Auf der Suche nach dem Indian Summer im September

  • Obwohl diese Reise schon einige Jahre zurück liegt, haben wir sie noch in guter Erinnerung.

    Das hat mehrere Gründe:

    1. Das Schiff, die "Brilliance of the Seas" von RCI ist für uns genau richtig, nicht zu groß, nicht zu klein, gutes Entertainment, , gutes Essen, nette Leute.

    2. Eine schöne Balkonkabine am Heck.

    3. tolle Route.

    New York (Bayonne/New Jersey)->Portland->Bar Harbor->Saint John->Halifax->Sydney->Charlotte Town-Gaspe->Quebec


    Und das Beste kommt zum Schluss, sie war äußerst preiswert. Das kam so: Eigentlich wollten wir schon ab Europa auf dem Schiff sein, eine schöne, selten gefahrene Route über Island, also Back to Back gebucht. Dann kam das Angebot von RCL gegen Zahlung des vollen Reisepreises plus der Anzahlung die Kabine zurück zu geben. War wohl sehr stark nachgefragt.

    Wir machten von dem Angebot Gebrauch, gönnten uns dafür Übernachtungen in New York und Quebec.


    New York City war toll und anstrengend. In Eigenregie, ein Abenteuer an sich, fuhren wir mit Öffis nach New Jersey zum Hafen Bayonne.

    Im Hintergrund die Varrazzano-Narros-Bridge.

    Aber jetzt geht es los, bei strahlenden Sonnenschein enterten wir das Schiff und genossen die Aussicht auf die Skyline von New York.

    Wir fuhren gemeinsam mit der Queen Mary II, der wir im Laufe der Zeit nocht öfter begegneten.



    1. Hafen Portland/Maine

    Bevor wir in den Hafen einfuhren, kamen wir am imposanten Leuchtturm Portland Head Light vorbei, Vorfreude pur.

    Wir wurden schon erwartet, das Fontänenboot begrüsstete uns.

    Als wir an Land gingen, warteten schon verschiedene Fahrzeuge auf die Passagiere. Da die US-Amerikaner nicht gerade als lauffreudig bekannt sind, machte jeder ein gutes Geschäft.

    Wir erkundeten die Stadt zu Fuß, machen wir immer so, wenn möglich. Portland ist mit seinen knapp 67000 Einwohnern nicht gerade die Riesenmetropole, aber sehr nett.

    Impressionen:

    Wir stiegen auf den Observation Tower, um uns einen Überblick zu verschaffen.

    Von dort entdeckten wir den Fort Allen Park am Est End, da wollten wir unbedingt auch noch hin.

    Zeit zum Schiff zurück zu kehren. Da haben wir drauf gestanden. Bye Bye Portland, du bist ein hübsches Städchen mit freundlichen Menschen.


    2. und letzter Hafen in den USA Bar Harbor



    Bar Harbor ist ein Nest mit wunderschöner Natur drumrum, Ausgangspunkt für einen Besuch des Acadia Nationalparks.

    Das wollten wir auch, aber wie? Schiffsausflug - zu teuer. Also auf zum örtlichen Fremdenverkehrsamt. Und wir wurden für wenig Geld fündig. Er werden verschiedene Touren durch den Park angeboten, wo man zwischendurch immer wieder ein- und aussteigen kann, oder auch mal von Station zu Station laufen kann.

    Der Acadia NP ist wünderschön, erinnert stark an Norwegen. Aber von Indian Summer keine Spur, Spätsommer trifft es besser.

    Als letzten Programmpunkt hatten wir uns das Thunder Hole vorgenommen. Eine Spalte im Meer, in die das Wasser mit großem Druck hinein gepresst wird und dann mit großem Donner hochsteigt.



    Auf den Bus in die Stadt mussten wir etwas warten, wir wurden schon kribbelig, aber dann schnell durch den Park zum Tender, alles klappte perfekt.


    Unzer Fazit: Bar Harbor mit dem Acadia NP, toll.


    Mit Kanada geht's weiter, aber erst wenn wir von den Azoren zurück sind, Sonntag wird geflogen:).

  • Mit Kanada geht's weiter, aber erst wenn wir von den Azoren zurück sind, Sonntag wird geflogen

    Das freut mich sehr, dass Du uns diese Kreuzfahrt vorstellen wirst. :) Eine Kanada-Kreuzfahrt möchten wir auch noch mal unternehmen.


