Marrakesch - eine Reise in Tausendundeine Nacht - Teil 4 Saardier Gräber


  • Marrakesch - eine Reise in Tausendundeine Nacht - Teil 4




    :erde:


    Saardier Gräber



    Salam alaikum, liebe Leser, heute, am zweiten Tag , haben wir ein größeres Programm vor uns.
    Nach dem Frühstück wurden wir von unserem Stadtführer abgeholt, der uns ein paar Sehenswürdigkeiten von Marrakesch zeigen, und uns sicher durch die Souks führen wollte.
    Er hatte in Heidelberg studiert, ist Familienvater lebt in Marrakesch und spricht perfekt deutsch, wir waren gut bei ihm aufgehoben. :281:



    Wir machten uns auf den Weg zu Fuß, denn unser Riad lag sehr zentral, so konnten wir alles gut erreichen, ohne eine der Pferdekutschen in Anspruch zu nehmen.
    Die Saadier waren eine muslimische Dynastie, die von 1549 bis 1664 über das heutige Marokko herrschte. Sie hatten Marrakesch 1554 zu ihrer Residenz gemacht. Die Saadier-Gräber wurden von Ahmed El-Mansour, Sultan aus der Familie der Saadier, für die Nachkommen des Propheten angelegt.


    Die Nekropole wurde erst 1917 von den Franzosen wieder entdeckt, denn der Alewiden-Herrscher Mulay Ismail lies sie hinter hohen Mauern verstecken damit die Dynastie der Saadier in Vergessenheit gerieten.




    Die Gräber liegen in einem schönen Garten von hohen Mauern umgeben. Darin befinden sich die beiden Mausoleen in denen 7 Sultane und deren zahlreiche Angehörige beigesetzt wurden. Auch sehr verdiente Diener und Beamte fanden einen Platz in den Gärten außerhalb der Mausoleen wo ebenfalls Angehörige bestattet wurden.




















    Die Innenräume des großen Mausoleums sind mit prachtvollen Stuck- und Marmorschmuck sowie filigraner Zedernholzschnitzerei ausgestattet, das kleinere ist schlichter gehalten









    .....




    Im ersten Raum des großen Mausoleum ist Sultan Moulay el-Yazid beigesetzt.


    Daneben befindet sich im „Saal der zwölf Säulen“ die Ruhestätte des Herrschers Ahmed el-Mansour ed-Dehbi und seinen Söhnen. Dieser Raum ruht auf 12 Marmorsäulen, die Kuppel ist reich verziert mit Zedernholzschnitzerein und die Räume sind mit prächtigen marokkanischen Kacheln ausgekleidet. Das Licht bricht sich in den kleinen Fensteröffnungen und es herrscht ein mystisches Licht im Innern.



    .....





    ...






    Im dritten Raum des großen Mausoleums befinden sich die Kindergräber.







    Die Grabstätten sind unterschiedlich hoch, je höher der Aufbau, desto mächtiger bzw. adliger war der Verstorbene.








    Wir hatten Glück denn es herrschte kein großer Andrang am Eingang des Mausoleums. Man kann nur durch diese Pforte reinschauen, deshalb bilden sich bei großem Besucheransturm lange Schlangen.
    Wir konnten ungehindert einen Blick reinwerfen und auch in relativer Ruhe ein paar Fotos machen ohne weitergedrängt zu werden. Auch im Garten selbst war es angenehm.










    Keine Menschenmassen :grin:



    Es war außerordentlich interessant, die Saardier Gräber gehören zu den Highlights einer Stadtbesichtigung in Marrakesch.



    Unser nächster Programmpunkt war der Bahia Palast und das Museum für marokkanische Kunst –„Dar Si Said“ , das zeige ich Euch im nächsten Teil.



    Hier findet Ihr alle Teile meines Reiseberichtes:


    Teil 1: Riad Carina
    Teil 2: Stadtbummell
    Teil 3: Djema el Fna
    Teil 4: Sardier-Gräber
    Teil 5: Bahia-Palast
    Teil 6: In den Souks
    Teil 7: Gerberviertel und Kutschfahrt

    :blume17: Grüssle von Sylvi


    Nicht woher der Wind weht, sondern wie man die Segel setzt, darauf kommt es an!


  • Ich denke das man , wenn man wissbegierig ist und viele Motive für die Kamera sucht , in Marrakesch gut aufgehoben ist.


    .


