1. Forum
    1. Unerledigte Themen
    2. Privatforum
    3. Themen der letzten 10 Tage
  2. Medienverwaltung
    1. Bildergalerie-Alt
    2. Alben
    3. Nutzungsbedingungen
    4. Videokanäle
  3. Nepomuks
  4. Gamezone
    1. Highscore
  • Anmelden oder registrieren
  • Suche
Dieses Thema
  • Alles
  • Dieses Thema
  • Dieses Forum
  • Forum
  • Bilder
  • Videos
  • Seiten
  • Spiele
  • Erweiterte Suche
  1. Schoener Reisen » Forum » Sehen, erleben und berichten
  2. Forum
  3. Bildberichte aus dem deutschsprachigen Raum
  4. Deutschland
  5. Bayern

Im Donaudurchbruch zwischen Kelheim und Weltenburg

  • Gast001
  • 16. April 2016 um 18:55
  • Gast001
    Gast
    • 16. April 2016 um 18:55
    • #1

    Vor ein paar Tagen sahen wir im Bayrischen Fernsehen einen Bericht über die neue MS Kelheim. Sie wurde erst Ende März 2016 in Betrieb genommen.
    https://personenschiffahrt-stadler.de/mfs-kelheim/
    https://www.schiffahrt-kelheim.de/wp-content/upl…fffahrt2016.pdf

    Das weckte unsere Neugier.
    Kurzentschlossen setzten wir uns ins Wohnmobil und fuhren los.

    Ziel : Kelheim

    Der Wohnmobilstellplatz befindet sich unweit der Schiffsanlegestelle auf dem "Pflegerspitz" zwischen Altmühl und Donau.

    Wir waren nicht allein, aber es gab noch genügend Platz.
    Die Nacht war ruhig und ungestört.

    Abendspaziergang zur Anlegestelle - der Frühling war an der Donau schon viel weiter als bei uns im Alpenvorland .

    Das Wetter war wider Erwarten sonnig, warm - obwohl der Wetterbericht Regen und Gewitter vorhergesagt hatte.

    Hoch oben die Befreiungshalle,Wahrzeichen von Kelheim

    Während der Nebensaison und werktags fahren die Schiffe zum Kloster Weltenburg nicht sehr häufig. ( Der Ausflugsverkehr auf der Altmühl beginnt sogar erst am 1. Mai
    s. https://www.schiffahrt-kelheim.de/dokumente/gemeinsam/fahrplan.pdf

    Das erste Schiff fuhr am 13.April schon um 9. 30 Uhr
    Zu unsrer Freude war es die neue Kelheim.

    • Länge: 49,90 m
    • Breite 10,10 m
    • Tiefgang: 0,80 m
    • Kapazität: 540 Personen

    Außer uns waren nur noch 5 Fahrgäste auf dem Schiff.
    7 Fahrgäste - 6 Crewmitglieder ( einschl Kapitän) Das war sicher einmalig.

    Dazu weiß-blaues bayrisches Wetter - besser hätten wir es nicht treffen können.

    Abfahrt von Kelheim

    Man hört die beiden Schiffsmotoren des neuen Schiffes fast nicht, stromaufwärts gleitet es ruhig und relativ langsam durch das Wasser und wir hatten viel Zeit, uns die Ufer genau anzuschauen.

    Blick auf die kleine Michaelskirche mit dem hohen Turm, daneben die Franziskanerkirche (jetzt Orgelmuseum) und die Mündung des alten Ludwig-Donau-Main-Kanals, der bis 1950 benützt wurde.

    Manchen der Felsen links und rechts der Donau wurden von den Einheimischen Namen gegeben.
    Eidechse, Versteinerte Jungfrau, Kanzel, Räuberfelsen….

    "Napoleons Koffer" liegt auf der Felsnadel. Er hat ihn auf der Flucht vergessen, so wird erzählt :wink:

    Die "Einsiedelei Klösterle"

    Früher eine Einsiedelei, später ein Franziskanerkloster,
    heute ein Ausflugsziel mit Biergarten, von Kelheim aus auf dem ehemaligen Treidelpfad entlang der Donau bequem zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar.

    https://www.einsiedelei-kloesterl.info/
    https://www.tourismus-landkreis-kelheim.de/Media/Attrakti…istnode%29/1579

    Die Donau ist 2857 km lang.

