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  1. Schoener Reisen » Forum » Sehen, erleben und berichten
  2. Grizzly

Beiträge von Grizzly

  • Berlinreisen vor der "Wende"

    • Grizzly
    • 24. März 2012 um 16:26

    Der Zwangsumtausch betrug am Schluss 25 DM/Tag. Meine in (West)Berlin lebende Schwester hatte eine Abmachung mit Verwandten, dass sie bei denen das übriggebliebene Ostgeld deponierte (die waren auch nicht so gierig auf Westmark). Jeder West-Familienangehörige oder auch Freund durfte, wenn er (was eher selten war, aber z.B. zum Bücherkauf vorkam, und in der DDR gedruckte Bücher durften ja mitgenommen werden) Mehrbedarf hatte, auf dieses Geld Zugriff.

    1987 wurde diesen Verwandten die Ausreise aus der DDR genehmigt (nach 4 Jahren) und sie hatten diese gastliche Republik innerhalb 24 Stunden samt Möbeln zu verlassen. Sie schafften es aber noch, die Kasse zu einem anderen Verwandten zu transferieren. Erst kurz vor der Währungsunion, im Rahmen einer Ehescheidungskrise, und als sie schon fast überflüssig geworden war, ging sie verloren. Vielleich werden irgendwann noch ca. 150 Ostmark in einer vergessenen Kiste gefunden ...

  • Berlinreisen vor der "Wende"

    • Grizzly
    • 21. März 2012 um 22:12

    Von 1945 bis 1972, danach (bis 1989) weniger, war es ein größerer Angang, von Westdeutschland nach Berlin zu gelangen, da man durch die DDR musste.
    Bis 1972 wurde man regelmäßig gefilzt, musste - als Autofahrer - Straßenbenutzungsgebühr bezahlen, bekam für 1 Berlinfahrt eine ganze Pass-Seite vollgestempelt und musste bei Ein- wie bei Ausreise stundenlange Wartezeiten in Kauf nehmen.

    1972 wurde ein Transitabkommen geschlossen, man wurde im Regelfall nicht mehr kontrolliert (nur noch der Pass), einmal Berlin und zurück brachte nur noch 4, später 2 kleine Stempelchen (Bildquelle: Wikipedia), und die Wartezeit reduzierte sich auf 30 - 60 Minuten im Regelfall.
    Ein gewisser Nervenkitzel blieb.


    Pannenhilfe

    Als Student und Klapperkistenfahrer hatte man auf der Transitstrecke eine Sicherheit:
    Auch wenn das Auto liegen bleibt - raus aus der DDR kommt man immer.

    Die Volkspolizei fackelte dann nicht lang und nötigte ahnungslose "Westbürger" zum Schleppen, zur Pannenhilfe oder zur Herausgabe benötigter Ersatzteile.
    Dies war sogar mal Thema eines "Tatort"-Krimis, in dem die Vopo den eh schon unter Zeitdruck stehenden Marius Müller-Westernhagen dazu verdonnerte, einem Senioren den Reifen zu wechseln ...

    Ich kam 1974 in den Genuss dieser Regelung, als mir kurz vor Potsdam der Gaszug riss.
    Ein VW-Busfahrer hatte noch vor Eintreffen der Volkspolizei von sich aus gehalten
    ("Das erlebt man aber selten, dass ein Westbürger dem anderen hilft")
    und montierte mein morsches Schleppseil, das schon nach einigen Metern riss.

    Während die erste Streifenwagenbesatzung den VW-Bus wieder einfing, stoppte die zweite einen mir bis heute unbekannt gebliebenen "Westbürger" und knöpfte ihm sein nagelneues Drahtschleppseil ab, das ich danach noch Jahre in Besitz hielt, als mein Auto, zu dessen Bergung es gedient hatte, schon längst Schrott war ...


    Sammeltransport

    Durch die DDR im Transit nach West-Berlin fuhren die meisten ungern allein, weshalb die Bereitschaft, Tramper mitzunehmen, größer war als sonst (inzwischen sind Tramper so selten geworden, dass man diese Spezies unter Artenschutz stellen müsste).

