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Malta – die Perle im Herzen des Mittelmeers

  • Heiko705
  • 5. September 2023 um 22:47
  • Heiko705
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    • 5. September 2023 um 22:47
    • #1

    01 – Auf der falschen Seite der Straße – 18.06.2023

    So, ich bin tatsächlich ohne größere Probleme im Hotel angekommen, obwohl das ja nicht so einfach ist, wenn man noch nie mit Linksverkehr zu tun hatte. Auf Malta ist das ein Überbleibsel der britischen Herrschaft, aber natürlich ist das Lenkrad auch auf der anderen Seite, und dadurch schaltet man dann auch mit der linken Hand. Das ist schon ziemlich verrückt. An manchen Kreuzungen, Kreisverkehren oder Abzweigungen kann man sich gar nicht so recht reindenken. Vielleicht gewöhnt man sich dran.

    Ich bin bereits spät am gestrigen Abend mit dem Zug aus Kassel nach München losgefahren, da es bei einem Start erst am heutigen Morgen zu knapp geworden wäre. Der österreichische Nightjet, in den ich in Göttingen gestiegen bin, fährt dann ja recht langsam, so dass ich fast planmäßig gegen halb sechs heute Morgen in Regensburg ankam. Dort waren noch viele Jugendliche unterwegs, die vom alle zwei Jahre stattfindenden Bürgerfest auf dem Weg nach Hause waren. Mit der Regionalbahn ging’s dann zum Flughafen München, wo ich dann um 07:40 Uhr eintraf.

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    Ankunft am Münchner Flughafen

    Die Verfahrensweise am Münchner Flughafen war mir so nicht bekannt. Wenn man bereits online eingecheckt ist, braucht man nur den Boarding Pass an einem Automaten einzuscannen, und dann kommt ein Aufkleber für den Koffer raus. Den klebt man um den Griff, stellt ihn auf das Kofferband, gibt an einem zweiten Automaten noch ein paar Daten ein, und das war’s. Man muss mit keiner Person sprechen, um das Gepäck aufzugeben. Parktisch, wie ich finde.

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    Die Abflüge

    Obwohl ich ja bis zum geplanten Flug um 12:30 Uhr noch massig Zeit hatte, konnte ich auch direkt zum Gate. Beim Körper- und Handgepäckcheck fuhr die Wanne mit meinem Rucksack natürlich wieder auf ein separates Band, wo er näher durchleuchtet wurde. Ich sagte noch: „Ich hab‘ da nichts Besonderes drin. Ich weiß nicht, warum das mir immer passiert!“ Der freundliche Herr entgegnete: „Ich muss mir das leider näher anschauen, weil mir etwas angezeigt wurde, aber Sie haben recht. Sie haben da wirklich nichts Besonderes drin!“ Na, sag‘ ich doch. Etwas Wein sollte mir zum Bezwingen der Flugangst dienen, ich setzte mich schon neben das Gate und las gemütlich in meinem Buch.

    Dann kam ich mit Lea Lacombe aus Toulouse ins Gespräch, eine junge Französin, die zum Glück des Englischen ganz gut mächtig war und auch zum ersten Mal nach Malta flog. Sie sollte für 11 Wochen in Hamrun südlich von Valletta in einem technischen Betrieb arbeiten. Was genau auf sie zukam, wusste sie auch nicht, doch gehörte dies zu ihrer Ausbildung zur Ingenieurin. Wir hatten viel Spaß und alberten gemeinsam rum. Sie machte sich über die deutsche Sprache lustig, und ich versuchte das zum Besten zu geben, was von meinen spärlichen Französischkenntnissen noch übrig ist. Nur ganz nebenbei fragte ich sie nach ihrer Sitzplatznummer. Als sie 7B sagte, starrte ich sie mit großen Augen an. Ich hatte 7A. Toller Zufall. Da konnten wir uns also im Flieger weiter unterhalten, und durch ihre unbeschwerte und witzige Art lenkte sie mich ganz gut ab, so dass der Flug nicht besonders schlimm für mich war. Danke, Lea. Nach 1 Stunde und 57 Minuten landeten wir schon wieder.

