Brasso, Brașov, Kronstadt

  • Kronstadt



    Brasso (rum. Brașov, deutsch Kronstadt) ist die ungarische Bezeichnung dieser Stadt am südöstlichsten Zipfel des ehemaligen Königreichs Ungarn.



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    Rathausplatz mit Blick auf die Zinne



    Kronstadt wurde im 13. Jahrhundert von den Ritterbrüdern des Deutschen Ordens als südöstlichste deutsche Stadt in Siebenbürgen unter dem Namen "Corona" gegründet.
    1225 mussten die Deutschordensritter ihre Komturei Kronstadt verlassen.
    Über Jahrhunderte war Kronstadt das kulturelle, geistige und religiöse Zentrum der "Siebenbürger Sachsen",
    die seit dem 12. Jahrhundert auf Einladung des ungarischen Königs in der Region siedelten und bis ins 19. Jahrhundert hinein
    die Bevölkerungsmehrheit in der Stadt bildeten.
    Durch den Vertrag von Trianon musste Brasso 1920 an Rumänien abgetreten werden.
    In der Zeit von 1951 bis 1961 hatte die Stadt den Namen "Orasul Stalin" (Stalinstadt).
    Bereits 1987, zwei Jahre vor dem Wendejahr 1989, gehörte Brasso zu den ersten Städten Rumäniens,
    in denen sich Arbeiter gegen die Ceausescu-Diktatur erhoben.
    Viele Teilnehmer dieses Aufstandes blieben nach den Verhaftungen verschollen.
    Heute hat Brasso knapp 300000 Einwohner.
    Am Beginn des 20. Jahrhunderts war die Bevölkerung noch etwa zu je einem Drittel deutsch-, ungarisch- und rumänischsprachig.
    Heute gibt es noch einen kleinen Anteil der ungarisch spricht.
    Die deutsche Bevölkerung ist, hervorgerufen durch Vertreibung und Auswanderung vor und nach der Wende, inzwischen fast völlig verschwunden.


    Mein Besuch dieser Stadt im Jahre 2007 war leider viel zu kurz.
    Es reichte gerade für einen Spaziergang im Stadtzentrum, dessen Bild vom alten Rathaus…


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    … und der schwarzen Kirche beherrscht wird.


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    Biserica Adormirea Maicii Domnului


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    Das obere Bild zeigt eine orthodoxe Kirche am Rathausplatz und das untere Bild zeigt den „weißen Turm“ (Turnul Alb) vom Rathausplatz gesehen.



    Die Schwarze Kirche ist die Pfarrkirche der Kronstädter Honterusgemeinde der Evangelischen Kirche in Rumänien.
    Sie heißt "Schwarze Kirche", weil sie beim großen Stadtbrand von 1689 abbrannte und lange Zeit als brandgeschwärzte Ruine dastand.
    Der ursprünglich nur volkstümliche Name setzte sich in unserem Jahrhundert auch als offizielle Bezeichnung des Bauwerkes durch.


    Da Kronstadt an der äußersten südöstlichen Grenze des Abendlandes und damit des Einflussgebietes der katholischen Kirche gelegen war,
    versuchten deren Vertreter durch die Errichtung eines großen katholischen Gotteshauses die zahlreichen Fremden, die herkamen,
    zusätzlich zu beeindrucken und für die katholische Religion zu gewinnen.
    Der Mann, der diese Vision ganz besonders hatte, war der Plebanus (Stadtpfarrer) Thomas Sander, der von 1377 - 1419 in Kronstadt wirkte
    und der "vornehmlichste Anfänger des Baues sowohl des Chores als auch der Kirche" war.
    In der Amtszeit von Thomas Sander begann im Jahre 1383 der Bau der, der Heiligen Jungfrau Maria geweihten Kirche.


    Beim Türkeneinfall von 1421 wurde die noch nicht fertige Kirche teilweise zerstört. Doch im Jahre 1477 wurden die Arbeiten an der Kirche abgeschlossen.
    Zu den Stiftern für die Kronstädter Kirche gehört auch der siebenbürgische Wojwode Johannes Hunyadi, der 1444 zehn Mark Silber
    aus dem königlichen Martinszins für den Bau der Pfarrkirche der Heiligen Jungfrau Maria in Kronstadt bestimmte.
    Noch heute ist das Wappen der Hunyadis am Pfeiler gegenüber der Kanzel zu sehen.