    Andererseits musste man Verkehrsregeln beachten, die zwar im Westen auch galten, aber nicht so genau genommen wurden, wzB. KFZ-Schein dabei haben

    Zitat

    Ei wo isser denn schon wieder ??!


    oder nicht mehr Leute ins Auto stopfen als zugelassen.
    So passen auf den Rücksitz eines Renault R 4 3 Normalgewichtige, und nicht nur 2, wie erlaubt.
    Ich fuhr also mit meinem Bruder Anfang der 80er von Frankfurt/Main gen Berlin, in besagtem R4. Unterwegs wurden wir von einer anderen R4-Besatzung - 5 Frauen - angesprochen, ob wir nach Berlin führen und eine von ihnen aus den o.g. Gründen mitnehmen könnten. Wir bejahten beides, eine der Frankfurterinnen stieg um, so waren wir drei.

    An der Raststätte Seesen wurden wir von zwei 15-jährigen Punkerinnen angefleht, ob wir sie nicht nach Berlin mitnehmen könnten - es sei kalt, und sie warteten schon so lang. Wir sagten dies bis zur letzten Raststätte vor der Grenze zu, weiter nicht, wg. der o.g. Vorschrift (platztechnisch wär es angesichts der Unterernährung der Beiden sowie des geringen Gepäcks - 1 Plastiktüte - kein Problem gewesen).
    Momentan waren wir also fünf - eine/r zuviel.

    Kurz vor Braunschweig (letzte Raststätte !) stoppten wir einen VW-Bus - so einer - der uns vom Outfit her so aussah, als würde er Tramperinnen mitnehmen. Grundsätzlich war der von uns unkonventionell gestoppte Fahrer auch bereit dazu, hatte allerdings nur noch einen "legalen" Platz. Also wechselte die Frankfurterin wieder das Fahrzeug ...
    Jetzt waren wir ordnungsgemäß vier, und somit DDR-Transit-fähig.

    An der Grenze ein kleines Missverständnis auf die obligatorische Frage, ob wir Kinder dabei hätten, was wir verneinten (ich spürte schon den heissen Atem der Punkerinnen im Nacken). Die DDR-Grenzer waren im Transit inzwischen toleranter geworden und sahen mir das nicht weiter nach, akzeptierten auch die Personalpapiere unserer Mitreisenden, obwohl die Passbilder mit dem aktuellen Äusseren nicht mehr das Geringste zu tun hatten.

    Der Rest der Fahrt verlief störungsfrei.
    Lediglich in Drewitz (DDR-Ausreise-Kontrollpunkt) trafen die Frankfurterinnen wieder auf uns, wollten wissen, wo ihre Mitstreiterin geblieben sei, und waren "not amused" ...


    "Kraftfahrer"

    Ca. 1985 fuhr ich wieder mal von Berlin nach Hessen
    und nahm, wie so oft, jemand von der Mitfahrzentrale mit.
    Da es eine lange Strecke war,
    liess ich die Mitfahrer, wenn sie denn dazu in der Lage waren,
    auch mal ein Stück fahren und machte ein kleines Nickerchen auf dem Beifahrersitz.

    Dieser Mitfahrerin passierte jetzt an einer Kontrollstelle das Malheur,
    dass sie einen Moment nicht genau wusste, auf welcher Spur sie weiterfahren sollte,
    und deshalb die durchgezogene Linie zwischen den beiden Spuren überfuhr.
    Gefährdet wurde dabei niemand, aber den Volkspolizisten hättet Ihr mal hören sollen !

    Er verlangte den Führerschein der Verkehrssünderin
    und hielt ihr einen langen Vortrag
    "Nu, Groftfohrer,
    Se dirfn doch nich über die ünündrbrochne Linie fohrn,
    des dirfn Se doch in dr BRD (sprich: "Bä-Är-Däääh") ooch nich ...", undsoweiter
    Dabei sprach er sie mit "Kraftfahrer" an, obwohl er ihren Namen vor sich hatte ...
    Die ganze Vorführung endete mit der Maßnahme:
    "Nu, Groftfohrer,
    hiermidd erdeile ich Ihnen ääne gebiehrenpflicht'che Vrwornung
    in Höhe von DM 20 (Dä-Äm Zwonsisch)."