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    Über den Alpen

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    Landeanflug

    Am Malta-Airport verabschiedeten wir uns, nachdem wir unser Gepäck erhalten hatten. Sie wollte einen Bus nach Hamrun nehmen, und ich wollte meinen Mietwagen in Empfang nehmen. Mann, war das warm hier. Ich begab mich also zum hinteren Flughafengebäude und bekam von der Auto Union einen Citroen. Ich war mir nicht sicher, mir genau merken zu können, in welcher Etage des Parkhaus-ähnlichen Gebäudes wir uns befanden, denn genau hier sollte ich nach Ende des Urlaubs den Wagen wieder abstellen und den Schlüssel in eine Schlüsselbox werfen. Na, das würde schon irgendwie funktionieren.

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    Lea und ich

    Normalerweise nehme ich es mit der Schreibweise der ausländischen Bezeichnungen sehr ernst, was bedeutet, dass ich selbstverständlich auch eventuell zu beachtende diakritische Zeichen beachte, von denen die maltesische Sprache, die einem arabischen Dialekt entwachsen ist, einige aufzubieten hat. Da es sich hier jedoch um ein Tagebuch handelt, welches ich zu einem entscheidenden Teil am gleichen Abend verfasse, möchte ich mir hier nicht die Mühe machen. Sämtliche diakritische Zeichen jeglicher maltesischer Bezeichnungen lasse ich hier der Einfachkeit halber einfach mal weg. Zum Beispiel würde man Hamrun (der Arbeitsort Leas) „Ħamrun“ schreiben, aber lassen wir das.

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    Das Flughafengebäude

    Nun musste ich mich also in das Links-Verkehrsgetümmel stürzen und vom Flughafen zum Hotel im Stadtteil Qawra nach St. Paul’s Bay fahren. Das sind 19 Kilometer, und St. Paul’s Bay ist nicht gerade klein, was automatisch bedeutete, auch mit dem Verkehr in einer Stadt klarkommen zu müssen. Aber es lief eigentlich recht gut, muss ich sagen. Anzumerken ist vielleicht, dass Malta lediglich eine Länge von 35 Kilometern aufweist und eine Breite von 15 Kilometern. Die Nachbarinsel Gozo ist ungefähr halb so groß. Gemeinsam mit den übrigen winzigen Eilanden ist der autonome Staat Malta also noch nicht einmal so groß wie beispielsweise die kroatische Insel Krk. Malta ist allerdings einer der dichtbewohntesten Staaten der Erde. Die halbe Million Einwohner müssen ja schließlich irgendwo hin. Und dennoch gibt es auch viele Flecken, an denen niemand wohnt. Öffentliche Amtssprachen sind sowohl Englisch als auch das mich eher an meinen Marokko-Urlaub erinnernde Maltesisch.

    Der Flughafen weist bereits eine Vielzahl von Palmen und anderweitigem Grün auf. Kommen wir zum Hotel in Qawra. Ich bin mir nun nicht hundertprozentig sicher, ob es drei oder vier Sterne hat, aber eben das, was man in Malta darunter versteht. Die Bewertungen im Internet sind nicht die Besten; so weist mein kleines Apartment zum Beispiel im Bad an der Decke einige Schimmelspuren auf, aber das restliche Zimmer und der Balkon sind in Ordnung. Ich bin ja sowieso kaum vor Ort. Das ist so schon okay. Das Abendessen eben – ich habe Halbpension gebucht – war auch ganz in Ordnung. Ich habe Klimaanlage und Ventilator, einen Kühlschrank, was will ich mehr?

