Zandvoort

  • Zandvoort



    "wo die Metropole die Küste küsst"


    oder


    "Sonnenbrand und Motoröl sind eine perfekte Kombination"



    So wirbt die Gemeinde Zandvoort um ihre Besucher.


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    An der Nordseeküste gelegen lebte die Stadt früher vom Fischfang.

    Das änderte sich im 19. Jahrhundert als die Prominenz den herrlichen Sandstrand zu bevölkern begann.

    1828 wurde das erste Badehaus eröffnet.

    Der aus Zandvoort stammende und in Amsterdamer Hotels praktizierende Physiotherapeut (damals noch Masseur genannt) Dr. Johann Georg Mezger war in der Hautevolee das Nonplusultra. Er brachte viele zahlungskräftige Patienten nach Amsterdam und Zandvoort.

    Deshalb hat man auch in Zandvoort eine Strasse nach ihm benannt.


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    So lockte er auch Kaiserin Elisabeth von Österreich nach Holland.

    Am Anfang der Mezgerstraat nennt sich eine Pension nach diesem ehemaligen hohen Gast.


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    Ein bescheidenes Häuschen das der Kaiserin und ihrer Suite sicher nicht gereicht hätte.


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    Im Mai 1884 reiste Kaiserin Elisabeth inkognito als "Gräfin von Hohenembs" nach Amsterdam, um dort wegen ihrer Gesundheit den berühmten Arzt aufzusuchen. Sie wollte ihre Ischias- und Nervenbeschwerden loswerden. Am 9. Mai 1884 fuhr Sie mit Ihrer Tochter Marie Valerie und Gefolge für einen langen Strandspaziergang nach Zandvoort. Denselben Abend dinierte sie im Hotel Kaufmann, in dem sie kurz danach, vom 18. Mai bis 10. Juni, auch logierte.

    Leider fiel dieses Hotel, so wie die ganze Strandpromenade, dem zweiten Weltkrieg zum Opfer.

    Der Zugang zum Strand war ab 23. Mai 1942 verboten. Einige Monate später musste fast ganz Zandvoort evakuiert werden. Alle Gebäude entlang der Küste, darunter Badehäuser, Hotels, der alte Wasserturm und der Boulevard mit den Villen, wurden von der deutschen Wehrmacht zerstört für den Bau des Atlantikwalls. Dutzende von Bunkern sind heute immer noch in der Gegend vorhanden.

    Die Strandpromenade von Zandvoort musste nach Kriegsende völlig neu aufgebaut werden.


    Weil ich unbedingt nach Spuren von Kaiserin Elisabeth in Zandvoort suchen wollte, verbanden wir meine Passion mit einem Aufenthalt am Nordseestrand. Ausgerechnet am Ostersonntag bei Kaiserwetter!

    Schon auf der Hinfahrt empfahl das Navi eine Umleitung wegen Stau in Richtung Nordsee. Ganz Amsterdam schien auf dem Weg zu seinem "Hausstrand" zu sein. Ich erinnere an der ersten Werbespruch hier oben: wo die Metropole die Küste küsst.

    Aber wir erreichten unser Ziel und nutzten die erste sich bietende Parklücke.

    Ich machte mich zu Fuß auf der Strandpromenade auf den Weg nach Zandvoort. Das waren etwa 2 Kilometer.

    Die Familie ließ ich am Strand zurück wo die Enkel im Sand buddeln und im flachen Wasser planschen konnten.

    Ein eindrucksvolles Erlebnis - zur Meerseite ein breiter Sandstrand und im Ohr das Motorengeheul vom "Circuit Zandvoort" wo Niki Lauda 1985 den letzten "Grote Prijs van Nederland" gewann der hier 30 mal ausgetragen wurde. Die DTM, das Formel 3 Masters und andere Rennen finden weiter hier statt. Derzeit bemüht man sich darum die Formel 1 wieder nach Zandvoort zu holen. Darauf bezieht sich wohl der zweite Werbespruch oben:

    Sonnenbrand und Motoröl sind eine perfekte Kombination.

    Man kann aber auch selbst einen Tag Rennfahrer spielen!


    Der...


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    ... war mein erstes Ziel.

    Dort steht eine Büste die Kaiserin Elisabeth von Österreich gewidmet ist.