    Wir bezahlten und verliessen dieses gastliche Land
    unter weitgehendster Beachtung der Verkehrsvorschriften.
    Ihren Spitznamen hatte die Arme für den Rest der Fahrt allerdings weg.
    In Gießen trug ich ihr den Koffer über die Treppe ihres Elternhauses
    und verabschiedete mich:
    "Tschüss, Kraftfahrer !" :D


    Gelegentlich hab auch ich mich in Westberlin-Dreilinden zu den übrigen Trampern gesellt und mein Glück versucht - abends war ich auch fast immer da, wo ich hinwollte.

    Eine "Chauffeuse" aus dieser Zeit (sie hat mich bis heidelberg mitgenommen), hat die DDR-Volkspolizei mit angeblichen 115 erwischt (max. 100 war erlaubt).
    Sie fragte die Herrschaften dann nach der rechtlichen Grundlage ihres Tuns, darauf gaben sie ihr einen dicken Wälzer, nämlich die DDR-Straßenverkehrsordnung, auf den Fahrersitz zum Lesen, damit sie sich ihre Strafe sozusagen selber aussuchen konnte ...

    War doch nett, oder ?
    Der Strafrahmen belief sich auf 15 bis 150 DM, von daher blieben sie mit letztendlich 50 DM im unteren Rahmen. Die Genossen Volkspolizisten hatten nämlich sozial gestaffelte Tarife - man sagte mir mal, bei BMW- oder Mercedesfahrerrn wär's teurer geworden.


    Zeitreise ins Jahr 1988 ...
    (Bilder von mir, mit Ritschratsch-Billigstkamera, ausser dem letzten, das ist geklaut)

    Die Berliner Mauer steht noch, aber manchmal wackelt sie schon.
    Am Brandenburger Tor allerdings ist sie unüberwindbar ...

    Irgendein Witzbold hat ganz unten auf dem Schild die Frage gestellt: Wie denn ?

    Ganz in der Nähe des Brandenburger Tors war dies ein paar Wochen lang möglich -
    auf dem Lenné-Dreieck, das im Juni 1988 eine Zwitter-Stellung im Ost-West-Verhältnis einnahm,
    mehr dazu hier :klick:

    In diesen Tagen kam ich nach Berlin und freute mich an der wildwuchernden Natur mitten in der Stadt,
    die wachsen durfte, wie sie wollte, weil sie -noch- zum Osten gehörte ...

    Der Jasmin durftete, aus der Nähe hörte man die Trommler aus dem Hüttendorf,
    das als Symbol des Widerstands gegen die Kahlschlagpolitik des (West)Berliner Senats gebaut worden war :link:

    Am 1. Juli 1988 war es damit vorbei.
    Ab diesem Tag durfte die West-Berliner Polizei das Gelände betreten.
    Dann, wenn immer solche Räumungen stattfinden, nämlich in den frühen Morgenstunden,
    wurde der Platz gestürmt, das Hüttendorf zerstört und alle Besetzer, die man erwischen konnte, verhaftet.
    Ein Teil derselben jedoch hatte sich -einmalig in der Berliner Mauergeschichte- nach Osten abgesetzt;
    auf der Ostseite hatte die NVA Lastwagen als Mauerübersteighilfe bereit gestellt.

    Von den West-Ost-Flüchtlingen wurden die Personalien aufgenommen - und wenn sie keinen Ausweis dabei hatten,
    spielte das auch keine Rolle (ein völlig neues DDR-Gefühl !!), und danach gab's Frühstück.
    Anschliessend wurden die Besetzer zu verschiedenen Grenzübergängen gebracht und noch mit Tipps versehen,
    wie man der West-Berliner Polizei am besten entgehen könnte ...


