Der Zwangsumtausch betrug am Schluss 25 DM/Tag. Meine in (West)Berlin lebende Schwester hatte eine Abmachung mit Verwandten, dass sie bei denen das übriggebliebene Ostgeld deponierte (die waren auch nicht so gierig auf Westmark). Jeder West-Familienangehörige oder auch Freund durfte, wenn er (was eher selten war, aber z.B. zum Bücherkauf vorkam, und in der DDR gedruckte Bücher durften ja mitgenommen werden) Mehrbedarf hatte, auf dieses Geld Zugriff.
1987 wurde diesen Verwandten die Ausreise aus der DDR genehmigt (nach 4 Jahren) und sie hatten diese gastliche Republik innerhalb 24 Stunden samt Möbeln zu verlassen. Sie schafften es aber noch, die Kasse zu einem anderen Verwandten zu transferieren. Erst kurz vor der Währungsunion, im Rahmen einer Ehescheidungskrise, und als sie schon fast überflüssig geworden war, ging sie verloren. Vielleich werden irgendwann noch ca. 150 Ostmark in einer vergessenen Kiste gefunden ...