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    Der Sohn von Johannes Hunyadi, der große ungarische König Matthias Corvinus (1458-1490), ist der Stifter der Wandmalerei über dem Südportal,
    wo sein Wappen, sowie das seiner Frau Beatrix von Aragonien - die er 1476 geheiratet hatte - zu sehen sind.


    Im Zuge der Durchführung der Reformation in Siebenbürgen wurde im Oktober 1542 der erste evangelische Gottesdienst in deutscher Sprache in der Kirche abgehalten.
    Als im Frühjahr 1544 der große Schulmann und Humanist Johannes Honterus (1498 - 1549) zum ersten evangelischen Stadtpfarrer gewählt wurde,
    entfernte man aus der Kirche die Bilder und Altäre, die bis dahin für den katholischen Gottesdienst gedient hatten.
    Von diesem siebenbürgischen Reformator und Freund Martin Luthers wurde auch das Johannes Honterus Lyzeum, direkt an der schwarzen Kirche, gegründet.
    Heute ist es ein rumänisches Gymnasium, an dem vielleicht noch 10% "Sachsen" gemeinsam mit ihren rumänischen Schulkollegen in deutscher Sprache unterrichtet werden.
    Geschichte wird hier als 'Weltgeschichte' nach dem rumänischen Lehrplan unterrichtet, aber wen wundert es bei der langen Tradition der Schule
    und der Verbundenheit mit der deutschen Sprache, dass alle Schülerinnen und Schüler Deutschland ein besonderes Interesse gegenüber hegen,
    so dass auch im Fach Geschichte, die Deutschlands eine größere Rolle spielt.


    Die "Superlativen" der schwarzen Kirche, die ihre Bedeutung wohl am ehesten unterstreichen, sind kurz folgende:
    1. Die Schwarze Kirche ist das größte Kultgebäude Rumäniens (rund 90 m lang, 25 - 37 m breit, Mauerhöhe 21 m, Dachfirst 42 m, Turmhöhe beim Kreuz 65 m).
    Sie ist die größte spätgotische Hallenkirche östlich von Wien und einer der größten Kultbauten zwischen dem Stephansdom und der Hagia Sophia in Konstantinopel.
    2. Die Schwarze Kirche besitzt die größte mechanische Orgel Rumäniens (rund 4000 Pfeifen, vier Manuale und Pedal, 76 Register) mit einem besonders schönen Klang und einer guten Akustik.
    3. Die Schwarze Kirche besitzt die größte Sammlung alter orientalischer Teppiche aus Kleinasien in Rumänien und in Europa außerhalb der Türkei.
    4. Die Schwarze Kirche besitzt die größte schwingende Glocke Rumäniens (rund 6300 kg).
    (Die Glocke der orthodoxen Patriarchie in Bukarest ist größer, aber sie hängt starr und nur der Klöppel wird bewegt).


    Da ich in der Kirche nicht fotografieren durfte, habe ich ein paar Bilder aus einem Prospekt kopiert.


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    Blick zur Orgel…………………………………….Blick zum Altar



    schwarze_Kirche_0002a.jpg..........schwarze_Kirche_0002b.jpg
    der Altar…………………………………….die Kanzel