    In der Regel werden die Flüsse von der Quelle bis zur Mündung gemessen- nicht so die Donau.
    Km " Null " ist die Mündung der Donau - hier sind wir 2417,6 km von der Mündung entfernt.

    Die Felswände rücken immer enger zusammen, je näher man an den Donaudurchbruch kommt.

    Bis zu dem Felsen auf dem Bild im Hintergrund kann man am Fluss entlangwandern.

    Bis zu dieser Stelle führte auch früher der Treidelpfad am Ufer entlang.

    Salz wurde von Bad Reichenhall über den Inn und die Donau bis nach Ingolstadt befördert.
    Pferde zogen die Schiffe stromaufwärts.

    Es ist unmöglich, an Land um die Felsen der Engstelle herumzukommen.

    Beim Kloster band man ein Seilende an einen Strohballen und ließ ihn flussabwärts zu den Felsen treiben, wo die beladenen Schiffe warteten.

    Die Schiffe mit dem Salz wurden dann am Seil mit Muskelkraft um die Engstelle herum flussaufwärts gegen die starke Strömung bis zum Kloster gezogen.
    Ab dort konnte wieder getreidelt werden.

    Der Schutzpatron, der Nepomuk, darf an dieser Stelle nicht fehlen.

    Für die Fischer wurden an der Felswand stabile Ringe angebracht. Daran konnten sie sich mit Hilfe ihrer Bootshaken gegen die starke Strömung flussaufwärts ziehen.

    Nach dem Donaudurchbruch kommt das Kloster Weltenburg sehr schnell in Sicht.

    Die Ausflugsschiffe legen unterhalb des Klosters an. Andere, z.B. private motorgetriebene Schiffe oder Motorboote dürfen nicht durch das Naturschutzgebiet Donaudurchbruch fahren.

    Der Weg zum Kloster- wir waren fast allein unterwegs.

    Viele Besucher kommen von der anderen Seite zum Kloster. Man kann bis ca 1km vor dem Kloster mit dem Auto bis zu einem großen Parkplatz fahren.
    Wer nicht mit dem Schiff fährt, hat jedoch meines Erachtens etwas verpasst.

    Von Kelheim führt auch ein Wanderweg bis zum Kloster - allerdings auf der anderen Flussseite. Mit eine Seilfähre muss man dann auf die "Klosterseite" übersetzen.

    Es war ein Mittwoch im April und vormittags waren erst sehr wenige Besucher auf dem Klostergelände.
    Wir haben das sehr genossen.

    Noch ein Nepomuk am Tor zum Klosterinnenhof

    Der große Biergarten im Innenhof war noch fast leer- an den Tischen saßen die Bedienungen beim Kaffeetrinken und Ratschen.
    ( Erst nach dem nächsten Schiff zwei Stunden später füllte sich der Biergarten ein klein wenig)

    In der Kirche waren wir neben einem Geistlichen die einzigen Besucher.


    .
    Ohne fachkundige Führung kann ich nur selten erkennen, was die Bilder, Reliefs und Statuen in Kirchen bedeuten.

    Weltenburg ist ein Benediktinerkloster und daher haben viele Darstellungen auch einen Bezug zum Hl. Benedikt.

    Leider ist Fotografieren verboten
    Zwei Bilder habe ich dennoch gemacht ( leider nicht ganz scharf )

    Die Kuppel mit ihren zahlreichen Fresken und Figuren.

    Außerdem ein großes Relief.
    Es stellt den Tod des Hl Benedikt dar.

    Ich konnte mir beim näheren Betrachten ein Schmunzeln nicht verkneifen -
    Die Seele des Hl. Benedikts in Gestalt eines nackigen kleinen Menschen wird auf einer goldenen Straße von zwei Engelchen hinauf in den Himmel geleitet.
    Was für eine barocke Vorstellung!

    Besser kann man den Spruch vom "letzten Hemd und den Taschen….." nicht verdeutlichen.

    Dann noch im Hintergrund der neugierige Mann ( ein Bauer?), der den Vorhang hebt und sich die Szene anschaut.

    Eigentlich sollte man in Weltenburg das dort gebraute Klosterbier probieren- aber morgens um 11 Uhr war uns Kaffee im Klostergarten lieber.

    Vom Klosterinnenhof führt eine Steintreppe hinauf zur Frauenbergkapelle oberhalb des Klosterkomplexes.
    Sie war leider geschlossen.

    Neben einem alten Kreuzweg gibt es diesen neuen Kreuzweg aus 14 Marmorstelen.