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    Eingangshalle im Hotel

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    Mein Zimmer

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    Blick vom Balkon nach rechts

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    Blick vom Balkon geradeaus

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    Blick vom Balkon nach links

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    Mein Mietwagen und das Hotel im Hintergrund

    Doch der Reihe nach. Nach dem Erledigen der Formalitäten galt mein Hauptinteresse erst einmal dem Ort, in dem ich wohne. Und St. Paul’s Bay (San Pawl il-Bahar) hat eine schönere Atmosphäre, als ich dachte. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, einen ziemlich zentral gelegenen Parkplatz zu finden, parkte ich in einer Gasse am Hang. Von hier aus startete ich meine Erkundung. Und die verwinkelten Gassen, der idyllische Hafen, die Abendatmosphäre, der Geruch nach Salz, Meer und Fisch, alles war ganz nach meinem Geschmack. Es heißt, St. Paul’s Bay sei eher eine Touristenhochburg mit wenig Charme, doch das sehe ich nicht so. Es kommt eben ganz darauf an, wo genau man sich befindet. Eines meiner Ziele war die St. Paul’s Shipwreck Church. „Der Legende nach“ soll der Heilige Paulus an Maltas Küste Schiffbruch erlitten haben. Die Kirche war eher unscheinbar und geschlossen. Die Kirche der Madonna der Sorgen sah dafür umso prächtiger aus. Und natürlich schaute ich mir auch den St. Paul’s Bay Tower an, der zwar ebenfalls verschlossen war, aber ganz den Charme dieser arabischen Türme aufweist. Ich machte noch einen kleinen Spaziergang durch einige Gassen in der Nähe des Hafens und fuhr dann nach Qawra, dem Stadtteil, in dem auch mein Hotel ist.

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    Kirche der Madonna der Sorgen - die Gemeindekirche

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    Der Hl. Paulus

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    Eine Bar in der Nähe

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    St. Paul's Bay Tower

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    Statue von Markiza Anna Bugeja, eine ehemalige Gräfin, Erbauerin der Gemeindekirche

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    Die Hafenseite von St. Paul's Bay

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    Der Turm von der anderen Seite

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    Treiben vor einem Imbiss

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    Am Hafen

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    Kleiner Bootshafen

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    St. Paul's Shipwreck Church

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    Häuser am Hafen

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    Villa Preziosi

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    St. Paul's Shipwreck Church von der anderen Seite

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    In der Altstadt

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    Blick hinüber zum vorgelagerten St. Paul Island

    Große Beachclubs und –bars sind hier an der Spitze der kleinen Halbinsel ansässig. Und der Qawra Tower, der allerdings inmitten eines abgesperrten Geländes liegt. Hübsche, schroffe Felsen führen hinaus auf das kleine Kap. So – für den ersten Tag sollte das reichen, dachte ich.

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    Am Kap in Qawra

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    Qawra Tower

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    Die Beachclubs in Qawra

    Mein Hotel hat sogar einen kleinen Pool, den ich wahrscheinlich niemals nutzen werde, und eine Sonnenterrasse im 6. Stock auf dem Dach. Schaut man sich die (spärliche) Vegetation Maltas an und auch die Charakteristik der Ortschaften mit ihren größtenteils vorhandenen Flachdächern, so ist man eher an den orientalischen Raum, wie ich ihn auch aus Marokko kenne, erinnert, denn an Europa. Fährt man durch das Land mit dem Mietwagen, sieht man sofort, wo man gelandet ist. Mag Malta wohl auf einem unter Wasser liegenden Gebirgszug – der einstmals nicht unter Wasser lag – mit Sizilien verbunden sein, so findet man sich hier doch in einem eher orientalischen Europa wieder, auf dem Araber großen Einfluss nahmen. So ist auch das Maltesische die einzige arabisch orientierte Sprache, für die man römische Buchstaben benutzt. Und doch hat jede Ortschaft anscheinend eine riesige christliche Kirche. Welcome to Malta. Wir hatten heute 27°, die sich aber so anfühlten wie mindestens 33.

