Herbst 2011,6 Imotski, Vinišće

  • Liebe Foris,

    Auf der Fahrt zur Autobahnausfahrt gab es noch ein kleines freudiges Wiedersehen mit unserem
    im Frühjahr mit dem Auto „erklommenen“ Sveti Jure mit der dem Inland zugeneigten Seite.







    Nachdem wir die Autobahnausfahrt passiert hatten, ging es weiter über Zagvozd ( hier hat ja Anton von der malerischen Kirche ein Bilderrätsel eingestellt) nach sich bedrückend hinziehender Fahrt in mehreren Steigungen und vielen Kurven nach Imotski zum Modro Jezero, also den blauen !!!See hinauf.



    Punktgenau setzte uns das Navi direkt vor dem Eingang zum Kassenbereich ab. Und- es war auch reichlich Parkplatz davor vorhanden. Undenkbar in der Hauptzeit.



    Wir nahmen diese Erleichterung natürlich gerne an und nach einer freundlichen , kompetenten Erläuterung der Sehenswürdigkeit vom Personal , wollten wir auch noch was für unsere Glieder tun und stiegen hinab zum blauen See.



    Vorsorglich hatten wir schon extra die Turnschuhe angezogen. Was sich als gerade noch vorteilhaft erwies. Ehrlich gesagt, leichter geht es mit Bergschuhen. Überzeugt euch im Laufe der Bilder.



    Also der See soll (wohl an guten Tagen) zwischen 300 u. 500m tief sein. Jahreszeitlich bedingt.



    Wir hatten wohl etwas Pech, denn der sog. See stellte sich uns als grüne Pfütze dar. ( in Bayern sagen wir dazu , eine Lacka.
    Ja ja, die Bayern , recht international angehaucht, wenn man allgemeinverständlich ihn als engl. Lake ansieht. lach



    Auch gut. Dabei hatten wir bei einem ersten Blick in die Doline schon Befürchtungen gehegt, er sei ausgetrocknet.







    Lag aber nur am Blickwinkel. Später eröffnete sich seine „ganze Pracht“, die wir natürlich unbearbeitet weitergeben.







    Nachdem es an diesem Tag sehr heiß war, wir doch schon einigermaßen unterwegs waren, beschlichen uns leichte Zweifel an
    unserem „tollkühnen“ Vorhaben, da hinunter zu marschieren.






    Nun, anfangs vom Schatten umrahmt ,genossen wir den Abstieg.







    Wobei sich bald zeigte, dass dieser Weg für Stöckel- oder Ballettschuhe , Espandrillos oder Sandalen eher ungeeignet war.










    Unverdrossen machten wir uns an den weiteren Abstieg, auch wenn sich langsam aber sicher die Strecke abzeichnete.








    Bequem ist was anderes (aber keine Kritik)








    Allmählich freundeten wir uns aber mit unserem Vorhaben an, gab es doch zwischenzeitlich herrliche Ausblicke nach unten und oben

















    Leider war am Ende des angelegten Weges Schluss, da sich zum einen der See soweit gesenkt hat und zum anderen der weitere Weg hinunter über verkieste Gesteinsbrocken hinzog.



    Das wäre jetzt z.B. mit Bergschuhen ( die wir ja als Bergler dabei hatten, dazu später mehr) sicher zu bewältigen gewesen.



    Aber Cilli war froh darüber und so machten wir uns daran , wieder aufzusteigen.



    So ein halbes Stündchen darf man da schon rechnen mit Fotopausen











    Oben angekommen waren wir dann aber doch froh und nutzen die Gelegenheit gleich noch ein Stückchen weiter zu fahren, um in den nicht betretbaren roten See (offensichtlich so genannt wegen des relativ roten Gesteins) , direkt von der Landstr. einen Blick in den zweiten Karsttrichter, der sich am Rand grün und durch Lichteinfall mal blau zeigte, hinunter zu werfen.








    Also, wo hier die Besucher in der Hauptzeit parken, ist mir nicht erschließbar.



    Ok, jetzt war eigentlich das Tagessoll für so ältere Leute erfüllt , lasen aber noch, dass sich da weitere Dolinen , nicht so bekannt, im Umkreis , vornehmlich im Bezirk Lokvičiči , befinden sollen.



    Es zog uns aber jetzt spät Nachmittags zurück nach Kastela, nahmen trotzdem nicht den gefahrenen Anreiseweg nach Imotski, sondern fuhren vom Roten See geradeaus weiter .


    Über Ričice, PostranjeLoveć und bei Šestanovac noch ein Stückchen auf die Autobahn.



    Wobei sich noch diese Ausblicke direkt am Grenzverlauf zu Bosnien Herzegovina ( rechte Seite des Stausees bei Ričice) eröffneten



















    Zwei wundervolle Tage mit extrem vielen Erlebnissen gingen zu Ende , deshalb war auch für den nächsten Tag Badetag angesagt.

    Das Wetter spielte mit und wir fuhren also tags darauf zum Entspannen nach Vinišće. Das liegt zwischen Trogir und Rogoznica, genauer nach Überqueren eines mit Serpentinen erreichbaren Hügels von der Ortschaft Marina aus.



    Da Marina aber an der viel befahrenen D 8 liegt, nutzten wir die geologische Gegebenheit, das in einer Bucht gelegene Dorf hinter der Hügelkette zu besuchen.








