELMA

  • Ini und Micha
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    • 26. Oktober 2010 um 08:04
    • #2

    Danke Elma für den tollen Bericht.

    es ist immer wieder schön Berichte aus Gegenden zu sehen, wo man, wie in diesem Fall, auf Grund der Entfernung nicht hinkommt!

    liebe Grüße

    Ini

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  • hadedeha
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    • 26. Oktober 2010 um 18:22
    • #3

    Einfach nur schön um nach ein paar Jahren (bei mir das letzte Mal 2007) mal wieder aktuelle Bilder (z.B. von Mostar) zu sehen.:idea:
    Die "interessanten" Überholmanöver auf 2 der Bilder sind allerdings zeitlos.:275:

    Liebe Grüße
    Helga

  • Josef
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    • 26. Oktober 2010 um 20:57
    • #4

    Herrlicher Bericht, wie immer.

    Liebe Grüße

    Josef

  • wallbergler
    Gast
    • 27. Oktober 2010 um 10:23
    • #5

    Hallo Elke,

    hab ich da nicht schon einen vergleichbar wunderbaren Bericht von dir gelesen, viele Bilder erkenne ich wieder?

    ( Burg Pocitelj usw.).
    Wobei dieses Landschaftsjuwel immer wieder Freude macht.
    Helmut

  • Grizzly
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    • 27. Oktober 2010 um 22:01
    • #6

    Tolle Bilder, liebe ELMA !
    Den Weg von Konjic bis Mostar sind wir ja auch gefahren, siehe mein Bosnienreisebericht.
    Der Sprecher der Umweltschutzgruppe in Konjic hat uns erzählt, dass ohne ihre anfangs sehr mühsamen Aktivitäten schon wesentlich mehr Neretva-Wasser aufgestaut worden wäre. Da BiH ein devisenarmes Land ist, meinten ein paar oberschlaue Politiker, man könne auf diese Weise so viel Strom erzeugen, dass man es gegen Devisen exportiert ...

    Andere ökosäuische Devisenschlager:
    Holz - es ist ja noch jede Menge Wald da ...

    Chemieklo - schon jetzt werden an einigen Plätzen dubiose westeuropäische Chemieabfälle abgeklappt, angeblich auch in Srebrenica, wobei laut Erich Rathfelder (TAZ) der Bürgermeister keine Ahung haben will, was das für ein Zeug ist. Die Serben sind dieses Mal unschuldig, denn dieser Bürgermeister ist ein Bosniake von der muslimisch-bosniakischen Nationalistenpartei SDA.

    Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an (Kurt Tucholsky)

  • burki
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    • 28. Oktober 2010 um 19:37
    • #7

    Hab mal eine bescheidene Frage

    Ein Besuch in Mostar von der Kroatischen Küste aus lohnt sich? ist besonders interessant? wenn man die E73 nutzt?

    burki

  • Gast001
    Gast
    • 28. Oktober 2010 um 20:19
    • #8

    Burki, ich denke Mostar sollte man sich anschauen, wenn man in der Gegend ist und Zeit hat.
    Am besten sehr früh am Morgen- möglichst vor 9 Uhr ( auch wenn oder gerade weil die Souvenirläden da noch zu sind)
    Und dann auch in die Seitengassen gehen!
    Es ist die Atmosphäre der immer noch irgendwie geteilten Stadt, die man auf sich wirken lassen sollte. Wenn es morgens noch ruhig ist, kann man beim langsamen Durchspazieren nicht anders als immer an die jüngste Geschichte der Stadt zu denken.

    Nachmittags dann auf jeden Fall eine Stunde für Pocitelj einplanen!! ( Liegt an der Strecke)

    Gruß,
    ELMA

  • burki
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    • 28. Oktober 2010 um 21:52
    • #9

    Hallo Elma

    Mitteldalmatien könnte ein Urlaubsziel für 2011 werden, darum kommt mir dieser Bildbericht gerade richtig sich nach Zielen umzuschauen.

    burki

  • Gast001
    Gast
    • 17. März 2015 um 21:32
    • #10

    Ein Porträt des Flusses habe ich schon vor längerer Zeit erstellt .

    s.#1

    Ich möchte jetzt hier eine Ergänzung vom März 2015 hinzufügen

    Auf dem Weg nach Süddalmatien sind wir bis jetzt immer der Hauptstraße D8 ( der Magistrale)gefolgt.

    Schon lange habe ich mir gewünscht auch einmal zu sehen, wie es ganz vorne am Delta, an der Mündung der Neretva aussieht.

    Bei Ploce mündet die Neretva , verzweigt auf zwei Hauptarme, in die Adria.

    wNertva.jpg

    Auf diesem Bild von Burki , das ich mit seiner Zustimmung verwenden darf, kann man deutlich erkennen, dass die Neretva sehr viel Schlamm transportiert und wie sich das Delta der Neretva immer weiter ins Meer vorschiebt. ( Ein Problem für den Hafen von Ploce)

    PICT9463-1.jpg

    Wetter, Temperatur und die Zeit erlaubten uns im März 2015 den Umweg über die kleine, teilweise schmale Straße entlang der Wasserlinie.


    OpenStreetMap Deutschland: Karte

    Die bewässerten Felder und Plantagen reichen bis fast ans Meer

    01_2._tag_neretvadelta_800_111.jpg

    01_2._tag_neretvadelta_800_105.jpg

    02_2._tag_neretvadelta_800_114.jpg

    03_2._tag_neretvadelta_800_110.jpg

    05_2._tag_neretvadelta_o800_109.jpg

    04_2._tag_neretvadelta_800_13.jpg

    Die Neretva hat viel Sand angeschwemmt und ein breiter Strand ist entstanden.

    06_2._tag_neretvadelta_800b_11_112.jpg

    Hier findet man einen der wenigen natürlichen Sandstrände, die es in Kroatien gibt.

    08_2._tag_neretvadelta_pi800_124.jpg

    07_2._tag_neretvadelta_800_115.jpg

    Im Hochsommer ist hier sicher viel los.
    Im März sind wir nur wenigen Einheimischen begegnet.

    09_2._tag_neretvadelta800_127.jpg

    10_2._tag_neretvadelta800129.jpg

    11_2._tag_neretvadelta_800_kor_rb130.jpg

    Das kleine Sträßchen führt immer am Rand des Deltas entlang und trifft nach einigen Kilometern wieder auf die Magistrale.

    Blick zurück auf das Neretvadelta, den riesigen Obst- und Gemüsegarten Kroatiens.

    13_2._tag_neretvadelta800__139.jpg

    12_2._tag_neretvadelta_800_136.jpg

    14_2._tag_neretvadelta_800_33.jpg

    Im Neretvadelta werden jährlich viele tausend Tonnen Mandarinen erzeugt.
    Sie sind saftig, süß und sehr aromatisch und von außerordentlicher Qualität.
    Hier werden sie in einem EU Dokument beschrieben.
    https://www.schoener-reisen.at

    Leider konnte ich in Deutschland noch nirgendwo Neretvamandarinen kaufen.

    Aber immer wenn wir im Spätherbst durch das Neretvadelta fahren, laden wir etliche Säcke mit voll ausgereiften Mandarinen in den Kofferraum - an Abnehmern mangelt es zu Hause nicht.

    Elke

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