So ist es Daniel. Ich war in Berlin und habe die Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Strasse besucht.
Auch wenn ich als Jugendlicher einiges davon mitbekommen hatte und auch nachher viel darüber gelesen habe, so ist es doch ein ganz anderes Gefühl, direkt am ehemaligen Todesstreifen zu stehen und die Biographien der 140 Menschen zu lesen, die an der Berliner Mauer gestorben sind und ihnen in ihre Gesichter zu blicken.
Wie hier Heinz Jercha:
Er war schon vor dem Mauerbau, wie so viele, geflüchtet und hat dann durch einen unterirdischen Tunnel, den er mit Freunden gegraben hatte, Menschen aus der DDR zur Flucht verholfen. Schließlich wurde er von einem Spitzel verraten und am Ausgang im Haus in der DDR gestellt und auf der Flucht durch den Tunnel erschossen.
Die Steine symbolisieren einen Fluchtunnel darunter.
Die Biographien jedes einzelnen an der Mauer zu Tode Gekommenen sind hier nachzulesen:
https://www.berliner-mauer-gedenkstaette.de/de/biographien-468.html
Die Errichtung der Gedenkstätte war umstritten, man hat den Todesstreifen und die Breite der Anlage rekonstruiert und ich finde, es ist ein beeindruckendes Zeugnis der damaligen, schwer zu begreifenden Situation.
Mehr darüber später,
Johannes