Hallo zusammen,
Ich erhole mich gerade von einer anstrengenden Tour durch die Stadt am Pool. Was weitere Bilder anbelangt, darf ich euch beruhigen. Die neue Lumix ist immer dabei. Ich hab sie auch noch nicht fallen gelassen.
Jürgen knipst auch dort wo man eigentlich nicht darf und wurde bisher erst einmal erwischt. Bildberichte gibt es somit sicher noch ein paar wenn ich wieder zuhause bin. Ihr wisst doch meine Voraussetzungen :
Schlechtes Wetter und schlechtes Fernsehprogramm!
Ich bin hier wenn ich auf Achse bin nur minimalistisch gekleidet. Tshirts, kurze Hose und Flipflops. In meine Shorts passt da dann noch der Geldbeutel, die Lumix, das Handy und die Lesebrille sowie ein Stadtplan. Ohne Brille geht's im Gegnsatz zum letzten Jahr nicht mehr.
Einen Rucksack will ich auf der Insel mitnehmen wenn ich mit dem Roller oder dem Kajak oder dem Auto unterwegs bin.
Mir geht es hier vor allem darum euch Dinge Näherzubringen, die eben nicht in jedem Reiseführer stehen. Diese erklären euch viel besser als ich welcher Tempel von welchem König, deren Namen lautet eh fast immer Rama, wann erbaut wurden. Ich hoffe, ich langweile euch nicht mit diesen Beobachtungen die vielleicht für die meisten nicht von Interesse sind.
Jofina kann ich beruhigen. Den Tempel Wat Arun auf der anderen Seite des Flusses habe ich heute mit dem Boot besucht. Es hat sich meiner Meinung nach trotz der Bauarbeiten mehr gelohnt als der Palast gestern. Bilder habe ich genug wenn es auch sehr schlecht ist zu knipsen wenn die Sonne im Zenit steht.
Noch ein paar Dinge, die typisch für Bangkok sind möchte ich ansprechen.
Tanken ist anders als bei uns. Es gibt einen Tankwart. Der Fahrer steigt nicht aus sondern lässt wegen der laufenden Klimaanlage die Fenster geschlossen. Während des Tankvorgangs wird eine Ca 30 X 40 cm große Tafel mit Magneten direkt vor den Fahrer auf die Haube gestellt. Solange das Ding mit Sicherheitsinstruktionen da drauf ist, darf nicht weiter gefahren werden. Gezahlt wird aus dem Pkw heraus. Zuvor wäscht der Tankwart natürlich die Scheibe. Dreckig ist hier kein Auto. Es regnet ja auch monatelang nicht. Auch ist kaum eines verbeult. Der chaotische Verkehr läuft irgendwie gut. Keine Hektik. Als Fußgänger muss man halt frech sein und aufpassen.
Sprit kostet egal welche Sorte immer um die 30 Bath, also Ca. 80 Cent. Viele Pkw fahren mit Gas, ebenso sämtliche tuktuks. Seit Zweitakter vor einigen Jahren verboten sind ist die Luft gut in der Stadt. Elektroroller oder Autos wie in China gibt es nicht. Ein Roller aus einheimischer Produktion kostet ab etwas über 500€.
Toyota hat mehrere Werke im Land und ist deshalb mit weitem Abstand Marktführer in Thailand. Dann folgen Honda, Nissan, die Amis mit ihren Pickups vor allem auf dem Land und die Koreaner. Hier in Bangkok wo es reiche Thai gibt, sind natürlich die deutschen Premium Hersteller BMW, Mercedes, Porsche, Rolls Royce und Bentley vertreten. Seltsamerweise Audi nicht. Ab und zu sieht man einen VW Bus herumfahren, sonstige VW nicht. Hat da vielleicht jemand geschlafen?
Gut im Geschäft sind unsere Hersteller von Geldautomaten, die an allen Ecken und Stellen herumstehen. Diebold und Wincor Nixdorf teilen sich den Markt auf.
In Bangkok leben derzeit 8000 Deutsche, davon sechs im Knast, die auf ihre Auslieferung nach Deutschland warten. Obwohl mutmaßliche Straftäter, sind die anhand der hiesigen Haftbedingungen nur zu bedauern. Die deutsche Botschaft tut was sie kann.
Wieviel tausend Deutsche im Rest des Landes leben, kann nur geschätzt werden. Das Gratisvisum gilt für einen Monat. Viele bleiben ohne ein weiteres Visum einfach im Land. Das kann Ärger bei der Ausreise geben weil auch die Einreise elektronisch gespeichert wird. Evtl. wird die Wiedereinreise für einen bestimmten Zeitraum verweigert. Wer länger hierbleiben will um denLebensabend hier zu verbringen oder zu überwintern benötigt ein anderes kostenpflichtiges Visum. Wie in anderen Ländern auch ist eine Krankenversicherung und ein geringes Mindesteinkommen oder Vermögen nachzuweisen. Eine niedrige Rente von unter 1000€ pro Monat genügt anhand der niedrigen Lebenshaltungskosten.
Nun geht's zum sundowner.
Grüße
Jürgen