    Welche Azoren-Insel(n) werdet Ihr Euch denn anschauen? Wir hatten im Januar 2018 eine Kreuzfahrt unternommen, wo 3 Inseln angelaufen wurden (s. Bericht im Forum unter Portugal). Leider hatten wir wettermäßig eher das Azorentief erwischt. Ich hatte ja auf das Azorenhoch gehofft. Aber das Wetter wechselt da ständig. So hatten wir zwischendurch auch so einige Stunden mit blauen Himmel.


    Ich wünsche Euch eine schöne Azoren-Reise. :)

    El mundo es un libro, y quienes no viajan leen sólo una página. (Aurelio Agustín)
    Gruß Jofina

  • Danke für das positive Feedback. Und keine Angst, ich bin nicht immer so hyperaktiv. Die nächsten 2 Wochen hört ihr nichts von mir. Auf Reisen betreibe ich "Internetfasten".


    @Dieter, das ging uns auch so, deshalb ja die Überschrift, ich vermute, wir waren zu früh, dafür war das Wetter toll.


    Jofina, es ist wirklich schön dort, macht es einfach, solange der Flug noch nicht zu anstrengend ist.

    Ich habe deine Bericht schon gelesen, sehr informativ:thumbsup:.Deine Frage betreffend: Wir sind nur auf Sao Miguel, wollen uns die Insel erwandern, Whale Watsching ist auch eingeplant, mal sehen ob das klappt. Haben schon 2x die Absicht gehabt, aber die Boote sind wegen zu starkem Wind nicht rausgefahren.

    Schöne Wocheende Ev

  • hallo Evelin,


    was hast du denn? Ein bischen Indian Summer kann ich zumindest auf diesem Bild erkennen.


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    Trotzdem scheint es, daß dir die Reise gefallen hat. Das Wetter hat gepasst und die Bilder gefallen mir ausnahmslos gut.


    Danke fürs Zeigen einer Gegend die ich nur aus Reiseberichten kenne.


    grüsse


    jürgen

  • Hallo Jürgen,

    natürlich hatten wir eine prima Zeit dort. Es muss schon ganz schlimm kommen, bis mir etwas ganz und gar nicht gefällt. Aus Allem kann man Positives ziehen, und seien es Erfahrungen.

    Wenn man mit den Gegebenheiten vor Ort nur hadert, versaut man sich doch selber die schöne Zeit, diese Erkenntnis kam mir schon vor sehr langer Zeit. Darum nehme ich es so, wie es kommt und bin mir immer bewusst, wie schön es ist, das Privileg des Reisens zu haben.

    Ich kann dir versichern, wir haben aber auch jedes Bäumchen fotographiert, dass nur ansatzweise etwas gefärbtes Laub hatte, aber es kommt noch besser, warte ab.

    Viele Grüße Ev

  • Das ist eine Reise, die Ihr wohl nicht vergessen werdet. Auch nach etlichen Jahren merkt man die Freude, die Ihr auf dieser Reise hattet. Nie schlechtes Wetter? ( Oder einfach vergessen?)

    Indian Summer hin oder her, es sind wunderbare Farben mit Meer , Felsen ,Licht und sehr schöne Bilder !

    Es hat Dir sicher Spaß gemacht, alles nochmals in Erinnerung zu rufen , und es hat auch großen Spaß gemacht, DIch dabei zu begleiten .

    Danke.

    Und jetzt: Gute Reise zu den Azoren!


    Gruß,

    Elke

  • So, jetzt geht's weiter. In Erinnerungen zu schwelgen ist auch mal ganz schön und gar nicht schwer, wenn man ein Fotobuch hat, das als Gedächchtnisstütze dient.:)

    Als ersten Hafen in Kanada liefen wir Saint John/New Brunswick an, bekannt durch seinen großen Tidenhub von bis zu 22 Metern. Ein kleines Städtchen mit roten Backsteinbauten und typischen Holzhäusern, einer breiten Holzpromenade und einem schönen Mehrzweckbau, in dem Rathaus, Museum, Bibliothek, Geschäfte, Cafe's untergebracht sind. Hier hätte man den ganzen Tag zubringen können, wir machten zusätzlich einen Rundgang durch die Stadt. Das wieder mal schöne Wetter lud geradezu zum Spazieren gehen ein.