    Schöne Ausblicke ins Donautal - ein schönes Plätzchen zum Verweilen.

    Am frühen Nachmittag wollten wir wieder mit dem Schiff nach Kelheim zurückfahren.

    Auf dem Weg zur Anlegestelle

    Die steilen Felsen der "Langen Wand" auf der gegenüberliegenden Donauseite.

    Wieder kam die Kelheim - der Größenvergleich mit dem 50m langen und 10 m breiten Schiff lässt erkennen, wie hoch die Felswände sind.

    Auf der Rückfahrt

    Zurück durch die Donauenge - die Donau ist hier ca 20 m tief ( in Kelheim im Durchschnitt 2,70m)

    Die beiden Brüder- bzw. Max und Moritz

    Wieder vorbei an der Einsiedelei - der Biergarten war im April noch geschlossen.
    Ich könnte mir aber vorstellen, dass man dort sehr schön sitzen kann. Vielleicht nicht gerade am ersten Mai oder zu einer Hauptausflugszeit.

    Die Befreiungshalle kam in Sicht und dann nach wenigen Minuten die Anlegestelle Kelheim.


    Die Rückfahrt stromabwärts dauerte nur 20 Minuten - stromaufwärts, gegen die starke Strömung der Donau, waren wir 45 Minuten unterwegs gewesen.

    Eigentlich wollten wir in die Altstadt von Kelheim zum Essen gehen.
    Aber drohende schwarze Gewitterwolken zogen am Himmel herauf.

    Es schüttete wie aus Kübeln, zum Glück ohne Hagel ( so wie in den Nachbarkreisen ).

    Nur 2 min vom Wohnmobilstellplatz entfernt entdeckten wir ein italienisches Restaurant .
    Das war nicht schlecht - und dort tranken wir dann auch endlich das Bier, auf das wir in Weltenburg am Vormittag verzichtet hatten.

    Allerdings kein Klosterbier ( ich mag kein dunkles Bier) , sondern ein schönes, kühles bayrisches Weißbier.

    Da der Weg zum Wohnmobil nur kurz war, wurden dann auch zwei draus (was mir eine gute Nachtruhe bescherte.:wink:)


    Wieder einmal stellten wir fest, wie schön es bei uns in Deutschland doch ist!!

    Elke

  • claus-juergen
    Administrator
    Beiträge
    10.587
    Bilder
    24.089
    Geschlecht
    Männlich
    Interessen
    eigentlich alles, von Natur aus neugierig
    Lieblingsreiseland
    Kroatien, Thailand, Frankreich, Spanien
    • 16. April 2016 um 19:10
    • #2

    hallo Elke,

    vor einer Ewigkeit war ich mal in Weltenburg. Leider auch nur mit dem Auto und dann im Biergarten. Die Variante mit dem Boot und dann ein paar Schritte laufen ist sicherlich die abwechslungsreichste. Dein Bericht ist mir Anregung, doch mal einen größeren Ausflug im Sommer nach Kehlheim zu machen und auch per Schiff und zu Fuß die Gegend zu erkunden. Das Bier der Klosterbrauerei kenne ich im übrigen recht gut. War es doch Bestandteil unserer Hebauf-Feier vor zwei Jahren. Die anwesenden Handwerker waren recht angetan, auch wenn es kein regionales Bier gab.

    Das Wetter hat dich auch nicht im Stich gelassen. Der Regen am Abend dürfte da nicht sonderlich gestört haben. Vielen Dank für den Bericht.

    grüsse

    jürgen

  • vadda
    Gast
    • 17. April 2016 um 10:32
    • #3

    Ein wahrhaft lohnendes Ausflugsziel, dass du mit den Bildern eindršcklich beweist. Ein weiterer Beweis ist auch wohl darin zu sehen, dass Jürgen, Helga (Bayern wo sonst), Dieter, Sylvi und auch Helmut im zarten Alter (habe ich wen vergessen?) am Donaudurchbruch gewesen sind.

    Herzlichen Dank,
    Klaus

  • wallbergler
    Gast
    • 17. April 2016 um 10:43
    • #4

    Liebe Elke,

    das nenn ich doch mal einen erfüllten Tag. Wobei dazu ein Wohnmobil extrem hilfreich ist.

    Vielen Dank auch wieder für die ausführlichen Beschreibungen .