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    Der kleine Hotelpool

    Nach dem Abendessen ging ich noch einkaufen, denn man braucht natürlich Mineralwasser für die Erkundungen des nächsten Tages, vielleicht ein paar Bier – hier ist Cisk die vorherrschende Sorte, ein Lager mit 4% Alkohol – und vielleicht auch mal eine schöne Flasche Wein. Ich ging zu Welbee’s Supermarket ein paar Straßen weiter. Hier gibt‘s alles, was man braucht. Für den ersten Tag auf Malta ein sehr ereignisreicher Tag, wie ich finde. Gute Nacht.

    20230618_202054 In Qawra, auf dem Weg zum Supermarkt

    20230618_202747

    In Welbee's Supermarket

    Liebe Grüße

    Heiko

    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

  • Steffi
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    • 6. September 2023 um 00:00
    • #2

    Lieber Heiko,

    super, das du uns an deinem Maltaurlaub wieder teilhaben lässt.

    Dann hast du ja mit Lea einen schönen Flug gehabt zur Ablenkung deiner Flugangst.

    Linksverkehr war bestimmt gewöhnungsbedürftig.

    Aber nach deinem Urlaub hattest du ja Erfahrung und sollte es wieder mal in einem deiner Urlaube Linksverkehr geben, ist es ja nicht mehr fremd.

    Vielleicht im Winter schon ;)

    Für deinen ersten Tag hast du ja schon einiges erkundet, wie du uns ja auf deinen Fotos zeigst.

    Die kleine Insel Malta soll ja die meisten Kirchen auf der Welt haben. Habe ich gelesen. Sowie überwiegend katholisch.

    Liste der Kirchen in Malta – Wikipedia
    de.m.wikipedia.org

    Jetzt freue ich mich auf weitere Berichte von deinen Erkundungen.

    Liebe Grüße

    Steffi

  • claus-juergen
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    • 6. September 2023 um 12:07
    • #3

    hallo Heiko,

    ich freue mich außerordentlich, daß du uns wie gewohnt einen detaillierten Bericht über deinen Urlaub auf Malta zeigst. Auch ich war schon in der Vergangenheit in Versuchung die Insel zu besuchen. Dann aber wieder waren es Dinge wie die dichte Bebauung die wenig attraktiv erscheint und die fehlenden Strände, die mich unter anderem vom Besuch abgehalten haben.

    Linksverkehr ist kein Problem für mich. In Zypern war ich mit dem Mietwagen schon eine Woche unterwegs und auch die Umstellung als ich nach der Rückkehr am Flughafen München in mein eigenes Auto zur Heimfahrt stieg verlief problemlos. Gleiches gilt für meine Rollerausflüge in Thailand. Wenn du dieses Land im Winter besuchen solltest wirst du dich auch schnell daran gewöhnen.

    Flugangst kenne ich glücklicherweise nicht. Das Fliegen bewirkt bei mir eher Glücksgefühle und ein Bewundern der modernen Technik. Ein Langstreckenflug mit einer renomierten Premiumairline ist auch nicht vergleichbar mit den Kurz- und Mittelstreckenflügen in den Mittelmeerraum.

    Nun zum ersten Teil deines Berichts. Ja, Malta erscheint so wie ich es mir vorgestellt habe. Wie dicht oder weniger dicht war denn der Verkehr? Ich habe den Eindruck, daß du auch nicht auf der Suche nach einem Parkplatz drei Runden um den Block drehen mußtest.

    Ein Pool in einem südlichen Land im Hotel ist für mich ein wichtiger Aspekt. Ich bin es nun mal gewohnt, den Tag mit Schwimmen zu beginnen. Selbst vor dem Frühstück ist das für mich ein Genuß.

    Da du gleich am ersten Tag im Supermarkt eingekauft hast frage ich nach dem Preisniveau. Malta gehört zur EU und hat den Euro als Zahlungsmittel. So kann man recht gut vergleichen.

    grüsse

    jürgen

  • Heiko705
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    • 6. September 2023 um 13:28
    • #4

    Hallo Jürgen, der Verkehr war nicht besonders dicht. Es kommt natürlich darauf an, wo ich hin will. Bei einem Hotspot ist natürlich mit hohem Verkehrsaufkommen zu rechnen, und es kann sich sogar stauen. Die Fahrt nach St. Paul's Bay war jedoch recht entspannt. Das Finden eines Parkplatzes am Hafen gestaltete sich als sehr schwer. Da musste ich durchaus 3 Mal um den Block.