    Als ich im November 1989 das Lenné-Dreieck wiedersah, gab's dort nichts als streichholzkurzen Rasen.

    Und so sieht's dort heute aus ...

    Quelle

  • Berlin Alex Fernsehturm

    • Grizzly
    • 21. März 2012 um 21:50

    Liebe Reisefreunde,
    ich weiss, dass ich mich immer wieder rar mache, aber das "real life" und mein eigenes Forum fordert seinen Tribut ... Allerdings möchte ich Euch meinen trotz Höhenangst unternommenen Alexfernsehturmbesuch von vor 1 Woche nicht vorenthalten.

    Man sollte schon etwas Zeit mitbringen, und wenn die Warteschlange ausserhalb des Turms anfängt, mit mindestens einer Stunde Wartezeit rechnen. Ich hatte Glück, und die Schlange begann erst innerhalb des Gebäudes, so war ich nach einer halben Stunde an der Kasse und elf Euro los. Dann muss man noch zweimal warten, das geht aber schneller vorbei, die Security wühlt einem das Gepäck durch und beschlagnahmt sämtliche Flüssigkeitsbehälter ersatzlos, es könnte sich ja um Sprengstoff oder ähnliches handeln.

    In den Aufzug gequetscht, und in 40 Sekunden ist man oben.

    Jetzt muss man sich orientieren, gar nicht so einfach - fangen wir mit dem Roten Rathaus an, das hat trotz Wowi/SPD nix mit Politik zu tun, sondern mit der Farbe des Gebäudes.

    Daneben die Ruine des im 2. Weltkrieg zerstörten Klosters.

    Den Alex-Bahnhof verlässt grad eine S-Bahn.


    und wer von der Mitte der Bahn aus einem der linken Fenster schaut, sieht wieder mal die Weltzeituhr,
    von oben ist das etwas schwierig -

    da ist das gute Stück genau in der Bildmitte,

    näher geht's nicht.

    Dieser Kuppelbau ist der Berliner Dom -

    nein, das ist nicht die Akropolis, sondern die Museumsinsel

    und direkt unter uns die Marienkriche.

    Der Kuppelbau hinter dem Klotz ist der Reichstag, in dem unsere Geschicke entschieden werden,
    oder man zumindestens so tut, als ob ...

    Leider, auch wegen des Dunstes, etwas unscharf.
    Westlich, d.h. ganz links, seht Ihr das Brandenburger Tor, in der Straßenverlängerung von dort lässt sich die Siegessäule erahnen, und ganz rechts noch mal der Reichstag.

    Von oben den Überblick zu behalten bzw. überhaupt erstmal einen zu bekommen, ist gar nicht so einfach.


    Schöner grüner Park, oder 6t65

    Reingefallen :smfreude: war nur ein Plakat neben dem Fenster, so sieht's in Natur aus:


    Links nochmal das Rote Rathaus.

    Der rote Bau links ist das Shoppingparadies "Alexa" d.h. ich muss da nicht unbedingt rein -
    wie der Komplex mit den grünen Türmchen im Vordergrund heisst, weiss ich nicht


    Vielleicht hilft mir ja ein Berliner weiter

    Das hellblaue Hochhaus in der Mitte ist das Haus des Lehrers.

    Zitat

    Das 54 Meter hohe Haus des Lehrers ist ein zwölfgeschossiges Hochhaus in Kastenform auf 44 × 15 Metern Grundfläche, eine typische Lösung für die Wolkenkratzer-Architektur der Nachkriegsmoderne. Errichtet wurde es in Stahlskelettbauweise mit einer Glas-Aluminium-Vorhangfassade. Die Besonderheit des Gebäudes ist ein umlaufender Fries zwischen dem zweiten und fünften Obergeschoss, im Volksmund „Bauchbinde“ genannt. Dieser von Walter Womacka in Anlehnung an mexikanische Wandbilder entworfene Fries mit dem Namen Unser Leben zeigt Darstellungen aus dem gesellschaftlichen Leben in der DDR. Mit sieben Metern Höhe und 125 Metern Länge zählt es zu den größten Kunstwerken Europas. Der gesamte Gebäudekomplex steht unter Denkmalschutz.
    wikipedia

    Dieser Bau hat auch eine kleine persönliche Geschichte.

