...ist nicht nur ein Apothekenmuseum, wie es viele in Europa gibt. Nein, hier sind auch Gegenstände ausgestellt, die einstmals dazu dienten, Tabletten, Salben, Verbandsmaterial und sonstige medizinische Dinge herzustellen. Der Ort liegt am Ledrosee im Trentino.
Die über 100 Jahre alte Einrichtung der Apotheke blieb erhalten.
Dazu gibt es auch eine Sammlung von Töpfen und Behältnissen für die Medikamente.
In den Nebenräumen jedoch sind besondere Gerätschaften ausgestellt, die zur Herstellung von Arzneien dienten. Wie unschwer zu erkennen ist, wurden manche seinerzeit über einen Treibriemen, der mit einer Welle verbunden war, betrieben. Die Kraft kam vom vorbei fliessenden Bach.
Das ist eine Presse für Tabletten.
Hier wurde das Pulver hineingeschüttet und in Form gepresst.
Auch das ist eine Presse für Tabletten.
Das Pulver selbst wurde in solch einer handbetriebenen Mühle gemahlen.
"Made in Germany" war wohl auch in der damaligen Donaumonarchie gefragt.
Das exakte Abwiegen der Medizin gehörte natürlich auch dazu. Jedem von uns ist bekannt, daß es beim Heilungsprozeß auch auf die Dosis drauf ankommt.
In solchen Gefäßen wurden Wirkstoffe extrahiert. Dies geschah meist durch Erhitzen.
Diese wiederum wurden oft aus Pflanzen gewonnen, die "freie Mitarbeiter" den Sommer über in den umliegenden Bergen gesammelt haben.
In dieser Apotheke, oder sagen wir besser im angrenzenden Labor wurden zudem Ampullen mit über 250 verschiedenen Wirkstoffen hergestellt. Der erste Weltkrieg war das große Geschäft für den Betrieb. Nun waren auch andere Dinge gefragt um die Verwundeten verarzten zu können.
Mit dieser Maschine wurde Verbandsmaterial aus Baumwolle oder Leinen hergestellt.
Das war wohl ab dem Kriegseintritt Italiens im Jahr 1915 ein "Bombengeschäft".
Die Flaschen links im Bild haben mit dem Museum direkt nichts zu tun. Darin befinden sich Liköre und andere Dinge, die im Ort Pieve di Ledro hergestellt und verkauft werden.
Hier noch der passende link zum Museum
https://translate.google.com/t…eofoletto.it/&prev=search
Wer mal am Nordende des Gardasees weilt und den knapp halbstündigen Weg zum Ledrosee nicht scheut, dem empfehle ich einen Besuch in diesem Museum. Der Eintritt ist frei.
jürgen