So! Nun gehts hier weiter.
Meiner Rundreise durch Westungarn, nördlich des Balaton, auf der Suche nach den Königin Elisabeth Gedenksteinen und -bäumen, habe ich noch einige Ergänzungen einzufügen.
[mark]Révfalu – heute ein Stadtteil von Győr[/mark], 7. Bezirk – war zum Zeitpunkt von Elisabeths Ermordung noch eine selbständige Gemeinde.
Révfalu folgte dem Aufruf von Landwirtschaftsminister Ignác Darányi und pflanzte Bäume.
Im Jahr nach dem Tod von Königin Elisabeth von Ungarn im Jahr 1898 wurde am 15. Mai 1899 eine Gedenksäule von der Bevölkerung des Dorfes Révfalu errichtet.
Neben der Gedenksäule wurden acht Lindenbäume gepflanzt.
Eine andere Quelle berichtet von 1 Rosskastanie, 4 Trauerweiden und 8 Kiefern. Davon ist heute nicht mehr viel übrig.
Die heutige Ady Endre utca in Révfalu wurde im Jahre 1908 auf Wunsch der Bevölkerung von "Alte Straße" in "Erzsébet királyné út" umbenannt.
Der ursprüngliche Ort der Gedenksäule befand sich im Vorgarten der Ady Endre Straße 8, dem Pfarrhaus der Kirche der Dreieinigkeit.
Dort konnte ich im August 2012 noch diese Fotos von der "alten" Gedenksäule aufnehmen.
Wegen des schlechten Zustandes und des versteckten Standortes der Gedenksäule regte Dr. Tivadar Somogyi, stellvertretender Bürgermeister, am Beginn des neuen Jahrtausends die Schaffung eines neuen Gedenkparks an.
Der neue kleine Park mit der Gedenksäule für Königin Elisabeth liegt etwa 50 Meter westlich des ursprünglichen Standortes und wurde am 11. Juni 2014 der Bevölkerung übergeben.
Wenn man von der Innenstadt über die Kossuthbrücke, die über die "Mosoni Duna" (Seitenarm der Donau) führt, kommt, dann sieht man am Anfang der Rónay Jácint utca auf der rechten Seite die Gedenksäule.
Auf der Vorderseite ist zu lesen: Königin Elisabeth Gedenkbäume 10. Sept. 1898
An der Ostseite ist eingraviert: aufgestellt von der Gemeinde Révfalu am 15. April des Jahres 1899
Auf dem Sockel der Vorderseite: Die Gedenksäule wurde von der Stadt Győr im Jahre 2014 renoviert.
Neben der Steinsäule befindet sich eine große Tafel, auf der Informationen zu lesen sind, die ich hier schon aufgeführt habe.
Diese Bilder habe ich 2016 aufgenommen.
In diesem Jahr suchte ich nach dem [mark]Elisabeth-Park der Stadt Győr.[/mark]
Der Stadtrat von Győr hat am 12. Januar 1899 den Beschluss gefasst, dass der Volkspark im Stadtteil Nádorváros (Palatinstadt) den Namen der verstorbenen Königin tragen soll – [mark]"Erzsébet-liget"[/mark] (Elisabethhain).
Man pflanzte dort Kastanien, Pappeln, Eschen, Linden, Tannen, Buchen und andere Bäume und Büsche.
Ursprünglich war der Park 13 Hektar groß, heute ist jedoch nur noch ein Drittel so groß, etwa 23.000 m².
1943 wurde die Kirche St. Imre (hl. Emmerich) in der nordwestlichen Ecke des Elisabeth Parks eingeweiht.
Die Kirche war leider verschlossen.
Während des Zweiten Weltkriegs wurden auch die Parks der Stadt beschädigt und viele Bäume wurden aufgrund von Heizstoffmangel gefällt.
In der sozialistischen Ära wurde der Elisabeth-Park 1948 in [mark]"Leninpark"[/mark] umbenannt.
1957 wurde ein Krankenhaus auf dem Gelände des Parks eröffnet.
In den 1960er Jahren wurde der Park [mark]"Pionierhain"[/mark] genannt.
1961 wurde im südöstlichen Teil des Hains mit dem Bau des neuen Wasserturms begonnen. Dazu wurde ein Teil des Parkes abgetrennt.
1964 wurde das Krankenhaus erweitert, was wieder das Parkgelände reduzierte.
Im Jahr 1968 umfasste der Hain noch eine Fläche von 61.870 Quadratmetern.
Der neue "Erzsébet-Espresso", wurde am 28. April 1968 eingeweiht.
Daraus wurde später das "Erzsébet Liget Vendéglő", ein Restaurant.
Am 18. September 1968 wurde ein Fahrradverkehrsübungsplatz übergeben, der im südlichen Teil des Hains gebaut wurde.
1976 wurde ein Kindergarten auf dem Parkgelände eröffnet.
1978 wurde das Krankenhaus nochmal erweitert.
1981 sollte das Kranenhaus ein weiteres Mal vergrößert werden und der Elisabeth-Park verschwinden.
Doch die verbliebenen 23.000 m² blieben erhalten.
Der Hain wurde 2009 neu angelegt und die Wege befestigt.
Auf der Südseite des Hains wurde ein moderner Spielplatz nach EU-Standard mit Kletternetz und Schaukeln gebaut.
Derzeit wird wieder renoviert.
Neben verliebten Paaren und älteren Menschen ist der Park auch bei Kindern beliebt. Naturliebhaber schätzen auch die meist über 100 Jahre alten Bäume, von denen viele Bergahorn, Rosskastanie, Ahorn und Graupappel sind.
Bei meinem Besuch joggte gerade eine Schar Kinder - vermutlich eine Schulklasse - durch den Park.
Eine andere Gruppe kam mit Fahrrädern zum Verkehrsübungsplatz.
Jedes Jahr von April bis Mai feiert der ungarische Verband für Ornithologie und Naturschutz die Vogel- und Baumtage mit Programmen im Elisabeth-Park. Das Lied der Nachtigall ist abends und nachts zu hören, daher lud die Ortsgruppe ihre Mitglieder und Naturliebhaber auf den Spielplatz des Erzsébet-Hains ein, um am Abend des 16. Mai 2013 das Lied der Nachtigall zu hören.
Ob hier mal eine Kleinbahn fuhr oder für den Fahrradübungsplatz ein Bahnübergang simuliert wurde, weiß ich nicht.
Fazit: Es ist leider nur ein kleiner Teil des ursprünglichen Elisabeth-Parkes übriggeblieben.
Hoffentlich bleibt der wenigstens erhalten und wird gepflegt.
hofft waldi mit lieben Grüßen