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    Die Kaiserin - eingerahmt von Fietjes -


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    ...blickt verträumt auf das Meer.


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    Das würde sie sehen wenn sie nicht aus harter kalter Bronze bestünde.


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    Diese neue in Bronze gegossene Büste ist gefertigt von der Zandvoorter Bildhauerin Kitty Warnawa und wurde am 10. Oktober 2009 enthüllt.

    Die ursprüngliche steinerne Ausfertigung war durch klimatische Einflüsse zerstört worden.

    Sie war anlässlich der 700 Jahr-Feier der Stadt Zandvoort von Hans Annerl gemacht und am 28.08.2004 enthüllt worden.

    Die Wiedereinsetzung wurde ermöglicht durch den Rotary Club Zandvoort.

    So ist es auf dem Infoschild zu lesen.


    Auf dem Weg zu Elisabeth wunderte ich mich über die Verrenkungen einer jungen Frau. (links im Bild)


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    Erst auf den zweiten Blick erkannte ich die Seifenblasen.


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    Aber kaum jemand interessierte sich für ihre Kunst.

    Weil wir gerade bei der Kunst sind: Dieses "Denkmal" fand mein Interesse.


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    Naja, unbekleidete Frauen fand ich schon immer interessant. :roll:


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    Aber warum hatte man dieser Schönheit den Oberschenkel aufgeschnitten?


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    Obiges Schild veriet mir dass es ursprünglich eine Sandskulptur war, und dazu stand eine Bronzeskulptur des Bildhauers de Haan Modell.

    "Gewinner der Europameisterschaft Sandskulpturen 2017

    Thema: Holländische Meister (Bildhauer Eppe de Haan)

    gemacht von Fergus Mulvaney (Irland)

    gestiftet von: Stiftung Strandkorrels"

    Der Sandbildhauer Mulvaney gewann die EU in Zandvoort auch schon 2013 und 2014!


    Die EM Sandskulpturenbauen ist seit einigen Jahren fest mit Zandvoort am Meer verbunden.

    2011 fing es mit einer niederländischen Meisterschaft an und schon im Jahr darauf folgte die Europameisterschaft.

    Ein Ereignis, das seitdem in Zandvoort aan Zee zuhause ist.

    Im Juli werden wieder sechs Sandbildhauer aus verschiedenen europäischen Ländern um den Titel wetteifern.

    Große Sandhaufen werden in dieser Woche in erstaunlich detaillierte Skulpturen verwandelt.

    Alle Skulpturen werden im Einklang mit einem Thema erstellt. In diesem Jahr 2019 ist es "75 Jahre Freiheit" und erinnert an das Kriegsende.

    Strandsand eignet sich wegen der Struktur nicht zum Bauen von Skulpturen, daher wird eigens für die EM mit LKWs Flusssand angeliefert.

    In der Stadt und am Strandboulevard werden wieder neue Sandskulpturen entstehen.



    Bleiben wir bei der Kunst.


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    Der "sitzende alte Mann" blickt einsam aufs Meer.


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    Der Bildhauer Kees (eigentlich Korstiaan) Verkade wurde 1941 im nahen Haarlem geboren und hatte zeitweise auch ein Atelier in Zandvoort.


    Am zentralen Punkt des Strandboulevards traf ich auf diese Skulptur.


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    Sitzt da einer der sich seinen Mantel vor den Kopf hält?


    Auch bei näherem Hinsehen konnte ich keinen Sinn erkennen.


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    Betrachten wir mal die andere Seite.


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    Huch! Noch ne Unbekleidete.

    De Zonnebaadster (die Sonnenbadende) ist eine Bronzeskulptur des holländischen Bildhauers Jan van Luijn (1966).


    Die Haltung der Dame muss sehr anstrengend sein, oder?

    Ich würde das nicht lange durchhalten. Das arme Modell!


    Die Sonnenbadende steht im Zentrum einer Windrose und blickt in Richtung Westen, ...


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    ... direkt auf ein Gitter mit Liebesschlössern.


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    Darüber hinweg blickt man auf den zentralen Teil des etwa 9 Kilometer langen und bis zu knapp 200 Metern breiten Sandstrand.


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    Dort drüben am Horizont muss Brexitland liegen.


    Hinter der Nackten war Ostermarkt.


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    Rechts davon liegen auf einem Stück Brachland eine alte Seemine...


