Einige Kilometer südlich der Müritz verbindet der Müritz-Havelkanal diesen größten See Deutschlands mit der Havel und damit Berlin. An diesem Kanal befindet sich am Ausgang eines kleinen Sees der verschlafene Ort Mirow. Das 4000 Einwohner zählende Städtchen hat dankenswerterweise seit einiger Zeit eine Umgehungsstraße. So kommt es, daß nur derjenige Mirow besucht, der hier zu tun hat oder die paar Sehenswürdigkeiten besichtigen möchte.
Wir sind im Sommer nach Mirow gefahren um vor allem das Schloß und die bekannte Liebesinsel zu sehen. Das Auto haben wir unterhalb der alten Burg abgestellt.
Vom Hügel aus sieht man schön restaurierte Häuser…
…und steht dann vor dem Rathaus. Rechts daneben gibt es ein kleines Heimatmuseum.
Wir nehmen die Allee runter zum Zentrum.
Der Marktplatz mit Kriegerdenkmal und ein paar Geschäften.
Rechts von diesem noch nicht restaurierten Gebäude geht’s zur Schloßinsel.
Hier das Schloß der Großherzöge von Mecklenburg-Strelitz.
Das Bedienstetenhaus
Von der Schloßinsel geht man über diese Brücke zur Liebesinsel wo der letzte Großherzog bestattet wurde, nachdem er sich im Jahr 1918 angeblich wegen einer unglücklichen Liebe das Leben nahm. So eine Geschichte einer unglücklichen Liebe macht mich ganz traurig. Zeigt sie doch, daß Geld, Schloß und Adelstitel scheinbar auch nicht unbedingt glücklich machen.
Blick von der Liebesinsel auf den See
Aus der Johanniterkirche, urkundlich erstmals erwähnt 1341 hörte ich Musik. Also rein in das Gotteshaus.
Die beiden probten für ein Konzert am Abend. Da bot es sich natürlich an, sich hinzusetzen und eine Weile der dargebotenen irischen Volksmusik zu lauschen.
Etwas abseits mündet dann der Kanal in den See. Einen Kilometer weiter befindet sich die Schleuse, die wir jedoch an diesem Tag nicht mehr aufsuchten.
Wir fuhren weiter weil wir eine Rundfahrt um die Müritz vorhatten. Dazu zählte an diesem Tag noch ein weiteres Ziel. Nach ein paar Kilometern blieb ich am Fahrbahnrand stehen. Sah ich doch zum ersten Mal in meinem Leben Kraniche.
Im Übrigen waren wir an einem ganz normalen Wochentag am späten Nachmittag in Mirow. Fast gespenstisch, daß so wenig Menschen hier anzutreffen waren. Die wenigen Touristen konnten wir an einer Hand abzählen. Der Ort wirkte auf uns wie ein Museum.
Jürgen