(10) SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 10

  • Danke Evelin für diese schönen Nepomuks, die du herrlich ins Bild gerückt hast bei tollem Licht. Schön, dass sie jetzt hier auftreten dürfen!


    Johannes

  • Gorizia, Friaul-Julisch Venetien, Italien


    Heute haben wir uns in Gorizia umgesehen. Diese ehemalige Habsburger Stadt und Bischofssitz muss doch auch einen Nepomuk haben, dachte ich mir und wir sahen uns in den zwei offenen Kirchen um.


    Chiesa di Sant‘Ignatio: barocke Fehlanzeige, aber schöner Platz.




    Dann ging es zur Kathedrale Sant’Ilario e Taziano.



    Schöne, interessante Kirche, aber auch kein Nepomuk....



    l



    Die letzte Chance war der Fluss:




    Isonzo! Soča! Am Ende der Ponte del Torrione stand er dann endlich, etwas versteckt.






    Ein Urlaub ohne Nepomuk - wo kämen wir da hin?


    Johannes

  • Hallo Johannes,


    Durch den Nachbarort Nova Gorica in Slowenien fahre ich immer wieder mal durch. Entweder komme ich aus dem Soca Tal oder ich fahr da durch und nach Hause. Der ist ja erst nach dem zweiten Weltkrieg entstanden als 1954 der Freistaat Triest aufgelöst wurde und Gorizia zu Italien kam. Leider konnte ich diesen Ort bisher nie besichtigen.


    Grüße aus Dalmatien von


    Jürgen

  • Ein Urlaub ohne Nepomuk - wo kämen wir da hin?

    Unglaublich ... eigentlich..


    Ich habe da überhaupt kein Glück.

    Toskana ist kein Nepomukrevier, so sehr ich auch Ausschau halte.

    Es gibt viele kleine Feldkapellen entlang der Straßen, ich schau oft hinein : Maria mit Kind....überall.


    Liebe Grüße,

    Elke

  • Einige von uns waren in den vergangenen Tagen nach Süden gefahren - ich auch!

    Aber nicht ganz so weit. :wink:

    Ich kam nur bis ins schöne Taubertal.


    D: Impfingen, Ortsteil von Tauberbischofsheim, Main-Tauber-Kreis, Bezirk Stuttgart, Baden-Württemberg


    Trotz der beiden Dorfheiligen, St. Nikolaus und St. Jakobus, hat man auf der Brücke über die Tauber nicht auf den Schutz des hl. Johannes Nepomuk verzichten wollen.


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    Über seine Entstehung und Erstaufstellung konnte ich nichts in Erfahrung bringen.


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    Allerdings wurde er in der Zeit des WK II. vom Heuwagen eines Impfinger Bauern in die Tauber geschubst. Dabei verlor er einen Arm und sein Kreuz.

    Erst als um 2010 die Brücke restauriert wurde, bekam er die abgebrochenen Teile wieder zurück.


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    Impfingen liegt übrigens am Jakobsweg Main-Taubertal, einem Ast des deutschen Jakobswegswegenetzes.



    Liebe Grüße von waldi :174:

  • D: Markelsheim, Ortsteil von Bad Mergentheim, Main-Tauber-Kreis, Bezirk Stuttgart, Baden-Württemberg


    Am Ende des zweiten Weltkriegs wurde die Tauberbrücke in Markelsheim aus dem Jahre 1898 gesprengt. Zwei der drei darauf befindlichen Brückenheiligen waren weitgehend erhalten geblieben und konnten nach der Wiederherstellung der Brücke im Jahre 1953 später wieder restauriert werden. Der Dritte war dagegen unwiederbringlich zerstört. Seitdem standen an der nordöstlichen Brückenauffahrt der St. Urban und im Südwesten der St. Kilian. Der Dritte, unser St. Nepomuk, stand in der Mitte der Brücke und wurde vor der Sprengung nicht geborgen und war verloren.


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    Vor einigen Jahren beschloss die Gemeinde Markelsheim die Erneuerung der Brücke, und Ende 2018 wurden Urban und Kilian demontiert und zur Aufarbeitung an den Restaurator Norbert Eckert aus dem nahen Bad Mergentheim übergeben.