    Als ich 1969 das erste Mal - mit meinem Vater - dort war, lagen im Foyer des Hauses jede Menge DDR-Propagandaprospekte aus, von denen ich ein paar mitnahm und sie auf dem Rücksitz unseres Autos drapierte.
    Da wir fast jeden Tag den Grenzübergang Heinrich-Heine-Straße überquerten, wurden wir auch täglich gefilzt, und ich hatte zumindestens das Gefühl, dass die Kontrollen nach meiner Aktion etwas kürzer ausfielen.


    Ganz am Horizont könnt Ihr Cindy besuchen
    da ist Marzahn 6t65


    Was wohl in diesem Innenhofbau drin ist :kratz:

    Aber hier in der Mitte gibt's Theater :floet1:

    Einen offiziellen Spitznamen hat der Turm nicht, früher hiess er nach dem damaligen SED-Chef Ulbricht "St. Walter", manchmal allerdings auch "Rache des Papstes".

    Zitat

    Wenn die Sonne die Kugel der Blechprismen aus rostfreiem Stahl anstrahlt, erscheint eine Reflexion in Form eines Kreuzes. In Anspielung auf die atheistische Grundeinstellung der sozialistischen Regierung und die Diskriminierung kirchlicher Einrichtungen in der DDR bezeichneten Berliner dieses leuchtende Kreuz als „Rache des Papstes“ oder auch, nach dem damaligen evangelischen Bischof Otto Dibelius, als „Dibelius’ Rache“.

    Eine beliebte – allerdings nicht gesicherte – Anekdote in diesem Zusammenhang besagt, der Architekt sei nach Fertigstellung von der Stasi vernommen worden, um herauszufinden, ob er das Kreuz absichtlich mit eingeplant habe. Nach einer weiteren Anekdote beendete ein Regierungsmitglied die Diskussion mit dem Ausspruch: „Das ist kein Kreuz, sondern ein Plus für den Sozialismus!“ Die dritte Anekdote besagt, die Stasi habe anfänglich versucht, das reflektierende Kreuz mittels großer Spiegel vom Boden aus wegzublenden. Schließlich gibt es das Gerücht, dass in der Volkskammer der Abriss des Turmes diskutiert worden sei.
    wikipedia

    Ups, wo kommt denn dieser Schatten her ?

    Das mussen wir uns von unten anschauen, also wieder rein in den Aufzug

  • Erstes Eis auf der Hamburger Alster - Februar 2012

    • Grizzly
    • 21. März 2012 um 21:32
    Zitat von ELMA

    Bild 2 und 3 erinnern mich ( mit ein bisschen Phantasie und wenn man sich die Skyline im Hintergrund wegdenkt ) an Pieter Brueghels Bild von den Eisläufern.
    https://buerofuerkunstgeschichte.de/bildgross-brue…landschaft.html Bild


    Eine gewisse Ähnlichkeit ist durchaus da.

  • Erstes Eis auf der Hamburger Alster - Februar 2012

    • Grizzly
    • 14. Februar 2012 um 21:35

    Ich versuche. ein paar Bilder vom 2010er Spektakel mit dem diesjährigen zu vergleichen:


    2010

    Auch 2010, eine Woche später:

    2012


    2010

    2012


    Heut war's ja schon über den Gefrierpunkt, und im Radio wird überall vor dem Betreten der Eisflächen gewarnt, bzw. dass man das auch seinen Kindern mitteilen sollte. Ein Satz fehlt allerdings seit zehn Jahren, seit dem Ende des damaligen rot-grünen Senats:
    "Informieren Sie auch unsere ausländischen Mitbürger."
    Warum der Hinweis wohl fehlt

  • Erstes Eis auf der Hamburger Alster - Februar 2012

    • Grizzly
    • 12. Februar 2012 um 18:05

    Dann hab ich ja die Fortsetzung für Euch, die Bilder sind von gestern.