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    ... und ein zerfallendes Fischerboot.


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    Ein Freilichtmuseum?


    Auf dem Weg zum neuen Wasserturm...


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    ... der erst nach dem Krieg gebaut wurde und - inzwischen außer Betrieb - als städtisches Denkmal zerfällt,

    konnte ich beobachten wie die Seenotrettung ausrückte.


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    Beim Spaziergang durch die Kerkstraat...


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    ... lief ich über Glasplatten die in den Boden eingearbeitet sind.


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    Der "Walk of Fame" von Zandvoort sollte auch eine Kachel beinhalten mit dem Bild von Kaiserin Elisabeth.

    Ich habe sie bei meinem Besuch nicht gefunden, zeige Euch aber ein Bild aus meinem Archiv.


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    Am Ende der Kerkstraat traf ich auf das alte Rathaus.


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    Ein Stück weiter steht die katholische Kirche von Zandvoort - die Sint Agatha Kerk.


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    In der Vorgängerkirche betete einst auch die österreichische Kaiserin und trug sich sogar ins Kirchenbuch ein.

    Leider war die Kirche verschlossen.


    Etwas enttäuscht trat ich den Rückweg zum Strand an.


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    Ob der Aufenthalt in solchen Ferienwohnungscontainern angenehm ist?

    Sie stehen mir zu nah beieinander!


    Außer am den am Strand herumfahrenden Fischwagen und Pommesbuden kann man auch in einem der Strandlokale seinen Hunger stillen.


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    Hier traf ich wieder auf meine Familie.


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    Ein letzter Blick zurück auf Zandvoort.


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    Es waren zwar nicht viele Bilder von Zandvoort und seinem Strand, aber ein kleines Stück davon wollte ich Euch zeigen.



    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Hallo Waldi,


    vielen Dank für die schönen Eindrücke von Zaandvoort, das mir sehr gefallen hat.

    Seit wir im letzten Jahr zum allerersten Mal in den Niederlanden urlaubten (Insel Texel und Delft) bin ich sehr interessiert an weiteren Zielen dort, da uns das Land und die Leute begeistert haben.

    :blume17: Grüssle von Sylvi


    Nicht woher der Wind weht, sondern wie man die Segel setzt, darauf kommt es an!

  • Danke Waldi, für Deine Eindrücke von Zandvoort.


    Bei dem Wetter zu Ostern war wohl tatsächlich ganz Amsterdam in Zandvoort unterwegs.

    Das war aber nur ein kleiner Vorgeschmack von dem, was da an schönen Sommerwochenenden los ist.

    Es gibt eine halbstündliche Zugverbindung von Amsterdam nach Zandvoort. Wenn man diese im Sommer nutzen will, dann muss sich unmittelbar nach Abfahrt eines Zuges strategisch günstig am Bahnsteig aufstellen, um dann in den nächsten Zug überhaupt reinzukommen. :rolleyes: Und das selbe Spielchen abends auf der Rückfahrt. Deshalb ist Zandvoort eigentlich nur außerhalb der Saison empfehlenswert. Es sei denn, man findet Gefallen am nackten Chaos. ^^

    Zufälligerweise habe ich für nächste Woche - wenn das Wetter mitspielt - eine Wanderung durch die Dünen von Overveen nach Zandvoort geplant. Deine Fotos haben dabei meine Vorfreude verstärkt. :)


    Liebe Grüße

    Helga

  • Zufälligerweise habe ich für nächste Woche - wenn das Wetter mitspielt - eine Wanderung durch die Dünen von Overveen nach Zandvoort geplant.

    Im Moment ist es bei uns in Unterfranken noch recht ungemütlich. Aber es soll ja laaangsaaam wärmer und trockener werden.

    Ich wünsche es Dir, Helga!


    Mir ist bei meiner Strandwanderung keiner der erwähnten Bunkerreste des Atlantikwalls aufgefallen. Hat man die so gut getarnt dass man sie nicht sieht oder habe ich an der falschen Stelle gesucht?

    Falls Du so einem Überbleibsel der deutschen Strandschändung begegnest dann mach bitte ein paar Bilder davon.


    Deshalb ist Zandvoort eigentlich nur außerhalb der Saison empfehlenswert.