    Im Laufe des 16. und des 17. Jahrhunderts erschütterten zahlreiche Erdbeben die schwarze Kirche und fügten ihr kleinere Beschädigungen zu, die durch Reparaturen beseitigt wurden.
    Während der großen Pestepidemie von 1602 - 1603 wurden mehrere hundert Tote in der Kirche begraben.
    Beim großen Stadtbrand am 21. April 1689 brannte auch die Kirche ab. Einzig das Taufbecken von 1472 und der Kirchenschatz in der Sakristei wurden vom Feuer verschont.
    Es wurde ein Notdach errichtet, neue Glocken gegossen und 1691 der erste Gottesdienst gehalten.
    In den Jahren 1693 - 1694 wurde ein neues Kirchendach errichtet, 1696 die Kanzel und das Ratsgestühl, 1700 die Chorgestühle neu gemacht.
    In den Jahren 1710 - 1714 wurden die Emporen in den Seitenschiffen erbaut, 1729 begann der Bau der Säulen für das Chorgewölbe, in den Jahren 1762 - 1772 wurde die Kirche neu gewölbt.
    1836 - 1839 fertigte die Berliner Firma Buchholz die gewaltige Orgel. Sie gilt heute als die einzige Buchholz-Orgel in originalgetreuem Zustand.
    In den Jahren 1865 - 1866 wurde ein neuer Altar errichtet, dazu neue Chorgestühle und Treppentürmchen für den Aufgang auf die Emporen.
    In den Jahren vor dem ersten Weltkrieg wurden mit Hilfe des ungarischen Staates Restaurierungsarbeiten begonnen, die aber durch den Weltkrieg unterbrochen wurden.
    Im Jahre 1923 wurde die Orgelempore erweitert und von 1924 - 1925 das Chorgewölbe gesichert. In den Jahren 1935 - 1936 wurden die verwitterten Fialen der Chorstrebepfeiler ersetzt.
    Im Jahre 1937 wurde die Aktion "Für unsere Schwarze Kirche" gegründet, die bis 1944 eifrig an der Restaurierung, vor allem des Chores, arbeitete.
    Im Jahre 1937 wurde durch eine großzügige Spende des Kirchenvaters Samuel Schiel die Warmluftheizung der Kirche eingeführt, dazu neue Bänke im Mittelschiff aufgestellt, später die Sakristei neu gestaltet.
    In den Jahren 1969-1977 wurden durch die staatliche Direktion für Baudenkmäler große Renovierungsarbeiten begonnen, dabei das Dach und die Südfassade restauriert.
    Zwischen 1981 und 1984 wurde mit ausländischer Hilfe - vor allem von der Evangelischen Kirche des Rheinlandes - der Innenraum wieder hergestellt.
    Seit 1987 werden die Restaurierungen an der Nordseite, an der Westfassade und am Turm weitergeführt und dauern noch an.
    Deshalb ist ein Teil des Äußeren der Kirche als Baustelle dem allgemeinen Besuch nicht zugänglich.
    Auf dem Kirchturm befinden sich jetzt drei Glocken. Die große Glocke, der Stolz der Kronstädter, ist rund 6300 kg schwer und wurde 1858 vom Klausenburger Glockengießer Andraschowski gegossen.


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    barockes Gestühl mit Teppichen…………………………………….Gestühl der Schreinerzunft



    Das Innere der schwarzen Kirche ist für eine evangelische Kirche ziemlich ungewohnt. Interessant ist die Ausstattung mit Zunftbänken an den Seiten und den von den Emporen hängenden orientalischen Teppichen.


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    Diese Teppiche wurden von Zünften, Händlern und Bürgern der Kirche geschenkt.


    Die Beschriftungen auf dem Gestühl und den Bildern sind meist in deutscher Sprache, wie "Die zehn Tugenden" zeigen.
    Das Bild ist ausnahmsweise mit einem größeren Bild hinterlegt um die Beschriftung auf den Tafeln noch lesen zu können.


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    Beim nächsten Besuch dieser schönen Stadt am Rande der Karpaten muss ich mir mehr Zeit nehmen. Es gibt noch so viel zu sehen.
    Nicht nur das in der Nähe liegende Schloss Bran oder Türzburg (Törcsvár), die offizielle Dracula-Burg, obwohl er dort nie gelebt hat. Mal sehen ob es dieses Jahr klappt.
    Eine Schwester meines Schwiegervaters und noch andere Verwandte warten auf unseren Besuch.
    Außerdem liegen in Brasso die Wurzeln meiner Ehe!


    Wer noch mehr über Kronstadt erfahren möchte, hier ein Link zur HP der Heimatortgemeinschaft Kronstadt




    waldi :174:

  • Da hast Du uns eine sehr interessante Stadt mit einer sehr wechselhaften Geschichte und großer kultureller Bedeutung vorgestellt, von der Du selbst schreibst, dass man sie nicht in wenigen Stunden erkunden kann.


    Allein diese wunderbare spätgotische Hallenkirche ist außerordentlich bemerkenswert.
    Bemerkenswert auch , dass sie die vielen politischen Veränderungen eigentlich recht unversehrt überstanden hat.


    Danke , waldi , für diesen ersten Eindruck einer sehnswerten Stadt - ich hoffe, Du kommst bald mal wieder dorthin und zeigst uns noch mehr!