    Es wurden Stimmen laut das Trio wieder zu komplettieren, und doch auch wieder einen Nepomuk auf die Brücke zu stellen, und im Februar 2020 beschloss der Bauausschuss von Markelsheim mit 11:4 Stimmen bei zwei Enthaltungen die Vergabe für die Nachbildung des Brückenheiligen St. Nepomuk, inklusive Lieferung und Aufbau auf der Tauberbrücke in Markelsheim und erteilte den Auftrag dem Bildhauer- und Steinmetzgeschäft Geisendörfer in Würzburg zum Preis von knapp 74 000 Euro.


    Mein Freund @brasilfan besuchte während eines Aufenthaltes in Bad Mergentheim im verflossenen Jahr die Brücke in Markelsheim um mir den neuen Nepomuk zuschicken zu können, doch die neue Brücke war leer und die Standplätze der Heiligenstatuen waren abgesperrt. Kein Urban, kein Kilian und… kein Nepomuk!


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    Doch HALT! An der nahen Brücke über den Lochbach, der bei der Tauberbrücke in die Tauber mündet, stand diese Holzfigur.


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    Die Nachbargemeinde Apfelbach, die zur gleichen Kirchengemeinde St. Johannes gehört, hat seinen Patron, den St Gumbert, für die Zeit bis zur Aufstellung der neuen Nepomukfigur den Markelsheimern als Aushilfe überlassen.


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    Gumbert von Ansbach war der Gründer und erste Abt vom Kloster Ansbach und Bischof von Würzburg. Er hat seine Mission erfüllt!


    Die Heiligenfiguren haben inzwischen ihren Standort eingenommen.

    Dieser Anblick bot sich mir bei meinem gestrigen Besuch.


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    Eine an die ursprüngliche Form erinnernde luftige moderne Bogenbrücke. Gefällt mir gut!


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    Auf der linken Seite steht St. Kilian, der Würzburger Bischof und Frankenapostel.


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    An der gegenüberliegenden Auffahrt steht St. Urban.


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    Er ist der Patron der Weinberge, des Weines, der Winzer und Küfer, und Helfer gegen Trunkenheit, Gicht, Frost, Gewitter und Blitz.


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    Auf seinem Sockel sind Daten zur Brücke eingraviert.


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    Weitere Informationen geben die beiden Hinweistafeln am Brückenaufgang.


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    Der St. Nepomuk fand seinen Platz in der Brückenmitte auf einem eigenen Balkon.


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    Leider beschien ihn die Sonne von hinten.

    Entschlossen, ja fast drohend umklammert er das Kreuz.


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    Auf dem Sockel hat sich der Bildhauer verewigt.


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    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Was für spannende Heiligengeschichten !

    Dass der Nepomuk nach wie vor so wichtig ist, spricht für das Taubertal .


    Eine sehr schöne Gegend!!

    Danke, waldi


    Liebe Grüße,

    Elke

  • Landkreis Landsberg am Lech - Epfenhausen - Mariä Himmelfahrt:


    Nach meiner großen Reise durfte mein Motorrad zwei Tage ausruhen. Heute am Sonntag war eine kleine Tour in die nähere Umgebung angesagt um sonst geschlossene Kirchen nach Nepomuks abzuklappern. Vom Nepomuk in der Kirche Mariä Himmelfahrt in Epfenhausen wußte ich vom Organisten, der mir seit Jahren bekannt ist. Also nichts wie hin nach Epfenhausen bei Landsberg am Lech.


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    Nicht nur der Turm der Kirche ist eigenartig. Auch drinnen kam mir etwas seltsam vor.


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    Links und rechts vom Altar stehen seltsame Bilder die wie Ikonen ausschauen. Dazu sind vereinzelt Menschen in der Kirche, die eine Sprache sprechen, die ich nicht kenne. Also frisch, frech und frei nachgefragt. Und siehe da, mir wurde die Lösung präsentiert.


    Die rumänische orthodoxe Kirche hat in der Region Landsberg - Kaufering mehrere Mitglieder, die aus Rumänien hierher ausgewandert sind. Eine Kirche nennen die nicht ihr eigen. Und so wurde mit der Pfarrei in Epfenhausen vereinbart, daß die Kinder Gottes die dortige Kirche für kirchliche Feiertage nutzen dürfen. Es lebe die Ökumene. Heute ist nach dem Kalender dieser Kirche Pfingsten und dieses Fest wurde hier zelebriert.


    Doch nun zum lebensgroßen Nepomuk an der Wand neben dem Eingang.