    Ich finde schon, dass es schöne Strände auf Malta gibt. Doch dazu später mehr.

    Zum Preisniveau: Im Supermarkt sind die Preise wie bei uns. Im Restaurant jedoch ist es etwas günstiger. Wenn ich eine Hauptspeise mit Getränk bestelle, bleibe ich eigentlich immer unter 20 €.

    Liebe Grüße

    Heiko

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  • Heiko705
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    • 6. September 2023 um 13:37
    • #5

    Und das mit der dichten Bebauung stimmt nur teilweise. Im Zentrum ist ein großes Ballungsgebiet, doch in anderen Bereichen gibt es auch noch viel unbebaute Landschaft.

    Liebe Grüße

    Heiko

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  • Jofina
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    • 6. September 2023 um 22:55
    • #6

    Toll, ein Malta-Bericht wird ins Forum gestellt. :)

    Ich war schon 2x auf Malta, speziell in Valletta mit einem Kreuzfahrtschiff. (Berichte sind im Forum). Ich bin von Malta begeistert. Die Farben der Häuser, dieses leuchtende Beige, einfach toll!

    Besichtigt haben wir:

    Valletta :thumbup: 8), Senglea, Cospicua, Vittoriosa und Marsaxlokk.

    Wir werden im November wieder einen Tag auf Malta sein. :)

    Dann soll es nach Mosta, Festungsstadt M´dina gehen, Rundgang zu den Bastionen,

    Besuch der St. Pauls-Kathedrale, St. Pauls-Katakomben (in Rabat)

    und ein Stopp bei den Dingli-Klippen.

    Insofern bin ich natürlich sehr gespannt, was Du während eines Individualurlaubs alles von Malta angesehen hast. Ich denke, eine ganze Menge.

    Danke, dass Du Deine Urlaubserlebnisse wieder mit uns teilst. <3

    El mundo es un libro, y quienes no viajan leen sólo una página. (Aurelio Agustín)
    Gruß Jofina

  • Heiko705
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    • 7. September 2023 um 23:05
    • #7

    02 – Valletta und die Three Cities – 19.06.2023

    Teil a (Morgen und Mittag)

    Man sagt, der Deutsche fährt auf der rechten Seite der Straße, der Engländer auf der linken Seite, und der Malteser fährt im Schatten. Dies, um zu verdeutlichen, wie ernst es der durchschnittliche Malteser mit den Regeln nimmt. Ich habe heute auch zwei Unfälle beobachtet. Beide waren an Kreisverkehren. Das kann ich gut verstehen. Waren bestimmt Touristen. Ich komme aber eigentlich immer besser klar.

    Heute war Hauptstadttag. Valletta war angesagt. Nach dem ganz ordentlichen, englischen Frühstück, stürzte ich mich also ins Getümmel und parkte in Floriana unterhalb des Tritonenbrunnens, welcher sich unmittelbar vor der Brücke nach Valletta befindet. Schon die Anfahrt von Westen durch Ta‘ Xbiex (das X wird wie im Spanischen „Sch“ ausgesprochen) und Pieta war recht spektakulär. Ich fuhr unten am Wasser entlang, und man sah bereits, dass Floriana und Valletta auf einem hohen Felsen liegen und auch bereits einige Festungsteile und alte Gebäude.