    Ja Dieter, davon kannst Du ausgehen, jedoch muss ich anmerken, daß das Fotografieren in einer großen Gruppe und dann noch mit Führer nicht einfach umzusetzen ist – man darf den Anschluss nicht verpassen und sollte auch noch mitbekommen was erzählt wird – das ist etwas schwierig.
    Ich bin mit der Ausbeute der Bilder nur teilweise zufrieden. Auch die Fotos vom Bahia Palast für den nächsten Bericht, geben lange nicht die Eindrücke wieder, wie ich sie empfunden habe. Schade, aber nicht zu ändern.
    Besonders in den Souks war es fototechnisch etwas stressig – meine Fotomotive zogen an mir vorbei, nur mal ab und zu aus dem „Handgelenk raus“ geknippst. Ich war eh immer die letzte in der Gruppe weil ich am meisten fotografiert habe und hatte immer die "Angst im Nacken", ;) die Gruppe zu verlieren und im Labyrinth der Souks und der vielen Menschen verloren zu gehen ich war immer in Eile aber es war eine unglaublich interessante Stadtführung.

    :blume17: Grüssle von Sylvi


    Nicht woher der Wind weht, sondern wie man die Segel setzt, darauf kommt es an!

  • Carrara Marmor und herrliche Mosaik und Stuck Arbeiten. Das war sicher eine lohnender Ausflug , liebe Sylvi.


    Sag mal, hat jemand ein Wort über die vielen Löcher an den Wänden der Häuser verloren? Dienten die zur Durchlüftung der Gemäuer?


    Ganz lieben Gruß
    Helmut

  • Was wäre die Kultur mancher Völker ohne Totenkult!


    Die Individuen die dort bestattet wurden, kennt niemand mehr - manche Namen stehen auf Stein - aber was ihnen zu Ehre erbaut wurde, das bewundern wir heute noch.


    Die wunderbaren Kacheln, Säulen, Schnitzerein - eigentlich die gesamte Anlage sind Zeugnisse einer vergangenen Kultur und Du, Sylvi, bringst sie uns mit Deinen Bildern und Deinem Bericht näher, so dass wir nur staunen können.


    Ihr hattet Glück, dass Ihr nicht mir einem großen Besucherstrom durchgeschleust wurdet, so dass Ihr die Ruhe dieses schönen Ortes spüren konntet.
    Danke, Sylvi, für diese weitere Facette Deines Marrakeschbesuches.


    Liebe Grüße,
    Elke

  • Zitat

    Das Licht bricht sich in den kleinen Fensteröffnungen und es herrscht ein mystisches Licht im Innern.



    Deine wunderschönen Bilder mit der informativen Beschreibung machen mich immer neugieriger auf Marokko. Am Liebsten würde ich sofort losreisen und alles "überprüfen". - Danke dafür.


    Liebe Grüsse
    Gabi

  • Sag mal, hat jemand ein Wort über die vielen Löcher an den Wänden der Häuser verloren? Dienten die zur Durchlüftung der Gemäuer?


    Ja Helmut,


    wir haben uns das natürlich auch gefragt. Und wenn ich das noch richtig zusammenbekomme, hat das was mit den Gerüsten zu tun, deren Balken in diesen Löcher gesteckt haben um die Mauern zu bauen. Und auch heute wird das wohl noch so gemacht, wenn die Mauern ausgebessert werden. In der ganzen Stadtmauer um die Medina sind diese Löcher zu sehen (oft sind auch Tauben drin ;) )
    Hier kann man die Löcher auch sehr gut erkennen und ebenso die einzelnen Schichten der Mauer. Vielleicht legte man die Balken auf die Mauer und baute dann weiter in die Höhe und so weiter... So könnte ich es mir jedenfalls vorstellen.




    Bei diesem Bild kann man erkennen, daß hier gearbeitet wird, es war eine Baustelle, man kann auch noch einen Schubkarren unten und links im Bild erkennen - und es war wohl auch nötig da was auszubessern, wenn man den Zustand der Mauer betrachte...


    :blume17: Grüssle von Sylvi


    Nicht woher der Wind weht, sondern wie man die Segel setzt, darauf kommt es an!

  • Ein sehr interessanter Platz. So etwas habe ich bislang noch nicht gesehen.


    Danke für die aufschlussreichen Bilder und Informationen.

  • Dieter,


    Mauersegler sind mir keine aufgefallen, nur Tauben und natürlich die Störche auf der Mauer selbst. Kann das also weder bestätigen noch ausschließen....

    :blume17: Grüssle von Sylvi


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