Es gibt Grünkohl mit Bregenwurst und Stich

  • Hallo Elke.


    Manche Bezeichnungen sind dann doch regionaler, als ich dachte.

    Zum Beispiel "Stich", da bin ich erst durch den Beitrag von Johannes wieder darauf gekommen, dass es eigentlich eine alte Bezeichnung ist und es dieses so gar nicht mehr gibt.

    Eine gute Wurstesuppe oder auch Wurstbrühe zu bekommen, ist problematisch, da der Fleischer bemüht ist, das beim Kochen und Brühen der Wurst so wenig wie möglich platzen, und Hausschlachtungen nicht mehr allzu oft stattfinden. Ich hole mir von meinem Fleischer manchmal diese Brühe als Basis, und dann koche daraus, wie in Beitrag 1 geschrieben, eine ordentliche Suppe daraus, indem ich z.B. Leberwurst, Rot- bzw. Blutwurst, manchmal noch ein Stück Fleisch darin zerkoche, noch ein bisschen Majoran mit rein.

    Ja, und die "Opferwurst", die gibt nochmal einen guten zusätzlichen Geschmack, sie ist nach 1 Stunde im Topf total ausgekocht, ich habe die Wurst praktisch geopfert.


    Bei Grünkohl im Glas ist es unterschiedlich, selbst bei Kühne gibt es verschiedene Sorten, mancher ist schon servierfertig, mancher ist nur vorgegart. Der servierfertige ist schon gewürzt, allerdings kannst Du ihn noch verfeinern. Den Lipperland aus der Dose habe ich auch schon genommen, der ist noch ungewürzt.

    Falls Du keinen Grünkohl auf dem Markt oder als Konserve bekommen solltest, ihn aber gern mal kochen möchtest, dann kann ich Dir gern ein paar Dosen schicken, wenn Du möchtest.:)


    Liebe Grüsse, Daniel.

  • Hallo Klaus.


    Ja, das mit dem selbst angebauten Grünkohl kenne ich hier auch noch von meinen Grosseltern. Oma hat jedes Jahr welchen in ihrem Garten angebaut, den ersten Frost abgewartet, dann geerntet (auch schon, so wie es Dir erging, im Schnee), etliche Kisten voll, dann alles von den Strunken abgepult und dann gekocht.

    Und er wurde auch so in etwa zubereitet, wie Du in Deinem Rezept schreibst.

    Ich habe es auch schon so versucht, aber so richtig habe ich ihn nicht hinbekommen, na ja, der Kassler, den es hier manchmal zu kaufen gibt, ist oft auch nicht mehr das, was er mal war. Ob es daran lag?


    Pinkel ist auch lecker, den gab es bei meiner Tante in Nienburg/Weser immer, hier bekomme ich ihn leider auch nicht. Dafür macht mein Fleischer des Vertrauens eine gute Kohlwurst bzw. Mettenden nach einem speziellen Rezept. Er hat seine Lehre damals bei einem Fleischer der alten Schule in der Nähe von Hannover gemacht, und daher stammt dieses.


    Die Wahl des/der Kohlkönigs/in ist eine schöne Sache, die kannte ich noch nicht, das macht Spass, wenn man so in geselliger Runde beisammen ist.


    Liebe Grüsse, Daniel.

  • Na, ihr habt mir ja richtig Guster gemacht, wieder einmal Grünkohl zu kochen. Heute gibts bei mir Steirisches Wurzelfleisch. Köchelt schon alles, wenns fertig ist, gibts ein Foto.


    Die Opferwurst hat bei uns der Physiker und Kabarettist Werner Gruber bekannt gemacht:


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    Johannes

  • Ja, mit Kassler schmeckt das auch sehr gut. Nimmst Du dann auch die Fleischbrühe mit dazu? Manche nehmen auch Schmalz.

    Hallo Daniel,


    bedingt durch meinen Wohnsitz in NL muss ich immer sehr flexibel sein, da es hier einfach nicht alles gibt oder nur sehr selten. (Die Geschmäcker sind hier einfach anders ^^)

    Fleischbrühe nehme ich meistens nicht zum Köcheln des Grünkohls, sondern Gemüsebrühe.

    Schmalz kann man zum Abschluss einen Esslöffel hinzugeben (Kohl muss glänzen :)), allerdings ist Schmalz hier auch nahezu unbekannt, manchmal bekomme ich das im polnischen Laden oder eben in D.

    Würzen tu ich auch nur sehr wenig: Salz, Pfeffer, gemahlener Kümmel und einen Hauch gemahlenen Salbei. Der Grünkohl hat einfach einen wunderbaren Eigengeschmack, da braucht m.M. nicht so viel rein.


    Liebe Grüße

    Helga

  • Hallo Helga.


    Würzen tu ich auch nur sehr wenig: Salz, Pfeffer, gemahlener Kümmel und einen Hauch gemahlenen Salbei.