    Um den Anleger Krugkoppelbrücke

    sind die Gehsteige zugeparkt, die Polizei toleriert's.

    Der Kleine hat noch einen vorschriftsmäßigen gekriegt, Grizzly ist wie immer mit der Bahn gekommen.

    Der Hamburger, wie Gerhard Polt sagen würde, ameist vor sich hin, nach der Südseite hin zumindestens,

    während nach der Nordseite der Brücke gesperrt ist,

    was einige Eissportler nicht abhält

    und die abgehärteten Wasservögel sowieso nicht,


    die haben sogar noch ein kleines eisfreies Fleckchen gefunden.

    Jetzt aber nichts wie runter aufs Eis.
    Auf dem Eis kann man ausrutschen ? Wer sagt denn sowas

    Jetzt bin ich unten, die Polizei erweitert gerade die Sperrzone um die Brücke.

    Buden für das leibliche Wohl gibt's auch, allerdings nur am Ufer,

    und geholfen wird man im Bedarfsfall auch, sogar auf englisch und türkisch.

    Die Feuerwehr ist mit großen

    und mit kleinen Schlitten bzw. Booten vor Ort,


    für den Fall dass jemand ausrutscht, einbricht oder sich was abfriert.

    Auf der Schneedecke kann man einigermaßen rutschfrei gehen, auf dem blanken Eis muss man schliddern


    und an den Rillen kann man sehen, dass viele ihre Schlittschuhe mitgebracht haben.

    In Ufernähe haben sie sogar ein kleines Eishockeyfeld aufgebaut

    und die talentierte Jugend beiderlei Geschlechts geht zur Sache.

    Schwierig wird's da, wo das Eis Schollen gebildet hat, da kann man nur noch aufpassen,

    dass man nicht auf den Hintern fällt - so ein Steissbeinbruch wär jetzt übelst,


    da kann man bis zu 12 Wochen nicht mehr sitzen.

    Sauna muss ich jetzt nicht haben,

    auch nach einem Ballonflug steht mir nicht der Sinn,

    aber ein Glühwein wär jetzt nett.

  • Sansibar

    • Grizzly
    • 12. Februar 2012 um 18:02
    Zitat

    Auch hier im Ort haben wir eine Hausärztin, meine, die im Urlaub in Südamerika Hilfestellung leistet.
    Letztlich ein gerade zu leider untauglicher Versuch Elend nachhaltig , außer für Einzelne, zu mindern.


    Lieber Helmut,
    auch ich hab mir das überlegt, aber das, was ich in Tansania oder Nicaragua (das wollte ich auch mal hin, es ist nie etwas drauss geworden) machen könnte, erledigt dort die Gemeindeschwester, wenn's denn eine gibt. Vor allem hab ich Angst vor den überspannten Erwartungen, die man dort an mich richten würde - hier kann ich noch nicht mal eine Wunde nähen, sondern schicke die Leute zum Chirurgen um die Ecke.

  • Sansibar

    • Grizzly
    • 12. Februar 2012 um 17:58
    Zitat

    Gibt es eine Alternative?


    Ich glaube nicht, liebe Elke.
    Besonders da nicht, wo man schon aufgrund des Äusseren als Tourist erkannt wird.

  • Sansibar

    • Grizzly
    • 5. Februar 2012 um 18:16

    Nachlese I

    Als deutscher Sansibar-Tourist und besonders als aus Hamburg kommend kommt man hier nicht umhin, mit der Geschichte von Prinzessin Salme konfrontiert zu werden. Sie, eine der zahlreichen Toechter des Sultans von Oman und Zanzibar, kam sie mit einem Hamburger Kaufmann zusammen, den sie heiratete und ihm nach Hamburg folgte - ihr Taufname war dann Emily, verheiratete Ruete.
    Als solche ist sie 1924 mit 79 Jahren gestorben und auf dem Ohlsdorfer Friedhof beerdigt
    (U 27, 78-89, an der Kapellenstraße gegenüber dem Freilichtmuseum).

