hallo Evelin,
hast du irgendwelche Info, was diese seltsame Form des Kreuzes anbelangt?
grüsse
jürgen
hallo Evelin,
hast du irgendwelche Info, was diese seltsame Form des Kreuzes anbelangt?
grüsse
jürgen
So Jürgen! Dank deiner Nachfrage bin ich jetzt Expertin in der Stahlindustrie.
Ich hol mal ein bisschen aus: Also.....
In der Nähe von Saalfeld befindet sich die ehemalige Maxhütte Unterwellenborn, ein Stahlwerk.
Jetzt Thüringer Stahlwerke, das wiederum zum weltgrößten Konzern Arcelor gehörte. Die haben das aber 2006 an irgendeine spanische Group verkauft...
Jetzt kommt das Kreuz in's Spiel, bzw. die Plakette, die dort angebracht ist.
Auf der steht Lions Club Saalfeld und Arcelor Thüringen 2006. Das Kreuz ist aus Metallprofilen und Walzen gefertigt. Genau das Produktionsprofil der Thüringer Stahlwerke.
Achtung, jetzt Spekulation - ein Geschenk von Arcelor zum Abschied.....
Viele Grüße Evelin
Hallo Udo, schön, dass dir mein kleiner Bericht über Saalfeld gefällt und Erinnerungen weckt.
Dann wandern wir gleich mal los, vielleicht erkennst du manche Örtlichkeit und auch die Landschaft dürfte dir bekannt vorkommen.
Unser "Basislager" hatten wir in Ziegenrück aufgeschlagen, einer wirklich kleinen Stadt (unter 1000 Einwohner) direkt an der Saale.
Zuerst hieß es, unmittelbare Gegend erkunden, was wir sahen, gefiel uns.
Unsere ersten Spaziergänge, Wanderung kann man das eigentlich nicht nennen, konzentrierten sich auf den kleinen Ort.
Die schöne Eisenbahnbrücke hatte es uns gleich angetan.
Allerdings fährt da schon lange kein Zug mehr und so haben wir den Weg der Zuggleise in unsere Wanderungen einbezogen. Wenn man erst mal den Rhythmus gefunden hat, lässt es sich auf den Bahnschwellen recht gut laufen.
Zwei Tunnel gibt es in der Umgebung, die wir natürlich beide durchquert haben, etwas Abenteuer muss schon sein.
Da die Zugstrecke etwas oberhalb des Ortes verläuft hat man auch einen guten Blick auf Ziegenrück mit Kirche.
Wenn man genau hinschaut, kann man Heiteres, aber auch Nachdenkliches finden.
Wer hätte Frau Holle in Ziegenrück vermutet?
Denkmal an die Gefallenen der Roten Armee zum Ende des 2. Weltkrieges.
Auch diesen Wegweiser fanden wir. Ist das nicht eine Aufgabe für ambitionierte Wanderfreunde?
In den nächsten Tagen vergrößerten wir unseren Radius, es ging zu den Aussichtspunkten:
Teufelskanzel....
....und Fernblick, nochmal ca. 100 m höher gelegen.
Der Fingerhut säumte zahlreich unseren Weg.
Es boten sich schöne Ausblicke, auf das Stadtchen von einer Schutzhütte aus.
Oder auf das ehemalige Wasserkraftwerk Conrod. Obwohl, da tut sich was, wir konnten Bautätigkeit beobachten.
Zurück ging es über Wiesen, an Wildblumen vorbei, zuweilen erinnert die Landschaft an die Rhön.
Auch wenn es nicht so scheint, die Auf- und Anstiege zu den Aussichtspunkten hatten es ganz schön in sich und so waren wir froh, als Ziegenrück wieder in unser Blickfeld kam.
Ich hoffe, unsere Wanderung rund um Ziegenrück hat euch gefallen. Morgen wandern wir im Land der 1000 Teiche, kommt doch mit.
Viele Grüße Evelin
Idyllisch, was Du uns da zeigst.
Ein "Stückchen" Deutschland, das mir völlig fremd ist .
Die Ausblicke sind die Anstrengungen der Auf- und Abstiege wert!
kommt doch mit.
Aber ja ! Gerne !
Liebe Grüße,
Elke
Es geht weiter, damit ihr dieses idyllische "Stückchen Deutschland" , wie Elke es nennt, noch ein bisschen besser kennen lernt.
Allerdings etwas gemächlicher, diesmal sind wir auf plattem Land und zu Wasser unterwegs. Das ist weniger anstrengend, als auf- und abwärts zu wandern.