    Letztlich war es auch ein Glücksfall für uns, dass du ohne jegliche Hektik, also ohne dem übllichen Touristengewusel, jede Phase deines Ausflugs genießen konntest.

    Das kam auch zum Ausdruck durch gezeigte Details, wie z.B. die Kilometerangabe und die kleinen Ringe für die Bootshaken.

    Voraussetzung war zusätzlich, dass dir der Wettergott zu Hilfe kam, wodurch auch die Blütenmotive so prägnant erscheinen. (Bei meinem langen Spaziergang gestern auf freien Wiesen im Oberland, , kam es bei leicht bedecktem Himmel urplötzlich zu einem langem heftigen Schauer, der mich völlig durchnässt später ins Auto fliehen ließ.)

    Nebenbei, ist das im zweiten Bild, also vor der Kirschblüte eine Schlehen?

    Sogar für diesen Durchbruch hat sich die Werbebranche kurzweiliges "Historisches" , wie Napoleons Koffer , einfallen lassen. Irre.

    Nepomuk , herrliche Fresken und ein ungestörter Spaziergang runden ein Tages Bild ab, wie es fast nicht entspannter sein kann.

    Da wird man beim Zusehen schon zufrieden mit der Welt.

    lieben Gruß
    Helmut

  • Grizzly
    Profi
    Beiträge
    1.219
    Interessen
    Reisen, Blödeln, Politik, Geschichten schreiben
    Lieblingsreiseland
    Europa
    • 17. April 2016 um 12:38
    • #5
    Zitat

    Wer nicht mit dem Schiff fährt, hat jedoch meines Erachtens etwas verpasst.


    So isses - spätestens in Kelheim am Anleger das Auto stehen lassen. Bei schönem Wetter ist es eine Super-Wanderung zurück (in Weltenburg bringt einen ein Kahn zum anderen Ufer, dort ist der Wanderweg - Stand Mai 2008) sonst halt mit dem Schiff.
    Und ja, man kann sehr schön einkehren in Weltenburg, bei schönen Wetter gibt's manchmal Platzprobleme, v.a. wenn man ungeplant mit einer Gruppe kommt.

    Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an (Kurt Tucholsky)

  • Jofina
    VIP Mitglied
    Beiträge
    3.129
    Bilder
    9.701
    Lieblingsreiseland
    Europäische Länder
    • 17. April 2016 um 15:34
    • #6

    :wink:

    Tolle Fotos :up: . Mir gefallen Flussfahrten außerordentlich gut. :)


    Die Donau kenne ich nur von Passau bis Wien. Irgendwann wird es mal eine geben von Passau bis Budapest. :wink:

    Gruß
    Jofina

    El mundo es un libro, y quienes no viajan leen sólo una página. (Aurelio Agustín)
    Gruß Jofina

  • Josef
    Ruhe in Frieden
    Beiträge
    4.960
    Bilder
    1.508
    Interessen
    Camping, Reisen und vieles mehr
    Lieblingsreiseland
    Europäische Länder
    • 18. April 2016 um 21:22
    • #7

    Elke, das war ein herrlicher Ausflug.
    Wunderschöne Fotos die Dir auf der Schiffsfahrt und in der Kirche
    gelungen sind.

    Liebe Grüße

    Josef

Wer ist/war online

  • Benutzer online 0
  • Wer war online 1

Benutzer online 0

zur Zeit sind 18 Gäste online - Rekord: 17.944 Benutzer (16. Januar 2022 um 14:27)

Wer war online 1

Heute war bisher 1 Mitglied online

Letzte Beiträge

  • OLDTIMER > Alte PKW-Modelle unterwegs

    waldi 14. Juli 2025 um 23:51
  • (14) SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 14

    waldi 12. Juli 2025 um 19:15
  • Christophorus, Patron der Reisenden

    claus-juergen 11. Juli 2025 um 18:44
  • Toni und seine alte Schmiede in Kitzbühel

    claus-juergen 9. Juli 2025 um 16:38
  • KREISVERKEHRE

    claus-juergen 8. Juli 2025 um 12:03

Benutzer online in diesem Thema

  • 1 Besucher

Forum online seit...2005

19 Jahren, 11 Monaten, einer Woche, 3 Tagen, 15 Stunden und 41 Minuten
  1. Impressum
  2. Datenschutzerklärung
  3. Kontakt
  4. Nutzungsbedingungen
  1. Bildergalerie Alt
Community-Software: WoltLab Suite™