    Ihre aufregende Biographie wird hier, auch auf Deutsch, verkauft und laesst interessante historische Rueckschluesse zu.
    Ich hab nochmal nachgegoogelt und hab unter den Links einen Hinweis auf eine Riesensauerei der kaiserlich-deutschen Regierung gefunden:

    Zitat


    ( ... ) Dann gerät Emily Ruete in den Strudel der deutschen Kolonialpolitik. In den Jahren zuvor hat der Deutsche Carl Peters auf oft betrügerische Weise Besitzungen für die Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft zusammengerafft und dabei auch im Revier von Barghash, dem Sultan von Sansibar, gewildert. Als dieser, ein Halbbruder von Prinzessin Salme, sich bei Kaiser Wilhelm beschwert, setzt Reichskanzler Bismarck Kriegsschiffe in Marsch. Mit an Bord: Emily Ruete. Von Bismarcks Plan weiß sie freilich nichts - sollte der deutschen Staatsbürgerin etwas zustoßen, wäre das ein Vorwand, um die Insel zu beschießen. Doch der Sultan gibt klein bei. Die von Peters erworbenen Gebiete des Sultans auf dem Festland kommen unter den "Schutz" des Deutschen Reichs. Fünf Jahre später verzichten die Deutschen zu Gunsten Englands auf Witu im Nordosten von Kenia und gestehen den Briten auch das Protektorat über Sansibar zu. Im Gegenzug erhalten sie den Caprivi-Zipfel im heutigen Namibia - und Helgoland.

    Quelle: https://www.nationalgeographic.de/php/magazin/to…/topstory1a.htm


    Die in Deutschland häufig aufgestellte Behauptung, man hätte damals Sansibar gegen Helgoland eingetauscht, ist also grottenfalsch, ebenso abwegig die an mich nach der Reise mehrere Male gestellte Frage, ob man auf Sansibar noch Reste deutscher Kolonialbauten sieht. Es gab nie welche.


    Nachlese II

    Je länger dieser Urlaub vorbei ist, umso ambivalenter werde ich in der Frage, ob ich auf Sansibar noch länger hätte bleiben wollen. Einerseits ist es ein faszinierendes Land, so wie mich Afrika, so weit ich es bisher gesehen hab (was sich bekanntlich auf zwei Reisen, noch dazu in das gleiche Land, beschränkt), überhaupt fasziniert.

    Andererseits merke ich, dass mir, wenn man nicht aus dem Haus gehen kann, ohne gleich angebettelt oder zum Kauf irgendeines Gegenstands, den man grad nicht dringend braucht, animiert zu werden und dies auf eine ungewohnt penetrante Weise, diese Situation relativ schnell auf den Wecker geht, und ich mich irgendwann dann auch darauf freue, da wieder weg zu kommen. Wobei wir nicht, wie bei meinem 1980er Aufenthalt (der über mehr als zwei Monate ging) am Ende die Tage gezählt haben.

    Man kann nicht über Monate wie ein Luxus-Tourist leben (so gesehen war unsere Lebensumstände dort denen der Prinzesin Salme in ihrem Palast nicht ganz unähnlich), indem man zweimal am Tag im Restaurant isst, selbst wenn eine Mahlzeit billiger ist als bei uns (4000-15000 TSh = ab ca. 2,40 bis max. 10€) und größere Entfernungen nur mit dem Taxi zurücklegt. Einerseits ist es sinnvoll, einen Einheimischen, auch als Führer dabei zu haben, der sich auskennt und einen durch die verschiedenen Widrigkeiten des dortigen Lebens hindurchlotst. Andererseits kommt man sich vor wie im Glaskasten.

    Natürlich hätten wir uns ein Piki-Piki (Motorroller) oder gar ein Auto mieten können und uns selber mit Rechtslenker, Linksverkehr u.v.a. den unzähligen Straßensperren abquälen können. Ohne den Fahrer wär uns das erstmal billiger gekommen. Aber man hätte uns dann für irgendwelche nicht vorhandenden Bescheinigungen Unsummen abgepresst - selbst wenn ich mir hier rechtzeitig den für solche Fälle empfohlenen Internationalen Führerschein besorgt hätte.