    Im Nachhinein hätten wir wohl einen Ausflug in die Fundy Bay machen sollen, spektakulär, wie wir später hörten. Zukünftigen Besuchern würde ich zu einem Ausflug raten, der vorher gebucht werden sollte, spontan vor Ort ist kaum noch was machbar.


    Promenade:

    Leuchtturm:

    Typische Architektur:

    Markthalle und Market Square:

    Auf dem Rückweg konnten wir noch einen Blick auf den Tidenhub werfen, beeindruckend:


    Nächster Tag, nächster Hafen: Halifax/Nova Scotia

    Hier waren wir besser vorbereitet und hatten einen Plan. Erst Stadtbesichtigung, dann selbst organisierter Ausflug nach Peggys Cove mit Grey Line.

    Wir besuchten das Fort, Citadelle genannt, kamen am Uhrenturm vorbei und flanierten auf dem Habourwalk. Am Nachmittag dann mit dem Bus zum bekannten Ausflugsziel Peggys Cove. Selbst organisierte Ausflüge haben den Vorteil, dass sie nur einen Bruchteil dessen kosten, was die Reederei dafür haben will. Aber - das Schiff wartet nicht. Immer eine Abwägung, was will ich sehen, was will ich zahlen, wie risikobereit bin ich. Nebenbei, wir sind noch nie einem Schiff hinterher gereist.8)

    Halifax hat auch ein sehenswertes Titanic-Museum, dafür blieb aber leider keine Zeit.

    Unser Tag sah so aus:

    Spaziergang an der Waterfront:

    Vorbei am Uhrenturm:

    Besuch der Citadelle:

    Am Nachmittag besuchten wir Peggys Cove:

    Zurück im Hafen verabschiedete uns Mr. Cunard, Gründer der gleichnamigen Reederrei:


    Fortsetzung folgt

    Viele Grüße Evelin

  • Das ist ja schön, dass Du uns nun die Fortsetzung Eurer Kreuzfahrt zeigst. :) Vielen Dank dafür.

    Ich werde mit großem Interesse Deinen Fotobericht verfolgen.

    Welch ein Glück Ihr mit dem Wetter hattet. :thumbup:

    El mundo es un libro, y quienes no viajan leen sólo una página. (Aurelio Agustín)
    Gruß Jofina

  • Nun zum letzten Teil unserer Reise.


    Wie das im Leben und auch auf Reisen so ist, folgt auf besonders schöne Erlebnisse auch mal eine kleine Delle, hier in Form von Sydney/Nova Scotia. Ein absolut langweiliges Nest, ohne Höhepunkte und besondere Sehenswürdigkeiten. Ach doch, es gibt eine Riesengeige "The big Fiddle", die Größte ihrer Art auf der Welt, also doch was besonders. Nach einem Spaziergang durch das Städtchen, sahen wir uns noch das kleine Museum im Hafen an und genossen anschließend das fast leere Schiff, auch mal schön.

    "The big Fiddle"

    Museum

    Einwandererdenkmal

    Fazit: Solltet ihr mal in die Gegend kommen, an die rechtzeitige Buchung eines Ausfluges denken.


    Aber - der nächste Tag brachte Besserung, Charlottetown/Prince Edward Island entschädigte füe alles.

    Eine entzückende Stadt mit schönen Bauten, einer phantastischen Lage, freundlichen Menschen und in ein Feuerwehrfest kamen wir auch noch. Was will man mehr? Hier merkt man noch ganz deutlich die Zugehörigkeit zum Communwealth. Wir erliefen uns die Stadt, besichtigten den Victoria Park, die ehemaligen Befestigungsanlagen und das Gouvernment House. Passte alles gut in einen Landgangstag und hat uns sehr gefallen.