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    Ich konnte ihn von allen Seiten ins Blickfeld nehmen.


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    Er scheint in der Vergangenheit mal irgendetwas in der Hand gehalten zu haben was jetzt nicht mehr da ist.


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    Bereits im Nachbarort war meine Pirsch heute abermals von Erfolg gekrönt.


    grüsse


    jürgen

  • Dass der Nepomuk nach wie vor so wichtig ist, spricht für das Taubertal .

    Das geht vermutlich darauf zurück, dass Bad Mergentheim schon 1219 an den Deutschen Orden überging und von 1526 bis 1809 dessen Hauptsitz war. Dadurch ist der katholische Glaube dort tief verwurzelt, obwohl die Schweden den Protestantismus mitbrachten. Doch das Bistum Würzburg hat das Gebiet wieder rekatholisiert.

    Als das katholische Gebiet Bad Mergentheim, der südliche Teil Tauberfrankens, 1809 durch das Schönbrunner Abkommen zum Königreich Württemberg, das überwiegend protestantisch war, kam, bildete es den Nordzipfel des Königreichs. König Friedrich I. von Württemberg strebte aber eine Gleichberechtigung der Konfessionen an. Dadurch konnten die "Neuwürttemberger" ihren Glauben behalten.


    Das Taubertal zwischen Wertheim und Rothenburg verbirgt noch einige schöne Tauberbrücken und Nepomuks!



    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Landkreis Landsberg am Lech - Weil - St. Mauritius:


    Weil ich schon mal in der Gegend unterwegs war, suchte ich auch den Nachbarort Weil auf. Zwar saßen Menschen im Biergarten des Gasthauses Probst direkt gegenüber der Kirche. Aber es half alles nichts. Ich bin ja nicht zum Bier trinken hierher gekommen sondern um in der Dorfkirche nach einem Nepomuk Ausschau zu halten. Ich war erfolgreich um es kurz zu machen.


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    Ursprünglich gelangen mir nur Bilder aus der Ferne weil die Kirche mit einer Alarmanlage gesichert ist und an der Absperrung darauf hingewiesen wird.


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    Aber Kommissar Zufall kam mir in Weil zu Hilfe.


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    Nepomuk aus der Ferne.


    Ich war schon am Motorrad um meine Reise fortzusetzen als sich der Kirche ein verdächtiges Fahrzeug näherte. Am Heck ein Aufkleber des Fischsymbols. Mein Riecher war richtig. Die Fahrerin entpuppte sich als die Mesnerin der Kirche. So wurde mir flugs eine Besichtigung des gesamten Gotteshauses gewährt.


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    Nepomuk nun aus der Nähe.


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    Diesen "falschen Nepomuk" am Seitenaltar will ich euch nicht vorenthalten. Es handelt sich um den Heiligen Franz Xaver, der in Asien das Christentum verbreitet hat.


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    Eine ganze Weile unterhielt ich mich noch mit der Mesnerin über viele Dinge rund um Nepomuk und die Kirche. Dann wurde es Zeit für die kurze Rückfahrt. Es war heute fast zu schwül zum Motorrad fahren.


    Aber immerhin erbrachte der Trip zwei weitere Nepomuks in meiner Heimat zum Vorschein.


    grüsse


    jürgen

  • Was für spannende Heiligengeschichten !

    Das ist eine sehr schöne Geschichte und Waldi hat sie sehr spannend erzählt. Als Leser wird man auf die Folter gespannt, wo ist der Nepomuk? Bie er dann endlich am Ende der Erzählung strahlend erscheint. So erzählt man Geschichten, hervorragender Spannungsbogen!

    Aber Kommissar Zufall kam mir in Weil zu Hilfe.

    Das zeichnet die echten Nepomukjäger aus, manchmal hilft Kommissar Zufall, manchmal muss man ein wenig nachhelfen....


    Johannes

  • St. Veit an der Glan, Kärnten


    Dieses Nepomuk war ein Zufallsbefund. Ziel war ein anderer in der Nähe. Wir wollten nur Mittagsrast machen, aber da war nichts, alles wie ausgestorben.





    Und dann noch eine barocke Kirche ohne Nepomuk, herbe Enttäuschung....



    Doch als wir zurück zum Auto gingen, lief uns dieser Nepomuk am Schillerplatz über den Weg. Ein Trostnepomuk, sozusagen.