    Wir haben auch so genug Bekanntschaft mit der dortigen Bürokratie machen dürfen. Z.B. muss ein Taxifahrer für jede Fahrt ausserhalb der Stadt eine Extra-Genehmigung einholen, für jeweils 1000 TSh (60 Cent, d.h. nach unseren Maßstäben wenig, aber 10.000 TSh kostet schon das monatliche Schulgeld für ein Kind, und die Meisten müssen das für mehrere Kinder abdrücken, bei einem Monatseinkommen von meistens unter 100.000 TSh), und dann kostet das Angehaltenwerden an jeder Straßensperre meistens noch einen Schein, jeweils 500-1500 TSh, ohne die geringste Rechtsgrundlage ...

    Ein paar Tage am Strand, z.B. von Nungwi am nördlichen Ende der Insel wären sicher schön gewesen, aber unter Berücksichtigung der Gesamtumstände fand ich's OK, dass es nur zwei Wochen waren und nicht länger.

  • Unser Städte ABC: Buchstabe Y

    • Grizzly
    • 28. Januar 2012 um 00:06

    Donnerstag 21.8.11

    Wenn man als Schwedenkrimifan schon in Malmö Quartier genommen hat (dazu irgendwann mal extra)
    muss natürlich unbedingt in die Wallander-Stadt Ystad - die Züge fahren stündlich.

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    Im rechten Bahnhofsflügel könnte man, da Vandrarhem, auch übernachten, aber nicht immer - zeitweise diente der Bau auch als Ystads Polizeiquartier für die Naja-Ihr-wisst-schon-Filme.

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    Kam mir gleich so bekannt vor :grins: nur dass nicht Polis dran stand.

    Unweit davon ist ein Touristbüro, dort kriegt man unter anderem eine Broschüre mit den wichtigsten Originalschauplätzen;
    im Netz gibt's auch ein bissl was dazu: https://www.wallander.ystad.se/de

    Der Himmel weint, und das den ganzen Tag. Womöglich weil der unwiderruflich letzte Wallander-Krimi bereits geschrieben ist und die deutsche Ausgabe in meinem Rucksack spazierengetragen wird. Ganz trocken bleibt das gute Stück letztendlich nicht, das wird aber erst ein paar Tage später auf Rügen passieren ...
    https://weitblickforum.de/forum/thread.p…17799#post17799

    Ein paar Schritte weiter liegt der Katamaran nach Bornholm,

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    die Swinemünde-Fähre ist grad ausgelaufen.

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    Wo geht's denn hier bitte zur Stora Östergatan :traurigdenkend:

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    So, da wären wir, in Ystads verkehrsberuhigter Hauptstraße.

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    Ich seh jetzt schon verschwommen :sauf: dabei war ich noch gar nicht drin, im "systemet" ...

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    Auf dem Stortorget, dem Großen Marktplatz, sollte jetzt eingentlich das Leben toben, aber die Marktbudenbesitzer versuchen, ihre Buden leidlich wasserdicht zu bekommen, und den mutigen Mitfahrern auf dem Feuerwehrauto (Baujahr 1939) werden die Schirme nur eingeschränkt von Nutzen sein.

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    Sein Kollege aus den Zwanzigern dient nur als Blickfang.

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    Der Rügener Wurstbrater hat auch schon bessere Geschäftstage gesehen.

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    ?random=1265151626&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_42425

    Das hier dürfte das Rathaus von Ystad sein,

    ?random=258941339&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_42421

    und das ist die Hauptkirche, die Maria Kyrkan,

    ?random=1534724864&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_42423

    die mich jetzt vor dem nächsten Platzregen rettet.

    ?random=1188008245&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_42426

    Links wenn man rein kommt, steht dieses bequeme, aber für Kirchen eher atypische Möbel,

    ?random=1993711597&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_42427

    ?random=1458166840&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_42428

    und Kaffee und Kuchen gibt's auch - fast geschenkt.

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