    City Hall

    Victoria Park

    Kathedrale

    Gouvernment House

    Feuerwehrfest

    Ausfahrt aus Charlottetown


    Unsere vorletzte Station Gaspe/Cape Breton Island konnte zwar nicht ganz mit Charlottetown mithalten, gefiel uns aber auch gut. Zumal wir gerade richtig zu einem Straßenfest in einen herbstlich geschmückten kleinen Ort kamen. Hier beeindruckte uns vor allem die moderne Holzkirche in eigenwilligem Design. Aber Gaspe hatte es auch etwas schwer, wir fieberten schon unserem Zielhafen Quebec entgegen und widmeten dem Städtchen vielleicht nicht mehr unsere volle Aufmerksamkeit, sorry.

    herbstliche Deko

    Straßenmusikanten

    Holzkirche


    Nach einem farbenprächtigen Sonnenuntergang genossen wir die letzte Nacht auf dem Schiff.


    Am Morgen erreichten wir Quebec, als wir früh auf unseren Balkon traten, begrüßte uns schon das Wahrzeichen der Stadt, Hotel Chateau Frontenac.

    Und - ihr werdet es kaum glauben:

    Ein Hauch von "Indian Summer"


    Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Eindruck von Amerikas Ostküste vermittel, uns hat sie sehr gefallen. Und wie Jofina schon feststellte, wir hätten es wettertechnisch nicht besser erwischen können, schön war's.


    Viele Grüße Evelin


    Über Quebec berichte ich noch mal gesondert, das ist so eine wundervolle Stadt, die verdient eine eigenständige Würdigung.

  • Hallo Evelin,


    vielen Dank für Deinen, für mich sehr interessanten Kreuzfahrtbericht, da ja eine ähnliche Kreuzfahrt-Route auch noch auf meiner Reisewunschliste steht. Mal schauen, vielleicht im nächsten Jahr. Gut zu wissen, dass man in Sydney einen Ausflug buchen sollte.


    Es freut mich sehr, dass Du uns Quebec noch ausführlicher vorstellen wirst. :)

    Der Ausblick auf das Schloss Frontenac vom Schiff aus ist ja fantastisch.

    El mundo es un libro, y quienes no viajan leen sólo una página. (Aurelio Agustín)
    Gruß Jofina

  • Es sind wunderschöne Bilder Deiner Reise, die Du für uns ausgewählt hast.

    So wunderschön wie Eure Reise war.

    Und wenn jemand dann auch noch solch ein Glück mit dem Wetter hat wie Ihr, dann sind die Erinnerungen auch intensiv.

    Führst Du unterwegs Tagebuch ? Oder wie kannst Du Dir all die Namen und Details merken? Es sind ja jeden Tag viele neue Eindrücke.

    Ich würde da sicher das eine oder andere durcheinander bringen , vor allem wenn ich nach mehreren Jahren nochmals davon erzählen wollte.


    Danke für Deine Mühe, für den Bericht und die tollen Bilder.


    Gruß,

    Elke

  • Hallo Evelin.


    Das ist wirklich ein wunderschöner Bericht einer tollen Reise. Ihr habt so viel gesehen und erlebt.

    Vielen Dank für das Mitnehmen über den Atlantik.:)


    Mir geht es immer so, dass, wenn ich einen Bericht schreibe und nochmal die Bilder sichte und auswähle, ich die Zeit um mich herum vergesse, weil die ganze Reise noch einmal vor dem inneren Auge abgespult wird. Bestimmt erging es Dir genauso.


    Liebe Grüsse, Daniel.

  • Ich würde da sicher das eine oder andere durcheinander bringen , vor allem wenn ich nach mehreren Jahren nochmals davon erzählen wollte.


    Hallo Elke, hallo Daniel,

    und alle Anderen, die mitgereist sind, danke für die Begleitung.

    In diesem Fall war es wirklich nicht schwer, in Erinnerungen zu schwelgen. Es gibt ein Fotobuch, in dem ich ausführlich die Reise beschreibe. Ihr habt hier sozusagen die Qintessenz gelesen.

    Auch sonst gibt es Hilfsmittel: auf dem Schiff gibt es ein Tagesprogramm mit den wichtigsten Info's zum angelaufenen Hafen. Bei amerikanischen Reedereien auch jede Menge Shoppingtipps, für mich uninteressant. Dann hat ja jedes Foto ein Datum, da kann man den Verlauf der Reise nachverfolgen. Außerdem fotographiere ich Infotafeln, Straßennamen, Erläuterungen zu Sehenswürdigkeiten usw. Aber das macht ihr ja bestimmt nicht wesentlich anders.

    Viele Grüße Ev

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