Hermannstadt befindet sich in der historischen Region Siebenbürgens und ist eine schöne und auch gepflegte Stadt.
Aber einen unvergessenen Eindruck von dem wir heute noch oft sprechen hat uns die alte Asylkirche auch
Spitalskirche genannt hinterlassen. Die Asylkirche befindet sich in der Asylstrasse,
ist aber auch durch einen Innenhof erreichbar, der direkt unter dem Treppenturm beginnt.
Die Kirche wurde zum ersten Mal im Jahre 1292 als Kirchenhalle erwähnt. Sie ist vollständig aus Ziegeln
gebaut und hat einen quadratischen Chor und ein polygonales Heiligtum.
Angeblich sollte auf dem Platz der heutigen Kirche früher ein altes Gebäude aus Stein gewesen sein. In einem Dokument
aus 1292 wird erwähnt, dass dieses Gebäude ein Krankenhaus war.
Diese ist die älteste Bescheinigung eines Krankenhauses in Rumänien.
Die Kirche wurde im Jahre 1760 renoviert und erhielt die heutige Ansicht.
Außen kann man die alte Glocke im Turm bemerken. Diese ist die älteste Glocke Hermannstadts. Sie stammt aus dem Jahr 1509 und hat folgende Schrift „ad iuva nos deus” (um uns zu helfen).
Die Glocke hat eine Höhe von 112 cm und einen Durchmesser von 44 cm.
Als wir die Kirche besuchten war nur der Mesner anwesend. Dieser drehte sofort die Lichter in der Kirche auf
und zeigte uns die gesamte Kirche und machte uns auf so manche herrliche Bilder aufmerksam.
Später kam der Pfarrer, ein älterer sehr sympathischer Mann. Leider sprach er nicht viel Deutsch aber doch genug
um eine Unterhaltung zu beginnen.
Als wir schon gehen wollten sagte er, er werde für uns ein paar alte rumänische Kirchenlieder singen.
So eine herrliche kräftige Stimme kann ich mich nicht erinnern je gehört zu haben.
Nach einer Spende für den Erhalt der Kirche nahmen Erna und ich noch immer beindruckt von dieser herrlichen
Stimme des Pfarrers Abschied.