    Gruß,
    Elke

  • Das ist wirklich ein sehr schöner und interessanter Bildbericht! Da ich im Sommer auch selbst nach Brasov fahre hab ich diesen Bericht mit spannung gelesen und freu mich jetzt schon sehr darauf! Danke!

  • Hallo Wolfi80!


    Willkommen hier im Forum!
    Du scheinst auch ein Liebhaber der Staaten Osteuropas zu sein, stimmt es??


    Schreib doch mal etwas über Deine Lieblingsorte und Lieblingslandschaften!
    Wir reisen gern virtuell mit Dir und sind neugierig auf das, was andere so alles entdecken.


    Gruß,
    ELMA

  • Das ist wirklich ein sehr schöner und interessanter Bildbericht! Da ich im Sommer auch selbst nach Brasov fahre hab ich diesen Bericht mit spannung gelesen und freu mich jetzt schon sehr darauf! Danke!


    Hallo Wolfi!
    Herzlich willkommen im Forum!
    Vielleicht begegnen wir uns in Brasso. Wir sind wahrscheinlich Ende Juli wieder dort.


    waldi :174:

  • ...eigentlich kann man keine Stadt in wenigen Stunden erkunden...


    Damit hast Du vollkommen recht!


    ...ausser HUM die kleinste Stadt der Welt


    Stimmt das noch mit den 18 Einwohnern?


    Osteuropa ist oder wäre ,, wie ich sehe ,, ebenfalls eine Reise wert.


    Auch hier gebe ich Dir recht!
    Es gibt so viele schöne Ecken auf der Welt, ob im Westen oder Osten.
    Deshalb suchen wir weiter!


    waldi :174:

  • Kronstadt 2011




    Teil 1



    Nach meinem 1-Tages-Besuch von 2007 habe ich mir 2011 eine ganze Woche für Kronstadt und Umgebung gegönnt.
    Kronstadt war bis zum Ende des ersten Weltkrieges über 1000 Jahre der südöstlichste Zipfel Ungarns.
    Heute ist diese Stadt das geographische Zentrum Rumäniens.


    Am Schneckenberg hinter diesen Wohnblocks machte man frühgeschichtliche Funde aus dem Frühmittelalter und Ausgrabungen weisen auf Siedlungsansätze am Gesprengberg und in der Oberen Vorstadt vor der deutschen Kolonisation hin.


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    Die Verwandtschaft ließ es sich nicht nehmen, mir die Stadt und die Umgebung zu zeigen.
    Meine Berichte über die Kirchenburgen in Honigberg und Tartlau zeigen dies schon.


    Von Honigberg kommend habe ich aus der Burzenländer Senke diesen Blick auf die Karpaten und Kronstadt.


    Brasso_4.Tag_156a1.jpgBrasso_4.Tag_156a2.jpg



    Die Altstadt schmiegt sich in eine Talmulde der Ausläufer des Schulergebirges. Das kann man auf dieser Karte gut erkennen.
    Der schwarze Punkt markiert die Altstadt.


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    Von meiner Unterkunft auf dem höchsten Punkt eines Hügels konnte ich den Namen der Stadt, der im Hollywood-Design am Hang der Zinne (Tâmpa) angebracht ist, gut erkennen.


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    Der Kronstadter Hausberg der das Stadtzentrum im Osten begrenzt ist 955 m hoch und mit einer Kabinenseilbahn erreichbar.
    Das ist auf dem Bild aus dem Bericht von 2007 gut zu erkennen.


    Seilbahn.jpg



    Das Zentrum der Altstadt bildet der Rathausplatz mit dem Rathaus…


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    …und der "Schwarzen Kirche".


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    Zur kulturellen Blüte im 16. Jh. kam es durch das Wirken von Johannes Honterus, dem Reformator der Siebenbürger Sachsen.


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    Ihm ist die Gründung der nach ihm nachträglich benannten Schule, auf die sein Denkmal zeigt, zu verdanken,
    ebenso die erste in diesem Gebiet eingerichtete Druckerei, und die Grundsteinlegung der beachtlichen Bibliothek.
    Bis heute wird Honterus als ehemaliger Stadtpfarrer von Kronstadt und als bedeutender Humanist geehrt.


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    Im gegenüberliegenden Gebäude…


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    …wurde 1875 der Komponist Paul Richter geboren.