    Bei diesem Anblick gab es keine Einwände, zumal die Zufahrt hinunter zur Bucht mit dem für uns so aufregend anzusehenden mediterranen Pflanzenbewuchs umgeben war.

















    Die neue Herz Jesu Kirche in Vinišće










    Sowie die Mutter Gottes im Pfarrhof







    Noch ein Wort allgemein:

    Das alles hätte sich bestens , auch der Turm der Kirche von Korčula , für Bilderrätsel geeignet.
    Aber nachdem ich so viele Erinnerungen frühest möglich aufzeichnen möchte, und man bei Rätsel dabei bleiben sollte, habe ich schweren Herzens darauf verzichtet.


    Die Fahrt zum Meer wurde zum Blumen- und Früchte Paradies































    Und hier der ideale Strand mit unseren sehr Platz sparenden ,verwaisten ( zwangsläufig sicher nachvollziehbar, da unsere „Corpus delicate“ irgendwie den Modelcharakter verloren haben) schnell zusammen klappbaren Liegestühlen.






    Praktisch im Hintergrund auch noch das wenige Schritte entfernte Cafe zur perfekten Erholungspause, am leise vor sich hin plätschernden Wellenschlag.






    Und so ging ein weiterer Urlaubstag zu Ende.




    Was euch noch erwartet, im nächsten Teil mehr darüber, wenn ihr überhaupt noch die Kraft besitzt, weiter zu lesen, lach.




    Euer
    wallbergler


    Siehe auch:

    Herbst 2011,Teil 1,Anreise
    Herbst 2011,Teil 2,Starigrad-Paklenica
    Herbst 2011,Teil 3 Zrmanja/Zadar
    Herbst 2011,Teil 4,Kastela/Split
    Herbst 2011,Teil 5,Peljesac/Korcula


    Herbst 2011,Teil 7,Omis
    Herbst 2011,Teil 8,Hvar
    Herbst 2011,Teil 9,Wanderung Kozjak
    Herbst 2011,Teil 10,Sibenik
    Herbst 2011, Teil 11, Brac
    Herbst 2011,Teil 12, Zurück zu den Wurzeln
    Herbst 2011, Teil 13, Kozjak, Sv. Ivan
    Herbst 2011,abschl.Teil 14, Marjan


  • Was euch noch erwartet, im nächsten Teil mehr darüber, wenn ihr überhaupt noch die Kraft besitzt, weiter zu lesen, lach.




    Euer
    wallbergler



    Hallo Helmut,


    Keine Frage, natürlich!!!! haben wir noch "Kraft" zum weiterlesen, hoffentlich hast Du noch die Kraft zum weiterberichten ;)


    Ich bin ganz begeistert von Deinen so aufwändig gemachten und beschriebenen Berichten, daß ich hier nur mal eine kleine "Zwischenbilanz" geben möchte.
    Tolle Aufnahmen, wunderbare Landschaften, und so gut beschrieben, man meint man wäre dabei. vielen Dank für Deine Mühe!!
    So, nun lese ich den nächsten Teil....

    :blume17: Grüssle von Sylvi


    Nicht woher der Wind weht, sondern wie man die Segel setzt, darauf kommt es an!

  • Einfach toll, Helmut, mit welcher Leichtigkeit und kurzweilig Du uns von Deinen Ausflügen berichtest. Ich genieße die schönen Bilder und mache mir Notizen für den nächsten HR-Aufenthalt.

  • Zitat

    Wir hatten wohl etwas Pech, denn der sog. See stellte sich uns als grüne Pfütze dar.


    Eines weiß ich : die beiden Seen werde ich nie im Spätherbst ansteuern :wink:


    Diese tiefen Karstlocher sind sehr beeindruckend. Und es war klar, dass Ihr (auf dieser Reise doch schon an etliche Anstrengungen Gewöhnten) voll Entdeckerlust dort hinuntersteigen musstet.
    Ein Glück für uns! Ich wusste nicht, dass es zum Blauen See hinunter einen zwar holprigen, doch recht gut angelegten Weg gibt.
    Danke für diesen wertvollen Tipp!


    Eine Belohnung für diese Leistung habt Ihr ja auch bekommen!
    Schon oft hast Du in Deinen Berichten den Duft der wilden Kräuter und Samen in der trockenen, wilden Naturlandschaft erwähnt – leider kann man ihn nicht online vermitteln-
    aber hier zeigst Du uns Bilder von Granatapfel, Bougainville, Oliven, Wacholder … , die den Reiz Eurer Fahrt durch die mediterrane Landschaft abseits der Hauptstraße spiegeln.


    Sehr schön Helmut!
    Danke für Bericht und Bilder!


    Gruß,
    Elke

  • Ich war da auch mal, 2005, damals waren die Abstiege noch weniger ausgebaut, dafür schimmerten die Seen schön blau (Juli). Bequem, wie ich halt bin, hab ich mir den Abstieg geschenkt, weil, sich hätte ja auch wieder rauf müssen. Ausserdem war ich mit Freunden da, die unbedingt weiter wollten, nach Bosnien, zum Einkaufen.

    Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an (Kurt Tucholsky)




  • Hier hast du ein paar Bilder vom Weg dort runter.

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