Ich stelle euch das "Land der 1000 Teiche" vor. Man nennt sie auch Himmelsteiche, weil es keine natürlichen Zuflüsse gibt, sie werden durch Regen- und Grundwasser gespeist. Das Gebiet ist als Naturschutzgebiet Dreba-Plothener Teichgebiet bekannt. Info
So sieht es dort aus. Nahe bei Plothen der Moosteich.
Man kann dort wunderbar wandern, Fahrrad fahren, Vogelvieh beobachten, oder sich einfach an der schönen, jetzt wieder intakten, Natur erfreuen. Wir trafen nur vereinzelt Menschen, z.B. einen Hobbyornithologen mit einem 50 cm langen Teleobjektiv.
Für die Vogelbeobachter gibt es Hütten, so mit Sehschlitzen versehen, um unbemerkt Fotos machen zu können.
Wir entschieden uns für den ca. 10 km langen Lehrpfad, auf dem die Fauna und Flora vorgestellt wird.
Wie schon geschrieben, wir trafen auf sehr wenige Menschen, dafür auf allerhand Vogelarten, hier eine kleine Auswahl.
Einsamkeit, ich mag das.
Intakte Natur, Blumenwiesen säumen die Teiche.
Besonders stolz ist man auf ein Pfahlhaus, das jetzt als Museum dient (leider geschlossen), es befindet sich auf dem größten der Teiche, dem Hausteich und heißt deshalb Hausteichhaus.
Ach die Jugendherberge macht einen soliden Eindruck und ist mit der Holzbauweise gut in die Landschaft integriert.
Kurzum, dieser Wandertag hat uns gut gefallen, hat alles geboten, was man sich von einem schönen Urlaubstag erhofft.
Aber auf's Wasser wollten wir am nächsten Tag ja auch noch. Schließlich waren wir am "Thüringer Meer" und da gehört eine Bootsfahrt doch unbedingt dazu, oder?
Hier einiges Wissenswertes über die Saale.
Wir entschieden, eine Bootstour auf dem Hohenwarte - Stausee zu machen. Boot und Captain warteten schon.
Vom Wasser sieht man die schöne Landschaft nochmal in einer ganz anderen Perspektive.
An diesen Campingplätzen kamen wir vorbei, alle sehr schön gelegen.
Und wenn man auf der Staumauer steht, sieht man wie tief es auf der anderen Seite nach unten geht.
Eine Turbine auf dem Parkplatz verdeutlicht noch mal, um was für Größenordnungen es geht, da braucht's schon ein bisschen Wasser, um die anzutreiben.
Aber der Tag war noch nicht vorbei, ein bisschen was wollten wir noch für unsere Bildung tun, also warfen wir noch einen Blick auf das Pumpspeicherwerk Hohenwarte II, das jetzt von Vattenfall betrieben wird.
Die technischen Daten haben wir uns nicht gemerkt, wofür gibt es Wiki Kraftwerke Hohenwarte
Zufrieden fuhren wir zurück in unser Hotel, das Wetter war auch wieder 1A, wenn Engel reisen....
Fehlt abschließend also nur noch die Kultur, auch davon hat das Thüringer Schiefergebirge viel zu bieten, Fortsetzung folgt.
Viele Grüße Evelin
Danke, Evelin, für die wunderbaren Natur- und Landschaftsbilder. Und so schön fotografiert, mit viel Freude am Schönen und am Detail!
Die Chance und das Motto des heurigen Sommers könnte lauten: wir zeigen einander schöne Eindrücke aus unserer Heimat. Ich bin auch bald wieder mit dabei!
Lieben Gruß!
Susanne
Die Chance und das Motto des heurigen Sommers könnte lauten: wir zeigen einander schöne Eindrücke aus unserer Heimat. Ich bin auch bald wieder mit dabei!
Susanne, da stimme ich dir zu. Es gibt so viele schöne Ziele, gleich um die Ecke. Jetzt ist die Situation, diese zu erkunden.
@Udo , wir habe auch großen Gefallen an der Gegend gefunden. Es gibt da diesen Rundwanderweg um den Hohenwarte-Stausee, ca. 75 km lang. Bestimmt ein lohnenswertes Ziel für eine Mehrtages-Wanderung. Mal sehen....
Viele Grüße Evelin
Ich stelle euch das "Land der 1000 Teiche" vor.
Wenn ich Deine Bilder sehe, frage ich mich, warum ich noch nie davon gehört habe !
Man kann dort wunderbar wandern, Fahrrad fahren, Vogelvieh beobachten, oder sich einfach an der schönen, jetzt wieder intakten, Natur erfreuen.
"Jetzt wieder..." : in Wikipedia habe ich gelesen, was früher war...s. Deinen Link in #18
ich genieße es, mit Euch diese Gegend zu erkunden und etwas darüber zu erfahren,
Wäre von uns aus gesehen eigentlich auch gar nicht so weit .
Danke!