    Johannes

  • St. Martin am Krappfeld, Ortschaft in Kappel am Krappfeld, Bezirk St. Veit an der Glan, Kärnten


    Ziel unseres Zwischenstopps auf der Reise von Grado nach Wien war die 28-Seelen Ortschaft St. Martin am Krappfeld. Ich hatte am Internet einen Eintrag über einen Nepomuk-Seitenaltar in der Kirche St. Martin gefunden.


    Die kleine Ortschaft liegt sehr entlegen, die Hitze brütete und weit und breit war niemand zu sehen.




    Die Kirche war geschlossen, was mich jedoch nicht abschreckte, denn irgendjemand im Ort muss ja den Schlüssel haben. Meine Frau war zwar etwas ungeduldig ob der großen Hitze und der noch bevorstehenden Reise, doch wer mich kennt, sollte wissen, dass ich hier nicht wegfahre, bevor ich nicht in die Kirche kommen kann.


    Also beim verdächtigsten Haus, wohl mit Zimmervermietung, angeklopft und schon hatte ich die Kontaktperson, Frau K. benannt, ein Haus weiter. Diese war auch zuhause und schickte einen Begleiter mit Schlüssel zur Kirche.



    Drinnen war es angenehm kühl und es offenbarte sich eine kleine, sehr schmucke Dorfkirche, reich ausgestattet mit barocker Kunst.




    Dann der Blick auf den Seitenaltar mit dem hl. Nepomuk, ein besonderes Schmuckstück!





    Ich denke, diese Gegend birgt noch viele Schätze!


    Johannes

  • Wann haben wir hier schon mal solch freundich ,fast zufrieden blickende Nepomuks gesehen wie die, die Du, claus-juergen , uns in Epfenhausen und Weil zeigst? Kein gequält dreinbilckender Heiliger!

    **\'6



    Meine Frau war zwar etwas ungeduldig ob der großen Hitze

    Das kann ich so gut verstehen.

    Aber ein passionierter Nepomukjäger ist nicht aufzuhalten.

    Es hat sich gelohnt.

    Wer hätte in diesem kleinen Kirchlein eine soch prächtige Ausstattung samt Nepomuk vermutet!


    Liebe Grüße,

    Elke


  • Landkreis Unterallgäu - Erkheim - Mariä Himmelfahrt:


    Heute mittag habe ich mich spontan dazu entschloßen, eine Besorgungsfahrt mit dem Motorrad mit der Pirsch auf Nepomuk zu verbinden. Besorgungsfahrt deshalb, weil es im Unterallgäu zur Käserei Mang Champignon gehen sollte. Der dortige Werksverkauf ist mir gut bekannt.


    Kaum Verkehr auf den Nebenstraßen, dazu trocken, kein Wind und Wolken und Sonne am Himmel und doch nicht zu heiß. So liebt es der Motorradfahrer. Also ging es auf Nebenstraßen nach Erkheim und dort gleich zur Kirche Mariä Himmelfahrt.


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    Erkheim ist ein große wohlhabende Marktgemeinde weil hier der Hersteller von Bio Fertighäusern ansäßig ist. Der Markt boomt und der Laden brummt demzufolge.


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    Der erste Blick ins Gotteshaus fällt nicht unbedingt auf Nepomuk.


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    Auch im Altarraum ist er nicht anzutreffen.


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    Und doch ist er da. Oberhalb des Beichtstuhls wacht er über das Beichtgeheimnis.


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    Zwar ist er nicht besonders groß, aber doch an dieser Stelle nicht zu übersehen.


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    Motorradfahren macht hungrig und so gönnte ich mir in der Dorfmetzgerei einen Semmel mit einem Fleischkiachla drauf. Für die Nichtallgäuer übersetze ich das mal.


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    Zum einen sprechen wir von dem Semmel, dem Kartoffel und auch dem Butter. Natürlich wissen wir, daß das grammatikalisch nicht korrekt ist. Aber der Allgäuer hat halt seine eigenen Begriffe und Artikel.


    Semmel kann man mit Schrippe, Weckle oder Brötchen übersetzen. Das Fleischkiachla ist nichts anderes als ein Fleischpflanzerl in Oberbayern oder eine Bulette in Berlin.


    Ketchup kommt da natürlich nicht drauf sondern scharfer Senf. Süßer ist verpönt, der gehört zum Leberkäs.