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    Am Frühstücksbuffet

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    Independence Monument (Floriana)

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    Brunnen am Independence Monument

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    Tritonenbrunnen

    Was mir gerade auffällt, ist, dass es hier kaum Motten oder Ungeziefer gibt, welches um die helle Lampe auf meinem Balkon schwirrt. Da ist eigentlich gar nichts. Sehr angenehm. Geht man also hinter dem Tritonenbrunnen über die Brücke über den Festungsgraben – denn die ganze Stadt liegt innerhalb einer Festung – kommt man durch das Stadttor. Man sieht sofort, warum Valletta UNESCO-Weltkulturerbe ist. Echt beeindruckend. Hinter dem Stadttor liegt gleich rechter Hand das Parlamentsgebäude und dahinter das ehemalige Royal Opera House, heute Teatru Rial genannt. Mit seinen Säulen und der Open-Air-Atmosphäre wirkt es eigentlich eher wie ein altes römisches Forum. Ich bewegte mich nach rechts und kam am Auberge de Castille zu der Kirche Maria vom Siege und dem St. James Cavalier. In den Gassen war es bereits so heiß, dass ich manchmal fürchtete, einen Hitzschlag zu erleiden. Wir hatten heute aber nur 30°, fühlte sich eher an wie 35.

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    Teil der Stadtfestung

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    Das Stadttor

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    Teatru Rial

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    Palazzo Ferreria

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    Pjazza Jean de Vallette mit Statue des Stadtgründers

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    Auberge de Castille

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    An der Kirche Maria vom Siege

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    Kanonen am Eingang des Auberge de Castille

    Im Anschluss erreichte ich die Upper Barrakka Gardens. Hier stehen die Pferdekutschen für Stadtrundfahrten bereit. Dies ist der höchste Punkt der Stadt. Im unteren Bereich befindet sich die Saluting Battery. Hier stehen 8 Kanonen, die jeweils um 12 und um 16 Uhr Schüsse abfeuern. Man kann diesem Schauspiel für 3 € beiwohnen, doch ich hatte Wichtigeres zu tun. Von hier kann man mit einem Lift zur Waterfront hinab fahren, um beispielsweise mit einem Boot an die andere Seite der Bucht überzusetzen, doch dazu später mehr. Das Spektakuläre ist, dass man von hier hinunter zu den Three Cities, hinüber nach Senglea, Cospicua und Vittoriosa und auch nach Kalkara sehen kann. Und ganz vorn auf der anderen Seite liegt das Fort Rikasoli. Im Fort wurden zum Beispiel Teile des Films Gladiator und auch eine Szene mit Arya Stark und einem Wachmann für Game Of Thrones gedreht. Und der Blick hinüber ist einfach gigantisch. Hier muss man für einen Moment verweilen und sich auf sein Innerstes konzentrieren.

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    Am Eingang zu den Upper Barraka Gardens

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    In den Gärten

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    Hinüber zum Aussichtspunkt oberhalb der Saluting Battery

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    Von hier hat man einen grandiosen Blick

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    Blick nach links - Fort Rikasoli (links), Kalkara (Mitte), Vittoriosa (rechts)

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    Blick nach rechts - Kalkara (links), Vittoriosa (Mitte), Senglea und dahinter Cospicua (rechts)

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    Senglea

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    Blick entlang der Wasserseite Vallettas

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    Blick in den Hafen zu den Kreuzfahrtschiffen

    Auch am Muza, dem nationalen Kunstmuseum kam ich vorbei, doch da ich ohnehin kein großer Museumsgänger bin, wollte ich mir die 10 € für den Eintritt sparen. Sowieso haben es die Eintrittspreise auf Malta und der Nachbarinsel in sich, wie ich finde. Oft werden gleich 10 € verlangt. Mit den reichen Touris kann man es ja machen. Ansonsten scheinen die Preise auf Malta sich jedoch in Grenzen zu halten und leicht unter den unsrigen zu liegen. Es gibt auch einige Kombikarten für bestimmte Dinge auf den Inseln; man muss sich eben überlegen, ob sie für einen Sinn machen. Die Kirche des Heiligen Franz von Assisi betrachtete ich lediglich von außen.