    Am Strand fand ich es gar nicht so schlimm für das Osterwochenende. Der Strand ist ja ziemlich lang und breit.

    Mir hat es gefallen.


    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Hallo Sylvi!


    Mein Sohn hatte im EuroParcs Resort Zuiderzee bei Biddinghuizen für zwei Wochen eine dieser containerartigen Ferienwohnungen gemietet.

    Ich war sehr skeptisch, aber ich habe mich dort recht wohl gefühlt.

    Der Park ist ziemlich neu und befindet sich noch im Aufbau.

    Das "Chalet" war wohl ein "Berkel 6" mit drei Schlafzimmern, Bad, zweite Toilette und großem Wohnraum mit Küche. Es hat alles funktioniert und es war sauber.

    Leider verfügte das Chalet nicht über eine Klimaanlage. Deshalb heizt es sich bei Sonnenschein recht schnell auf. An Ostern wurde es abends kühl und es ging leichter Wind. Türen und Fenster auf und für kuze Zeit Durchzug und es war wieder in den Räumen auszuhalten.

    Die leichte Bauweise sorgt für Hellhörigkeit und ein Anstoßen an der Wand überträgt sich gut. Die Eingangstür klemmte leicht und dadurch wackelte das Häuschen beim Schließen der Tür.

    Wir konnten auch abends draußen auf der Veranda sitzen.

    Am Grundstücksrand wurde während unserer Anwesenheit ein kleiner See gefüllt. Ich befürchte, dass dieses stehende Gewässer eine gute Brutgelegenheit für Stechmücken werden wird.


    Der Blick von der Veranda in der Dämmerung.


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    Das Zentrum des Parcs mit Restaurant und Einkaufsmöglichkeit und großem Spielplatz.


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    Über das Restaurant kann ich nichts berichten. Wir wollten mal dort Abendessen, haben uns aber umentschieden.

    Es kam ein Gruppe Männer, ca. 20 Stück, ließ sich am Nachbartisch nieder, und nacheinander kramten sie aus ihren Taschen rote, blaue, gelbe, usw. Perücken hervor, setzten diese auf und fingen an zu krakelen. Als sie dann anfingen zu singen und zu tanzen brachen wir unseren Aufenthalt auf der Veranda des Restaurants ab und suchten daheim was aus dem Kühlschrank. Es muss wohl ein "grazy british club" gewesen sein.

    Naja, Verrückte gibt es überall.


    Das Resort verfügt über einen eigenen Strand zum Veluwemeer und einen Hafen wo man Boote - auch Motorboote - mieten kann.

    Das Schwimmbad des Resorts war während meines Aufenthaltes geschlossen.


    Das Erkennungszeichen des Resort ist diese Tulpe.


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    Ich habe auch mir bisher Unbekanntes in Holland kennengelernt.

    Speculoos, eine Spekulatiuscreme, finde ich genial. Auch die dunkle Schokocreme! Lecker!


    Also Sylvi, weitere Infos findest Du in dem Link am Anfang.


    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Danke waldi für diesen Zandvoort-Bericht. :)


    Nach Zandvoort ging meine allererste Auslandsreise mit meinem Liebsten. Es war im Jahr 1972.

    Wir hatten allerdings nicht so schönes Wetter, wie ich an unseren alten Schwarz-Weiß-Fotos sehen kann. Übernachtet hatten wir in einer Jugendherberge.

    El mundo es un libro, y quienes no viajan leen sólo una página. (Aurelio Agustín)
    Gruß Jofina

  • Hallo waldi :174: hab Dank für deine Berichte aus dem Nachbarland, das ich viel zu selten besuche. Wenn alles so klappt, wie ich es mir vorstelle, bin ich in einigen Wochen auch am Markermeer. Deine Bilder lassen Vorfreude aufkommen.


    Gruß,

    Klaus

  • Den Namen Zandvoort habe ich schon oft gehört.

    Aber noch nie habe ich einen Bericht über diesen Touristenort gelesen, der so zahlreiche Aspekte anspricht und gleichzeitig so viele persönliche Eindrücke spiegelt.

    Es ist Dir wieder einmal ein spannender und interessanter Bericht mit aussagekräftigen Bildern gelungen, der mir eine bisher nur oberflächlich bekannte Stadt ein wenig näher bringt.

    Dafür herzlichen Dank, lieber waldi !