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    Nach seinem Musikstudium in Leipzig kehrte Richter in seine Heimat zurück und verhalf Kronstadt zu einer musikalischen Blüte.
    Er holte Felix Weingartner, George Enescu und sogar Richard Strauss an das Pult der Kronstadter Philharmonie.
    Er traute sich den "Fliegenden Holländer" und Bruckners achte Sinfonie aufzuführen.
    Er wurde Stadtkapellmeister und 1935 wurde ihm der Titel eines Generalmusikdirektors verliehen.
    Leider zwang ihn eine schwere Krankheit schon 1936 seinen Taktstock niederzulegen.
    Obwohl Richter - wie seine zahllosen Jux-, Spaß- und Trinklieder belegen - Humor hatte und feiern konnte, war sein Charakter ebenso von Schwerblütigkeit bestimmt,
    für die auch seine bisweilen prekäre finanzielle Situation verantwortlich war.
    Der Werkkatalog Richters umfasst viele Chor- und Klavierlieder wie kammermusikalische Kompositionen für verschiedenste Besetzungen und einige Klavier- und Orgelwerke.
    Er verstarb 1950 in Kronstadt.


    Einige seiner Werke:
    Variationen für Klavier und Orchester Op. 121
    Simfonia Nr. 3 on sol minor, op. 25
    Suita Nr. 2, Carpatica



    Vom Rathausplatz hat man auch einen guten Blick auf den Schlossberg und das Schloss.


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    Es erinnert mich aber mehr an eine Festung oder Zitadelle.


    Außerhalb der Stadtmauern gibt es zwei Türme.
    Der "Weiße Turm" ist der größere und er liegt höher am Berg. Man sieht ihn gut vom Rathausplatz.
    Er ist nicht viereckig wie der schwarze Turm, sondern die Rückseite ist halbrund.


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    auf der alten Karte # 11



    Nicht weit weg davon steht der "Schwarze Turm".


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    auf der alten Karte # 12



    Er wurde im 14. Jahrhundert erbaut. Am 23. Juni 1559 schlug ein Blitz ein und er brannte völlig aus.
    Lange sah man die Spuren des schwarzen Rußes, wodurch er seinen Namen erhielt, den er heute noch trägt.
    Wie Ihr sehen könnt ist er inzwischen wieder erbleicht.
    Im Turm befindet sich ein kleines Museum mit einer Waffensammlung.
    Die Aussichtsplattform ist durch ein modernes Glasdach geschützt, was mir aber eher weniger gefällt.


    Hier habe ich ein Bild von der Weberbastei aus gemacht.


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    Überhaupt war die Stadt früher gut befestigt.
    Das kann man dieser alten Karte gut entnehmen.


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    Die Stadtmauern und –türme sind teilweise noch erhalten.


    An der Südseite der Stadtmauer steht ein noch gut erhaltener Wachturm aus dem 15. Jahrhundert.
    Dieser wurde von der Gilde der Weber unterhalten, die für die Verteidigung dieses Abschnitts zuständig waren.
    Die Mauern sind bis zu vier Meter dick.
    In der Weberbastei ist heute ist ein Museum untergebracht, in dem Ihr eine große Auswahl an Waffen begutachten könnt.
    Auch ein Modell der Stadt im späten 15. Jahrhundert kann bestaunt werden.


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    auf der alten Karte # 5



    Wenn wir der alten Stadtmauer im Uhrzeigersinn folgen, dann kommen wir zum Schei-Tor.


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    auf der alten Karte zwischen # 3 und # 4
    (als die Karte erstellt wurde gab es das Tor noch nicht)



    Es ist das jüngste Tor von Kronstadt und wurde erst zwischen 1827 und 1828 mit dem Beitrag der Kaufleute aus der oberen Vorstadt (Schei) gebaut,
    um den Zugang vom rumänischen Viertel in die ummauerte Stadt zu erleichtern.


    Nur wenige Meter weiter kommen wir zum Katharinentor (in rumänisch Poarta Ecaterina).
    Das ist das am besten erhaltene Zugangstor zur ummauerten Stadt.
    Es wurde im Jahre 1559 auf Kosten des Bürgermeisters Johannes Beckner errichtet.
    Es war das Haupttor der mittelalterlichen Stadtmauer als Zugang aus der Schei-Viertel und spielte die Rolle einer "Eck-Bastion".