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    In den Gassen

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    Kirche des Heiligen Franz von Assisi

    Das archäologische Museum in der ehemaligen Auberge de Provence nahm ich aber mit (hier nur 5 €), da ich sie als kleine Ergänzung zu meinen kommenden Besuchen altertümlicher Tempel sah. Hier findet man doch einige Exponate der Tempel Hagar Qim, Mnajdra, Ta‘ Hagrat, Ta‘ Skorba, den Tempeln von Tarxien, der Höhle Ghar Dalam, den unterirdischen Begräbnisstätten von Hal Saflieni oder auch der Tempel Ggantija auf der Nachbarinsel Gozo. Auch dazu später mehr.

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    Archäologisches Museum - Exponate aus den Tempeln von Tarxien

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    Archäologisches Museum - Querschnitt des Mnajdra-Tempelkomplexes

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    Archäologisches Museum - Querschnitt der unterirdischen Begräbnisstätte Hal Saflieni

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    Archäologisches Museum - Sarkophag aus dem 6. Jahrhundert aus der Höhle Ghar Barka in Rabat

    Was man sich aber in Valletta keinesfalls entgehen lassen darf – und das tut auch keiner – ist der Besuch der prunkvollen St. John’s Co-Cathedral. Die Kirche des Johanniter-Ordens ist im Innern dermaßen spektakulär, dass man um den Eintritt von 15 € nicht herum kommt, auch wenn es einigermaßen traurig ist, dass man mit einem Sakralbau dermaßen Geschäfte macht und nicht der Glaube im Vordergrund steht. Da ich aber ohnehin nicht sehr gläubig bin, wundert’s mich nicht und kann mir auch egal sein. Die einzelnen Sehenswürdigkeiten im Innern des Baus kann man jedoch nicht aufzählen, weshalb ich mir dies an dieser Stelle auch spare. Allein der Boden und die Deckenmalereien sind schon unglaublich. Nach dem Besuch der Kirche trank ich zunächst einmal einen Smoothie an einer Bar, um verlorengegangene Kräfte zurückzugewinnen. Auch die St. Paul’s Shipwreck Church wollte ich mir anschauen, doch hatte sie geschlossen.

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    St. John's Co-Cathedral

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    Das prunkvolle Innere

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    Reiche Verzierungen

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    Einfach atemberaubend

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    In der Krypta

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    An der St. Paul's Shipwreck Church

    Der riesige Grandmaster’s Palace am St. George’s Square ist aufgrund von Renovierungsarbeiten für längere Zeit geschlossen, weswegen ich aber nicht böse war. Die Sehenswürdigkeiten in Maltas Hauptstadt erschlagen einen ohnehin. Daneben liegt die Hauptwache mit zwei barocken Brunnen im Vordergrund. Das Casa Rocca Piccola betrachtete ich lediglich von außen. Im alten Adelshaus kann man zwischen 10 und 17 Uhr einstündige Führungen für 9 € unternehmen. In der Eagle Street bettelte Arya Stark in Game Of Thrones um Brot. Allein diese Tatsache war für mich aber nicht Grund genug für den Umweg. Es war warm, und man musste sich seine Kräfte einteilen.

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    Durch die Gassen hindurch

    Ich kam zu den Lower Barrakka Gardens. Auch von hier hat man eine tolle Aussicht auf die andere Seite der Bucht, und der Garten mit seinen Pflanzen und einem römisch anmutenden Pavillon ist wirklich sehr schön. Man konnte hier auch wunderbar sitzen, also entschied ich mich für eine kleine Pause mitsamt Mojito. Schließlich kam ich gegenüber dem ehemaligen Sacra Infermeria (heute Mediterranean Conference Center – früher ein Hospital für Soldaten) zum Fort St. Elmo ganz vorn an der Spitze der Hauptstadt-Halbinsel. Die Festung spielte eine tragende Rolle beim Angriff der Türken im Jahre 1565. Sie beinhaltet neben verschiedenen Batterien (Geschützstellungen) auch die Unterkunftsräume der Soldaten und ein Kriegsmuseum. Auch hierfür war ich bereit, die obligatorischen 10 € zu zahlen.

