Im vergangenen Jahr haben wir eine knappe Woche in Ueckermünde verbracht. Der Ort liegt am Stettiner Haff in Vorpommern ziemlich nahe der polnischen Grenze. Zu Beginn dieses Berichts möchte ich euch zeigen wo wir gewohnt haben. Später gehts dann nach Ueckermünde selbst.
Einige Jahre nach der Wende wurde mit dem Geld von privaten Investoren an der Mündung des Flusses Uecker in das Haff die Lagunenstadt gebaut. Dabei handelt es sich um einen Bootshafen mit Ferienwohnungen die über die Lagunenstadt Ueckermünde AG vermietet werden.
Im ersten Stock dieses Gebäudes hatten wir unsere Ferienwohnung.
Einen Balkon hatten wir leider nicht.
Nachdem wir weder über ein Boot noch eine Yacht verfügen nutzen wir den zugehörigen Bootshafen auch nicht.
An den Stegen liegen vor allem kleinere und mittelgroße Motor- und Segelboote. Im Vergleich zu den Liegeplätzen in Kroatien sind die hier erstaunlich preiswert. Bereits ab knapp über 1000 Euro kann man hier einen Jahresliegeplatz mieten.
Die Ferienwohnungen sind vor allem Ein- und Zweizimmerappartements und deshalb individuell eingerichtet weil jede einen anderen Eigentümer hat. Bedingt dadurch sind manche Wohnungen teilweise anscheinend auch etwas abgewohnt. Wir hatten Glück mit unserer Unterkunft.
Hier fährt gerade der Nachbau einer Kogge, das ist ein hanseatisches Handelsschiff auf der Uecker an der Feriensiedlung vorbei ins Haff. Entgegen kommt ein Ausflugsdampfer.
Fische gibt es wohl reichlich sowohl im Fluß als auch im Haff. Das Haff hat zwar eine Verbindung zur Ostsee, das Wasser ist jedoch durch mündende Flüsse und Bäche Süßwasser.
Ein Gast hat sich eine Angellizenz geholt und hat in meinem Beisein diesen Barsch gefangen. Für diese Art gibt es weder ein Schonmaß noch eine Schonzeit und trotzdem wurde das Fischlein wieder in den Fluß geworfen.
Dieser Fisch hingegen landete in der Bratpfanne oder auf dem Grill.
Nach wenigen Minuten Fußweg ist man im Haffbad. Das ist der Strand von Ueckermünde.
Im Jahr 1927 wurde das Haffbad gebaut. Wie auch an vielen anderen Orten in der ehemaligen DDR verfiel die Anlage dann nach dem Zweiten Weltkrieg.
Aus den zwanziger Jahren stammt die Strandhalle Ueckermünde. Die beherbergt ein Restaurant.
Wie wohl fast überall an der deutschen Ostsee muß jeder zahlen, der am Strand parken will. Dazu kommt ein Kurticket ohne das man nicht mal den Strand betreten, geschweige denn ins Meer oder Haff hüpfen darf.
In unserem Mietpreis war für die Dauer des Aufenthalts eine Kurkarte enthalten. Uns hätte folglich bei der Kontrolle der "Strandvoigt" nicht in den Kerker werfen können.
Schauen wir uns doch erst mal an was es für die Kurkarte am Strand gibt. Die Höhe des Betrags habe ich übrigens vergessen.
Dort wo die Uecker ins Haff mündet steht ein Leuchtturm.
Der Platz dort ist recht idyllisch. Ab und zu kommt ein Schifflein vorbei und fährt die Uecker hinauf oder hinunter.
Am Strand selbst finden sich Buhnen aus Steinen oder Holzstämmen die wohl verhindern sollen, daß bei bestimmten Witterungsbedingungen der Sandstrand weggeschwemmt wird.
Bereits auf diesem Bild ist zu erkennen, daß das Wasser nicht so klar ist wie ich es eigentlich vom Meer her kenne. Eher hat es eine bräunliche Farbe so wie die Moorweiher in meiner Allgäuer Heimat.
Der Sandstrand selbst ist schön und war Ende Juni nicht allzu stark frequentiert.
Wir waren ein paar Mal am Strand. Ich bin auch schwimmen gegangen. Meiner Gattin hingegen hat die "trübe Brühe" nicht behagt.
Bei 24 Grad Celsius kann man durchaus länger im Wasser verweilen.
Zur Ostsee gehören natürlich auch Strandkörbe. Die hier gehören zum Strandrestaurant Nordlicht.
Die hier hätte man mieten können. Allein es fand sich zumindest bei unseren nicht langen Aufenthalten niemand der einen mieten wollte. Allerdings war es auch relativ windstill am Strand.
An sonnigen Tagen war natürlich etwas mehr los als auf den Bildern zu sehen.
Diese Strandbude öffnet auch nur bei längerem Sonnenschein. Abends gegen 19.00 Uhr werden jedoch auch an warmen Tagen die Gehsteige hochgeklappt. Dann gehört der Strand noch ein paar Gruppen von Jugendlichen für spontane Parties. Wenn das der Strandvoigt wüßte.
Erstaunt hat mich übrigens, daß an einem warmen und sonnigen Tag doch einige polnische Kennzeichen auf dem Parkplatz zu sehen waren. Erklärt wurde mir das dann in der Stadt so, daß die polnischen Strände von Stettin weiter entfernt sind als beispielsweise Ueckermünde und das Preisniveau in Polen auch nicht mehr niedriger als hierzulande ist. Folglich kommen viele Polen am Wochenende nach Ueckermünde zum Baden.
Das wäre es erst mal von der Lagungenstadt und dem Strandbad.
jürgen