    Brasso_3.Tag_051.jpg   Brasso_3.Tag_053.jpg
    auf der alten Karte # 10



    Am schwarzen Turm vorbei ging ich an der Graft weiter in Richtung des weißen Turmes und kam zur Graftbastei die von der Gilde der Sattler verteidigt wurde.
    Der Graben der Graft wurde angelegt um das Wasser vom Berghang aufzufangen und abzuleiten.
    Die Graftbastei bildet einen Bogen über die Graft und stellt eine Verbindung von der Stadt zum weißen Turm her.
    Verflixt, von der Graftbastei habe ich gar kein Bild gemacht.
    Sie erscheint aber im späteren nächtlichen Spaziergang.


    Wir gingen den Weg an der Graft weiter bis sich das Tal öffnet und die Graft im Untergrund verschwindet.
    Dort stießen wir auf die Bezirksbibliothek (Biblioteca Județeană) von Kronstadt.
    Sie steht dort wo früher die Riemnerbastei stand - auf der alten Karte # 9.


    Brasso_3.Tag_003a.jpg



    Davor steht das Denkmal von George Baritiu (1812-1893).
    Er war der Begründer der siebenbürgisch-rumänischen Publizistik und ein Kämpfer für die nationale Emanzipation der rumänischen Bevölkerung in der Habsburger Monarchie.



    waldi :174:

  • hallo waldi,


    vielen dank für die enormen mühen, die du dir mit der erstellung der beiden teile des berichts gemacht hast. vor sieben jahren war ich mal eine woche in siebenbürgen und habe mir vor allem hermannstadt und umgebung angesehen. mal sehen, ob ich demnächst mal wieder in die gegend komme.


    zum exodus der deutschsprachigen bevölkerung wollte ich noch anmerken, daß in der endphase der aera ceaucescu in der zweiten hälfte der 80er jahre dieser herr einen vertrag mit deutschland über die ausreise der deutschsprachigen bevölkerung geschlossen hat. demzufolge bekam er pro person, die er nach deutschland ausreisen liess sage und schreibe 30.000 dm vom deutschen staat. so kamen kurz vor der wende zigtausend "landler" und "siebenbürger sachsen" oder "donausschwaben" vornehmlich aus dem banat und aus siebenbürgen nach deutschland.


    grüsse


    jürgen

  • Ich bedanke mich für Euer Lob und Euren Zuspruch!
    Es geht bald weiter.


    @jürgen
    Das Freikaufen von deutschstämmigen Rumänen funktionierte schon vor der Zeit von Nicolae Ceaușescu.
    Der uns wohl bekannteste ehemalige Bürger von Kronstadt ist Peter Alexander Makkay.
    Wir kennen ihn als Entertainer und Vater von Tabaluga: Peter Maffay.
    Er wurde am 30. August 1949 in Kronstadt geboren.
    Schon 1964 wurden er und seine Familie von seiner in Deutschland lebenden Verwandtschaft freigekauft.
    2008 kam er auf der Suche nach seinen Vorfahren außer nach Kronstadt auch nach Tartlau und Honigberg.
    Der SWF hat damals darüber berichtet.
    Wenn Du die Gelegenheit bekommst nach Siebenbürgen zu fahren dann nutze sie.
    Für mich war es eine unvergessliche Erfahrung, und auch Josefs Berichte zeugen von der Einzigartigkeit von Land und Leuten.


    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Hallo Waldi,


    ein äußerst interessanter Bericht, schön bebildert und lehrreich.


    Vielen Dank dafür, gerade weil ich mich überhaupt nicht im Osten Europas auskenne, sind solche Berichte wunderbare Informationsquellen aus erster Hand.

    :blume17: Grüssle von Sylvi


    Nicht woher der Wind weht, sondern wie man die Segel setzt, darauf kommt es an!

  • Danke, Waldi ,für die aufschlussreiche Ergänzung zu Deinem Bericht von 2011.
    Du hast Dir sehr viel Arbeit gemacht, uns auch Hintergründe zu vermitten, was den Bericht besonders wertvoll macht.


    Zitat

    Es geht bald weiter.


    Prima!
    Wir sollten alle noch viel mehr über diese ehemals von Deutschen besiedelten Regionen und ihre Kultur ( die sich offensichtlich leider nach und nach sehr verändert) kennen!