Liebe Grüße,
Elke
frage ich mich, warum ich noch nie davon gehört habe !
Elke, ich bin durch eine Fernsehsendung auf die Gegend aufmerksam geworden, ist aber schon ein bisschen her, aber ich habe eine "to do" Liste....
Gestern kam im ZDF der 2. Teil von "Wachgeküsst" Urlaub im eigenen Land, da war auch wieder allerhand für uns dabei. Kann man noch in der Mediathek anschauen.
Jetzt mein letzter Teil zum Thüringer Schiefergebirge, ich würde ihn mit der Überschrift versehen:
Nach der Natur auch ein bisschen Kultur
Aber das war gar nicht so einfach, geschlossene Museen, willkürlich veränderte Öffnungszeiten, interessante Gebäude in Privatbesitz bremsten unsere Wissbegier bisweilen aus.
Schon auf der Hinfahrt sahen wir in der Ferne eine Schloßanlage auf einem Hügel. Die wär doch mal eine Besichtigung wert, nahmen wir uns vor. Recherchen im Internet ergaben, das müsste das Museum Burg Ranis sein.
Auf Google Maps fanden wir auch noch das Barockschloss Brandenstein nebenan, das wollten wir auch gleich noch besichtigen, wenn wir schon mal da sind.
Aber wie das so ist im Leben, zwischen Theorie und Praxis klaffen Welten.
Schloss Brandenstein ist in Privatbesitz der Familie Kahl. Nur sonntags ist ein integriertes Cafe' geöffnet und man kann dann auch eine Galerie besichtigen oder Altertümer aus Oma's Erbe schätzen lassen. Darüber informierte uns Frau Kahl höchstselbst, mit Hinweis auf ihren Sohn Fabian Kahl, der bei der Trödelsendung "Bares für Rares" einer der Protagonisten ist.
Es war Samstag und so blieb uns nur, das hübsche Schlösschen von außen zu betrachten.
Ein kleiner Drachen bewacht den Eingang, ist der nicht niedlich?
Na gut, Schloss Ranis ist nicht weit, versuchen wir dort unser Glück.
Auf dem Weg dorthin kamen wir durch das Wisentgehege Brandenstein, diese Herrschaften ließen unseren Besuch stoisch über sich ergehen.
Der Aufstieg zur Burg Ranis war schweißtreibend, mittlerweile war es fast Mittag und die Sonne brannte. Oh, welche Überrasching! "Heute leider geschlossen, morgen sind wir wieder für Sie da". Na danke, im Internet war davon nichts zu lesen.
Also wieder Außenbesichtigung, die war allerdings interessant und schön.
Und wir konnten noch ein Turmfalken Paar beobachten, das hat uns sehr gefreut.
Noch ein kurzer Spaziergang durch's Städtchen Ranis, die Burg ist sehr dominant und manchmal dachten wir, die Zeit sei stehengeblieben.
Aber viel mehr ging dann nicht, mit einem Sprung ins kühle Nass beendeten wir diesen Tag.
Unseren Kulturtrip wollten wir aber noch nicht aufgegen und so machten wir uns auf nach Burgk, einem Ortsteil von Schleiz.
Es zeigte sich, Beharrlichkeit zahlt sich aus, alles Bestens. Museum geöffnet, Eintritt moderat, wenig Menschen, Natur vom Feinsten.
Die Burg gehörte bis 1945 der Familie Reuß. Sie ist sehr gut erhalten, war nie in kriegerische Auseinandersetzungen involviert. Wegen Bedeutungslosigkeit, wie die Museumsleiterin lakonisch bemerkte. Uns gefiel sie sehr, seht selber.
Museum Schloss Burgk.
Schloss Burgk Innenhof.
Das Backhaus.
Es gab nette Details, eine Türklinke.
Auch die Innenbesichtigung war sehr interessant, am besten hat mir die Schlossküche gefallen.
Meterhohe Esse der Küche.
Schlafen in pompöser Umgebung.
Kapelle mit Silbermannorgel.
Auch den Roten Turm mit schönem Fachwerk erklommen wir. Erreicht hat man ihn über die Wehranlagen und die Zugbrücke.
Von dort sahen wir eine überdachte Saalebrücke, nach einem 2 km Spaziergang zu erreichen. Also nichts, wie hin.
Blick zurück.
Über schattige Waldwege kehrten wir zu unserem Ausgangspunkt zurück.
Wir waren zufrieden, Operation Kultur doch noch geglückt.
Viele Grüße Evelin
Eine sehr interessante Reise in die Vergangenheit und zu angeblich "unwichtigen" Schlössern, wohin Du uns mitgenommen hast, liebe Evelin. Wieder einmal sind die Bilder bezaubernd schön. Danke!
Susanne