    Gruß,

    Elke

  • Kleiner Nachtrag zu Zandvoort.


    Der Anlass zu meiner Fahrt nach Holland war diese Ausstellung im Museum von Zandvoort.


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    Das kleine aber feine Museum in Zandvoort.


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    Einer der Ausstellungsräume mit Nachbildungen von Elisabeths Kleidern.


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    Im Mittelpunkt steht das berühmte "Sternenkleid" das die hölländische Musicaldarstellerin Pia Douwes zur Premiere des Musicals "Elisabeth" in Wien im Jahre 1992 getragen hat.


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    Berühren verboten!


    Eine moderne Collage.


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    Das interessanteste Detail der Austellung war für mich der handschriftliche Eintrag von Kaiserin Elisabeth ins Kirchenbuch der katholischen Kirche Sint Agatha in Zandvoort vom 8. Juni 1884.


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    In gebührendem Abstand hat sich auch ihre Begleiterin, die Hofdama Sarolta von Majláth eingetragen.

    1889 klemmte Elisabeths Schwiegertochter Stephanie von Belgien, verheiratet mich Elisabeths Sohn Rudolf von Habsburg, jener der sich und seine Gespielin Marie Vetsera am 30. Jänner gleichen Jahres in Mayerling erschoss, ihre Unterschrift dazwischen.


    Wenn ich schon mal in Zandvoort bin dann besuche ich natürlich ihr Denkmal das ich im ersten Beitrag schon gezeigt habe - umrahmt von vielen Fahrrädern. Also stemmte ich mich gegen den starken Wind und machte mich auf zum Boulevard de Favauge.


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    Ich stellte fest: Man hatte sie versetzt. An ihrem jetzigen Standort werden wohl keine Fietjes mehr angelehnt.


    Inzwischen knirschte es in meinem Mund und meine Augen schmerzten. Der Wind blies den Sand bis in die Innenstadt.

    Der Strand war leer und das Meer etwas bewegt.


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    Welch ein Unterschied zu unserem Besuch an Ostern 2019!



    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Hallo waldi


    ......handschriftliche Eintrag von Kaiserin Elisabeth ins Kirchenbuch der katholischen Kirche Sint Agatha in Zandvoort vom 8. Juni 1884.

    Nun konntest Du den Eintrag von Kaiserin Sisi ins Kirchenbuch von s.Agatha doch noch sehen, nachdem die Kirche letztes Jahr verschlossen war.

    Auch wird Dir (und mir) gefallen haben, daß Sisi nun einen, wie es scheint, würdigeren Platz gefunden hat, so daß sie nicht mehr von Fahrrädern umringt sein wird.


    Danke für Deine Ergänzung zum vorherigen Bericht.

    :blume17: Grüssle von Sylvi


    Nicht woher der Wind weht, sondern wie man die Segel setzt, darauf kommt es an!

  • Das waren ja doch ganz andere Wetterbedingungen in diesem Jahr- kein Vergleich zum Kaiserwetter zu Ostern letztes Jahr.

    Aber was nimmt ein Sisifan nicht alles auf sich .;)

    Hat Dir der Besuch der Ausstellung neue Erkenntnisse gebracht?

    Den Originaleintrag im Kirchenbuch zu sehen war sicher ein besonderer Moment,


    Gibt es überhaupt noch irgendwas aus dem Leben von Sisi, was Du nicht schon gründlich recherchiert hast und weißt?


    Die Kaiserin war bei solchem Wetter bestimmt nicht unterwegs.

    Aber letztes Jahr Sonne, spielende Kinder am Strand , ein schöner Spaziergang durch die Stadt,

    dieses Jahr Sand zwischen den Zähnen und in den Augen , dazu die aufgewühlte See und ein Sturm, der Dich sicher fast umgeblasen hat, das wirst Du nicht vergessen, wenn Du an Zandvoort denkst.

    Nächstes Jahr wieder???



    Liebe Grüße,

    Elke

  • Nun konntest Du den Eintrag von Kaiserin Sisi ins Kirchenbuch von s.Agatha doch noch sehen, nachdem die Kirche letztes Jahr verschlossen war.

    Auch wird Dir (und mir) gefallen haben, daß Sisi nun einen, wie es scheint, würdigeren Platz gefunden hat, so daß sie nicht mehr von Fahrrädern umringt sein wird.