    Berichte wie Deine helfen dabei! :up:


    Liebe Grüße,
    Elke

  • Kronstadt 2011



    Teil 2


    Ich zeigte Interesse an rumänisch-orthodoxen Kirchen und man führte mich in die obere Vorstadt von Kronstadt (Schei), dem rumänischen Teil der Stadt.



    Biserica Sfântul Nicolae


    Direkt am Anger, dem Dorfplatz, wo früher das Vieh zusammengetrieben wurde um es auf die Weide zu führen, begann man 1495,
    auf dem Gelände wo schon 1399 von einer Kirche berichtet wird, mit dem Bau der Kirche "zum Heiligen Nikolaus".
    Der Platz wird vom großen neuen Schulgebäude beherrscht.


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    Die Kirche, deren Pforte rechts zu sehen ist, wird ganz verdeckt.
    Aus einer anderen Perspektive kann ich übers Dach gucken.


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    Die kleine Kapelle die man auf dem rechten Bild erkennt ist ziemlich vernachlässigt und mit Brettern vernagelt.
    Mich interessierte aber das Innenleben.
    Ich hielt auf gut Glück meine Kamera mal durch einen schmalen Fensterspalt und drückte ab.


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    Schade drum, finde ich.


    Nach der Pforte zum Kirchhof…


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    … empfängt uns dieses wunderschöne, geschnitzte Holzkreuz.


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    Die Nebengebäude sind weniger attraktiv…


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    … aber ich finde sie trotzdem schön.


    Die orthodoxen Friedhöfe mit ihren äußerst kräftigen Farbmalereien faszinieren mich immer wieder.
    Der Eingang zum Friedhof der Nikolauskirche.


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    Warum hat man einen extra Glockenturm im Kirchhof gebaut? Im Kirchturm wäre doch Platz gewesen!


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    Im Inneren der Kirche ist das Fotografieren nicht erwünscht, aber ich hab heimlich ein paar Bilder "aus der hohlen Hand" gemacht.
    Natürlich ohne Blitz! Wenns ein bisschen schief erscheint, dann wisst Ihr warum.


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    Ich wäre gerne näher ran gegangen, aber ich stand schon direkt an der Absperrung.
    Die Kirche wurde ursprünglich im gotischen Stil erbaut und mehrmals umgebaut und erweitert.
    Aus der Zwischenkriegszeit stammen die herrlichen Malereien von Misu Pop, einem Maler der oberen Vorstadt Schei, in dessen Zentrum diese Kirche zu finden ist.


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    Direkt neben der Kirche errichtete man schon im 14. Jahrhundert ein kleines Schulgebäude ("Prima Şcoala Românească") das seit 1964 ein Museum beherbergt.


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    Hier in Kronstadt übersetzte und druckte der Diakon Coresi…


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    … um 1556 und 1583 zusammen mit seinen Mitarbeitern die ersten Bücher in rumänischer Sprache.
    Dies führte zur Bildung der rumänischen Literatursprache.
    Die ersten rumänischen Dokumente in Latein wurden hier gepresst, das erste rumänische Schulbuch und die erste Bibel,
    die auf Ziegenleder gedruckt wurde und ein Gewicht von satten sieben Kilogramm hatte.
    Der Lutherische Katechismus (Erstdruck 1544 in Sibiu) wurde in überarbeiteter Form gedruckt.
    Die Druckerpresse ist erhalten geblieben und im Museum zu sehen. Das Foto ist aber nichts geworden.


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    Kleine Kirche Biserica Sf. Treime pe Tocile (Dreieinigkeit)


    Sie wurde im Jahr 1826 als Nebenstelle der Sankt Nikolauskirche errichtet.
    Zuvor stand auf dem Gelände ein hölzernes Schulgebäude.
    Die Kirchengemälde stammen ebenfalls von Misu Pop.


