(7) SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 7

  • Gutenstein, Bezirk Wiener Neustadt- Land, Niederösterreich


    Von Mariazell kommend Richtung Wien liegt ein weiterer bedeutender Wallfahrtsort, Gutenstein.


    Hier fließt die Piesting (Kalter Gang) bei der Kirche vorbei



    Doch nicht diese Kirche ist der Pilgerort, zu dem kommen kommen wir später.


    Dennoch wollen wir den Hl. Nepomuk an dieser Stelle nicht unbeachtet lassen.



    An dieser Stelle am Fluss bei der Brücke ist er ja auch standesgemäß aufgestellt. Seit dem 18. Jahrhundert versieht er hier seinen Dienst, die Kapelle wurde 1904 gebaut, doch verweisen Inschriften auf einen barocken Vorgängerbau aus 1722.




    Johannes

  • Mariahilfberg, Gutenstein, Bezirk Wiener Neustadt- Land, Niederösterreich


    Die Gnadenstätte Mariahilf zu Gutenstein zählt zu den bedeutendsten Pilgerstätten in Niederösterreich.




    Die Brüder des Servitenordens führten penible Aufzeichnungen über erwiesene Gnade von den zahlreichen Pilgern und hielten diese in einem Mirakelbuch fest.


    Der Heilige Peregrin half bei allen Fußleiden:



    Zahlreiche Votivbilder zeugen von den Mirakeln, wie hier eine dramatische Szene, in der Seile, die ein Fass halten sollten, abgerissen sind, das Fass hinunterfiel und knapp vor einem Menschen liegen blieb, der aber nicht verletzt wurde.



    Gleich nach dem Eingang in die Kirche wird aber sogleich ebenso dramatisch auf das Fegefeuer hingewiesen:



    Auf der rechten Seite gibt es einen Nepokukaltar:



    Das Gemälde stammt von Sebastin Geringer aus dem Jahr 1768.



    Unten sieht man sehr klein den Brückensturz, oben schwebt Nepomuk auf einer Wolke und zahlreiche Engel sind schwer beschäftigt. Ganz oben hält einer den Sternenkranz mit den fünf Sternen.



    Zwei schleppen das Kreuz herbei, einer hält das Birett, ein anderer die Märtyrerpalme und ein weiterer die Bibel.


    Ein imposanter Anblick in einer imposanten Wallfahrtskirche!


    Johannes

  • Pernitz, Bezirk Wiener Neustadt, Niederösterreich


    Den hätte ich euch fast unterschlagen, Gleich nach Gutenstein Richtung Wien kommt man nach Pernitz. In dieser Kurve beim Myrabach fiel mir das Blechdach am Straßenrand auf.



    Brücke - Bach - Blechdach heißt näher hinsehen:



    Hier ist sogar eine Tafel mit der Geschichte über den Hl. Nepomuk angebracht:



    Er stammt au der Mitte des 18. Jahrhunderts.




    Johannes

  • In der Laurentiuskirche in Ybbs an der Donau habe ich einen Nepomuk entdeckt.


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    Ganz vornehm versteckt er sich im Hintergrund. Ich fand ihn trotzdem.


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    Noch versteckter ist das Gemälde auf der Orgelempore.


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    Leider war der Zugang zur Empore versperrt. Nur mithilfe einiger Tricks kann ich das Gemälde eines unbekannten Malers präsentieren.


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    Liebe Grüße von waldi aus Ungarn :174:

  • Schönen Urlaub in Ungarn!

    :174:

    Ich bin sicher, Du findest im Laufe der nächsten Wochen dort noch mehr "versteckte Nepomuks" !!


    Liebe Grüße,

    Elke

  • Lieber Waldi!


    Die sind ja wirklich sehr versteckt. Das Gemälde auf der Orgelempore ist bemerkenswert. Auf seiner Himmelfahrt wird Nepomuk von zwei Engeln begleitet, einer hat Blumen im Haar, während ein anderer oben schon einen Lorbeerkranz bringt. Die fünf Sterne umgeben im goldenen Schein das Haupt von Nepomuk. Ein anderer Engel blickt in ein Buch und ganz links im Bild sieht man noch den Brückensturz.


    Gut gelungene Aufnahme trotz widriger Umstände!


    Johannes

  • In Aschau , Chiemgau, Landkreis Rosenheim steht auf einer Anhöhe oberhalb der Prien die neubarocke Kirche "Zur Darstellung des Herrn" mit ihren zwei Türmen.

    https://www.aschau.de/kirche-aschau



    Im Inneren wurde nicht an Gold gespart.