    Der erste Satz war der Hauptgrund der mich noch mal nach Zandvoort lockte. "Der besondere Moment..." schrieb auch Elke.

    Der zweite Satz stimmt zu 100%! Jetzt konnte ich endlich das komplette Denkmal fotografieren, ohne durch Fahrradspeichen gucken zu müssen.

    Aber es war nicht einfach bei dem Sturm unverwackelte Bilder zu machen, zumal der Sand vom Strand herumwirbelte und mir nach kurzer Zeit die Finger klamm wurden. Aber was mach ich nicht alles um eigene Bilder zu haben! Wie Elke oben schon schrieb...

    Aber was nimmt ein Sisifan nicht alles auf sich .;)

    Hat Dir der Besuch der Ausstellung neue Erkenntnisse gebracht?

    Nur wenig, Elke. Aber ganz vergebens war der zweite Besuch nicht! Darauf komme ich später zurück.

    Gibt es überhaupt noch irgendwas aus dem Leben von Sisi, was Du nicht schon gründlich recherchiert hast und weißt?

    Viel zu viel, Elke! Dadurch dass die treue "Vorleserin" Ida von Ferenczy auf Elisabeths Wunsch alle schriftlichen Unterlagen nach deren Tod vernichtet hat streiten heute noch die Experten darum wie die Kaiserin denn nun wirklich war.

    Ich würde mir wünschen mal für ein Jahr in den Wiener Archiven suchen zu können. Das wäre fantastisch!

    Nach wie vor muss ich glauben und abschreiben was die Experten wie Conti, Hamann und andere verzapft haben.

    Nächstes Jahr wieder???

    Mit ziemlicher Sicherheit nicht, Elke. Es gibt zu viele andere Ziele die icxh noch auf meiner Liste habe. Da ist noch Madeira, Mallorca, die Côte d'Azur, die Schweiz, viele Ziele in Österreich, Tschechien, Slowakei, Siebenbürgen und sogar in der Ukraine.

    Ich denke, dass ich einiges in mein nächstes Leben verschieben muss. ;)



    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Ich habe es versäumt auf Deine Bemerkung...

    Die Kaiserin war bei solchem Wetter bestimmt nicht unterwegs.

    ... zu antworten, Elke. Das möchte ich nachholen.

    Der Kaiserin war, wenn man den Überlieferungen glauben schenken kann, das Wetter ziemlich wurscht.

    Auch bei Regen machte sie ihre Spaziergännge - sehr zum Verdruss ihrer Begleiterinnen und des Polizeibeamten der für ihre Sicherheit zu sorgen hatte.

    Gegen Sonne schützte sie sich gerne mit einem Schirm, der ihr ständiger Begleiter war, aber den Regen genoss sie.

    Sie fühlte sich auf dem Schiff auf dem Meer am wohlsten. Wenn es stürmte und den anderen zum K... war, bewegte sie sich gerne an Deck.

    Man schreibt, dass sie sich in Odysseus-Manier bei einem Sturm an den Mast binden ließ. Obs stimmt?


    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Der Kaiserin war, wenn man den Überlieferungen glauben schenken kann, das Wetter ziemlich wurscht.

    Nicht nur das Wetter- sie war auch recht ausdauernd !

    Da gibt es ein Bild auf dem steinigen und steilen Weg nach Longfall bei Maran,eine anstrengende Wanderung, die sicher den Begleitern und Begleiterinnen auch Mühe bereitet hat

    Quelle : Dorfzeitung Schenna Nr.8 vom 29. August 2006

    Meran_1897_Wanderung_nach_Longfall.jpg


    Ungewöhnlich in jener Zeit !


    Liebe Grüße,

    Elke

  • ...in jener Zeit !

    Das stimmt! Die betuchten Herrschaften ließen sich gerne in einer Sänfte durch die Berge tragen.

    Das wollte die Kaiserin nicht. Sie wollte sich bewegen, was in ihren Kreisen verpönt war.

    Sie mietete sich in den Bergen aber gerne einen persönlichen Bergführer.

    In Meran war das Josef Buchensteiner und in Karersee Georg Huck.

    Ihre Hofdamen und Lakaien mussten das mitmachen können.... oder gehen.



    Liebe Grüße von waldi :174:

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