    Nach dieser Stärkung ging es weiter zum nächsten Nepomuk gleich nebenan.


    grüsse


    jürgen

  • Landkreis Unterallgäu - Sontheim - St. Martin:


    Vor einiger Zeit habe ich euch ja den sehr schönen Nepomuk an der Brücke der östlichen Günz vorgestellt. Nun war ich erneut in Sontheim und mein Weg führte mich in die St. Martinskirche.


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    Fast alle Kirchen im Allgäu und dem benachbarten Oberbayern ähneln sich im Inneren.


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    In Sontheim gibt es einen Nepomuk wie er häufig in der Gegend anzutreffen ist.


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    Am linken Seitenaltar steht er.


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    Die Besonderheit an ihm erkennt man erst beim genauen Hinsehen.


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    Ich kann es ihm ansehen. Es passt ihm nicht, was man mit ihm gemacht hat.


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    Das Kreuz wurde mit Draht an seine Finger gebunden. Ein Frevel wie ich meine. Das Problem hätte sich bestimmt stilvoller lösen lassen.


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    Solche Tafeln für Gefallene der napoleonischen Kriege findet man immer wieder mal in Allgäuer Kirchen. Auch Sontheim durfte alle paar Jahre die ältesten und stärksten Söhne der Bauern für die Armeen des großen Korsen liefern. Zurück von den Schlachtfeldern Europas kamen wohl nur die wenigsten. Dieser Teil der Geschichte ist nach mehr als 200 Jahren fast in Vergessenheit geraten.


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    Doch nun zum dritten und vielleicht eigentlichen Ziel meiner heutigen Rundfahrt durchs Unterallgäu. Die Käserei in Kammlach stellt nur Weichkäse her und der ist ideal für eine abendliche Brotzeit.


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    Die Kühlbox mit Kühlakkus habe ich natürlich dabei. Im Heckkoffer ist der Käse damit sicher verstaut.


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    Knapp drei Kilogramm Käse, die runden und die blauen haben jeweils ca. 200 Gramm Inhalt, für nicht einmal 12 Euro! Wie gibt es das, fragt sich der Laie? Ganz einfach. Verkauft wird hier Käse, wo das Gewicht nicht zu 100 % stimmt. Das kommt nun mal vor bei der Massenproduktion. In den offiziellen Verkauf darf dieser Käse folglich nicht gelangen und so bekommen die Mitarbeiter diese Chargen oder jeder, der hier einkauft den Käse zu sehr niedrigen Preisen.


    Das alles wird natürlich nicht nur von Angelika und mir verspeist. Die nebenan wohnende Jugend ist ebenfalls dankbar für das was Opa da für alle mit nach Hause gebracht hat.


    Damit sind wir wieder beim Typus Allgäuer. Gibt es was geschenkt oder billig, ist der Allgäuer sofort zur Stelle. Noch dazu, wenns das gleich ums Eck gibt und die lokale (Milch)wirtschaft unterstützt wird. :thumbsup:


    grüsse


    jürgen

  • Damit sind wir wieder beim Typus Allgäuer........

    **\'7 :wink: Guten Appetit!



    Das ist ein edler Nepomuk in Sontheim

    Die Konstruktion , wie das Kreuz befestigt wurde , ist wirklich erbärmlich.

    Aber ich habe den Eindruck, dass das Kreuz gar nicht richtig zur barocken Skulptur passt.

    Ein seltsamer Corpus Christi.

    Ob man dem Nepomuk nur provisorisch dieses Kreuz in die Arme gelegt hat, weil das Original abhanden kam?


    Viele Grüße,

    Elke

  • Opa Jürgen war mit seinem Bike mal wieder im Unterallgäu unterwegs, bei der Jagd nach

    Nepomuks, mit großem Erfolg :thumbsup:


    Als Stärkung gibt´s eine Fleischkiachlasemmel .


    Kauft leckeren Käse und versorgt die Jugend mit.


    Ein gelungener Ausflug bei schönstem Bikerwetter.


    Gibt es was geschenkt oder billig, ist der Allgäuer sofort zur Stelle.

    Noch dazu, wenns das gleich ums Eck gibt und die lokale (Milch)wirtschaft unterstützt wird

    Ich musste gerade Tränen lachen, mit so jemanden bin ich auch verheiratet.


    Liebe Grüße in die Heimat

    Steffi

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