    Kümmel und Salbei, das ist auch noch ein guter Tipp, das werde ich beim nächsten Mal ausprobieren. :)

    Es gibt ja so viele verschiedene Varianten, Grünkohl zu zubereiten, jede Region hat da ihr eigenes Rezept.

    allerdings ist Schmalz hier auch nahezu unbekannt,

    Das hätte ich nicht gedacht, dass es Schmalz in den NL nicht unbedingt gibt, da habe ich wieder etwas dazugelernt. Man vermisst wahrscheinlich manche Dinge erst, wenn man sie nicht, oder halt nur auf Umwegen, bekommen kann.


    Der Grünkohl wird hier in der Region auch manchmal Braunkohl genannt, ob es da einen Zusammenhang gibt, da er in Deiner Region "Boerenkohl", und in der Heimat von Johannes "Burenkohl" heisst, gibt. Und manche sagen auch "Palme des Nordens".;)


    Liebe Grüsse, Daniel.

  • Na, ihr habt mir ja richtig Guster gemacht, wieder einmal Grünkohl zu kochen

    Johannes, ja, mach das mal wieder, auch die Adventszeit ist die Zeit des Schlemmens.;)


    Heute gibts bei mir Steirisches Wurzelfleisch.

    Hab es mir grad ergoggelt, das sollte und werde ich bei der nächsten Gelegenheit auch mal zubereiten.:)


    Die Opferwurst wird in Deinem verlinkten Video super erklärt. So schliesst sich der Kreis, denn beim Schlachten muss ja auch mindestens eine Wurst im Kessel platzen.


    Viele Grüsse, Daniel.

  • Das hätte ich nicht gedacht, dass es Schmalz in den NL nicht unbedingt gibt, da habe ich wieder etwas dazugelernt. Man vermisst wahrscheinlich manche Dinge erst, wenn man sie nicht, oder halt nur auf Umwegen, bekommen kann.

    Ja, das ist wohl wahr. ;) Man muss sich schon in vielerlei Hinsicht umstellen, wenn man ins Ausland zieht.

    Bei einem Deutschlandbesuch kaufe ich doch immer einiges, was mir hier fehlt. Natürlich darf es nicht viel wiegen (wegen Koffergewicht-Begrenzung im Flieger).

    El mundo es un libro, y quienes no viajan leen sólo una página. (Aurelio Agustín)
    Gruß Jofina

  • Hallo,


    Extra Sauce gibt es zum Wurzefleisch nicht. Wer will, kann etwas mehr vom Sud nehmen.


    Unterschied Tafelspitz? Ja- Steirisches Wurzelfleisch wird aus Schweinsschulter gemacht, der Tafelspitz ist vom Rind und wird in Rindssuppe gekocht.


    Für das Steirische Wurzelfleisch wird eine Schweinsschulter im Ganzen zugedeckt in siedendem Wasser mit ein wenig (manche nehmen mehr) Essig sowie Suppengewürzen gekocht (ich nehme frische Thymianzweige, Wacholderbeeren, Pimentkörner, Lorbeerblatt, 2 geviertelte Zwiebel, eine Knoblauchzehe und wenig Majoran), Dauer ca 2 Stunden. Dazu gebe ich die Endstücke vom Wurzelgemüse. Das Wurzelgemüse wird in Julienne geschnitten und später extra mit einer Portion Sud nicht zu weich gekocht. Dazu gibt es Salzerdäpfel mit Kümmel (ganz) gekocht. Dann kommt alles mit ein wenig Sud auf den Teller und Kren oben drauf.


    Beim Tafelspitz gibt es klassisch dazu Semmelkren und Apfelkren sowie Spinat und Röstkartoffel. Außerdem gibt es Markscheiben dazu, deren gekochten Inhalt man als Vorspeise auf ein getoastetes Schwarzbrot streicht.


    Das Kochen des Tafelspitz dauert auch länger, etwa drei Stunden in leicht siedender Rindssuppe, die man davor aus Rindsknochen zubereitet hat.


    Johannes

  • Und voilà, hier ist der Tafelspitz.



    Eigentlich ist es kein Tafelspitz geworden, sondern ein Mageres Meisel, aber das wird genauso zubereitet. Die klassischen Beilagen sind Erdäpfelschmarrn, Semmelkren und Spinat.


    Morgen wird aus der restlichen Suppe eine Krautsuppe zubereitet.


    Küche für die dunklen Wintertage.


    Johannes

  • Oh , das liebe Ich !! Und erst recht die Suppe an kalten Tagen.


    Wie lange ich wohl nach Wien brauche (n würde) ?:wink::wink::wink:



    In bayrischen Gasthäusern gibt es manchmal Ähnliches- nennt sich dann Tellerfleisch. Esse ich auch recht gern.

    In Baden Württemberg steht "Siedfleisch " auf der Karte.


    Guten Appetit!


    Liebe Grüße,

    Elke

  • Ein Schmecklecker, unser Johannes !


    Unser Fleischer hatte so schönen Rinderbraten, da konnte ich nicht widerstehen. Also gab es endlich wieder Pašticada, nicht ganz stilecht mit Kartoffelklößen und Apfelmus.


    Gruß,

    Klaus

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