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    In den Lower Barrakka Gardens

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    Blick zum Great Siege Bell Memorial mit dem Fort Rikasoli im Hintergrund

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    Pferdekutsche auf dem Weg zum Fort St. Elmo

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    Kleine Gozo-Fähre vor dem Rikasoli-Wellenbrecher

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    Das ehemalige Sacra Infermeria

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    Blick aus dem Fort St. Elmo zum Rikasoli-Wellenbrecher

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    Im Fort St. Elmo

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    Blick auf den St. Elmo-Wellenbrecher mit Brücke (leider kommt man dort nicht hinüber)

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    Pforte mit Ritterskulpturen

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    Durch die Luke

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    Alte Kanonen im Fort St. Elmo

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    Blick von der Abercrombie-Bastion vorbei am Fort bis hinüber nach Sliema

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    Durch das Fort

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    Blick auf einen zentralen Platz im Fort St. Elmo

    So, jetzt war aber erst mal Schluss. Wir hatten eine Bombenhitze in Valletta – der Schweiß tropfte schon von meinem Kopftuch – und es war Zeit für eine Bootsfahrt in der Bucht und die Übersetzung nach Vittoriosa. Ich lief zurück zu den Upper Barrakka Gardens und fuhr mit dem Lift hinab zur Waterfront. Ein Ticket für hinab und wieder hinauf kostet lediglich 1 €. Ich lief zum Bootsanleger für die Taxiboote. Es sind umgebaute Luzzi – die traditionellen Fischerboote der Malteser – die für den Personenverkehr mit einem Motor ausgestattet wurden. Einige Touristen standen vor einem der Boote, welches für die Abfahrt schon bereit stand. Ich entschied mich, zunächst eine kleine Hafenrundfahrt zu machen und im Anschluss nach Vittoriosa überzusetzen. Als ich sagte, dass ich allein sei, konnte ich gleich einsteigen.

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    Nach der Abfahrt mit dem Lift zur Waterfront

    Liebe Grüße

    Heiko

    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

  • claus-juergen
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    • 9. September 2023 um 12:18
    • #8

    hallo Heiko,

    irgendwie habe ich im Hinterkopf, daß mal jemand Malta als "Flugzeugträger im westlichen Mittelmeer" bezeichnet haben soll. Im übertragenen Sinne bedeutet das wohl, daß diejenige Macht, die auf Malta das Sagen hat das Meer beherrscht. Ich glaube, daß dieser Vergleich gar nicht so schlecht ist. England war zumindest die letzten Jahrhunderte der Sieger in diesem Kampf um den mehr oder weniger öden Felsen im Meer.

    Da du ja viele historische Bauten besichtigt hast, frage ich, ob es nicht eine Art Sammelticket gibt um all die Objekte anschauen zu können. Wie du berichtest, sind die Eintritte meist ganz schön happig. Da kommt in einem Urlaub ganz schön was zusammen. Dies auch im Hinblick auf Parktickets.

    Der Meinung, daß Kirchen keinen oder wenn schon, dann nur einen geringen Eintritt kosten sollten schließe ich mich an. So schön ist keine Kirche, daß ich dafür 30 Euro für zwei Personen blechen würde. Sind wir zu zweit unterwegs ist auch jedesmal das doppelte Eintrittsgeld zu entrichten.

    grüsse

    jürgen

  • Daniel_567
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    • 9. September 2023 um 17:18
    • #9

    Hallo Heiko.

    Ja, jetzt erinnere ich mich wieder, irgendwo hattest Du vor einiger Zeit mal erwähnt, dass Du auf Malta warst.

    Toller Bericht, danke, dass wir dabei sein dürfen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung. :thumbsup:


    Liebe Grüße, Daniel.

  • Johannes56
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    • 9. September 2023 um 19:14
    • #10

    Danke für den interessanten und wie immer schön bebilderten Bericht. Ich bin gerade unterwegs, muss ihn mir zuhause dann in Ruhe durchlesen.

    Johannes

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