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    Biserica Cuvioasa Parascheva (Kirche zur Heiligen Parascheva)


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    Ich habe lange gesucht um herauszufinden wer denn diese Heilige war, aber ich wurde fündig!
    Parascheva wurde geboren als Tochter wohlhabender Eltern in Epivates (heute Selimpaşa) am Marmarameer, etwa 50 km westlich von Istanbul.
    Die Legende sagt, dass sie im Alter von 10 Jahren in der Kirche zum Heiligen Theodokos die Worte des Herrn hörte:
    "Und er rief zu sich das Volk samt seinen Jüngern und sprach zu ihnen:
    Wer mir will nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach." (Markus 8, 34).
    Diese Worte bestimmten ihr weiteres Leben. Sie verschenkte ihre Kleider an die Armen und half ihnen wo sie konnte.
    Ihre Eltern unterstützten dies nicht. Nach Drohungen und Schlägen floh Parascheva nach Konstantinopel und führte ein asketisches und religiöses Leben.
    Die Suche der Eltern blieb erfolglos. Parascheva floh weiter nach Chalcedon und danach lebte sie in der Kirche der Allerheiligsten Gottesmutter
    in Heraclea Pontica (Heraklaia Pontike, heute heißt die Stadt Karadeniz Ereğli am Schwarzen Meer in der Türkei).
    Sie lebte ein karges Leben und erlebte Visionen der Jungfrau Maria.
    Auf ihren Reisen kam sie nach Jerusalem um die heiligen Stätten zu besuchen.
    Danach ließ sie sich in einem Kloster in der jordanischen Wüste nieder.
    Als sie 25 Jahre alt war erschien ihr ein Engel im Traum der sie aufforderte in die Heimat zurückzukehren.
    Über Konstantinopel kam sie in das Dorf Katikratia, in die Kirche der Heiligen Apostel. Sie starb im Alter von 27 Jahren.


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    Dieses prächtige Kirchlein steht ganz in der Nähe der Weberbastei inmitten eines Friedhofes.


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    Auch hier sieht man wieder die bunten Malereien.


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    Eines der zahlreichen Grabmonumente.


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    In diesem Kirchlein durfte ich ohne Blitz fotografieren.


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    Neben dem orthodoxen Friedhof habe ich den Soldatenfriedhof von Kronstadt entdeckt.


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    Viele deutschstämmige Soldaten sind hier begraben.


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    Biserica Sf. Treime


    Zurück im Zentrum von Kronstadt machte man mich noch auf dieses Haus aufmerksam.


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    Dahinter versteckt sich die rumänisch-orthodoxe Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit.


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    Sie wurde 1787 von den orthodoxen Bürger im Stadtzentrum gebaut, wozu Kaiser Joseph II. und der Magistrat der Stadt die Erlaubnis gaben.
    Davor war der Bau einer orthodoxen Kirche in der Altstadt nicht erlaubt.
    Die Kirche besitzt folgende Wertgegenstände: ein Evangelium in griechischer Sprache mit Silberbeschlag
    das in der Werkstatt des Samuel May (Silberschmied des Constantin Brancoveanu) hergestellt wurde,
    ein auf Leinwand gemaltes Heiligenbild der Jungfrau Maria aus dem Jahr 1633, welches von Venedig hier her gebracht wurde;
    vier Heiligenbilder aus Silber, 1851 in Brasov angefertigt; ein Epitaph von 1716 (Goldfadenarbeit);
    eine Garnitur mit Goldfäden und Flitter bestickter Messgewänder; ein Filigrankreuz aus vergoldetem Silber.
    1827 wurde die Kirche mit Gütern von Sambata de Sus und Poiana Marului ausgestattet (1200 ha Land).
    Daraus resultierende Einnahmen ermöglichten großangelegte Reparaturen:
    die alte Altarwand wurde durch eine neue in Barockstil ersetzt die eigens aus Wien bestellte Meister im Jahr 1855 anfertigten,
    und ebenfalls im selben Stil wurde die Kanzel, der Bischofsstuhl und die vergitterte Abteilung erbaut.
    Man legte einen neuen Fußboden aus Mosaikplatten mit schwarzen und weißen Figuren.
    Der an den Haupteingang anschließende Flur wurde errichtet, die Kirche ausgemalt (1859) und die erste Restaurierung vorgenommen (1908).


    Ein Fenster neben dem Eingang der Kirche.


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    Wieder musste ich drinnen heimlich fotografieren.


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    Die moderne Uhr verschandelt den Eindruck der prunkvollen Innenausstattung!


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    Wenn man die Kirche verlässt zeigt sich ein malerischer Innenhof.


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    Was hier wohl im Schatten des Kreuzeshochgezogen wurde?


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    Noch ist in Brasov nicht alles renoviert, so wie dieses Haus neben der Kirche der Dreieinigkeit…


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    … aber man ist auf einem guten Weg.


    Noch ein Blick in einen Hinterhof.


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    waldi :174:

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