    Im rechten Seitenschiff befindet sich ein Nepomukaltar, 1775 gestiftet von der wohlhabenden Hofwirtin Maria Anna Schropp aus Niederaschau.



    Prachtvoll gekleidet präsentiert sich Nepomuk ganz in Gold.

    Darunter In einem Rokoko-Altarschrein die Gebeine des Katakombenheiligen St. Saturnius.



    Wer den Altar erschaffen hat, konnte ich nicht herausfinden,


    Elke

  • Eine interessante Darstellung! Der Engel hält das Kreuz, damit Nepomuk seine Hände frei hat für seine Gestik, eine Entwicklung der Darstellung weg vom Prager Brückentypus, bei dem Nepomuk das Kreuz eng am Körper hält.


    Und man entdeckt immer wieder neue Details, wie hier den Strahlenkranz, der zusätzlich noch die fünf Sterne trägt.


    Johannes

  • Wien 1070, Neubau


    Drei Nepomuks um und in der Kirche St. Ulrich - Maria Trost



    Wenn man über die Neustiftgasse zum St. Ulrichs- Platz Richtung Kirche St. Ulrich geht, fällt linker Hand am Haus Neustiftgasse 27/29 in der Ecknische diese Statue auf:



    Johannes von Nepomuk mit einem Buch in der einen und mit einem Kreuz in der anderen Hand.



    Vor der Kirche auf der Balustrade stehen vier Heiligenfiguren:



    Welcher ist nun der Hl. Nepomuk?


    Er ist relativ schnell identifiziert. Neben Benedikt, Ulrich und Aloisius steht er ganz rechts:



    Die Figuren wurden von Franz Seegen im 18. Jahrhundert geschaffen.


    In der Kirche befindet sich am rechten vorderen Seitenaltar ein Gemälde, welches die Glorie des Hl. Nepomuk darstellt. Es ist ein wenig schwer zu fotografieren, weil diese Art von Ölgemälde immer Spiegelungen haben:



    Früher wurde es Paul Troger zugeschrieben, da das Wiener Diarium „Gemälde in der Pfarrkirche St. Ulrich“ beschreibt, jedoch nicht alle listet. Dann gab es auch Zuordnungen zu Johann Wenzel Bergel in der Publikation von Johanna von Herzogenburg, jedoch ist die im Kirchenführer beschriebene Zuordnung zu Franz Palko um 1750 die derzeit anerkannte.


    Dies zeigt, wie schwierig es ist, barocke Maler mit ähnlicher Stilistik eindeutig zuzuordnen. Jedenfalls ist die ikonografische Zuordnung eindeutig. Dem Hl. Nepomuk wird von der Allegorie des Glaubens, einer der christlichen Kardinaltugenden, das Kreuz gereicht. Das Kreuz wurde zum fixen Bestandteil der Darstellungen des Hl.Nepomuk und hat ebenso zu seiner Popularisierung beigetragen, wie die Verbindung mit dem Marienkult und die Darstellungen als Almosenspender.



    Bei den unterschiedlichen Darstellungen des Hl. Nepomuks hat man sozusagen alle Register gezogen, um ihn richtig populär zu machen, was ja durchaus gelungen ist.


    Johannes

  • Wien 1030, Landstraße, Rochuskirche



    Der rechte vorderste Seitenaltar ist Johannes von Nepomuk gewidmet.



    Das Bild stammt aus 1728 und zeigt Nepomuk vor dem Gekreuzigten kniend. Mit der Darstellung des Gebetes vor dem Kruzifix wurde einer der Kernpunkte der barocken Frömmigkeit angesprochen. Die Szene wird durch einen Totenschädel verstärkt und im Hintergrund, leider auf dem Foto kaum auszunehmen, ist die Karlsbrücke abgebildet.



    Oben im Strahlenkranz ist die Zunge dargestellt.


    Johannes

  • hallo,


    ist eigentlich noch keiner von euch mit dem Schiff von Weltenburg nach Kelheim durch den Donaudurchbruch gefahren? Auch da befindet sich ein Nepomuk direkt in der Felswand.


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    Leider hatte ich keine bessere Kamera mit Zoom dabei.


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    Der Heilige wird sogar auf den Bandansage auf dem Schiff erwähnt.


    grüsse


    jürgen

  • Lunz am See, Bezirk Scheibbs, Niederösterreich


    Ein alter und ein junger Nepomuk


    An der Ybbsbrücke Richtung See steht dieser alte Nepomuk aus dem Jahr 1770:





    Richtung Göstling an der Ybbs im Ortsteil Kasten befindet sich die bemerkenswerte Töpperbrücke, mit einem jüngeren Nepomuk aus 1861:










    Johannes

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